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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Braun SK61 - Nur Höhen am rechten Lautsprecheranschluss

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BeitragVerfasst: Mo Apr 26, 2021 23:23 
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Hallo zusammen,

Ich habe ein neues Projekt. Diesmal ist es der Braun "Schneewittchensarg" SK61. Alle Ero 100 Kondensatoren und Vitrohm Widerstände habe ich getauscht. Allerdings habe ich eine Beobachtung angestellt, bei der ich nicht weiß ob das normales Verhalten ist, da ich nie zuvor einen Schneewittchensarg besaß. Und zwar werden beim Anschluss an den rechten Lautsprecheranschluss nur die Höhen wiedergegeben, beim linken (wo normalerweise der interne angeschlossen ist), ist dagegen alles normal.

Hat noch jemand einen Schneewittchensarg und kann mir sagen ob das so soll oder ob etwas kaputt ist?

Vielen Dank :)


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BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2021 11:36 
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der erinnerung nach ist das richtig so, der zweite anschluss ist für einen mittel/hochtöner wie die braun l01

hier gibts ne bda
http://www.fe-internetworks.de/fr/braun8.htm


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BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2021 18:27 
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Gibt es eine Möglichkeit die jeweiligen Frequenzfilter rauszunehmen und beide Anschlüsse auf Breitband umzubauen?

Hier der Schaltplan: https://nvhrbiblio.nl/schema/Braun_SK61.pdf


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BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2021 19:13 
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Moin,
es ist schon eine Weile her, dass ich einen SK61 von innen gesehen habe, aber es kann sein, dass die zweite Endstufe, die ja auch nur "irgendwie hineingebastelt ist", fuer "Tieftonwiedergabe" ungeeignet ist, weil das der Ausgangsuebertrager nicht mitmacht.
So kann die Lautsprecherei nur eine Art 2.1 Anordnung sein, wobei der linke Lautsprecher alles, der Rechte nur Mitten und Hoehen Wiedergeben muss. Tiefton ist nicht ortbar, man kann hier also drauf verzichten.
Das ist ein Geraet, das preisguenstig irgendwie auf Schallplatte stereo wiedergeben sollte. Eine der (vielen?) "ich kann auch Stereo"-Konstruktionen jener Zeit.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Apr 27, 2021 19:45 
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Im UKW Betrieb ist die Frequenzaufteilung aber identisch, obwohl dort nur die EL84 aktiv ist. Im NF Betrieb wird die EL95 zugeschaltet. Ich weiß allerdings nicht wie das zusammenhängt.

Problem ist, dass so gar kein vernünftiges Stereo möglich ist, da der linke Lautsprecher nur Tiefen und Mitten, der rechte nur Höhen wiedergeben kann. Zudem klingts rein über den internen Lautsprecher echt muffig.

Ich weiß, ein Schneewittchensarg glänzt eher mit Design als durch Klang, aber irgendwie muss man das Teil doch dazu bringen können dass es auf beiden Lautsprecheranschlüssen alle Frequenzbereiche ausgibt.

2.1 ists aber eher nicht. Dann müsste ich ja zwei Breitband und einen Tieftonlautsprecher haben. Ich kann allerdings nur einen Tieftöner und einen Hochtöner anschließen. Für den internen Lautsprecher hängt hinten auch nur ein Stecker raus. Momentan habe ich eines meiner großen Boxen an den Tiefton, den internen Lautsprecher an den Hochtonanschluss angeschlossen.


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 18:23 
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BeniS hat geschrieben:
2.1 ists aber eher nicht.


Moin,
deshalb schrieb ich ja "So kann die Lautsprecherei nur eine Art 2.1 Anordnung sein, ...", dass das Geraet nur einen Breitbandlautsprecher hat, ist mir bewusst.
Es wurde von dem Geraet nie verlangt, das es Stereo wie eine "echte" Stereoanlage kann. Zu jener Zeit gab es so einige Notkonstruktionen, die irgendwie Stereo erzeugen sollten, damit man was mit "Stereo" draufschreiben und noch zu einem ertraeglichen Preis verkaufen konnte. Radios waren zu jener Zeit nicht billig, auch eher einfache Geraete nach heutigen Masstaeben recht teuer und echtes Stereo erst recht..
Technisch ist das SK61 auch ein einfaches Geraet, ein 6/10-Kreiser mit einem einfachen Plattenlaufwerk.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 18:34 
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Nun, man könnte (!) die beiden NF-Kanäle einander angleichen.
Dann ist der Originalzustand hin, man hat eine verbastelte Kiste, bei der die Brühe teurer war als das Fleisch.
Stereo wird ohnehin überschätzt. Lieber ordentliches Mono als Stereo aus irgendwelchen Sparkonstruktionen.


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 19:16 
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muffig klingen kann der eigentlich nicht, der taunussound kam erst später :D

wie die anderen schon schrieben ist das ein hilfsstereo für den plattenspieler.
neues system, passenden zweitlautsprecher, mit höhen und balance spielen und sich mit dem besten ergebnis als zeitgenösisch zufrieden geben.

also mal nen peter kraus udern gus backus auflegen ;)


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 19:27 
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Dass der rechte Kanal keine Bässe liefert, liegt erst einmal daran, dass zwei Kondensatoren eine viel kleinere Kapazität haben als im linken Kanal: Der Koppelkondensator vor der Endröhre hat nur 470 pF (statt 10 nF im linken Kanal), und der Kathodenelko hat nur 5 µF gegenüber 25 µF. Auch im Gegenkopplungszweig gibt es einen Unterschied. Wenn man diese Werte angleicht, sind die Kanäle aber immer noch nicht gleich: Im rechten Kanal werkelt als Endstufenröhre eine EL95, die weniger Ausgangsleistung liefert als die EL84 im linken Kanal. Vermutlich ist auch der Ausgangsübertrager im rechten Kanal kleiner. Deshalb wird es nicht gelingen, aus dem Gerät ein (NF-seitig) vollwertiges Stereo-Gerät mit zwei gleichen Kanälen zu machen.

Witzigerweise gibt es einen Schalter, mit dem man die Kanäle des Plattenspielers vertauschen kann. Damit kann man bei der Wiedergabe von Platten, deren Bässe nur auf dem rechten Kanal sind, verhindern, dass es gar zu flach klingt.

Nicht nur beim rechten Kanal wurde gespart. Das Gerät hat keine gehörrichtige Lautstärkeregelung und keinen Bassregler, und die Kapazität des Kathodenelkos an der EL84 im "vollwertigen" linken Kanal ist mit 25 µF nicht gerade üppig, die meisten Geräte haben hier 50 oder 100 µF. Eine kräftige Basswiedergabe ist also nicht zu erwarten. Das Empfangsteil ist Standard. Sogar am Tonbandanschluss wurde gespart: Aufnehmen ist auch vom Plattenspieler nur in Mono möglich. Dass das Gerät recht beliebt ist, liegt jedenfalls nicht an der Technik.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 21:45 
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Im Radiobetrieb (UKW, MW, LW) müsste die EL95 aber wie gesagt inaktiv sein und dennoch gibts dort ebenfalls diese Frequenzaufteilung ebenfalls... Es sollte also nicht an den Kathodenelkos der EL95 liegen.

Dass meine BR25 am linken Kanal auch deutlich dünner klingt als an meinen kleinen SABAs (Sabine 14 und Donau 15), ist mir auch schon aufgefallen. Kann man den Kathodenelko hier einfach bedenkenlos in der Kapazität erhöhen?


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 22:37 
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Bei Radiobetrieb (Phono-Taste nicht gedrückt) ist der rechte Verstärkerkanal außer Betrieb, weil die Schirmgitterspannung der EL95 und die Anodenspannung der Vorstufe abgeschaltet werden. Beide Lautsprecher werden dann von der EL84 versorgt, der rechte über einen Elko mit 10 µF (C55). Dieser wirkt als Hochpass, deshalb fehlen dem rechten Lautsprecher auch bei dieser Betriebsart die Bässe. Um das zu beheben, könnte man den C55 überbrücken. Dann würde die linke Endstufe (EL84) beide Lautsprecher mit Bässen versorgen, die ohnehin nicht gerade üppige Leistung von rund 3 Watt wird dann auf beide Lautsprecher aufgeteilt.

Um im Phono-Betrieb den rechten Lautsprecher mit Bässen zu versorgen, müsstest Du außer dem Kathodenelko vor allem auch den Koppelkondensator C372 auf den gleichen Wert wie im linken Kanal vergrößern (10 nF). Aber die EL95 liefert weniger Leistung, etwa 2 Watt. Weil die Bässe die meiste Leistung benötigen, wird der rechte Kanal eher an seine Aussteuerungsgrenze kommen, also verzerren. Außerdem ist vermutlich der Ausgangsübertrager des rechten Kanals kleiner, weil er nicht für Bässe ausgelegt ist. Es ist also fraglich, ob der rechte Kanal mit den geänderten Kondensatoren Bässe brauchbar wiedergeben kann.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Apr 28, 2021 22:49 
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Danke für deine Ausführungen Lutz. Dann belasse ich es mal so wie es ist.


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BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 19:22 
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BeniS hat geschrieben:
Kann man den Kathodenelko hier einfach bedenkenlos in der Kapazität erhöhen?


Moin,
im Prinzip ja, aber man hat nichts oder nicht viel davon. Der Katodenelko verhindert die Stromgegenkopplung der Endroehre in dem Frequenzbereich, in dem sein kapazitiver Widerstand signifikant kleiner als der Katodenwiderstand ist. Mit 25µF also erst bei relativ hohen Frequenzen (100-200Hz?). Der Ausgangsuebertrager bestimmt aber die Leistungsfaehigkeit der Stufe bei niedrigen Frequenzen. Er ist nicht besonders gross, kann also "untenrum" nicht viel. Daher wurde der Katodenkondensator so bemessen, dass der Uebertrager nicht ueberfordert ist.

73
Peter


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