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Graetz Comedia 516, viele Fragen. https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=31551 |
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Autor: | Christoph2 [ Do Jun 10, 2021 15:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Hallo! ELEK hat geschrieben: WIMA FKP... ist etwas überdimensioniert hinsichtlich der Kondensator-Qualitäten, diese FKP sind für hohe Impulsströme gut, gehen tuts hier auf jeden Fall auch. Dazu eine Frage: es gibt FKP1, 2 und 3.WIMA schreibt dazu folgendes: Anwendung FKP1: Energie-Speicherung / Stoßentladung Anwendung FKP 2 und 3: Sample & Hold/A-D Wandler, Spitzenspannungsdetektoren Ist das in diesem Fall egal? Sicherheitshalber nahm ich alle drei, so daß der richtige auf jeden Fall heute noch eingebaut werden kann. Danach sollte die C - Odyssee ein Ende haben. |
Autor: | ELEK [ Do Jun 10, 2021 16:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Hallo, vollkommen egal ! Die ganze FKP-Liga (*) ist etwas zu viel, MKT...MKS würden dicke genügen, genauso wie beliebige andere Kunstfoliekondensatoren. Ich würde hier Kunstfolie-Wickel-Cs einsetzen, wobei Keramikkondensatoren auch gehen könnten, wie ja schon angedeutet wurde... der Wert 4,7nF ist aber schon das schlechte Dielektrikum ("HDK" also hohes epsilon), die ändern ihre Kapazität extrem mit der Temp. und sind nur für Abblocken von Betriebsspannungen vorgesehen, hier bei der Schirmgitterneutralisation sollte die Kapazität nicht zu sehr driften... wobei es viell. in der Praxis trotzdem geht, oft ist es ja so, man weiß es nicht besser, also macht man lieber eine Nummer hochwertiger ^^ kann auch sein, daß heutige Kerkos grundsätzlich besser sind als noch vor 20 Jahren, bin da nicht ganz fit, was alles auf dem Markt ist. (* FKP1 sind die "bad-ass"-Kondensatoren schlechthin, also für höchste Impulsbelastungen...) Gruß Ingo |
Autor: | Christoph2 [ Do Jun 10, 2021 16:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Super, danke Dir! Dann ist die Wahl getroffen: es wird der bad-ass. |
Autor: | ELEK [ Do Jun 10, 2021 16:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
...nicht, daß Du Dich über die Baugröße wunderst ^^ Ich würde von FKP1 hier aus praktischen Erwägungen abraten, MKP2 reicht doch dicke: https://www.reichelt.de/folienkondensat ... l_25&nbc=1 Auf der WIMA-Seite gibts ne ganz gute Übersicht für welchen Zweck welche Cs optimal sind.. Wenn Du die FKP1 aber schon bestellt hast... wenn die nicht zu groß ausfallen, gehen tun sie gut für den Anwendungszweck.. Gruß Ingo |
Autor: | Christoph2 [ Do Jun 10, 2021 19:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Hallo Ingo! Ja, die FKP sind schon hier. Der FKP1 ist schmaler als der original ERO, nur etwas höher. Der FKP2 ist ein richtiger Winzling (gerade mal 7mm breit), der FKP3 liegt irgendwo zwischen den beiden. Der Einbau wird bei keinem problematisch sein, die kurzen Beinchen muß ich so oder so verlängern. |
Autor: | hf500 [ Fr Jun 11, 2021 16:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Moin, Platinenradio oder offene Verdrahtung? Im letzteren Fall solche Kondensatoren: https://atr-shop.de/kondensatoren/axial ... anz-5/?p=2 Die sind zwangloser einzubauen und sehen nicht wie Fremdkoerper aus. Bei Printkondensatoren ist natuerlich auf das Rastermass zu achten (wie weit war man denn damals mit Standards oder wurde fuer das gebohrt, was bemustert wurde?) Was fuer ein Kondensator hier zu nehmen ist, eine akademische Frage. Wenn das Original ein Papierkondensator war, dann ist _alles_ besser, was man heute so bekommen kann. Den Temperaturgang von HDK-Keramiken sollte man auch nicht ueberbewerten, haben Saba und andere Hersteller auch nicht getan. Wenn beide Kondensatoren, die zur Schirmgitterneutralisation gehoeren, vom gleichen Typ sind, aendert sich die Kapazitaet gleichermassen, das Spannungsteilerverhaeltnis, auf das es ankommt, bleibt erhalten. 73 Peter |
Autor: | Röhrig [ Mi Jun 16, 2021 19:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Moin Christoph, ich habe noch mal in meiner Fotodoku zum Comedia 516 nachgesehen und auch ein Bild vom AÜ vor dem Ablöten der Lautsprecher gefunden. Dateianhang: Comedia_AUE.JPG [ 33.42 KiB | 2906-mal betrachtet ] Es sind die beiden braunen Litzen unten links beim Drehko. Der untere ist der, der mit Minus verbunden ist, der andere geht an den 100K. Welcher jetzt aber derjenige ist, der oben am Lautsprecher weitergeht zum Klangregister, weiß ich jetzt auch nicht mehr genau. Ich kann mich aber schwach erinnern, dass ich damals auch etwas verunsichert war, wie herum das nun gehört, und meine, es war der Minusanschluss. Musst du mal ausprobieren... Der 500 pF muss nicht unbedingt zur Endstufe gehören, der AÜ wurde oft mit mit weiteren Lötstützpunkten zur Verdrahtung für die Anodenspannungsversorgung der Vorstufe und vom Radioteil benutzt. Viel Erfolg wünscht von der sommerlichen Förde Kurt |
Autor: | ELEK [ Do Jun 17, 2021 14:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Hallo, bei Schweigen im AM-Teil würd ich erstmal schauen, ob der Oszillator überhaupt schwingt, d.h. der Triodenteil der ECH, siehe Plan. Am Besten, man nimmt die Oszillatorschwingung mit einer kleinen Luftspule auf (ca 10 Windungen bei MW, bei KW durchaus weniger), also in Nähe der richtigen Oszillatorspule halten wenn das geht. Wenn man unsicher ist, kann man mit einem hochohmigen Teiler über 10...47pF auch an die Anode gehen, dann ändert sich zwar die Frequenz beim direkten Antippen, aber es geht ja erstmal um den Nachweis. Aber nicht zu hoch belasten, am g1 kann die Schwingung durchs Messen abreißen. Wenn sich trotz schwingendem Oszillator nix tut, kommt der ZF-Teil in Frage, aber nur die Kreise oder defekte Umschalter, weils bei FM ja tut. In vielen Fällen waren bei mir verschmutzte Wellenschalter die Ursache für Stille auf bestimmten Bändern, da ist ja die Umschaltung im Oszillator (verschiedene Spulen für L,M,K) auch einbezogen, d.h. schlechte Kontakte verhindern, daß der Oszillator schwingt. Gruß Ingo |
Autor: | Röhrig [ Do Jun 17, 2021 16:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Moin Christoph, die Hochtöner sind über drei Kontakte des Klangregisters in einer UND-Verknüpfung geschaltet, die ist ganz oben rechts im Stromlauf zu sehen. Es gibt nur eine Stellung des Klangregisters, in der sie aktiv sind, Solo oder Orchester, weiß ich nicht mehr genau. Kannst du aber ausprobieren oder durchklingeln, einer der Kontakte wird beim Betätigen der Taste geschlossen, die beiden anderen geöffnet. Hätte auch nur der eine Schließer gereicht, aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht.... Ist natürlich doppelte Sicherheit, dass die Hochtöner in den anderen Stellungen auch wirklich aus sind, falls der Schließer mal festhängt oder so. Aber an dieser Stelle etwas übertrieben. Oder die Kontakte waren sowieso da, und der Konstrukteur wollte etwas ganz ausgefeiltes. Nachtrag zum UKW; Die rote Spule und der daran gelötete Keramiktrimmer sind der Oszilatorkreis, mit dem die Empfangsfrequenz plus 10,7 Mhz ZF eingestellt werden kann, die blaue mit den daran hängendem Trimmer stellen die Empfangsfrequenz ein. Am Besten lade dir mal den Stromlauf vom rm.org runter, da ist das zu sehen. Da hat, wie du ja sagst, schon einmal einer ordentlich herumgeschraubt. Gruß von der immer sommerlicheren Förde Kurt |
Autor: | glaubnix [ Do Jun 17, 2021 18:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Hallo Christoph, das UKW Problem hatte ich bereits am 24. Mai 2021, 15:15 in einem Beitrag, mit mühevoll aufgearbeitetem Schaltbild der UKW-Box angeschnitten. Die in deinem vorletzten Bild rot eingekreiste Spule ist die Oszillatorspule - sie ist dafür verantwortlich, dass der Empfangsbereich jetzt über 100MHz hinausgeht. Sie wurde wohl absichtlich verstellt um dieses zu erreichen. Die AM-Oszillatorschwingung kann man auch am Gitter der Oszillatortriode (nahezu rückwirkungsfrei) gut nachweisen, wenn man dieses direkt über einem ca. 220k Widerstand antastet und dann mit der üblichen Messleitung zum eigentlichen (hochohmigen) Messgerät weiter geht. (Übliche Messwerte im Bereich von -4V bis -10V, abhängig vom eingestellten Wellenbereich) |
Autor: | hf500 [ Do Jun 17, 2021 18:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Moin, Hauptlautsprecheranschluss: In der Regel die dicksten Draehte, die aus dem Wickel des Uebertragers herauskommen. Und es empfiehlt sich, den Weg vom Zweitlautsprecheranschluss zum Uebertrager zurueckzuverfolgen, denn der Zweitlautsprecher wird fast immer dem Hauptlautsprecher stumpf parallelgeschaltet. Unter "EL84" im Schaltbild sieht man die drei Schaltkontakte fuer die Seitenlautsprecher. Sowas wird ueblicherweise in ungedruecktem Zustand der Tasten gezeichnet, wenn nicht anders angegeben. Also "Sprache","Solo" und "Orchester" nicht druecken. Die Seitenlautsprecher sind ganz einfache Elektrostaten, man sollte von denen ohnehin nicht allzuviel in Sachen Schalldruck erwarten. Und Vorsicht, wenn man an ihnen herumfummelt, sie fuehren die Schirmgitterspannung der Endroehre mit rund 250V. Die wird als Polarisations- oder Vorspannung benoetigt. 73 Peter |
Autor: | ELEK [ Do Jun 17, 2021 21:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Graetz Comedia 516, viele Fragen. |
Zitat: Die AM-Oszillatorschwingung kann man auch am Gitter der Oszillatortriode (nahezu rückwirkungsfrei) gut nachweisen, wenn man dieses direkt über einem ca. 220k Widerstand antastet und dann mit der üblichen Messleitung zum eigentlichen (hochohmigen) Messgerät weiter geht. (Übliche Messwerte im Bereich von -4V bis -10V, abhängig vom eingestellten Wellenbereich) Danke für die Korrektur/Ergänzung ! Ich hatte nach dem Absenden noch dran gedacht, daß das g1 der Oszillatorröhre eigentlich unempfindlicher ist beim Antasten mit Taspkopf, weil hier die Koppelwicklung mit weniger Windungen dranhängt, wenn man den Hauptschwingkreis antippt, isses nich so gut.. Den Hinweis mit dem Vorwiderstand werd ich mir fürs nächste Praktikum merken, da ist die Verstimmung niedriger und aufgrund der hohen Eingangsimpedanz eines Tastkopfes spielt der hohe Wert keine große Rolle.. oder gibts da noch ein wichtiges Argument außer der kapaz. Last ? Gruß Ingo |
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