[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Saba Freiburg Automatic 7

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Mi Apr 24, 2024 16:15

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 34 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 18:50 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Moin,
das bringt mich auf eine Idee.
Wenn der Strom fuer das Relais aus dem Kondensator kommt, kann man den Ladewiderstand auch vergroessern, um Folgen bei Falschbetaetigung zu mindern. Man muss u.U. nur etwas warten, bis man die Umschaltung erneut ausloesen kann, der Kondensator also wieder geladen ist.
Die Kraft, die auf den Anker des Relais ausgeuebt wird, ist direkt abhaengig vom Spulenstrom. Er muss nur fuer den Moment fliessen, den es benoetigt, den Anker von einer Endstellung in die andere zu bewegen. Daher reicht es hier aus, wenn der Kondensator fuer diese Zeit einen Spitzenstrom von knapp 3A bereitstellen kann (den Einfluss der Spuleninduktivitaet nicht eingerechnet).

73
Peter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 19:12 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Obwohl ich schon zwei dieser Geräte besessen habe (und damit viele entfernte Sender empfangen habe), habe ich das Musik/Sprache-Relais nicht näher angeschaut.

Das Relais ist bistabil, es bleibt in seiner Stellung stehen, wenn keine Spule bestromt wird. Die Kontaktkraft muss also irgendwie erhalten bleiben durch eine Feder oder Permanentmagnet(e).

Zum Lösen und Umschalten braucht man dann eine große Kraft, d. h. hohe magnetische Feldststärke. Zu Beginn ist der Luftspalt im magnetischen Kreis noch groß. Um eine hohe magnetische Feldstärke aufzubauen, braucht man deshalb besonders hohen Strom und den liefert der Kondensator. So gesehen macht es Sinn, wenn die Spule nicht so hochohmig ist, wie ich anfangs vermutet habe.

Der hohe Strom ist nur kurzzeitig notwendig zum Überwinden der Haltekraft. Die Schaltung ist schon gut durchdacht.

Durch den geringen Spulenwiderstand im Verhältnis zum Vorwiderstand, würde ich ein Überhitzen der Spule ausschließen. Auch der Kondensator liefert nicht genügend Energie, um den gesamten Spulenwickel zu überhitzen.

Für mich sind Unterbrechungen der Spulen am wahrscheinlichsten an einer geschwächten Drahtstelle und die ist meistens direkt an einer Lötstelle. Das kann man oft reparieren.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 19:43 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
glaubnix-Peter hat das Prinzip gut verständlich skizziert, toll gemacht.
Demnach bleibt die Stellung durch die Reibung der Kontakte erhalten. Einfach und gut.
Vielleicht ist auch nur die gemeinsame Masseverbindung der beiden Spulen unterbrochen.

hf500-Peter: Die RC-Kombination wird auch für den Suchlauf verwendet.
Der Kondensator liefert auch hier den Anzugsstrom des Elektromagneten, aber der Widerstand muss den Haltestrom liefern.
Vergrößern des Widerstandswerts geht deshalb leider nicht.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 6:23 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 23, 2017 14:50
Beiträge: 49
Wohnort: Westerwald
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen,
Ich habe nochmal ein Bild von der Rep. meines Gerätes gefunden.
Dateianhang:
Spr_Musik Schalter.jpg
Spr_Musik Schalter.jpg [ 122.18 KiB | 2616-mal betrachtet ]

Habe den Verlauf des roten Spulenanschlusses mit Pfeilen gekennzeichnet.
Dateianhang:
SM Anschluesse.jpg
SM Anschluesse.jpg [ 159.54 KiB | 2616-mal betrachtet ]

Grüße vom Westerwald
Klaus


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 9:34 
Offline

Registriert: Di Sep 01, 2015 22:13
Beiträge: 624
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Freunde

Wie gesagt, ich kann Spannungen messen an den jeweiligen Kontakten. Somit schließe ich einen Defekt des R111 aus.

mfg, Ralf


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 18:40 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Bernhard W hat geschrieben:

Das Relais ist bistabil, es bleibt in seiner Stellung stehen, wenn keine Spule bestromt wird. Die Kontaktkraft muss also irgendwie erhalten bleiben durch eine Feder oder Permanentmagnet(e).


Moin,
nein, das waere zu unzuverlaessig. Das Relais ist bi_stabil_ ;-)
Zwei Elektromagnete (die beiden Spulen) ziehen den beweglichen Teil ("Anker") zwischen sich hin und her. Da gibt es keine Federn etc, die die Lage des Ankers beeinflussen koennen. Ja, die Reibungskraft der Kontakte haelt das Ganze in den Endstellungen fest, ist aber strenggenommen kein Ziel der Konstruktion.

73
Peter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 21:30 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
hf500 hat geschrieben:
...Zwei Elektromagnete (die beiden Spulen) ziehen den beweglichen Teil ("Anker") zwischen sich hin und her...

Und jede Spule hat einen gelb und einen rot isolierten Anschlussdraht.

Den Widerstand der Wicklungen würde ich bei beiden Spulen nochmal separat mit einem Ohmmeter messen.

Sind beide defekt? (das vermute ich nicht)
Die defekte Spule würde ich dann näher untersuchen, wo der Draht unterbrochen ist.

Klaus hat wieder gute Fotos eingestellt. So habe ich dieses Relais noch nie gesehen, Danke.
An meinen Freiburg 7 und 9 waren die häufigsten Fehler Lampenausfälle. Bis zum Musik-Sprache-Relais musste ich mich nie Vorarbeiten.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 15:25 
Offline

Registriert: Di Sep 01, 2015 22:13
Beiträge: 624
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Freunde

Dann werde ich mir mal das ganze am Wochenende noch mal genauer anschauen. Aber wenn nur eine Spule defekt ist, müsste man doch die andere Spule arbeiten hören. Das aber tut es nicht. Merkwürdig finde ich nur, dass nur ein gelber und ein roter Draht ab war. Und sie schienen nicht abgelötet sondern anscheinend abgerissen.

mfg, Ralf


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 16:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9909
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wenn eine Spule defekt ist, wurde der Anker von der anderen Spule angezogen. Da das, wie schon geschrieben wurde, ein bistabiles Relais ist, bleibt er in der Lage, wenn die andere Spule, die ihn wieder zurückziehen könne, nicht arbeitet. Je nachdem, wie viel Spiel der Anker in dieser Lage hat, kann man vielleicht etwas hören, wenn die noch funktionsfähige Spule bestromt wird, oder auch nicht.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 18:00 
Offline

Registriert: Di Sep 01, 2015 22:13
Beiträge: 624
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ja Lutz, das denke ich auch. Aber es ist absolut nichts zu hören oder zu sehen.

mfg, Ralf


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 18:25 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Moin,
unter den Spulenanschlussleitungen kann man ja den Mitnehmer der Schaltschieber sehen. An dem kann man das Relais auch von Hand betaetigen. Mal in die andere Endstellung schieben und sehen, was passiert.

73
Peter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 19:17 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
blnralf hat geschrieben:
... Merkwürdig finde ich nur, dass nur ein gelber und ein roter Draht ab war. Und sie schienen nicht abgelötet sondern anscheinend abgerissen.

Kann man der Schieber von Hand bewegen? (vielleicht hat jemand verharztes Öl verwendet, was ich aber nicht vermute)
Wenn man den Schieber bewegen kann, dann auf die andere Seite verschieben und die Tasten "Musik" und "Sprache" nacheinander betätigen, wie es hf500 eben vorgeschlagen hat.
Wenn eine Spule noch funktioniert, wird der Schieber von der fehlerfreien Spule wieder angezogen.

An der Dimensionierung der Bauteilwerte haben wir gesehen, dass die Spulen thermisch nicht überlastet werden können, also nicht verschmoren können.

- Bei jedem Schaltvorgang werden sich die Spulen und weitere Teile ein wenig bewegen.
- Direkt an den Lötstellen ist der Draht geschwächt. (Das Kupfer ist spröder und ein wenig Kupfer wird im flüssigen Lot gelöst, der Draht wird also dünner.)
- Bei jedem Betätigen der Tasten "Musik" und "Sprache" fließt für kurze Zeit ca. 2 A durch den dünnen Draht.
Das kann dazu führen, dass der Draht direkt an der Lötstelle mit der Zeit unterbricht wie eine gealterte Schmelzsicherung.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Spulen und damit das Relais wieder funktionieren, wenn die Spulenanschluss-Drähte etwas abisoliert, neu verzinnt (zur Kontrolle der Spulenwiderstand gemessen) und wieder angelötet werden. Die Drähte sind lang genug.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 20:52 
Offline

Registriert: Di Sep 01, 2015 22:13
Beiträge: 624
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Den Schieber kann man leicht bewegen. Die Umschaltung klappt so. Aber egal in welcher Stellung der Schieber ist, es reagiert nichts,


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 22:10 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
blnralf hat geschrieben:
Den Schieber kann man leicht bewegen. Die Umschaltung klappt so. Aber egal in welcher Stellung der Schieber ist, es reagiert nichts,

Okay, das ist schon mal ein gutes Zeichen, dass die Mechanik in Ordnung ist.

Nun würde ich die abgetrennten roten bzw. gelben Spulenanschluss-Drähte etwas abisolieren und den Draht frisch verzinnen. Der Draht hat eine Lackschicht, die muss vermutlich vorher vorsichtig entfernt werden, z. B. durch abkratzen. Heute gibt es spezielle Spulenlacke, die beim Löten zerstört werden, die gab es damals vermutlich noch nicht.

Anschließend den elektrischen Widerstand der beiden Spulen messen.

Wenn der Widerstand um 100 Ohm beträgt und beim Drücken der Tasten ""Musik" bzw. "Sprache" trotzdem nichts passiert, ist wahrscheinlich C137 (16 µF) defekt. C137 muss kurzzeitig den hohen Strom für die Spulen liefern.
Im Neuzustand wird der Serienwiderstand von C137 um 10 Ohm liegen. Mit dem Verlust von Elektrolyt sinkt nicht nur die Kapazität, auch der Serienwiderstand steigt. Irgendwann kann C137 den notwendigen Anzugs-Strom nicht mehr liefern.

Ist C137 praktisch ganz ausgefallen, bestimmt R111 (10 kOhm) den Strom und der beträgt nur noch 28 mA. Damit macht das Relais mit Sicherheit keinen Mucks mehr.
Zum Testen kann man (ohne Löten) einfach mal einen Kondensator mit ca. 15 µF (350 V) parallel anklemmen.

Eine weitere Möglichkeit wären defekte Kontakte der Tasten "Musik" und "Sprache", die immerhin ca. 2 A schalten müssen. Aber zurzeit halte ich diesen Fehler für weniger wahrscheinlich als den Ausfall von C137.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Saba Freiburg Automatic 7
BeitragVerfasst: Mi Jun 30, 2021 6:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2392
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,

die Spulendrähte sind recht dünn und sind direkt herausgeführt. Es ist schon nicht einfach den Isolierschlauch zu entfernen, ohne die Drähte dabei 'mitzureissen'. Hier empfiehlt sich die vorsichtig angewandte 'Lötkolbenschmorabisoliermethode'. Auch das mechanische Entlacken wäre für die Drähtchen lebensgefährlich. Der Lack schmilzt aber, wenn man ihn an der Lötkolbenspitze etwas länger im Zinn badet. Dabei sollte man darauf achten, dass der Isolierschlauch möglichst gerade gehalten wird, damit sich der Draht nicht seitlich heraus schmilzt. Das kann dann recht unschön aussehen...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 34 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum