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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Dachbodenfund - Loewe-Opta Venus 536W

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BeitragVerfasst: Di Aug 17, 2021 11:40 
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Hallo Jan,

dieses LO-UKW-Kästchen weist einige Besonderheiten auf. Als erstes fällt die 'Schleifer' Abstimmung auf. Rein technisch gesehen ist dies eine gute Lösung, jedoch benötigt sie in der praktischen Ausführung hohe Präzision und eine sichere Kontaktierung der Schleifbahnen. Diese müssen sich daher immer in einem sauberen Zustand befinden und genügend Kontaktdruck aufweisen. (Da die betroffenen Leiter nur mit einer relativ dünnen Silberschicht versehen sind unterliegt diese einem allmählichen Verschleiss, welcher zu unangenehmen 'Krachstörungen' beim Abstimmen führt. Daher wurde die 'Schleifbahnabstimmung' nach diesem Modell wieder aufgegeben).
Zusätzlich ist auf eine einwandfreie Kontaktierung von U15-U16 im Fusspunkt des abgestimmten Eingangskreises zu achten. Derartige Kontakte im UKW-Signalweg sind immer eines besonderen Augenmerkes bedürftig.
Die weitere Besonderheit dieses UKW-Teils besteht darin, dass die UKW-Vorstufe bei AM (LW/MW) als Verstärker für die Ferrit-Antenne genutzt wird. Der Signalweg (Input/Output) ist im SB-Ausschnitt in Magenta angedeutet. Da diese Vorstufe bei AM-Betrieb geregelt wird ergibt sich bei UKW eine etwas unübersichtliche Situation in der Beschaltung des Gitterbereiches. Um diesen Weg zu verdeutlichen habe ich in dem Magenta umrahmten Bereich die bei UKW wirksamen Komponenten eingezeichnet. So sollte der geschlossene Gitterkreis der EF85 direkt nachvollziehbar sein.
Dateianhang:
LO-Venus 536 UKW-Teil-net.jpg
LO-Venus 536 UKW-Teil-net.jpg [ 116.62 KiB | 3551-mal betrachtet ]

Generell sollte man im UKW-Teil Bauteile nur dann austauschen, wenn ihre Schadhaftigkeit eindeutig feststeht. Die meisten Kondensatoren, besonders diese im Oszillatorbereich, rund um die EC92, verfügen über speziell angepasste Temperaturkoeffizienten, welche das Wegdriften der Oszillatorfrequenz bei Temeraturänderungen weitgehend einschränken. So die 5nF Abblock-Kondensatoren (C35, C36) Keramik-Typen seien, ist auch dort kein Handlungsbedarf angezeigt.
Wenn die vorgenannten Punkte, incl. Messung der angegebenen Betriebsspannungen an den Röhren abgearbeitet sind, sollte, bevor man über das UKW-Kästchen herfällt abgeklärt werden ob es wirklich die Schuld des schwächelnden Empfanges trägt. (Etwa Testen des Gerätes mit einer externen UKW-Box oder Einspeisen des ZF-Signals des originalen Tuners in ein anderes funktionsfähiges Gerät).

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Aug 17, 2021 14:01 
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Hallo Peter,

super vielen Dank für die ausführliche Erklärung, die mir jetzt zu etwas besserem Verständnis des UKW Teils verhilft. :danke:

Einfach auf Verdacht dort alle Teile zu tauschen wollte ich auch nicht. Habe sie nur mal mitbestellt, falls mir dort ein Defekt auffällt um direkt Erssatz zur Hand zu haben - kostet ja quasi nix...

Ich würde dann jetzt als erstes den neuen Gleichrichter einbauen und einstellen, dann die neuen Röhren rein und wenn es dann nicht funktioniert weitere Messungen vornehmen. Leider habe ich keinen UKW Tuner zum testen, da müsste ich mal sehen ob man da günstig einen bekommt, und ich den dann auch angeschlossen bekomme.

Eine wichtige Frage noch: Was bedeuten die Punkte "U15, U16 etc." sind das die Kontaktpunkte?

lg
Jan


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BeitragVerfasst: Di Aug 17, 2021 16:10 
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Hallo Jan,

die Punkte U15/U16 (U17) sind die Kontakte des Umschalters im Fusspunkt des UKW-Eingangskreises, welcher zwischen UKW-Vorstufe und Ferrit-Antennen-Verstärker umschaltet. U15/U16 sind bei UKW-geschlossen (wie im Bild rot eingezeichnet). Bei AM, in der Funktion als LW-MW Antennenverstärker, sind die Kontakte U16/U17 aktiv (geschlossen).

Die EC92 stellt eine 'selbstschwingende' Mischstufe dar; sie abeitet neben der Mischung auch als Oszillator-Röhre. Am Messpunkt 'D' kann man die Oszillator Schwingspannung messen - sie liegt zwischen ca. -2V...-3V und ändert sich leicht mit der Skaleneinstellung (Abstimmknopf).

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Aug 17, 2021 17:36 
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Moin Jan und alle anderen,
ich glaube nicht, das der Ersatzgleichrichter, der im Moment eingebaut ist ein Selen Gleichrichter ist.
Wenn ich die Daten, die auf dem Gleichrichter zu lesen sind bei GOOGLE eingebe, dann komme ich zu einem anderen Ergebnis, welches auch die erhöhte Anodenspannung erklären würde.

Viele Grüße

Jörn


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BeitragVerfasst: Di Aug 17, 2021 19:42 
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Danke Peter! Jetzt verstehe ich auch endlich diese Tabelle mit dem Spulenkasten!! :lol:

Im Spulenkasten habe ich jetzt gemessen: U6-U7, U9-U10, U12-U13, U15-U16 haben einen einwandfreien Kontakt wenn der UW Schalter eingerastet ist!

Wie habe ich denn die Zahlen bei der Tastaturbelegung zu verstehen? a-i sind wohl die Kontakte auf den diversen Platinen die dort unter den Tasten sitzen. Aber was bedeuten die Zahlen (8, 3, 34...) in der Tabelle?

@FT757GX Ups das kann natürlich sein. Der ist aus der Grabbelkiste und wir haben einfach anhand des Aussehens vermutet es ist ein Selen-Gleichrichter. Wäre aber eigentlich nicht schlecht wenn der sich (was auch immer es ist) ähnlich wie ein Silizium Gleichrichter verhalten würde, weil ich anhand der Spannung die danach anliegt den benötigten Widerstand berechnet habe.

lg
Jan


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BeitragVerfasst: Do Aug 19, 2021 7:16 
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Guten Morgen,

so Röhrentausch hat nicht viel gebracht (EF85, EC92, ECH81, EABC80, EL84). Gleichrichter ist jetzt ein neuer Silizium Gleichrichter drin (KBU6K + 330Ohm 10W + 47Ohm 15W). Jetzt kommen 266V hinten raus (280V sollen es laut Plan sein), denke aber das passt...
Am Ratio Elko liegen trotzdem nur ~0,7V an.

Also habe ich mich nochmal mit dem UKW Teil befasst. Einer der Drehkondensatoren (?? - siehe Bild) scheint eine Macke zu haben. Wenn ich an dem ein bisschen herumdrücke und Drehe wird UKW lauter. Der Draht ist auch ziemlich oxidiert.
Es ist der ganz hinten an richtung Radio Rückseite. Bin mir nicht sicher welcher das auf dem Schaltbild von Peter ist, evtl. C62.

Kann man diese Dinger irgendwie renovieren oder ersetzen?

lg Jan


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IMG_20210819_080307.jpg [ 170.72 KiB | 3438-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Do Aug 19, 2021 16:01 
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Hallo Jan,

ich habe versucht die Bauteile in deinem Bild der Schaltung zuzuordnen. Dabei sind die Abstimmschleifbahnen diese welchen eine besondere Beachtung und Säuberung zuteil werden sollte. Die Oszillatorschleifbahn ist nur von Hinten zu sehen (daher eher nicht zu sehen). Die linke Spule S18/19 ist der Auskoppelkreis (S18) und die Ankopplung zur 'Link Leitung' S19. Die rechte Spule S7 ist in Verbindung mit der Schleifereinheit die Oszillatorspule. Die Zuordnung der beiden grünen Kondensatoren ist nicht ganz eindeutig; der linke könnte C5 sein, der rechte C2.
Dateianhang:
Venus UKW-Box-Teile a-net.jpg
Venus UKW-Box-Teile a-net.jpg [ 145.59 KiB | 3362-mal betrachtet ]

Um die Wirksamkeit der UKW-Vorstufe zu testen, könntest du mit der Prüfspitze einer Messleitung (1m bis 1,5m) veruchsweise die Anode der EF85 antasten und (oder) es am oberen Ende von DR.1 versuchen. Ist der Empfang dann gleich oder besser als am Antenneneingang -> Vorstufe platt!
Bisher ist der UKW-Tuner noch nicht eindeutig als 'Täter' überführt, deshalb sollte man -nach wie vor- auch den ZF-Verstärker nicht als Ursache ausschliessen.

Anmerkung: Rein optisch sieht die UKW-Einheit eigentlich noch recht gesund aus; aber leider verrät, wie auch oft bei den Menschen, der äussere Eindruck nicht immer wie es um die inneren Werte steht... Die Geschichte bleibt spannend.

Nachsatz: Die Zuordnung der Schaltkontakte kommt mir auch etwas abenteuerlich vor. Einiges erscheint, selbst nach einigem 'Eindenken', weiterhin etwas nebulös. (Wer, wo ist was eindeutig im Schaltbild wieder zu finden)? Damit hat damals wohl einer seine Doktorarbeit bestritten.

Achtung! Änderung: Die im Text beschriebene Dr.1 hat sich mittlerweile als Dr.2 erwiesen... Siehe nächster Beitrag.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Do Aug 19, 2021 20:57, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Aug 19, 2021 19:01 
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Hallo Peter,

nochmal vielen Dank für deine Mühen.

Die Abstimmschleifbahnen habe ich nochmal sorgfältig gereinigt. Sehen schön sauber aus und es ist auch kein Kratzen beim Senderwechsel zu hören.

Bzgl. des Problems mit dem S7 (ist das eine Spule + Trimmerkondensator?) habe ich jetzt mal ein Video gedreht :-)
Hier ist es: https://www.youtube.com/watch?v=_Lft4GV1EGk

Ich habe den S7 jetzt soweit rausgedreht dass ich jetzt ziemlich laut UKW hören kann. Jetzt stimmen halt die Frequenzen nicht mehr und ich bekomme auch nix mehr unter ca. 96Mhz. Da müsste ich wohl irgendwie neu abstimmen wenn ich das hier richtig gelesen hab. Auf dem Video hört man aber wie wackelig der ist.

Interessanterweise wenn ich in die Spule daneben (S6 vermutlich) den Schraubendreher nur in die Nähe halte wird UKW noch lauter.

Halte ich die Messspitze eines 1m langen Kabels an den hinteren Kontakt von DR1 wird der Empfang schlechter.

Gruß
Jan


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BeitragVerfasst: Do Aug 19, 2021 21:02 
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Hallo Jan,

zunächst dein Bild aus dem Video. Daraus ergab sich eine 'neue' Dr.1. Für sie gilt die Beschreibung im vorigen Beitrag weiterhin. Nun aber erst das neue Bild:
Dateianhang:
LO-Venus UKW-Box-full-Teile-net.jpg
LO-Venus UKW-Box-full-Teile-net.jpg [ 145.1 KiB | 3360-mal betrachtet ]

S7 ist die Oszillatorspule - es ist kein Trimmer; der zu dieser Spule gehörende Trimmkondensator wäre C62. Ich empfehle diese Spule wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen weil sonst die Skalenzuordnung nicht mehr stimmt.
Dazu ist dein metallischer Schraubendreher nicht geeignet. Du benötigst hierzu einen magnetisch neutralen Werkstoff aus Kunststoff. Notfalls kannst du dir an einen Schaschlikstab eine 'Schraubendreherklinge' schnitzen oder feilen, welche exakt in den Schlitz des Abgleichkernes passt.
Wenn du dies erledigt hast kannst du, ebenfalls mittels Schaschlikstab, die ZwischenKreis-Spule S6 nachstellen. Diese ist offensichtlich erheblich verstimmt, was durch die Annäherung mit deinem Schraubendereher ersichtlich ist. Ich denke damit kannst du einiges ausbügeln.
Der vorgeschlagene Test mit Dr.1 ist damit wohl auch hinfällig weil das Reagieren des Zwischenkreises (mittels Metallstab) auf eine arbeitende Vorstufe hindeutet.
Ich denke, dass ich jetzt die Teile in deinem Bild richtig zugeordnet habe. Der C30 wurde wohl von 500pF auf 200pF geändert - dieser dient in Verbindung mit C11 der Entdämpfung des ZF-Kreises S16 mit den dazugehörenden Parallelkapazitäten (C5 und der Anodenkapazität der EC92).

Die zu den UKW-Kreisen gehörenden C-Trimmer C60, C61 und C62 konnte ich auf deinen Bildern uns auch im Video nicht ausfindig machen - vielleicht sind sie von oben besser erkennbar. Ich weiss nich wo sie sich versteckt haben.
Du solltest aber zunächst nicht allzuviel verstellen, sonst könnte ein kompletter Neuabgleich der UKW-Box fällig werden.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 7:59 
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Hallo Peter,

ich habe mir erstmal ein Werkzeug aus Holz geschnitzt mit dem ich nun die Spulen einstellen kann, klappt in der Tat besser :-)

Den S7 habe ich jetzt wieder auf die ursprüngliche Position gestellt und habe die Sender nun wieder an der richtigen Stelle auf der Skala. Die Sache ist, sobald der Abstimmungskern in S7 eine gewisse Position überschritten hat wird es mit einem Mal wieder leise. Da kann ich dann auch mit Abstimmung an S6 nichts mehr ausrichten.

Habe bei S7 auch mal den äußeren Draht etwas gereinigt und wieder stramm gezogen, bringt aber nix. Der war auch mit einer grünen Patina belegt, ich weiss nicht ob das eine Art Isolationsmittel war oder einfach oxidiert, also ich glaube immer noch S7 hat eine Macke. Ich frage mich ob man den einfach mal zerlegen, ggf. mit Aceton säubern kann oder ob er dann ganz hinüber ist.

Habe bei eBay im Moment einen passenden, wohl funktionstüchtigen, Tuner aus dem selben Modell an der Hand und überlege den zu kaufen, wobei ich an sich natürlich gerne den vorhandenen wieder am Laufen hätte :)

lg
Jan

PS: Zwei Trimmer habe ich im Spulenkasten ausfinding gemacht, könnten von der Verkabelung passen dass das C60, C61 sind.


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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 9:08 
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Hallo Jan,

ich denke einmal, dass die Oberfläche der Oszillatorspule nicht das Problem ist, die oxydierte Silberschicht ist bei dem Alter des Gerätes normal und hat nur einen geringen Einfluss auf die Funktion. Und, der Oszillator schwingt ja einwandfrei auf der vorgesehenen Frequenz. Wie ich in einem der vorherigen Beiträg bereits schrieb, hannst du zudem die Oszillatorschwingspannung am Messpunkt 'D' messen - dort sollten ca. -2V...-3V, welche sich mit der Abstimmung etwas ändern, anstehen.
Das Ebay-Teil habe ich mir auch angesehen (der Preis ist noch human) - aber auf dem Bild kann man jetzt mindestens die zwei C-Trimmer (Zwischenkreis und Oszillator sehen) sehen. Es sind Rohrtrimmer, welche gelegentlich Masse-Probleme zur äusseren Hülse haben haben. Dies kann man im Normalfal durch etwas hin und her-Drehen beseitigen; etwas Kontktspray z.B. Tuner600, von Aussen benetzt, kann dabei nicht schaden.
Bin gespannt wie der Fall letztlich gelöst werden kann...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Aug 20, 2021 20:34 
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Hallo Peter,

ich hatte bevor ich deinen letzten Post gelesen habe, doch schonmal die S7 ausgelötet, abgewickelt und gereinigt. Ist mittlerweile wieder zusammengebaut. funktioniert noch aber - wie du schon vermutet hast - nicht besser.
Die beiden Rohrtrimmer allerdings scheinen auch ihren Teil zum Problem beizutragen. Ein bisschen Bewegung brachte gleich Besserung, der Effekt war aber schnell vorbei. Kontaktspray half jetzt auf die Schnelle auch nicht.

Ich werde dann morgen erstmal das UKW Kästchen wieder zusammenbauen, mich um die Rohrtrimmer kümmern und dann hoffen dass ich alles halbwegs eingestellt bekomme. Ich habe ja jetzt doch mehr herrumgedreht als ich wollte... Die Skala scheint aber soweit noch zu stimmen. Und natürlich auch mal die Oszillatorschwingspannung messen.

Einen richtigen Abgleich des Tuners kann ich mit meinem begrenzten Mitteln glaube ich gar nicht machen, richtig?

Lieben Gruß
Jan


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BeitragVerfasst: Sa Aug 21, 2021 11:02 
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Hallo Jan,

das Messen der Schwingspannung wird wahrscheinlich keine neuen Erkenntnisse bringen, es sei denn, dass der Oszillator ab einer gewissen Frequenz aussetzt. So wie es sich darstellt passt die Frequenz des EF85 Anodenkreises (ZwischenKreis) (S6/C61) nicht zur Oszillator-Frequenz. An der Spule S6 wird es meiner Meinung nicht liegen - da ist eher eine genauere Kontrolle von C61(* angesagt.

Die Oszillator-Frequenz und die Frequenz des ZwischenKreises müssen in einem Abstand von 10,7MHz exakt neben einander herlaufen. Der Eingangskreis, dessen Trennschäfe -grössere Bandbreite- etwas geringer ist sollte parallel zum Anodenkreis angepasst sein (finaler Feinabgleich). Zunächst sollte aber die Wirksamkeit des Anodenkreises bei der passenden Frequenz gegeben sein.

(* normalerweise sind diese 'Spindel-Rohrtrimmer' eher unauffällig es sei denn das keramische Innenröhrchen wäre gebrochen - man weiss das bei solchen alten Geräten nie so genau... Zur Kontrolle kannst du mit Sorgfalt die Gewindehülse ganz herausschrauben, dann wird das innere Keramikröhrchen in Gänze sichtbar - es muss in voller Länge erscheinen und unverletzt sein. Ein übliches, bereits erwähntes, Problem ist eine schlechte Kontaktierung der Gewindehülse zu deren 'Blechgewinde'.

Nachtrag: Bild...
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Venus UKW Rohrtrimmer-net.jpg [ 92.24 KiB | 3230-mal betrachtet ]

Auf dem Bild kann man gut erkennen, was ich meinte. Bei dem OSZ-Trimmer ist die Gewindehülse recht weit ausgedreht; man sieht deutlich das Keramik-Röhrchen. Der andere ZK-Trimmer, dagegen, ist voll eingedreht - da war man wohl mit dem Abgleich am Ende angekommen. Oben, in die Gewindehülse hinein gesehen erkennt man das wohl intakte (vollständige) Keramik-Innenteil.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Aug 21, 2021 20:25 
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Guten Abend,
die Rohrtrimmer sind alle intakt und jetzt auch sauber. Aber ich bekomme den Tuner nicht abgestimmt. Entweder ist es leise oder verdreht.
Die Sache ist: Im "Leise aber richtige Frequenzen Modus" steckt ein metallischer Schraubendreher auf dem S7 wie auf dem Foto funktioniert das Radio einwandfrei. Ordentliche Lautstärke, Sender an der richtigen Stelle und ich vermisse auch keinen Sender. Ich überlege ja schon fast mir da was dran zu basteln.... :roll:

lg
Jan


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BeitragVerfasst: Mo Aug 23, 2021 19:00 
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Hallo,

Fehler gefunden, selbst schuld :wut:

Den 5nF Kondensator an der Anschlussplatte des UKW Teils hatte ich ebenfalls ersetzt. Da die Stelle zum löten so schlecht zugänglich war, hatte ich den neuen kurzerhand mit Drähtchen verlängert und auf die andere Seite verlegt. Da gab's wohl nen Problemchen bei der Schirmung.

Welcher Kondensator es genau ist weiss ich nicht, der sitzt zwischen Ferrit Antenne und einer der Anschlussbuchsen. Denke der ist für meine Zwecke (UKW Empfang) überflüssig, daher lasse ich ihn erstmal einfach raus und schau mal ob das Radio jetzt stabil läuft. Im Moment bin ich sehr zufrieden :-)

An dieser Stelle nochmal tausend Dank an euch alle dass ihr Geduld mit mir hattet und so toll geholfen und euch teilweise solch eine Mühe gegeben habt :danke: :super: :hello:

lg
Jan


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