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BeitragVerfasst: Mi Nov 03, 2021 19:27 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
Hallo zusammen,

habe gerade bei einem kleinen Röhrenverstärker den alten Selengleichrichter durch eine Siliziumbrücke ersetzt. Nun ist aber die Anodenspannung etwa 15 V zu hoch. (315V statt 300V Soll bei einem Strom von 50mA). Allgemein wird da empfohlen, einen (experimentel zu ermittelnden) Vorwidertand höherer Leistung einzusetzen.
Ich habe nun mal zwei 1N4007 in Flussrichtung eingebaut und die Anodenspannung ging um 3V zurück. Wenn ich nun 10 Dioden einsetze, müsste die Spannung doch um die erwünschten 15V runtergehen, richtig?
Spricht etwas gegen diese Diodenlösung?
Die Dinger kosten ja nix und auf einer kleinen Platine hat man die Dinger leicht untergbracht.
Bei einem 10-Minuten-Test konnte ich keine Erwärmung der Dioden feststellen.
Spricht irgend etwas gegen diese Diodenlösung in meinem Fall?

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi Nov 03, 2021 19:37 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1793
Was spricht denn gegen den zu verwendenden Widerstand?


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BeitragVerfasst: Mi Nov 03, 2021 21:57 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
-Naja, wenn man hier schon so ca. 50 1N4007 rumliegen hat...
-mein Vorrat an Hochlastwiderständen ist aber begrenzt. Also müsste ich vsl. den erst empirisch zu ermittelnden Wert erst bestellen
-Wenn das so mit den Dioden funktioniert, lässt sich die benötigte Stückzahl leicht errechnen
-die Dioden werden vsl. nicht so warm

Also, was spricht gegen Dioden in diesem Fall?

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 7:56 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Munzel hat geschrieben:
Was spricht denn gegen den zu verwendenden Widerstand?


Im Kleingerät: Seine Wärmeentwicklung?

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 8:20 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 436
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
In Summe geben die Dioden dieselbe Wärmemenge ab, und kompakt ist eine Kette aus 10 Stück auch nicht. Aufgrund der großen Oberfläche verteilt sich die Wärme vielleicht besser.
Es sind ja lediglich 0,75 Watt zu vernichten (15V * 0,05A)
Um die Wärme zu verteilen könnte man auch 3 Stück 100 Ohm Widerstände in Reihe schalten, dann entfällt auf jeden auch nur noch 1/4 Watt.

War da nicht auch noch was dass Siliziumdioden durch die "harte" Kennlinie Oberwellen verursachen?


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 14:49 
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Registriert: Di Nov 02, 2021 18:23
Beiträge: 13
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
countryman hat geschrieben:
War da nicht auch noch was dass Siliziumdioden durch die "harte" Kennlinie Oberwellen verursachen?


Nur bei Wechselspannung. Bei reinem Gleichstrom geschieht da nix.
Aber davon abgesehen: Im Normalfall dürften 15V Mehrspannung bei 300V egal sein
Gruß J.


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 15:28 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 657
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

grundsätzlich technisch kein Einwand, Nachteil: Keine "schöne" Lösung, zu viel Löterei... Widerstand is besser, 15V zuviel, wie Jürgen sagte, sind unerheblich, aber manchmal möchte man beim Basteln perfekte Daten, kann ich verstehen, mach ich auch manchmal aus Spaß an der Freude...

...wird funktionieren, mit hoher Zuverlässigkeit.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 17:13 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Moin,
315V statt 300V halte ich absolut fuer kein Problem. In der Regel sind dafuer genug Reserven vorhanden.
Im Zweifel rechnet man die Belastung der Endroehren nach, ob sie schon an oder ueber der Verlustleistungsgrenze sind.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 18:23 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
Danke für eure Einschätzungen.
Ob ich jetzt doch eine Widerstandslösung probiere oder gar die 315 Volt so lasse. Mal sehen.
Ich fand zumindest die Lösungsmöglichkeit über Dioden mal ganz interessant. OK, ist etwas Löterei bei 10 Stück, aber doch noch überschaubar.

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Do Nov 04, 2021 19:57 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
Moin,
was ist das denn fuer ein Verstaerker? Was steckt da in der Endstufe (alles Andere ist da unwichtig)?
315V ist gegenueber den Schaltbildangaben nur 5% "zuviel", das ist in der Groessenordnung gar nichts.

Zitat:
Ich habe nun mal zwei 1N4007 in Flussrichtung eingebaut und die Anodenspannung ging um 3V zurück.

Also, entweder sind die Dioden groebst ueberlastet, oder es handelt sich um einen Tippfehler ;-)


73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Nov 05, 2021 18:06 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
In der Endstufe werkeln 2 Stück EL95.

Warum Tippfehler? Bitte mal erläutern.
Danke.

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Fr Nov 05, 2021 18:42 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 436
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Je Diode wäre normalerweise mit etwa 0,7 Volt Spannungsabfall zu rechnen.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 05, 2021 18:43 
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Genau, weil an einer Diode 1N4007 in Durchlassrichtung etwa 0,7V abfallen. Bei zwei Dioden müsste die Anodenspannung also um 1,4V sinken. Dass Du 3V gemessen hast, kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel:
- Die Netzspannung hat sich zwischen den beiden Messungen geändert.
- Die Röhren waren bei der Messung, die den höheren Wert ergab, noch nicht vollständig aufgeheizt, so dass der Verstärker weniger Anodenstrom zog.
- Der Verstärker wurde bei der einen Messung ausgesteuert, bei der anderen nicht, oder unterschiedlich.
- Vielleicht hast Du vor und hinter den Dioden gemessen. Vor den Dioden liegt aber keine Gleichspannung, sondern eine pulsierende Gleichspannung an. Bei so einer Spannung zeigen viele Messgeräte nicht den korrekten Wert an.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Nov 05, 2021 18:50 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 657
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Zitat:
Vielleicht hast Du vor und hinter den Dioden gemessen. Vor den Dioden liegt aber keine Gleichspannung, sondern eine pulsierende Gleichspannung an. Bei so einer Spannung zeigen viele Messgeräte nicht den korrekten Wert an.


.... dieser letzte Punkt ist aus meiner Sicht ein heißer Kandidat ^^ ich hatte mir diese Frage auch gestellt, zumal bei kleinem Strom die 0,7 nichtmal ganz erreicht werden, dann eher 0.5V

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Nov 05, 2021 19:08 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9911
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Das würde ich eher nicht vermuten. Je nach Endstufenkonzept und Aussteuerung nimmt der Verstärker mindestens 40 mA Anodenstrom auf. An einer 1N4007 fallen dann schon etwa 0,7V ab. Siehe z.B. hier:
http://www.datasheetcatalog.net/de/data ... 4007.shtml

Für einen Spannungsabfall von 1,5V braucht es über 10A. So viel Anodenstrom fließt nicht, außerdem würden die Dioden das nicht lange mitmachen.

Lutz


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