Dampfradioforum

Hallo,
bin mal wieder dazu gekommen, an dem Radio weiterzumachen. Leider noch ohne Erfolg.

Alle Spannungen sind soweit im Rahmen. MW und KW funktionieren wie erwartet.
Die Stromaufnahme der beiden EF89 und des UKW-Tuners sind wie im Schaltplan angegeben.
Bei UKW ist kein rauschen zu hören. Manchmal ist leise ein Sender zu hören, der verschwindet dann aber wieder.
Lege ich am Gitter 1 der ECH81 ein 1 kHz Signal an, ist es mit viel Rauschen leise zu hören (bei UKW).
Leider habe ich derzeit keine Ersatztuner, den ich mal anschließen könnte.

Aus lauter Verzweiflung habe ich mit dem Oszi mal G1 der ECH81 gemessen:

1) bei MW


2) bei KW


3) bei UKW


Ich komme dem Fehler einfach nicht auf die Spur.....

Ein 1 kHz-Signal am Steuergitter der ECH81 einzuspeisen, macht keinen Sinn. Denn bei UKW-Empfang liegt dort das ZF-Signal (10,7 MHz) an, das im ZF-Verstärker verstärkt, gefiltert und schließlich demoduliert wird. Um diesen zu testen, musst Du dort also ein 10,7 MHz-Signal einspeisen.

Lutz

Könnte ich machen, aber nur unmoduliert. Bringt das was?

Mit einem unmodulierten Signal hörst Du zwar nichts, aber kannst am Ausschlag des magischen Auges bzw. der Spannung am Ratioelko sehen, was hinten herauskommt. Es kann sein, dass der Abgleich des ZF-Verstärkers nicht mehr ganz passt und seine Mittenfrequenz etwas von 10,7 MHz abweicht. Dann musst Du die eingespeiste Frequenz etwas variieren, um das Maximum zu finden.

Den Pegel des eingespeisten Signals nicht zu hoch einstellen, denn ein sehr starkes Signal geht auch durch einen defekten ZF-Verstärker durch. Ein Signalpegel im mV-Bereich sollte hier ausreichen.

Lutz

Moin moin,

bei 10,7 MHz (Sinus) und einem Pegel von 200 mV am Steuergitter der ECH81 Messe ich am Ratioelko 5V, mit dem Pegel kann ich die Spannung varieren. Der Ausgang des Tuners habe ich für die Messung abgelötet.

Heißt das jetzt, dass der ZF-Verstärker inkl. Ratiodetector in Ordnung ist? Der Fehler liegt dann im Tuner?

Schon vorab mal ein frohes neues Jahr!

......davon ist dann auszugehen.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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200 mV sind an dieser Stelle viel zu hoch.

Schätzen wir mal ab, was für ein Pegel dort zu erwarten ist:

Die Eingangsempfindlichkeit dieses Radios soll auf UKW 1,5 bis 2 µV betragen. Um daraus eine Ratiospannung zu erzeugen, die zur Demodulation ausreicht, ist eine Geamtverstärkung von ungefähr 100 dB notwendig, also pro Röhre im Empfangsteil durchschnittlich 20 dB. Das würde bedeuten, dass am Ausgang des Tuners mit seinen zwei Stufen etwa 200µV anliegen. Eher noch etwas weniger, weil die Röhrensysteme im Tuner Trioden sind, die etwas weniger verstärken als die Pentoden im ZF-Verstärker.

Meiner Meinung nach müsste also ein Pegel unter 1 mV ausreichen, um eine messbare Ratiospannung zu erzeugen. Was sagen die anderen Experten?

Du könntest das Testsignal auch an den Steuergittern der beiden EF89 einspeisen. Je weiter hinten im Signalweg, desto höher muss der Pegel sein, um am Ausgang etwas zu bewirken. Wenn es bei einer Stufe umgekehrt ist, hast Du den Fehler eingekreist.

Lutz

Den gleichen Messaufbau habe gerade ich mit einer funktionierenden Telefunken Jubilate nachvollzogen.
Da messe ich schon bei 1mV eine Änderunge der Ratiospannung. Für die 5V benötige ich ziemlich genau 7 mV (anstatt 200m mV bei dem Graetz).
Also doch eher was im ZF-Kreis

Nebenbei habe ich aus herausgefunden, wie ich mit meinem DDS ein moduliertes 10,7 MHz Signal erzeugen kann

Dann lag ich mit meiner Schätzung gar nicht so falsch. Der Fehler liegt also im ZF-Verstärker.

Da die AM-Bereiche funktionieren, sind also die Röhren ECH81 und EF89 grundsätzlich funktionsfähig, und die benötigten Spannungen liegen an.

Ich würde nun mit dem Signalgenerator an die Steuergitter der beiden EF89 gehen und ermitteln, welcher Pegel dort nötig ist, um eine Ratiospannung zu erzeugen.

Lutz

....und ich habe mich da mächtig geirrt, aber auch, bei den eher feinen Unterschieden, etwas dazugelernt.....bin halt nur ein Hobbyist, dem dazulernen nicht schwerfällt

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M.f.G.
harry

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Die nötigen Pegel an den Steuergittern sind wie folgt:

1. ZF-Stufe: 40 mV, damit sich was ändert, 1,5 V um auf 5V Ratiospannung zu kommen
2. ZF-Stufe: mindestetens 600 mV, damit sich überhaupt etwas an der Ratiospannung ändert. 3V damit 5V Ratiospannung messbar sind.
3. ECH81, wie weiter oben beschrieben, 200 mV.

Mehr als 5V Ratiospannung bekomme ich nicht hin.

Bei der Gelegenheit habe ich nochmal den Ratioelko überprüft (der wurde bei der Kondensatorkur getauscht), der ist nicht auffällig.

Der modulierte Ton (1kHz) ist bei 5V Ratiospannung leise zu hören.

Peter,
sorry, denn ich meine, der 422er hat an der ECH die erste ZF, an der ersten EF89 die zweite und an der der zweiten EF89, die dritte und somit die Begrenzer Stufe, oder, ? möge uns bitte die Fachleute aufklären.

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M.f.G.
harry

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Peter hat wohl einfach die Stufen verkehrt herum bezeichnet.

1. ist ECH81
2. ist EF89 (1)
3. ist EF89 (2).

Sonst ist das ein sehr lehrreicher Thread, ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Nicht, daß wir es mit einem defekten Kreiskondensator in einem Bandfilter zu tun haben.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Wollte keine Verwirrung stiften
Ich habe einfach die Reihenfolge der Messung aufgeschrieben.

Danke für die Richtigstellung.

Ich bin auch gespannt, was da rauskommt....

bin ja geduldig, ...zum Glück....und freue mich immer wieder auf konstruktive Antworten.

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M.f.G.
harry

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