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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Vidor CN434 Oszillator will nicht schwingen

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BeitragVerfasst: Fr Dez 17, 2021 22:20 
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Vidor CN434.pdf [219.01 KiB]
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Liebe Radio-Bastler-Kollegen, ich habe ein Problem:
Ich bekam ein Batterieröhren-Radio auf den Tisch, es ist ein Vidor CN434. Das Schaltbild habe ich beigefügt. Das Gerät befindet sich in einem sehr guten Erhaltungszustand. Habe viele Kontakte gereinigt und Bauteile überprüft; alles soweit OK, wie es scheint. Ab ZF funktioniert alles gut. Wenn ich mit einem HF-Generator moduliert Signal drauf gebe bei 475 kHz, höre ich den Ton. Also ab ZF soweit alles gut. Der Oszillator will einfach nicht schwingen, weswegen kein Empfang gelingt. Die Eingangs-Oszillator-Mischröhre DK92 scheint OK zu sein, denn die Heizung hat Durchgang, es fließt normaler Heizstrom. Aber mit dem Oszi kann ich keine Oszillatorschwingung detektieren. Keine defekten Bauteile, soweit ich es bislang untersuchte. Keine "offensichtlichen" Defekte (kalte Lötstellen oder sowas. Was könnte ich versuchen?


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BeitragVerfasst: Fr Dez 17, 2021 22:54 
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Nabend,

mit Batterieröhren hab ich nicht so viel Erfahrung...
Aber die Schaltung ist eigentlich Standard, das Gitter am Anschluß 3 ist praktisch die "Anode" für den Oszillator, 4 das Steuergitter, wie die Triode bei der ECH81. Also würde ich die Spannungen messen, die Oszillatorspule hat Durchgang ?
Also bei R4 beginnen, entsteht über ihm Spannungsfall ? Ist die pos. Spannung bis zum Anschluß 3 nachweisbar ?
Stimmen die anderen Spannungen an der Mischröhre ? Anodenspannung (also Betriebsspannung des Radios) stimmt auch ?

Die Oszillatorschwingung im Zweifelsfall lieber induktiv in den Oszi koppeln, schon bei ECH81-Standardschaltungen wirkt sich das Antasten mit Oszi zuweilen rel. stark aus. Also kleine Zylinderspule mit so 10...20... Windungen nehmen und daran den Oszi anschließen mit rel. hoher Verstärkung, dann diese Spule in die Nähe der Oszillatorspule bringen (eventuell bei anderem funktionierendem Radio ausprobieren) Vorteil: Der Oszillator wird nicht mit der Eingangskapazität des Oszis belastet. ...wobei ein Antasten über 4...50 pF (ev auch mehr) an der "Anodenwicklung" also am Anschluß 3 auch gehen müßte, ohne daß die Schwingung "abreißt". Am g1 kann das passieren, daß durch das Antasten die Schwingung aufhört.

Bei D-Röhren ist wohl die stimmige Heizspannung sehr wichtig für die ordentliche Röhrenfunktion, und vorsichtig damit hantieren, schnell passiert hier Fadenbruch durch Unachtsamkeit.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 9:10 
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Hallo Andreas,

...eine etwas banale Frage, hast du die Heizspannung richtig gepolt? Es könnte sein, dass bei Verpolung, negative Spannung über R2 an das 'Oszillator-Gitter' gelangt und die Röhre zugesteuert wird.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 18:04 
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Guten Abend Ingo und Peter,

danke für Eure Antworten!
Zunächst Folgendes: Die Heizspannung ist nicht verpolt, darauf habe ich geachtet, weil über R2 eine entsprechende Gittervorspannung abgegriffen wird. Denn abgesehen davon wäre bei der Gesamtschaltung die Polarität wohl egal. Die 1. Röhre habe ich insofern geprüft, als dass die Heizung per Ohmmeter Durchgang zeigt, der Heizfaden also nicht unterbrochen ist. Ansonsten könnte ich mir nicht vorstellen, was an der DK96 "kaputt" sein könnte. Den Übertrager L5/L6 habe ich freigelötet und die Durchgänge geprüft, alles so wie muss. Die Kondensatoren rund um die 1. Röhre habe ich allesamt freigelegt und per Komponententester geprüft; die Werte stimmen (plus vielleicht 25 pF Messkabelkapazität). Auch die Abstimmdrehkos habe ich geprüft.
Ich habe einen HF-Prüfsender, den ich mit einem Ton amplitudenmodulieren kann. Lege ich ein freies Kabel in die Nähe auf den Tisch, dann "empfängt" das Gerät bei 475 kHz den Ton, also bei der ZF-Frequenz. In Stellung MW am lautesten am unteren Ende der Skala und bei LW am oberen. Das passt ja auch. Aber der Oszillator schwingt nicht, wieso auch immer. Den Tipp mit einer kleinen Spule induktiv die Oszillatorschwingung nachzuweisen griff ich auf und nahm eine Messspule meines Dip-Meters, aber da kommt nichts. Wenn ich eine weitere Spule an den HF-Prüfsender klemme und meine Dip-Meter-Spule davor halte, sehe ich auf dem Oszi die Schwingung, also grundsätzlich funktioniert das Prinzip.
Noch eine Sache: Wenn ich das Radio auf ganz laut einstelle, kommt es manchmal zu parasitären Schwingungen, es macht laute kreischende Geräusche und benimmt sich sehr ungezogen.
Ich werde mal weiter forschen.
Viele Grüße, Andreas


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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 18:28 
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Servus,
DK Roehren und ihre US-Pendants koennen sich sehr zickig benehmen. Kannst du die gegen eine andere DK tauschen? Ist die Roehre schon aelter? Bei den DK Typen sinkt oftmals die Emission, sie leuchten zwar und haben ihre angegebene Stromaufnahme aber eben zu wenig Emission. Diese Oszillatoren reagieren auf jede kleinste Abweichung, da sie sehr schwach sind. Ich habe hier circa 60 Batterie Radios und oftmals war einfach nur Roehrentausch die Loesung des Problems. Im Uebrigen schwingen die oft nicht mehr, sobald die Heizspannung unter 1,3V faellt.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 19:30 
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Hallo Volker,

das ist natürlich eine interessante Information! Meine DK96 ist noch vom Originalgerät und von Mullard, also über 60 Jahre alt.
Zum Thema Heizspannung: In meinem derzeitigen Testaufbau verwende dicke Kabel und eine neue 1,5 Volt Monozelle. Unter Last messe ich 1,5 V an der Batterie, aber nur ca. 1,35 V an der Röhre. Alle 4 Röhren zusammen ziehen ca. 120 mA Heizstrom.
Dann werde ich also doch mal eine neue DK96 kaufen.

Viele Grüße, Andreas


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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 19:42 
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....und genau das könnte helfen. denn mit den D-Röhren, habe ich auch schon, wie Volker, gemischte , d.h. positive, wie auch negative Erfahrungen gemacht, weil ich, z.B. im UKW Tuner, die DF97 hatte, die trotz guter Emissionswerte, im Tuner nicht arbeiten wollte und das waren sicherlich 3 von 10 Röhren im Bestand.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 22:10 
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Servus,
Hinzu kommt, das die DK96 wesentlich schwaecher ist als DK92 bzw. DK91. Mit nur 50 mA Heizstrom ist da auch nicht viel zu erwarten. Hast du einen Roehrenpruefer?

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Sa Dez 18, 2021 22:46 
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Hallo Volker,
nein, einen Röhrenprüfer habe ich leider nicht. Da habe ich mich bisher nicht herangetraut.
LG, Andreas


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2021 9:13 
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Servus,
Trotzdem wuerde ich die Roehre wechseln, die DK96 findet sich leicht.

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Volker
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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2021 18:59 
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a_boettcher hat geschrieben:
In meinem derzeitigen Testaufbau verwende dicke Kabel und eine neue 1,5 Volt Monozelle. Unter Last messe ich 1,5 V an der Batterie, aber nur ca. 1,35 V an der Röhre.


Moin,
1,35V Heizspannung ist fuer eine D-Batterieroehre ein guter Wert. !,5V duerfen nur bei frischer Heizzelle fuer relativ kurze Zeit anliegen, nach einer Stunde sollte damit Schluss sein. Die nominelle Heizspannung liegt bei 1,2-1,4V.

Einem Oszillator, der nicht anschwingt, obwohl man an seiner Schaltung nichts Fehlerhaftes finden kann, fehlt meist die Steilheit des Oszillatorsystems. Die schon erwaehnte Idee mit dem Roehrentausch sollte also durchgefuehrt werden.
Weil es ein Batteriegeraet ist, muss es auch mit mehr oder weniger Unterspannung funktionieren, man kann, besonders fuer die Heizung, nicht staendig neue Batterien in das Geraet stecken. Die Dinger waren teuer, sowas haette man schon damals nicht akzeptiert.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2021 19:19 
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Habe eine neue DK96 bestellt. Wird ein paar Tage dauern. Danach melde ich mich wieder. Vielen Dank für Eure hilfreichen Kommentare!
Ich wünsche besinnliche Weihnachtstage!
Andreas


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BeitragVerfasst: So Dez 19, 2021 19:59 
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Servus,
Ja, eine gute, frische D Roehre funktioniert auch mit 1,3V, eine Verbrauchte aber nicht mehr.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 17:13 
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Hallo zusammen!
Die neue DK96 ist da und funktioniert prima. Der Oszillator schwingt sehr stabil und lässt sich auch von einer Messleitung zum Oszi nicht beirren. Alles soweit prima.

Nun aber ein neues Problem: Der Luftdrehko hat manchmal Kurzschluss. Und zwar jener des Empfangskreises; der Oszillator Drehko läuft sauber.
Habe den Drehko frei gelötet und an den Komponententester meines Hameg Oszi's angeschlosssen. Da kann man sehen, was geschieht. Habe schon etwas Sprühöl hineingegeben, aber ohne Effekt. Was macht man bei sowas? Netzgerät anschließen, den Drehko hin und her drehen, damit sich eine Oxidschicht einbrennt?

Viele Grüße, Andreas


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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 17:39 
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Hallo Andreas,
zuerst schauen, welche der vielen Aluplatten beim Vorbei schieben, Kontakt mit dem Stator haben, dann versuchen diese Platten neu auszurichten, damit immer isolierende Luft dazwischen steht.

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