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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig Musikgerät 92 / Type 92 mit Netzantenne?

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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 10:27 
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Registriert: Mi Jan 13, 2021 23:33
Beiträge: 16
Wohnort: Esslingen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Radiofreunde,

ich möchte gerne als nächstes Radioprojekt ein Grundig Musikgerät 92 / Type 92 herrichten. Dies scheint wohl eine Netzantenne bzw. Lichtantenne zu haben. Darüber habe ich auf diversen Seiten und im Forum schon viel gelesen, jedoch ist das mein erstes Gerät, das eine solche Antenne hat.

Gemäß Schaltplan ist zwischen Netzspannung und der Antenne der Kondensator C1 mit 70 pF. Kann ich diesen einfach durch einen Funkentstörkondensator, Y2 ersetzen? Der kleinste verfügbare Y-Kondensator ist ein MKP-Y2 1,0N 1,0 nF, 300 V. Wäre das ein passender Ersatz?

Wie verhält es sich mit C22 (20 pF) unterhalb der Antennenbuchsen oder ist dieser – sofern C1 intakt ist – „sicher“, da er ja hinter C1 liegt? Sollte dieser auch durch einen Y-Kondensator ersetzt werden?
Den Schaltplan habe ich mal angehängt, leider nur den relevanten Ausschnitt, da sonst die Datei zu groß geworden wäre.

Vielen Dank für Eure Hilfe und eine schöne Woche

Alexander


Dateianhänge:
Ausschnitt Grundig 92.pdf [88.19 KiB]
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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 12:04 
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Registriert: Do Jan 06, 2011 13:52
Beiträge: 251
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

ich würde massiv dir dazu raten, die Netzantenne ersatzlos stillzulegen.
Bei den heutigen, störverseuchten Netzen ist sie ohnehin unbrauchbar und sie war schon damals eher eine haarige Angelegenheit.

Wenn du es aus Originalitätsgründen erhalten willst, würde ich unbedingt die Kapazität beibehalten.
68pF Y-Kondensatoren existieren wohl durchaus, sind aber (insbesondere aktuell) recht schwer zu bekommen, schon mal gar nicht bei den Hobbyistendistributoren.

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 17:13 
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Registriert: Do Okt 29, 2015 7:54
Beiträge: 3953
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Servus,
Rate ebenfalls dringend dazu diesen Kondensator ersatzlos zu streichen! Egal, welcher neuer XYZ dreimal duerfen sie raten Kondensator da neu verbaut werden soll, die Sache bleibt gefaehrlich und nuetzen tut er bei den heutigen Seuchennetzen eh nicht mehr.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 17:53 
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Registriert: Do Feb 13, 2020 13:52
Beiträge: 99
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

Also benutzen würde ich sowas auch nicht mehr. Netzantenne für UKW...? Naja.
Aber wie es aussieht ist sie ja 'eh nur in die UKW-Antennebuchsen gesteckt, da könnte man -wenn es original bleiben soll- das Kabel auch im Gerät aufrollen, den Stecker isolieren und einen Zettel "Nicht benutzen dran, Gefahr" drann?

Für UKW würde ich sowas benutzen (Link Beispielhaft):
https://www.ebay.de/itm/362566710064?epid=2255344579&hash=item546aa8f330:g:IpoAAOSwwmpeZ3Rg

Den Koaxstecker abschneiden, zwei Bananenstecker dran, fertsch...


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 20:39 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
schliesse mich an, die Netzantenne ist reichlich sinnlos geworden.
Sie ist ueberhaupt nur eine Behelfs/Notantenne, die auch damels nur in guten Empfangslagen fuer den "Ortssender" reichte. Schliesslich hat sie ja keine definierte Laenge und damit Abstimmung.
1m Draht an einer der Antennenbuchsen ist da kaum eine schlechtere, aber sichere Loesung (Wurfantenne). Der gezeigte Bandkabeldipol ist, wenn sachgerecht montiert, eine vollwertige Antenne.
Wenn man ihn "richtig" montiert, pinnt man ihn mit etwas Abstand auf eine Holzlatte. Direkt auf eine verputzte Wand waere schlecht, Putz hat erhebliche HF-Verluste.

73
Peter

zum Bandkabeldipol: Eine Frage, die ich noch nicht beantwortet habe: Ist in dem Koaxstecker ein Balun?


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 21:30 
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Als das Radio gebaut wurde, waren viele Zuleitungen zu den Häusern Freileitungen. Diese waren zwar nicht abgestimmt, aber dafür im Vergleich zu jeder normalen Antenne extrem lang, und als es noch keine Schaltnetzteile und ähnliches gab, hielt sich der Störpegel darauf meist in Grenzen. Ich denke, dass damals mit der Netzantenne durchaus brauchbarer Empfang möglich war. Heute ist das ganz anders: Praktisch alle Leitungen verlaufen unterirdisch, und das Netz ist breitbandig störverseucht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 23:29 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
...Ich denke, dass damals mit der Netzantenne durchaus brauchbarer Empfang möglich war....



Das ging -bei einer UKW-Netzantenne- sogar bis in die 90er Jahre gut. Habe seinerzeit meinen Grundig 2008 im Wohnzimmer so betrieben.

Auch dieser kleine Kerl besitzt eine Netzantenne, die, wie ich kürzlich ausprobiert habe, auch heute noch zumindest 'brauchbaren' Empfang liefert (möglicherweise stark ortsabhängig):
https://www.radiomuseum.org/r/kaiser_uk ... w1032.html
https://nvhrbiblio.nl/schema/Kaiser_W1032.pdf
(der 2. link beschreibt kurz den Zweck dieser Netzantenne)

Dennoch bleibt absolut richtig, was hier bereits mehrfach herausgestellt wurde: Die Dinger sind nicht ungefährlich. Wurfantenne ist, wie Peter (hf500) beschreibt, die eindeutig sinnvollere Lösung.


Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mo Jan 24, 2022 23:57 
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Vielen Dank für Eure schnellen Antworten und die weiterführenden Links.

Ich werde die Netzantenne stilllegen und einen schönen UKW-Dipol anschließen.

Viele Grüße aus Esslingen

Alexander


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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2022 9:27 
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hf500 hat geschrieben:

zum Bandkabeldipol: Eine Frage, die ich noch nicht beantwortet habe: Ist in dem Koaxstecker ein Balun?


Das ist fast auszuschließen. Die Fehlanpassung ist im Empfangsbereich aber hinnehmbar.


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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2022 18:15 
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Bei diesen billigen Antennen wurde in der Tat kein Balun verbaut. Ich habe mehrere Exemplare, die von unterschiedlichen Lieferanten und scheinbar auch von unterschiedlichen Produzenten stammen, mit Bananensteckern ausgerüstet und interessehalber die abgeschnittenen Koaxialstecker aufgeschnitten. In keinem befand sich mehr als nur der Stecker selbst.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jan 25, 2022 21:17 
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Moin,
ok, dann ist das geklaert. Obwohl einer im Form eines kleinen Stiftkerntransformators durchaus Platz haette. Ist einfach zu teuer...

Anscheinend ist nur die Ausfuehrung mit Koaxstecker uebriggeblieben. Es gab sie auch mit IEC Flachstiftstecker und Gabelschuhen fuer US-/Jap.- Schraubanschluesse.
Ich habe die auch schon auf den alten UKW-Stecker mit 4mm-Stiften mit 12mm Abstand "umkonfektioniert".

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2022 0:16 
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So, jetzt bin ich endlich dazu gekommen, eine Minimalinstantsetzung bei dem Grunidg zu machen. Alle Papierkondensatoren sind gewechselt, beinahe alle Elkos getauscht. Der Selengleichrichter war tot und wurde durch einen Si-Gleichrichter mit 100 Ohm Widerstand ersetzt.

Leider bisher auf allen Wellenbereichen nur Krachen im Lautsprecher. Das Krachen verändert auch nicht seine Lautstärke bei Drehen am Poti und ist unabhängig vom Wellenbereich.

Folgende Spannungen konnte ich messen:

Die Spannung hinter dem Gleichrichter am Ladeelko beträgt etwa 230 V.

Folgende Werte konnte ich an der ECL82 messen (Schalter auf TA):
- Pin 9 (AT) 63 V
- Pin 7 (G2) 185 V
- Pin 6 (Ap) 136 V
- Pin 2 (Kp) 54 V

Die 54 V an der Kathode am pin 2 sind wahrscheinlich zu viel? Der 470 Ohm Widerstand R17 wird sehr heiß, so dass er sich sogar schon verfärbt hat. Auch der neue Elko C41 wird heiß.

Habt ihr zufällig eine Idee, wo ich hier als nächstes ansetzen kann?

Dateianhang:
Grundig 92 Schaltplan.png
Grundig 92 Schaltplan.png [ 127.61 KiB | 2444-mal betrachtet ]


Darüber hinaus gibt es bei mir im Gerät einen 6800pf Kondensator, der zwischen dem Drehpoti und der Anode/Pin 9 liegt. Den konnte ich bisher in keinem Schaltplan finden. Da das Chassis unter einer 3 cm dicken Staubschicht lag, denke ich, dass der zusätzliche 6800pf Kondensator auch original ist und nicht nachträglich eingebaut wurde. Die Funktion kann ich mir bisher nicht erklären.

Vielen Dank für Eure Hilfe und einen schönen Abend

Alexander


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BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2022 6:45 
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Moin Alexander,
da scheint eine, zu mehr Schaden führende, Überlastung vorzuliegen.
Zwecks Prüfung ziehe die ECL mal raus und schalte das Radio ein, messe dann an Pin 3=g1 der ECL82 gegen Masse, hier sollten wenn überhaupt, nur mv im ein,-zweistelligem Bereich anliegen, bei mehr, ist der Koppelkondensator C 3 (8) mit 2,2/nF/mind. 400V, entweder noch der alte und defekte oder der neue ist bereits defekt ?

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2022 9:45 
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Hallo Harry,

danke für die schnelle Rückmeldung. Werde ich heute Abend gleich überprüfen. An sich ist C3 getauscht. Mal sehen, was dabei rauskommt.


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BeitragVerfasst: Mi Feb 02, 2022 22:14 
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Ich habe nun mal bei gezogener ECL82 nachgemessen:

An pin 3 (G1) ist keine Spannung messbar.

An pin 6 (Ap) liegen 298V an, pin 7 255V (G2) und pin 9 (AT) 245V. Logischerweise werden der Elko und der Widerstand an pin 2 jetzt auch nicht mehr heiß.

Könnte eventuell die ECL82 defekt sein?

Kontaktstifte der Röhren habe ich bereits mit einem Glasfaserstift gereinigt. Die Kontakte des Tastensatzes und der Fassungen habe ich mit Oszillin T6 gereinigt.

Vielen Dank für euer geduldiges Beantworten meiner vielen Fragen.


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