--> Bitte eigenverantwortlich und kritisch prüfen, ob die Schritte selbst ausgeführt werden können !Hallo,
das dürfte rel. einfach zu lösen sein, allerdings ist stets Vorsicht geboten, wenn man den falschen Anschluß erwischt, ist der Netztrafo in Gefahr. (...wenn zB die 110V~Anzapfung des Netztrafos mit 230V~ verbunden wird, geht der Trafo sofort in Sättigung, die Primärwicklung fängt sofort an zu rauchen, nach wenigen Sekunden ist der Trafo Kernschrott!)
VOR JEGLICHER INBETRIEBNAHME muß Radio nach allg. Sichtprüfung auf Problemkondensatoren untersucht werden...später mehr dazu, das gilt immer !Ich würde es so versuchen:
1) Plan ziehen:
https://elektrotanya.com/grundig_4016_4 ... nload.html2) Versuchen, die beiden Netz-Anschlüsse zu finden (achso, das war ja Deine Frage ^^), einer geht wohl (??) an den Schalter (einpolig... Tastensatz ? Manchmal ist dort ein Kippschalter vorhanden, weiß ich aber nicht genau...) - der andere Netzpol geht wohl (??) an eine der Feinsicherungs-Anschlüsse, dort muß der für 230V~ gefinden werden.
3) Testen: Ist Durchgang zwischen diesen beiden gefundenen Anschlüssen vorhanden (abhängig von EIN/AUS am Einschalter...Tastensatz) - Gleichstromwiderstand ist je nach Netztrafo ... 100 Ohm oder einige 100 Ohm
(eventuell versuchen, die beiden Anzapfungen für die anderen Betriebsspannungen zu finden, dürfte rel. leicht sein... nur so als "ABgrenzungs-Strategie")
Inbetriebnahme
VOR JEGLICHER INBETRIEBNAHME (unabhängig vom konkreten Fall):
Wurde das Radio auf Problemkondensatoren untersucht ?? Falls nicht, ist dieser Punkt vor dem Anlegen von Spannung durchzuführen:
1) Koppelkondensator vor dem g1 der Endröhre (siehe Plan)
2) Andere Problemkondensatoren, z.B. im Bereich Anode der Endstufenröhre gegen Masse
3) Die Störschutzkondensatoren am Netzeingang (? siehe Plan) sind zunächst zu erneuern oder mindestens kritisch zu untersuchen, im Zweifelsfall zunächst abkneifen (reversibel)
Nun zur Sache:
4) Auch wenn die beiden Anschlüsse mit rel. hoher Sicherheit gefunden wurden: Inbetriebnahme NUR über Vorwiderstand, zunächst zB. eine 60W (40W) Glühbirne, dann kann auch bei falschem Anschluß nichts schiefgehen..
Die Lampe darf kurz aufleuchten, muß dann aber zunächst wieder deutlich dunkler werden, um beim Einsetzen des Anodenstromes der Endröhre wieder heller zu werden. Manchmal reicht der sich ergebende Betriebsstrom (mit 60W Glühbirne in Reihe) zum Betrieb aus, wenn die Skalenlampen leuchten und das Glühen der Heizungen sichtbar wird, darf man die Glühlampe durch eine mit 100W ersetzen, wenn diese deutlich dunkler leuchtet und sich die richtigen Anodenspannungen am Lade-Elko einstellen (mit Glühlampe stets etwas geringer als im Plan vermerkt, solange Lampe etwas leuchtet...), hat man mit großer Wahrscheinlichkeit alles richtig gemacht und ...
...kann schließlich ohne Vorwiderstand an Netzspannung gehen, dabei trotzdem die Stromaufnahme kontrollieren !! Eventuell, wenn vorhanden, gleich die 240V~Stellung auswählen (wahrscheinlich durch Umlegen der Netz-Feinsicherung)
...Ist ganz schön viel Stoff, aber aufgrund der Anfrage (ein Experte "sieht" normalwerweise innerhalb von 30s, wo die Netzleitung hingehört) hab ich das mal so aufgeschrieben.
Rückmeldung wäre super...
Gruß Ingo