BattleToad hat geschrieben:
Als ich den Apparat erstanden habe war zwischen der Erdbuchse und dem Schirmblech ein 500pF Kondensator eingelötet (der Kondur Kondensator).....Im Internet bin ich über eine Seite gestolpert in der gesagt wird dass das wohl öfter so gemacht wurde, die Installation von meinem Gerät ist also kein Einzelfall. Hat von Euch jemand eine Idee was mit diesem Kondensator bezweckt wurde? Wollte man damit vielleicht ein aufkommendes Netzbrummen in den Griff kriegen?
Hallo Ralph.
Damit wollte man kein Netzbrummen in den Griff bekommen.
Wenn du mal im Netz suchst, so wirst Du für den DKE verschiedene Schaltpläne finden, d.h. das Gerät erhielt über die Jahre Modifikationen in der Serie. Eine dieser Modifikationen ist ein (spannungsfester) Kondensator zwischen Masse des Radios und der Erdbuchse. Sinn der Maßnahme ist es, das Gerät nur mit eingestöpselter Antenne zu betreiben, ohne eingestöpselte separate Erdleitung (die je nach Aufstellungsort nicht zur Verfügung stand).
Vereinfacht ausgedrückt: Ohne Erdleitung würde die eingestöpselte Antenne in der Erstschaltung des DKE gleichsam "in der Luft hängen" -> die Erdbuchse ist ja ursprünglich vom Chassis getrennt, aber in jedem Falle über die Eingangsspule durchgängig mit 2 der 3 Antennenbuchsen verbunden.
Der Kondensator zum Chassis stellt also eine "Ersatzerde" dar.
In der Literatur werden Geräte, die diesen Kondensator bereits in der Serie besaßen (dort dann allerdings mit 5000 pF) mitunter als DKE 1944 bezeichnet. Schaltbild hier:
https://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE-Plaene.htmDer Kondensator birgt natürlich zusätzliches Gefahrenpotential, wenn er schadhaft wird oder zu wenig spannungsfest ausgewählt wurde.
Gruß
k.