Munzel hat geschrieben:
Den Katodenwiderstand der 1. ZF-Stufe würde ich mit ein paar nF überbrücken. Wundert mich, daß keine der ZF-Stufen neutralisiert ist. Man sollte sich die ZF und den Detektor auf dem Wobbler besehen.
Moin,
nicht unbedingt. Mehr dazu kann man in den Geraetebeschreibungen zum HF10 und aehnlichen Schaltungen bei Grundig in den TI lesen. Ein nichtueberbrueckter Katodenwiderstand der ZF-Roehren wirkt der Aenderung der dynamischen Gitterkapazitaet bei Begrenzungseinsatz entgegen und verhindert so Verstimmung des gitterseitigen Bandfilterkreises. Damit erreicht man ein stabileres Verhalten des ZF-Verstaerkers, was fuer einwandfreien Stereoempfang wichtig ist. Das fuehrte u.A. zur Entwicklung der EAF801 auf Grundigs Anregung. Man nahm einer EBF89 eine Diode, um einen Sockelstift fuer das Bremsgitter freizubekommen, damit es an Masse gelegt werden kann.
Die Groesse des unueberbrueckten Katodenwiderstandes muss natuerlich exakt bemessen werden, ich meine, Grundig hat in der TI angegeben, wie, eine einfache Formel.
Keine Neutralisation: Am Ende sind die Filter so "aermlich", dass hier sowas nicht erforderlich ist, bzw. keinen Vorteil bringt....
Bei diesem ZF-Verstaerker sieht es so aus, als seien die beiden letzten ZF-Stufen als Begrenzer geschaltet.
Warum allerdings die Gitter ueber Koppelkondensatoren angeschlossen sind und einen Ableitwiderstand haben, ist mir nicht ganz klar, an sich ist das nicht erfoderlich. Die erste Roehre hat eine winzuge Gittervorspannung, alle anderen laufen mit 0V. Oder will man mit Ableitwiderstand und Koppelkondensator die Vorspannung per Gittergleichrichtung erzeugen?
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Peter