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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Siemens-Schatulle H52 auf halber Skala tot

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BeitragVerfasst: So Dez 18, 2022 19:49 
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lang ist's her, dass ich was geschrieben habe,
es war einfach kein Radio, welches sich nicht zu benehmen wusste.
Aber jetzt habe ich wieder was zum Knobeln auf der Werkbank:

Die Siemens-Schatulle eines guten Freunds ist grundsätzlich funktionsfähig, auf UKW ist jedoch ab ca. 91 MHz nur noch Rauschen zu hören, keine Sender. Nach Tausch aller Teer- und Elektrolyt-Kondensatoren besteht das Problem fort.
Ich habe mal Spannungen gemessen - folgende waren auffällig:

EC92 Pin 7 +1V (soll -0.5V)
ECH81 Pin 8 50V (soll 80V)
EF80 Pin 8 50V (soll 150)
EL41 Pin 3 6V (soll -7.1V, in Anbetracht der Polung des hier angeschlossenen Elko ggfs Fehler im Schaltplan?)

Wie die falsche Polung an der EC92 zustande kommt, vermag ich nicht zu erklären. Ich habe die beiden EC92 mal untereinander getauscht, ohne dass sich was getan hätte.
Die zu niedrige Spannung an Pin 8 von ECH81 und EF80 liegt nicht an den vorgeschalteten Widerständen - diese sind in Ordnung und vor dem 100K liegen 230V an. Ziehe ich die ECH81, steigt die Spannung an Pin 8 beider Röhren auf ~150V, also habe ich probeweise die ECH81 - in Erwarten, dass diese zu viel Strom zieht - gegen eine wissentlich funktionierende getauscht; leider ohne Besserung der Lage.

Akustischer Abgleich auf Rauschmaximum hatte leider auch keinen Effekt, einen Wackelkontakt am Drehko konnte ich ebenfalls ausschließen.
Was mich verwundert, ist der kristallklare Empfang bis zu besagten 91 MHz, danach nur Rauschen.
Habt ihr Vermutungen oder Ratschläge, was man noch versuchen könnte?

Liebe Grüße und frohen 4. Advent
Adrian

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BeitragVerfasst: So Dez 18, 2022 20:10 
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Hallo Adrian,
vermutlich wird der UKW Oszillator über 91 MHz aussetzen. Grund dafür die Röhre selbst oder eine fehlerhafte Kapazität
Messe an den beiden EC92 die Anodenspannungen an Pin 1 bei beheizten Röhren. Der Pin 7 ist vermutlich nur ein Lötpunkt. und in der Röhre unbeschaltet
Die anderen Spannungen sind erst einmal nicht der Grund dafür.
Mit der EL41 meinst du sicherlich die EL84 an ihrer Kathode Pin 3 ist die Spannung Emissionsabhängig eine niedrigere verweist auf Emissionsverlust durch verschleiß

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: So Dez 18, 2022 20:20 
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Moin,
der Ausfall des Empfanges bei/ab einer bestimmten Frequenz deutet auf den Oszillator. Der setzt aus, weil hier die Schwingbedingung nicht mehr erfuellt ist.
Als Erstes: Stimmen alle Betriebsspannungen?

Was jetzt fehlt, ist ein Schaltplanausschnitt vom UKW-Mischteil des Geraetes.

Ach ja, bei Messungen an den Roehren nicht den Stift, sondern die jeweilige Elektrode angeben. Bei der Angabe der Stifte muss man sich jedesmal eine Roehrentabelle holen, was bei Angabe der Elektrode nicht notwendig ist. Damit kann man sich eher ein Bild machen.

Wenn die Spannung an der Katode der Endroehre die Spannung zu niedrig ist: Wie hoch sind die Spannungen an Schirmgitter und Anode?
Der Katodenelko wird mit Minus an Masse angeschlossen. Der Elko des Ratiodetektors ist der einzige, der mit Plus an Masse angeschlossen wird. Nur in seltenen Faellen wird man noch einen weiteren Elko mit Plus an Masse finden, der negative Gittervorspannungen sieben soll.
Fehler in Schaltbildern: Ja, die gibt es :-/

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 6:54 
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Hallo Adrian!

Lies Dir mal diesen Beitrag weiter unten durch (ab Post. 5). Da ist Dein Problem (und Du bist bei Siemens nicht der einzige der damit zu kämpfen hatte :wink: ) eigentlich inkl. Lösung genau beschrieben.
https://www.radiomuseum.org/r/siemens_l ... er_h7.html

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 12:23 
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Grüß euch!

@fritz52 - beide EC92 liegen zwischen 130 und 140V Anodenspannung, das halte ich für OK.
Richtig, EL84 wollte ich meinen, da hab ich mich in der Eile vertippt :wink:

@hf500 - Betriebsspannungen habe ich soweit alle gemessen - und lediglich die, die mir spanisch vorkamen, hier erwähnt.
Schaltplanausschnitt und Röhrenbeschaltung habe ich in den Anhang gepackt, inkl. der suspekten Spannungen.
Für die Endröhre werden tatsächlich Minus 7,1V am Pluspol des Elkos angegeben.
Ich habe hier jetzt erstmal noch nichts weiter gemessen,
da der Verstärker mit dem UKW-Problem nichts zu tun haben wird.

@paulchen - Vielen Dank für den Artikel, der Herr scheint in der Tat das gleiche Problem gehabt zu haben, wie ich.
Wie auch im Thread habe ich mal den (rot umkreisten) 1,1nF getauscht.
Jetzt beginnt dort, wo zuvor der Empfang aufhörte, ein Formel-1-artiger Sound los.
Soll ich mit den anderen, von Hrn Bauer markierten Kondensatoren weitermachen
oder den 1,1nF lieber zuerst rücktauschen?
(Zur Klarheit, hier der Link zum Bild: https://www.radiomuseum.org/forumdata/u ... r-H7-3.png)

Liebe Grüße
Adrian


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Dateikommentar: UKW-Teil
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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 12:57 
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Ich würde den wieder original so einlöten wie er war und dann den nächsten tauschen. Mein Verdacht geht dabei eher in Richtung Oszillator. Den Schwingstrom zu messen, wie es dort beschrieben ist, gehört sowieso zu meinen Favoriten wenn der Oszillator abreist. Will heißen - mach das doch auch mal.

paulchen

PS.: Der Spam in dem Beitrag
viewtopic.php?f=32&t=14706
hat dazu geführt, daß man hier genau Dein Problem nachlesen kann mit Lösung dazu. Zufall - in dem Fall sogar passend. Manchmal ist Spam gar nicht schlecht :D ...


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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 18:01 
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Grüß euch,

die Kurzfassung: Er läuft!
Danke Paulchen, dass du mir noch den zweiten Beitrag verlinkt hast - nachdem ich den Styroflex-1,1nF wieder eingelötet und festgestellt habe, dass mein Multimeter nicht in der Lage ist, 5µA zu messen, habe ich einfach mal den im Thread geschilderten Trimmer (welcher auch nicht besonders sauber aussah) einmal hin und wieder zurück zu drehen - und voilà, da war das Senderband.

Jetzt ist die Ratiospannung noch etwas schwach (MA schlägt nur zu 3/4 aus) - ein gehörmäßiger Abgleich hat das leider nicht verbessert. Kann der Trimmer damit zusammenhängen?
Auch bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob das Problem damit dauerhaft behoben ist, oder ob der Trimmer bald wieder anfangen wird, zu zicken.
Was meint ihr? Tauschen? Drin lassen?

LG
Adrian

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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 19:28 
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Moin,
der 1,1nF ist wirklich ein Styroflex?
Seltsam, hier ist ein UKW-tauglicher Kondensator gefragt, denn er erdet fuer Hochfrequenz das HF-maessig kalte Ende der Zwischenkreisspule (und allgemein die Anodenspannung des Mischteiles fuer HF). Persoenlich erwarte ich da einen keramischen Scheiben- oder Rohrkondensator (induktionsarm, Styros haben keine Stirnkontaktierung).

Den Trimmer wuerde ich drinlassen, bis er wieder ausfaellt und nicht mehr zu "reparieren" ist. Mit ihm wird der Oszillatorkreis kapazitiv abgeglichen, dieser Kondensator ist in Grenzen mit verantwortlich fuer die thermische Frequenzstabilitaet des Oszillators und sollte nur mit einem sehr aehnlichen getauscht werden.
Fuer den Ausschlag des mag. Auges ist die Gesamtverstaerkung des Geraetes bis zum Demodulator verantwortlich. Im einfachsten Fall schliesst es bei diesen Geraeten nicht weiter. Dann: Muede Roehren, auch im ZF-Verstaerker.
Dann anhand der Abgleichanleitung den Abgleich des UKW-Mischteiles ueberpruefen, dann den ZF-Verstaerker (vorsichtig etwas verstimmen und nachsehen, ob es besser oder schlechter wird).

Die angeschriebene negative Spannung an der Katode der UKW-Vorstufe ist ein Fehler. Diese Spannung kann nur positiv sein. Ist sie groesser als angegeben, zieht die Roehre entweder mehr Strom oder der Katodenwiderstand ist hochohmig geworden. Moeglich ist auch, dass in der Werksangabe nicht nur das Vorzeichen, sonern auch die Hoehe der Spannung falsch ist. In dem Zusammenhang sollte man auch im SB nachsehen, was fuer Innenwiderstaende der Messgeraete angegeben sind.
Bei 4,2mA muessen ueber 125 Ohm tatsaechlich 0,525V abfallen.


73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Dez 19, 2022 23:35 
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Jep, isses (siehe Pfeil). Würde auch behaupten, dass da noch nie einer dran rumgewerkt hat.
Den Kathodenwiderstand messe ich morgen mal nach, aber eine zu hohe Spannung in Kombination mit geringem Augenausschlag weisen dann ja eher auf eine schwache Röhre hin.

Ich sprech da mal (aus Mangel an EC92) mit dem Besitzer, ob er das noch probieren möchte oder ob es ihm so reicht,
der Klang von dem Ding ist selbst im Keller absolut in Ordnung.

LG
Adrian


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BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2022 19:22 
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Moin,
interessant, dass da ein Styroflex ausreicht.
Der Katodenwiderstand kann leicht nachgemessen werden, bei ausgeschaltetem Geraet zwischen Katode und Masse messen.

Soweit ich das am Aufbau erkennen kann, ist es noch ein fruehes UKW-Geraet. Etwas spaeter erzwangen geaenderte Stoerschutzvorschriften eine Kapselung des UKW-Mischteiles, um Oszillatoroberwellen an der Ausbreitung zu hindern. Die stoerten naemlich den Fernsehempfang im unteren VHF-Bereich.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Dez 20, 2022 20:37 
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Hallo.

Bei Siemens aus den 50ern machen die Trimmkondensatoren ja öfter mal Probleme.
Bei zwei Radios konnte ich den toten UKW-Empfang durch leichtes Hin- und Herdrehen des Trimmers wieder zuverlässig zum Leben erwecken.

Gruß,
Daniel

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Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: Mi Dez 21, 2022 19:44 
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So, Kathodenwiderstand ist in Ordnung,
der Besitzer des Radios kauft sich demnächst zwei neue ECs und wird sie dann bei Gelegenheit mal wechseln.
In der Zwischenzeit dient die Schatulle testweise als Werkstattbeschallung bei mir :D

Ganz lieben Dank für eure Hilfe! :danke:

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