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 Betreff des Beitrags: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: So Jan 01, 2023 22:36 
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Liebes Forum,

ich habe letzthin ein AEG69WK erhalten, den ich nun am Aufarbeiten bin.
Dabei sind mir die sehr hohen Spannungsfestigkeiten der Kondensatoren ins Auge gesprungen - die meisten sollen 1500VDC abkönnen, einige sogar 2250V.
Schaue ich in den Schaltplan, sind die Betriebsspannungen im Gerät allerdings nur unwesentlich höher als bei moderneren Geräten, in denen Kondensatoren mit 500V Spannungsfestigkeit verbaut sind.
Was meint ihr? Waren die Kondensatoren damals noch nicht so zuverlässig, sodass man lieber etwas konservativ mit den Spannungsfestigkeiten war? Oder braucht es da tatsächlich derart krasse Werte?
Meine übliche Kondensator-Bezugsquelle hat sowas nämlich leider nicht im Sortiment.

Dann ist im Empfangsteil ein Kondensator 0,1uF "dämpfungsarm" verbaut. Braucht es da irgendwas spezielles (Keramik, Styroflex,...) oder reicht da ein normaler?

Und last not least ist das Gerät ja vorbereitet auf einen Zusatzlautsprecheranschluss - da ich mir ggfs in den nächsten Jahren noch einen zeitlich passenden Lautsprecher zulegen wollte, wollte ich da wissen, wo die Kontakte hierfür angelötet werden müssen.
Im Radio selbst ist der Ausgangsübertrager ja auf dem Lautsprecher drauf - war das zu der Zeit auch bei externen Lautsprechern üblich? Oder soll ich den Zusatzanschluss am Niedervolt-Ausgang des AÜ anlöten?

Ganz liebe Grüße und ein frohes neues Jahr
Adrian

PS: Habe den dämpfungsarmen 0,1uF mal in rot markiert, grün umkreist könnte der Anschluss für externe Lautsprecher sein?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2023 12:45 
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Bei der Spannungsfeestigkeit der Kondensatoren hat man früher mitunter reichliche Reserven eingeplant. An den meisten Stellen in diesem Gerät genügt eine Spannungsfestigkeit von 400V, mit einer Ausnahme: Der 7000pF-Kondensator an der Anode der Endstufe muss eine Spannungsfestigkeit von mindestens 630V, besser 1000V haben. Außerden sollte er nicht zwischen Anode und Masse, sondern parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers angeschlossen werden. So erfüllt er den gleichen Zweck, aber gefährdet im Defektfall nicht den Ausgangsübertrager und das Netzteil.

Den 0,1µF-Kondensator kann man meiner Meinung nach durch einen modernen Folienkondensator ersetzen. Im Vergleich zu den damals üblichen Papier-Wickelkondensatoren haben heutige Folienkondensatoren einen deutlich niedrigeren Verlustfaktor.

Bis Anfang der 50er Jahre war ein hochohmiger Zusatzlautsprecher-Anschluss üblich, in Deinem Schaltplan grün umkreist. Der Zusatzlautsprecher muss also einen eigenen Ausgangsübertrager besitzen. Dieser Anschluss führt die Anodenspannung des Radios (ca. 250V) und muss daher berührungsgeschützt ausgeführt werden.

Anfang der 50er Jahre ging man auf einen niederohmigen Zusatzlautsprecher-Anschluss über. Dieser wäre parallel zum eingebauten Lautsprecher an der Sekundärseite des Ausgangsübertragers anzuschließen.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2023 16:56 
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Hej Lutz,

vielen Dank für die Infos. Einen 7000pF (oder was in der Nähe) mit 1000V Festigkeit bekomme ich leider nicht,
aber zwei 15nF 630V in Reihe sollten den Zweck ja ebenso erfüllen.

Reicht es, die Kabel zum Zusatzanschluss zu verdrillen, oder sollte da lieber etwas zusätzlich abgeschirmtes hin?

Liebe Grüße
Adrian

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2023 17:08 
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Servus,
Heute ist die Norm 6800pf fuer 630/1000V.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Mo Jan 02, 2023 22:09 
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Das Kabel zum Zusatzlautsprecher braucht nicht abgeschirmt sein.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Di Jan 03, 2023 11:00 
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Vielen Dank :danke:

@Volker, auch 6800pF war mit der Spannungsfestigkeit leider nicht im Sortiment..
Naja, machste nix.

LG
Adrian

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2023 14:33 
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Grüß Gott,

der AEG läuft. Da er doch eine m.E. ordentliche optische Entwicklung hinter sich hat, hier mal ein paar Bilder.
Entdeckt habe ich das Gerät bei einem guten Bekannten im Keller - ganz hinten in einer Ecke.
Rissiger, verdreckter Stoff, das Bakelit mehr grau als braun, Netzschnur in fortgeschrittenem Versteinerungszustand.

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Aber ideal als Verstärkergerät für meinen Braun-Plattenspieler aus Anfang '40 geeignet, welcher selber aus Bakelit ist, und für den bislang ein optisch gar nicht gut passender Loewe herhalten musste, für den es mir immer leidtat, das Magische Auge im ständigen TA-Betrieb einseitig auszulutschen.
Der AEG hat weder Magisches Auge noch UKW-Betrieb, passt dafür aber optisch wesentlich besser zum Braun.

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F.png [ 171.83 KiB | 1813-mal betrachtet ]


Nach Tausch der Kondensatoren war im ersten Testbetrieb kaum etwas aus dem Lautsprecher zu vernehmen - dafür heulte er in den Endlagestellungen vom Lautstärkeregler jedoch los, als sei Flugalarm.
Nachmessen der Spannungen ergab nichts ungewöhnliches - also habe ich auf Verdacht das Lautstärkepoti zerlegt, gut gereinigt und wieder montiert... Seitdem spielt er.

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Bakelit aufpoliert, Schallwand neu bezogen, Chassis gereinigt, ein paar poröse Kabel und Gummis erneuert - voilà, er spielt - und auch empfangen tut er gar nicht schlecht! Gerade noch rechtzeitig, um die letzten Tage Absolute Radio mitzubekommen.

LG
Adrian

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Zuletzt geändert von Adrian S. am Fr Jan 06, 2023 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu AEG 69WK
BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2023 14:35 
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