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 Betreff des Beitrags: Fragen zu unbekannten Kondensatoren
BeitragVerfasst: Mi Jan 04, 2023 22:41 
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Hallo zusammen,

erstmal großes Kompliment an das Forum, ich war bisher stiller Mitleser und habe hier sehr wertvolle Tipps gefunden. Ich selbst mit kompletter Laie aber dafür motiviert :)
Ich stehe gerade vor der Wiederinbetriebnahme meiner Gavotte 1153. Bisher habe ich sämtliche ERO Papierkondensatoren durch 630V Folienkondensatoren ersetzt sowie die Becher Elko getauscht. Das Radio lief dann auch kurze Zeit sehr gut allerdings ist mir dann während der Sendersucher ein Widerstand durchgebrannt :(

Da ich nun nochmal dran muss überlege ich ob diese Bauteile ersetzt werden müssen. Leider weis ich nicht ob ich diese einfach durch axiale bipolare Folienkondensatoren mit 630V ersetzen kann? Sind diese überhaupt oft kaputt?

der Erste ist ein Radialer 4700pf 500 V.
Nr.2 hat 2uf 70V
Nr.3 habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung auf der Beschriftung steht 50/12 Frako
Nr.4 hat 047pf 125 V

Bild


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2023 6:03 
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Moin,

herzlich Willkommen im DRF. Zu den Kondensatoren

Nr.1 ist ein Styroflex, eigentlich unkaputtbar, ich würde den lassen
Nr.2 ist der Ratioelko, 2µF 70Volt. Ich würde hier wieder einen Elko verbauen, in diesem Fall 2,2µ mit mindestens 70Volt. Folie würde auch gehen wird aber vermutlich zu groß sein. Viele Werte gibt es so nicht mehr, deshalb 2,2µF.
Darauf achten, der liegt mit der Plusseite an Masse, da die Ratiospannung negativ ist.
Nr.3 ist der Kathodenelko der ECL86. 50/12 heißt 50µF 12Volt. Ersatz also durch 47µF mit mindestens 12Volt Spannungsfestigkeit.
Nr.4 047pF gibt es nicht, der Aufdruck ist allerdings auch schlecht zu lesen. Hierbei handelt es sich um C222, Wert 0,047µF mit 125Volt Spannungsfestigkeit.

Bei der Spannungsfestigkeit ist anzumerken, mehr geht immer, sofern der Platz reicht, weniger istr nicht so prickelnd. Es sei den, man kann anhand des Schaltplanes fehlerfrei feststellen, das auch eine kleinere Spannungsfestigkeit ausreicht. Ich würde Nr.1 belassen und die anderen Drei, sofern keine Möglichkeit besteht diese genau zu prüfen, ersetzen.

Da es sich hier um ein Platinengerät handelt, würde ich die Fassung der ECL86 auf jeden Fall nachlöten. Diese wird recht gut warm und die Lötstellen über die Jahrzehnte gerne "mürbe".

Konntest Du ausmachen welcher Widerstand abgeraucht ist? Könnte einen Hinweis darauf geben warum, einfach mal so macht er das eigentlich nicht.

Beste Grüße
Peter

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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2023 20:17 
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Hallo Peter vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das hilft mir sehr weiter.

Der durchgebrannte Widerstand befindet sich zwischen der Röhre 81 und der Einheit mit dem Zahndrehrad für den MW/LW/KW Bereich (kenne den richtigen Namen nicht). Es sieht für mich so aus als ob dieser Widerstand mal getauscht wurde er ist sehr abstehend zur Leiterplatte eingelötet.
Ich hatte das Radio ohne Rückwand in Betrieb und dabei sah ich das ein abstehendes Teil des Zahnrads beim Senderverstellen mit dem Widerstand kollidierte
und es leicht funkte, so entdeckte ich den Defekt auch. Bevor der Defekt auftrat bemerkt ich auch bei der Sendersuche an eine Stelle das es hakte und die Senderanzeige kurz hing, dachte aber es läge an der schwergängigen Mechanik. Ich vermute das das Zahnrad am Widerstand immer angestanden ist und ihn weggedrückt hat solange bis es dann halt mal geknallt hat.

Die roten striche markieren einmal das Teil des Zahnrads welches sich an den Widerstand legte sowie den zerborstenen Widerstand selbst

Bild


Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2023 20:46 
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Moin,
das Ding, mit dem der Widerstand bei der Sendersuche kollidierte, nennt sich insgesamt "Drehkondensator". Typisch haben die ein eingebautes Getriebe 3:1, daher das Zahnrad.
Was da absteht und den Widerstand geknackt hat, ist das Anschlagsblech, das dafuer sorgt, dass der Rotor des Drehkos nur eine halbe Umdrehung machen kann.

Der Widerstand ist mit Farbringen markiert, kann man die alle in ihrer Reihenfolge noch erkennen? Nach dem Bild koennte man braun-schwarz-rot erkennen, was 1k Ohm waere.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2023 21:46 
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Hallo danke für die Erklärung.
Die Farbringe sind braun-grün-rot-silber. Das Schwarze kommt nur von dem Kurzschluss auf den Foto erkennt man es nicht so gut. Ich werde somit 1.5 kΩ einsetzen.

Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Do Jan 05, 2023 23:07 
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Nr. 4 ist auch ein normaler Papierwickelkondensator, den man ersetzen sollte. Ähnlich wie die typischen Blaupunkt C mit Aluhülle.

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Grüsse aus dem Münsterland

Thorsten


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BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2023 9:01 
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Hallo zusammen,

habe jetzt die Kondensatoren bei ATR bestellt. Nachdem Einbau melde ich mich wieder mit hoffentlich positiver Rückmeldung das die Gavotte wieder spielt.

Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Jan 06, 2023 9:53 
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Moin Stefan,

1,5k ist richtig, es handelt sich bei dem Widerstand um R208 mit einer Belastbarkeit von 1/10 Watt laut Service Manual. Das Bild ist herrlich, evtl. solltest du den
Namen vom Gerät geringfügig ändern, von Gavotte in Schafott, würde in Anbetracht des Bildes besser passen :lol:

Beste Grüße
Peter

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BeitragVerfasst: Sa Jan 07, 2023 21:35 
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Hallo heute kamen die Kondensatoren und ich musste natürlich gleich loslegen. Das Radio spielt wieder sehr gut und ich empfange mehrere Sender auf UKW. Allerdings ist der Empfang eher schlecht trotz Wurfantenne. Das Magische Band reagiert quasi nicht. Habe die Röhre ersetzt durch eine gebrauchte aus einem Phillips Premiere 61. Mit dieser läuft es besser aber immer noch nicht so wie es soll. Die alte Röhre habe ich in das Phillips Radio eingesetzt welches tadellos vorher lief, mit dieser Röhre habe ich in ein volles Magisches Band höre aber hier nur rauschen :|

Denke ich muss mir zwei neue Röhren besorgen.


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BeitragVerfasst: Fr Feb 24, 2023 10:33 
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....das kannst du alles und auch ausführlich, ua. in Wikipedia nachlesen....

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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