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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Korrosion im Inneren eines VTVMs. Schonmal sowas gesehen?

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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 17:43 
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Registriert: Do Jan 19, 2023 16:45
Beiträge: 1
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hi!

Habe heute ein Röhrenvoltmeter geöffnet und eine mir unbekannte Form von Korrosion entdeckt. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um Stahl mit einer Beschichtung handelt.
Jedenfalls haben sich auf der Oberfläche dunkle stellen gebildet, aus welchen ganz feine Fasern hervorragen. Manche sind sogar (schätzungsweise) über 5mm lang. Wie ein glänzendes Fell.
Es scheint sich nicht um eine Ablagerung von Fremdmaterial zu handeln, da diese Fasern deutlich am Metall haften. Hab ein Paar davon mit einer feinen Zange gegriffen und abgerissen.
Des Weiteren scheinen sie nicht leitfähig zu sein.
Hat jemand sowas schonmal gesehen?

Echt schwer ein vernünftiges Foto von sowas mit einem Telefon zu machen.
Leider ist das Bild durch die Größenbeschränkung ziemlich klein geworden.


Dateianhänge:
20230119_162343b.jpg
20230119_162343b.jpg [ 147.5 KiB | 1796-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 17:47 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1782
Könnte verzinntes Blech sein. Dann werden das Whisker (Dendriten) sein.

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 19:04 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Zusammen,

das sind Tin Whiskers. Diese können auf allen verzinnten Flächen auftreten, das sind feine Nadeln, die quasi senkrecht aus dem Material herauswachsen.

Die Dinger sind leitend, allerdings mechanisch so empfindlich, daß man kaum eine Leitfähigkeit mit einem normalen DVM messen kann.

Die treten auch im Inneren von Transistoren auf, wenn die Gehäuse verzinnt sind, und führen dort zu Kurzschlüssen. Insbesondere Transistoren aus der Frühphase mit gesonderter Abschirmung ( die haben dann 4 Anschlußdrähte ) sind davon betroffen.

Und selbst dort, wo man nicht hinkommt ( Satelliten im All ) haben sie schon zu Ausfällen geführt.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 20:07 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
hatte ich auch schon im Tastensatzgehaeuse eines Grundigradios. Grundig hat fuer die Chassis lange Zeit (glanz-)verzinntes Stahlblech verwendet.
Da waren die Whisker gefuehlt schon mehrere Millimeter lang.
Mit einem Staubsaugerruessel (einsammlen) und einem Pinsel herausfegen.

Gibt es besondere Umweltbedingungen fuer das Whiskerwachstum (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)?

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 22:32 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Peter,

einfach mal bei Wikipedia schauen....

da gibt es alles weitere zu lesen


...wie in meiner Signatur auch steht....:-)

VG Henning

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BeitragVerfasst: Do Jan 19, 2023 23:41 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
...wieder so Sprüche aus der Kategorie "Oberlehrer", ich würd mir das verkneifen... Entweder man antwortet kurz oder schreibt garnichts, solche "Hinweise" sind nicht hilfreich.

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 0:09 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Man kann mit gutem Willen die Wikilink eigentlich auch gleich in den Post stellen, wenn man die kennt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whisker_% ... graphie%29
Interessant ist dort ein Absatz zu Lötzinn:
wiki/Whisker (Kristallographie) hat geschrieben:
.....Whisker entstehen besonders leicht bei Baugruppen, die mit bleifreien Zinn-Loten verarbeitet wurden, und können Kurzschlüsse auf galvanisch hergestellten Leiterplatten oder zwischen Bauelementen verursachen. In sicherheitskritischen Anwendungen der Elektronik, beispielsweise ABS- oder ESP-Systemen bei Kraftfahrzeugen, werden wegen der mangelnden Langzeitstabilität weiterhin bleihaltige Lote verwendet, da bisher nur dadurch die Whisker-Bildung verhindert werden kann. .....
Wieder ein Grund mehr, beim Bleilot zu bleiben - zumindest bei unseren Oldtimern.

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 0:22 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Ingo,

danke für den "Oberlehrer". Das wird nicht wieder vorkommen.

Ich hatte lediglich versucht, auf die Frage nach besonderen Umweltbedingungen etwas zu finden.

@ Peter: normalerweise würde ich den Link auch direkt eingefügt haben, würde ich an meinem PC gesessen haben. Ich hatte aber nur ein mobiles Gerät ohne Tastatur, und da ist das mit Link einfügen nicht so einfach.

Auch das wird nicht wieder vorkommen!

VG Henning

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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 8:41 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Henning,

wie Du vielleicht weißt, schätze ich Deine extrem fundierten Beiträge sehr.
Vielleicht hab ich (mal wieder ?) überreagiert... aber wo will man denn da die Grenze ziehen, was jemand besser bei wikipedia nachlesen soll oder was direkt gefragt...beantwortet werden kann. Ich find das extrem redundant, dieser Möglichkeit besteht immer, irgendwo nachzulesen. Wenn ich es weiß, kann ich es doch in wenigen Worten beschreiben, wie die Frage von Peter, dann wird der Beitrag mit der Ausgangsfrage abgerundet...

...nix für ungut !

Lieber Gruß von Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 13:53 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 275
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
hoeberlin hat geschrieben:
.... @ Peter: normalerweise würde ich ......
abgehakt und Schnee von gestern :-) . Ich hatte sowieso nach @Munzel Post bereits bei Wiki gesucht, damit ich Whisker nicht versehentlich mit einer Whiskey-Sorte verwechsele ...... Der Begriff war mir neu.

Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts. Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 18:00 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
wenn wir dann noch bei Whiskern bei Katzen (Hunden) angekommen sein sollten ;-)

70-80°C wurden an dem Grundig-Chassisteil nicht erreicht, es muss also noch mehr beguenstigende Faktoren geben, zumal ich diese Erscheinung nur selten beobachtet habe. Die glanzverzinnten Chassisbleche sind m.E. thermisch verzinnt, die Bleche des Tastaturrahmens sehen eher galvanisch verzinnt aus.
Uns bleibt eh nur, zur Kenntnis nehmen und herausfegen, in ein paar Jahren nochmal nachsehen...

Am Ende ist der bei Nickelakkus "beliebte" Zellenschluss auch eine Folge von Whiskern, die aus einer Elektrode durch den Separator auf die andere Seite wachsen. Aus dem Grund sollten diese Akkus entladen gelagert werden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Jan 20, 2023 19:54 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 576
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

hatte meinen Grundig 5080 vor vier bis fünf Jahren überholt, jetzt schon wieder alles flauschig und glitzernd. Lagerung trocken und kühl.

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Viele Grüße,
Günter


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