Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Brummen am Saturn 53
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 0:02 
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Registriert: Mi Sep 30, 2009 20:34
Beiträge: 9
Hi Freunde,

ich habe wie von euch empfohlen an meinem Saturn 53 eine Kondensatorkur an den Teerkondensatoren vorgenommen.

Hab da aber noch eine Frage:
Ich habe einen Kondensator mit der Bezeichnung Erolyt als Teerkondensator.
Ist das ein Elektrolytkondensator? Ich geh mal von aus, weil auch ein Plus (wahrscheinlich Pluspol) aufgedruckt ist.

Jetzt der entscheidene Punkt:
Vor der Kondensatorkur hatte ich alle paar Sekunden ein Knacken was wie ein Funkenschlag klang. (z.B. Lichtschalter ein Schreibtischlampe in der Nähe von PC-Boxen).
Dieser unerwollte Effekt ist Gott sei dank behoben.
Dafür habe ich jetzt ein ziemlich aggressives Netzbrummen, auch wenn die Lautstärke auf minimal gestellt ist.
Wo ist die Ursache zu suchen?

Der Elektrolytkondensator mit dem Metallbecher?
Wie baut man den aus?

Netztrafo?

Danke für eure Hilfe


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 0:14 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Klar,ist ein elko,den mit teerstopfen unbedingt erneuern. Sollte er immer noch brummen,gucken ob noch so einer irgendwo ist,falls nein,probeweise den siebelko abklemmen und neue hochvolt elkos stattdessen einbauen. Ist brumm weg,dann den dicken siebelko erneuern/neu befüllen.

_________________
Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Siebelko???
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 0:19 
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Registriert: Mi Sep 30, 2009 20:34
Beiträge: 9
Sorry, ist mein erstes Radio.

Aber ich will schnell lernen.
Was ist ein Siebelko, woran erkenne ich den und wie wird der neu befüllt?

Danke


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BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 2:04 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo,

merkwürdig ist, daß das Brummen so zufällig nach der Kondensatorkur auftritt. Das kann Zufall sein, - es ist aber auch möglich daß bei der Verdrahtung etwas schiefgelaufen ist. Überprüfe sicherheitshalber nochmals alle neuen Lötstellen auf Qualität und die neuen Kondensatoren auf ihre korrekte Position. Ich gehe mal davon aus, daß die Werte korrekt erkannt und ersetzt wurden. Nicht, daß versehentlich ein Kondensator nur ein 1/1000stel seines Sollwertes erhalten hat. Also daß z.B. ein Elko mit 10µF durch einen Kondensator mit 10nF ersetzt worden ist.

Bei den ausgetauschten Kondensatoren war nicht zufällig auch ein abgeschirmter Kondensator dabei? Dieser hätte dann drei oder vier Drähte anstatt normalerweise nur zwei. Wird ein solcher gegen einen "normalen" Kondensator ersetzt, dann kann sich unter Umständen ein Brummen einschleichen. Ein aggressives Brummen ist das dann jedoch nicht. Es ist eher dauerstörend etwas im Hintergrund.

Zitat:
Was ist ein Siebelko, woran erkenne ich den.....?

Der erste Elko nach dem Netzgleichrichter ist der Ladeelko. Danach kommt der Siebelko. Lade- und Siebelko sind mittels eines Widerstandes oder einer (Sieb-)Drossel miteinander verbunden. Eine Siebdrossel sieht aus wie ein kleiner Transformator, hat aber nur 2 Anschlüsse.
Lade- und Siebelko sind sehr oft in einem gemeinsamen Alubecher untergebracht. Außen steht dann z.B. 50+50µF drauf.
Will man den Becher neu befüllen, dann ist nicht zu umgehen beide Elkos zu ersetzen. Will man das nicht, so klemmt man den defekten Elko ab und montiert unter dem Chassis einen einzelnen neuen Elko. Der Becher verbleibt aus optischen Gründen an seinem Platz.

Zitat:
.....und wie wird der neu befüllt?

Das ist eine relativ aufwendige Arbeit. Es wurde aber hier im Forum schon einige Male gemacht. Soviel ich noch weiß vom 'Fernmelder' und auch von 'Niko'. Ich machte es auch schon, - und das ist das einzige Posting das ich auf die Schnelle finden kann.

http://dampfradioforum.de/ht ... fonia.html

Hier war nur 1 Elko in dem Becher enthalten. Bei 2 Elkos ist es im Prinzip dasselbe. Man muß nur vorher ausmessen, ob man vom Volumen her beide neue Elkos unterbringen kann.

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 9:31 
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Registriert: Do Aug 20, 2009 10:59
Beiträge: 439
Wohnort: Delmenhorst
Du kannst auch einfach den alten Elko abklemmen und 2 neue 47µF Elkos an die Kabel des alten Elkos anschließen.

Also, die Kabel vom alten Elko ab und an die neuen Elkos ran.

Viel Erfolg!

Grüßle!

Nicolai


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 Betreff des Beitrags: Wiedereinmal ein großes DANKE
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 9:57 
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Registriert: Mi Sep 30, 2009 20:34
Beiträge: 9
Ich bedanke mich für die Hinweise

Jetzt trotzdem noch mal ne Frage:

Ich hab den Becher 50+50µ gefunden.
Da ist also ein Ladeelko und ein Siebelko drin.
Ich nehme mal an mit je 50µ (sonst macht ja 50+50µ) keinen Sinn.

Beide müsste ich nun mit je einem neuen Elko besetzen.
Das könnte ich ja unten am Chassi machen wie vorgeschlagen.
Oder dann später mal direkt im Becher.

Entschuldigt bitte die trivialen Fragen, aber ich bin nicht mal halb so alt wie mein Radio. :)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 12:58 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Beiträge: 2859
Wohnort: Rigodulum
Ja,jeder anschluß (normalerweise sinds 2) hat 50µf. Masse am gehäuse,steht aber auch auf dem becher drauf. Es kommt aber schonmal vor das der becher keinen richtigen kontakt mehr zum chassis hat,aufgrund des alters wegen korrosion. Den mal etwas hin und her verdrehen(notfalls die mutter unten etwas lösen) ,vieleicht ist der brumm dann schon weg. Dann ausbauen und schön blank machen damit er wieder richtigen kontakt hat.

_________________
Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 13:39 
Das gleiche problem habe ich mit meinem Philips Saturn 54 auch :roll:

Kevin 8_)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 14:00 
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Registriert: Sa Jan 31, 2009 21:00
Beiträge: 813
Wohnort: Confoederatio Helvetica
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
ggf mit Kontaktspray nach dem bereits obegenannten Reinigen nachhelfen.
gruss


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 Betreff des Beitrags: Noch ein Frage zum Siebelko
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 20:01 
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Registriert: Mi Sep 30, 2009 20:34
Beiträge: 9
Warum hat diese Kondensatorkombination 50+50µF im Alubecher
nur zwei Anschlüsse wenn doch zwei Kondensatoren drin sind?
Sind beide auf die Masse am Becher gelegt ?
Und somit ist je ein Anschluss pro Kondensator?

Gruß
und
bis bald


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 20:16 
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Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
Beiträge: 1650
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
beide liegen mit Minus am Metallgehäuse. Die herausgeführten Kabel sind die Plus-Anschlüsse.
Außerdem auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten. Sonst knallt's!
Gruss, Niko

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Was die Welt funkt hör' mit Blaupunkt!


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 Betreff des Beitrags: gehen auch 47µF
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 23:03 
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Registriert: Mi Sep 30, 2009 20:34
Beiträge: 9
Hab leider keine 50µF Elektrolytkondensatoren gefunden.
Funktioniert das ganze auch noch halbwegs vernünftig, wenn ich
statt dessen 47µF verbaue?
Sind ja nur 6% abweichung vom Sollwert. :(
Und in den Radios sind ja die meisten Kondensatoren eh mit +-10% angegeben. Nur nicht die Elektrolyten die haben 5% Fehlertoleranz.

Gruß


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So Nov 01, 2009 23:11 
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Registriert: Sa Mai 02, 2009 12:52
Beiträge: 1650
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ist überhaupt kein Problem. Normalerweise haben Elkos aber viel größere Toleranzen von bis zu 50%. 5% kann ich mir kaum vorstellen.
Also, 47uF rein, die gibt es überall.
Gruss, Niko

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo Nov 02, 2009 0:38 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Hallo mewu,

wichtiger ist die Spannungsfestigkeit!
Wenn auf dem Becher steht: 350/385V, dann nimm' Elkos mit mindestens 400V. Sonst kann's knapp werden. :wink:

Gruß

Rocco11

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