Vielen Dank. Damit hast Du mir schon sehr weitergeholfen.
Wird mit der Ladeunktion nur der ursprünglich verbaute DEAC Heizakku oder auch eine 1,5 Monozolle Akku geladen?
Ansonsten würde ich halt normale 10 9 Volt Blöcke und eine 1,5 Monozelle nutzen.
Wenn ich die nicht aufladen kann, kein Problem, denn die Batterien sind ja günstig zu haben.
Vielleicht muss ich doch das Chassis mal ausbauen, um zu sehen, ob (noch) ein DEAC Akku eingebaut ist.
Aber die Dinger halten ja kaum über sechzig Jahre. Das Gerät scheint von 1959 zu sein.
Oder es wurde der DEAC später gegen einen neuen Akku ersetzt und der funktioniert noch etwas?
Ich traue mich das aber nicht ohne die 1,5 Monozelle ausprobieren, weil ich befürchte, ich könnte im Netzbetrieb sonst die Röhren zerstören. Könnte das der Fall sein?
Wie lange wurden denn diese DEAC Akku produziert und Anodenbatterien?
Vielleicht war ja das der Grund, dass sich viele Besitzer in den 60er Jahren zum Kauf eines Transistorgeräte entschieden,
weil die Batterie- bzw. Akkuversorgung damals schon etwas prekär war und ein Transistorgerät wahrscheinlich robuster als ein Röhrengerät für den Musikgenuss unterwegs besser eignete?
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Als Ersatz für die 90V-Anodenbatterie kann man 10 Stück 9V-Batterien in Reihe schalten.
Mit der Ladefunktion in Deinem Radio kannst Du den Heizakku laden. Allerdings musst Du auf die Ladezeit achten, um den Akku nicht zu überladen, denn die Schaltung besitzt weder eine Erkennung, wann der Akku voll ist, noch eine Zeitbegrenzung. Je nach Kapazität des Akkus dauert eine vollständige Aufladung etwa einen Tag oder etwas mehr.
Für die Anodenbatterie ist nur eine Auffrischungsfunktion vorhanden. Der Ladestrom ist so niedrig, dass das vollständige Aufladen von 10 Stück 9V-Akkus mehrere Tage dauern würde. Bis dahin ist der Heizakku überladen.
Die unterschiedliche Aufheizzeit hat folgenden Grund:
Batterieröhren werden direkt geheizt. Der Heizfaden ist gleichzeitig die Kathode. Sobald er glüht, ist die Röhre funktionsfähig. Der Heizfaden ist außerdem ziemlich dünn, um Strom zu sparen. Nach Einschalten der Heizspannung glüht er deshalb sehr schnell auf, fast wie der Glühfaden einer Glühlampe.
Netzröhren der 50er Jahre werden indirekt geheizt. Der Heizfaden befindet sich isoliert in einem Metallzylinder, der als Kathode dient, und muss diesen erst zum Glühen bringen. Das dauert je nach Röhrentyp ungefähr 20 bis 30 Sekunden.
Lutz