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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig Stereomeister 3000: UKW-Drift

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BeitragVerfasst: Mi Apr 12, 2023 18:23 
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Hallo Forum,

schon länger hatte ich einen Grundig Stereomeister 3000 in der Ecke stehen, der auf UKW in den ersten 15 bis 20 Betriebsminuten um ungefähr 2 MHz (!) driftete. Da ich den Freudenstadt 15M nun fertig hatte, habe ich mir dieses Gerät noch einmal geschnappt, das ja auch mit ECLL800 in den Endstufen arbeitet.

Auf den Tipp eines Bekannten hin untersuchte ich den Bereich der Erzeugung der Abstimmspannung, da war kein Fehler zu finden, die Spannungen standen dort bombenfest.

Als Fehlerursache konnten schließlich die Kleinelkos mit 0,5µF/70V identifiziert werden, von denen jeweils einer an der Hauptabstimmung und an den Stationstasten hängt. Diese waren alle komplett platt, keine Kapazität mehr zu messen.

Als Ersatz habe ich nun kleine Folienkondensatoren mit 470nF eingelötet und das löste das Problem. Um da heranzukommen, muß bei abgenommenem Skalenglas der Preomat abgeschraubt und nach vorne herausgezogen werden, die Lötarbeit ist aber eine arge Fieselei. Es loht sich aber.

Gruß
Holger


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BeitragVerfasst: Mi Apr 12, 2023 20:54 
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Das ist ein interessantes Gerät aus der auslaufenden Röhrenzeit. Fast alles noch in Röhrentechnik, dazu ein UKW-Tuner mit Kapazitätsdioden und Prehomat. Das erinnert an die Fernseher aus der Zeit um 1970, aber bei denen waren hauptsächlich die Leistungsstufen noch röhrenbestückt.

Ich hatte auch schon Fälle, bei denen die Abstimmung weglief und keine Änderung der Abstimmspannung messbar war. Wo hast Du gemessen: am "heißen" Ende der Abstimmpotis oder am Schlieifer?

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Apr 13, 2023 19:17 
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Moin,
die Kondensatoren befinden sich saemtlich an den Schleifern der Potis, um das Drehrauschen zu unterdruecken. Daher muss man hier auch an den Schleifern messen, oder am Abtimspannungsanschluss des Mischteiles. Die Oberspannung ist relativ niederohmig, hier machen sich Belastungsaenderungen weniger bemerkbar.
An sich haette man statt der vielen Elkos auch einen einzelnen am Mischteil nehmen koennen, hier handelt man sich damit aber einen Nachteil ein.
Bei "Entstoerung" der Abstimmspannung mit nur einem Kondensator wuerde man das Durchlaufen der Stationen hoeren, wenn man die Station umschaltet. Das Umladen des Kondensators wuerde zu lange dauern, schliesslich muss man von max. etwa 50k Ohm Innenwiderstand der Abstimmspannung rechnen (Poti auf "ohmscher" Mitte).
Die vorliegende Methode haelt auf den gewuenschten Wert geladene Kondensatoren bereit, so dass die neue Station sofort eingestellt ist.

Groesssere Zeitkonstanten in der Abstimmspannung sind dann moeglich, wenn waehrend des Umschaltens die NF stummgeschaltet wird. Hat man spaeter ja auch so gemacht.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Apr 14, 2023 8:29 
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Hallo Peter,

vielen Dank für diese Erklärung, wieder was gelernt.

Hallo Lutz,

das ist ein paar Monate her, ich hatte das Gerät inzwischen beiseite gestellt, da mir zu dem Drift nichts Rechtes einfiel. Wenn ich mich noch richtig erinnere, hatte ich am Schleifer des Potis gemessen, um auszuschließen, daß es an der Abstimmspannung läge.

Ich überlege gerade, ob ich das Gerät behalten oder verkaufen soll. Vor ein paar Jahren wurden die mal recht hoch gehandelt, heute bekommt man vielleicht gerade noch 100 Euro dafür. Er hat eigentlich nur eine ernsthafte Gebrauchsspur: die Blechblende vor der eigentlichen Skala aus Kunststoff hatte sich von rechts gelöst und war etwas nach vorne gekommen, das habe ich nun wieder angeklebt. Leider reichte es aber, um den sehr dicht anliegenden Drehknopf der Hauptabstimmung in Kontakt zu der Blende zu bringen und da eine Schleifspur zu hinterlassen. Sonst ist das Radio tadellos, noch nicht einmal Kratzer am Holz. Es kam aus erster Hand vom Käufer.

Sehr erstaunlich finde ich die korrekte Funktion des Stereodecoders, es rauscht nur sehr verhalten, wenn man umschaltet. Fazit wieder einmal: Max´ Mannen konnten was.

Danke
Holger

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BeitragVerfasst: Fr Apr 14, 2023 11:45 
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Elkos mit 1 µF oder weniger tausche ich mittlerweile grundsätzlich aus, weil sie überdurchschnittlich oft Probleme machen.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 14, 2023 13:01 
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Ralf, genau das sagte mein Tipgeber auch.

Machst Du dann wieder Elkos rein oder wegen der geringen Größe doch lieber Folienkondensatoren ?

H.

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BeitragVerfasst: Fr Apr 14, 2023 18:34 
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Moin,
meine Ansicht:
Fuer meine "Restbetriebszeit" wuerden Elkos reichen und mich wahrscheinlich ueberleben ;-)
Folienkondensatoren haben dagegen kaum Alterung und vor allem, keinen Reststrom, der unregelmaessig ausfallen koennte und damit die Stabilitaet der Abstimmspannung gefaehrdet. Mit der steht und faellt die Stabilitaet des Oszillators, wenn man von dessen eigener Drift absieht.
Ach ja, die Elkos der Abstimmspannungserzeugung auch getauscht?

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Apr 14, 2023 18:53 
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Ein paarmal hatte ich Fälle, in denen es beim Verstellen von Potis störende Kratzgeräusche gab, die durch Erneuern der Koppelelkos und sorgfältigste Reinigung der Potis nicht zu beseitigen waren. Erst nach Ersatz der Elkos durch Folienkondensatoren und Einbau eines zusätzlichen Widerstandes zwischen Schleifer und kaltem Ende des Potis war Ruhe. Ein wenig störte das Volumen der Folienkondensatoren, die für den Ersatz eines Elkos mit 4,7 oder 10µF nötig waren. Aber mir war die einwandfreie Funktion wichtiger als das originalgetrreue Aussehen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Apr 15, 2023 9:56 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ein paarmal hatte ich Fälle, in denen es beim Verstellen von Potis störende Kratzgeräusche gab, die durch Erneuern der Koppelelkos und sorgfältigste Reinigung der Potis nicht zu beseitigen waren.


Genau so hatte ich das bei meinen Vorverstärkern von Servo-Sound. 1 µF Elko raus, Folienkondensator rein - um auch Holgers Frage zu beantworten - und schon war Ruhe.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Sa Apr 15, 2023 17:07 
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An den hochohmigen Poti-Abgriffen führt Stromfluss zu Spannungsänderungen und damit zur Verstimmung.
Durch Elkos fließt etwas Gleichstrom, besonders wenn sie längere Zeit spannungslos waren, denn die Isolationsschicht muss dann wieder nachformiert werden.

Elkos sind hierfür nicht geeignet. Aus meiner Sicht ist das ein Designfehler.
Ersatz durch neue Elkos (z. B. wegen Originalität) ist hier nicht angezeigt.
An die Abgriffe müssen dauerhaft leckstromarme Kondensatoren, z. B. mit Kunststofffolie als Dielektrikum.

Holger, du hast genau das Richtige getan und diese Stelle wird dauerhaft keine Baustelle mehr werden.

Bernhard


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