Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 3:48 
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Hallo Freunde des guten Dampfradios!

Der Titel sagt es schon, es geht um eine simple UKW-Antenne. Da mir allerdings vor lauter 1/2 Lamba, 1/4 Lambda und Verkürzungsfaktoren inzwischen der Schädel qualmt, komme ich nicht drum herum, Euch ein paar Fragen zu stellen.
Was mir vorschwebt, ist eine Zimmerantenne im Stil der damaligen Zeit selbst zu bauen. Irgendwann sah ich eine in dieser Art:

Bild

Leider kein Bild, weil ich sie nie wieder fand.

Beim stöbern im Netz stiess ich auf diese: http://www.aller-leih.com/product/kofferradio/

Eine Kombination aus beiden nimmt bereits in meinem Kopf konkrete Formen an. Leider gibt es noch zu viele offene Fragen, um gleich los zu legen.
Nehmen wir die verlinkte Tischantenne: im Grunde ist das ein gewöhnlicher Faltdipol. Nun haben Faltdipole für draussen meist eine "Spannweite" von 140-150cm (1/2 Lambda). Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die Tischantenne so ein "Monster" ist, also weiter gesucht und gelesen.
Auf der (sicher bekannten) Wumpus-Seite fand ich folgenden Satz:
Zitat:
Ein geschlossener 1/4 Lambda-Dipol hat z.B. für das UKW-Rundfunkband (ca. 3 Meter-Band) eine Gesamtlänge von 0,75 Meter und eine Impedanz von 240 Ohm

Und hier geht es los: was ist unter "Gesamtlänge" zu verstehen? Die Länge des zum Dipol gebogenen Rohres oder die "Spannweite"?
Oder ganz konkret:

Bild

Wenn ich so einen Dipol biege, welche Zahlen müssten statt der Fragezeichen eingetragen werden? Wobei ich mich nicht auf die magische Zahl 75cm versteifen und die niedrigeren Frequenzen um 90MHz favorisieren will (89,4 um genau zu sein, was eher in Richtung 84cm geht).

Und gleich die nächste Frage: welches Material? Die handelsüblichen Dipole werden aus Alurohr gefertigt, die verlinkte Tischantenne ist aus Messing, was ideal wäre. Eine Kombination aus Holz und Messing, wie bei den Radios, besser geht's nicht!
Sollte Messing keine Nachteile gegenüber Alu haben, würde ich allerdings einen Rundstab einem Rohr vorziehen, schon deshalb, weil es mit einfachen Mitteln leichter zu biegen ist.
Wenn das in Ordnung geht, folgt die nächste Frage fast von allein: welche Stärke? Die Aludipole sind meist aus 10mm-Rohr gemacht, was wohl zu heftig ist. 8mm Rundstab liesse sich wohl noch biegen, würde ich aber nur nehmen, wenn es echte Vorteile gegenüber z.B. 6mm gibt.

Last but not least: der Verkürzungsfaktor. Allzuviel Konkretes konnte ich dazu nicht finden, zu Messing in verschiedenen Stärken schon mal gar nichts, also gehe ich erst mal davon aus, daß der Faktor 0,95 "pauschal" nicht verkehrt ist.

Und nun die allerletzten zwei Fragen:
- Ich habe vor, direkt von den Enden des Dipols ins Radio zu gehen. Ein 240 Ohm Flachbandkabel wäre dafür ideal, gibt es aber nicht mehr. Was es noch gibt, wäre eine 300 Ohm "Hühnerleitung", so aufgebaut, wie das 240 Ohm Kabel. Ginge das noch in Ordnung?
- Könnte es problematisch werden, wenn die Zuleitung direkt zu zwei Radios geht? Dann könnten die beiden Schätzchen, die recht nahe beieinander stehen, gleichzeitig mit gutem Empfang verwöhnt werden (wenn er denn gut wird... :lol: )

_________________
Viele Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 7:34 
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Hallo Christoph,

Bezüglich Flachbandkabel: Gib mal bei EBay und Co. „ukw wurfantenne“ ein.
Da kann man dann das Flachbandkabel abschneiden und Bananenstecker oder UKW Antennenstecker für Flachbandkabel dranmachen.


Viele Grüße,
Axel :)


Zuletzt geändert von Axel am Sa Jul 22, 2023 14:55, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 9:09 
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Ich habe an dem Philetta von meiner Oma einen Halbdipol. Der besteht aus zwei Teleskopstäben und einem 240 Ohmkabel. Das funktioniert super. Ich denke, du machst dir da zuviel unnötige Gedanken, da es sich hier um eine reine Empfangsantenne handelt.
Durch die Teleskopfunktion kann man die Antenne abstimmen, was besser ist als dieser starre Aufbau.

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Gruß Der Hesse
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Zuletzt geändert von Der Hesse am Sa Jul 22, 2023 14:47, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 10:15 
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Christoph2 hat geschrieben:
...Wobei ich mich nicht auf die magische Zahl 75cm versteifen und die niedrigeren Frequenzen um 90MHz favorisieren will (89,4 um genau zu sein, was eher in Richtung 84cm geht).

Natürlich kannst Du die Antenne genau für eine bestimmte Frequenz bemessen. Aber solche Antennen sind derart breitbandig, dass die paar cm keinen merkbaren Unterschied machen. Das liegt u.a. daran, dass eine Antenne, die sich innerhalb eines Gebäudes befindet, immer von Gegenständen in der Umgebung beeinflusst wird. Die Unterschiede im Empfang, die entstehen, wenn man die Antenne ausrichtet oder in der Lage verändert, sind deutlich größer.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 12:56 
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...hinzu kommt ja, daß die Anpassung, wie von Lutz schon erläutert, hier gar nicht so übermäßig relevant ist. Auf UKW bekommt man ja oft mit einem Stück Klingeldraht schon wirklich annehmbaren Empfang.
Die Anpassung ist vielmehr für´s Senden von Interesse. Als ich meine endgespeiste 20m-Antenne gebaut hab, musste ich ein bisschen experimentieren, bis ich ein optimales Stehwellenverhältnis hatte und selbst jetzt macht es einen nicht unerheblichen Unterschied, ob der Baum, an dem sie einseitig aufgehängt ist, im Sommer Blätter hat oder im Winter kahl ist. Das tune ich im Winter dann aber einfach raus.
Neben der Hauptanwendung zum Amateurfunk benutze ich sie auch, um bei Radios den Kurzwellenbereich zu testen. Da ist nachts das Band dann gestopft voll mit Senden aus aller Welt, das macht dann doch unheimlich Spaß.

Solche Gedanken und Probleme dürften für Dich aber keine Rolle spielen. Viel interessanter wird vielleicht der spätere Aufstellungsort Deiner Antenne sein - hier gibt es je nach baulichen Umständen und Wohnungseinrichtung deutliche Unterschiede in den eigenen vier Wänden.

Viele Grüße
Max

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Ich sammele keine Radios. - Die haben sich von selbst angesammelt!


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 14:32 
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Hallo Leute!
Vielen Dank für die Tipps und Anregungen!
Axel: auf die Wurfantenne hätte ich eigentlich selbst kommen müssen.. Super! Schon bestellt!

Der Hesse: die Teleskopstäbe habe ich auch schon überlegt, meine Vorgabe ist allerdings, das Ganze im Stil der damaligen Zeit zu gestalten. Die verlinkte Tischantenne hat es mir schwer angetan und ich würde gerne den Dipol so gestalten. Im Kopf ist die Antenne fast fertig. :lol:

Lutz und Max: ich habe mir schon gedacht, daß ich das nicht zu "wissenschaftlich" nehmen sollte, aber na ja... man will es halt so richtig, wie möglich machen.

So in etwa habe ich mir das vorgestellt:

Bild

Dank des Kugelgelenks wäre die Antenne recht flexibel bei der Ausrichtung.
Bliebe noch die Frage der "Spannweite". Wären die obligatorischen 75cm das Maß "über alles" (rot gekennzeichnet) oder sollen es zwei mal 75cm sein? Dazu fand ich leider keine Informationen.
Was die Stärke des Rundstabs angeht, wäre ich eher für 6mm, weil leichter zu bearbeiten, außerdem wäre das Ganze nicht so schwer und klobig. Aber wenn 8mm das eine oder andere Dezibel bringen, nehme ich das gerne auf mich.

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Viele Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 14:44 
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Ich würde die 75cm als das Maß über alles ansehen. Das korrespondiert auch mit meiner Teleskophalbdipol (beide Schenkel ausgezogen).
Und das "Standgehäuse" würde ich aushöhlen, damit du ggf. auch noch einen Antennenverstärker (in dem Fall mit Sand) einbauen kannst.
Dann kannst du auf jeden Fall beide Radios parallel betreiben. Aber ob dieses Konstrukt mehr bringt als ein längerer Draht als Antenne wage ich zu bezweifel.
UKW ist nur ein "Kurzstreckenfunk" und nicht für extreme Entfernungen ausgelegt.

PS: Die Teleskopantenne die ich da verwende, stammt auch aus der Zeit. Was du da bauen willst war für das Fernsehgerät gedacht.
Bei Radios überwogen die Teleskopausführungen. Die wurden auf das Gerät aufgesteckt.

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Gruß Der Hesse
der mit der Hexe tanzt
(Piaggio Hexagon180)


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 14:57 
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Hallo Christoph,

(der Hessse war schneller...)

wie schon geschrieben wurde, für den Empfang sind alle Abmessungen einigermaßen unkritisch.
Aber du möchtest es genau wissen.

Der Durchmesser des Messingstabes, z.B. 6 mm, ist m.E. unkritisch.
Das Kugelgelenk kannst du dir voraussichtlich sparen, weil UKW fast immer horizontal polarisiert ist und deswegen die Antenne im Durchschnitt horizontal ausgebreitet sein muss. Das Kugelgelenk vorzusehen, ist aber auch kein Schaden.

Es macht einen Unterschied, ob der Dipol offen ist (wie zwei Teleskopantennen), oder ob du ihn geschlossen hast (Faltdipol), so wie du ihn zweimal gezeichnet hast. Beides funktioniert im Prinzip gut.

Du bevorzugst den Faltdipol, weil er in Messing hübscher daherkommt? Dann ist auch der Abstand zwischen den Stäben wichtig.

Den gefalteten Dipol (den du gezeichnet hast), würde ich gestreckt, also nicht geknickt ausführen. Wenn du ihn aus Gründen der Optik geknickt ausführen willst, so schadet das nicht. Den Knickwinkel würde ich aber so offen, also gestreckt, wählen, wie möglich.

Auch das Kabel zum Radio ist wichtig. Ich würde ein 240-Ohm-Kabel nehmen, das besteht aus zwei symmetrischen, parallelen Adern in definiertem Abstand.

Den Rest würde ich mit Hilfe von einfachem massivem Kupferdraht, zum Beispiel entnommen aus starren Unterputz-Kabeln für das 230-Volt-Stromnetz, ausprobieren. Die Form, d.h. Biegungen, Abstände, Längen kannst du nach Geschmack varieren und dann systematisch so lange verändern, bis dein Lieblingssender am Magischen Auge den größten Ausschlag ergibt. "Versuch macht kluch".

Wenn du am Ende dann die gefundenen Längen und Abstände genau so in Messingstäben ausführst, dürftest du das Optimum erzielen; mehr geht nicht.

Viel Spaß beim Experimentieren und viel Erfolg.
Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 15:04 
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75 cm über alles ist zu wenig.

Die Antenne ist ein Halbwellendipol. Die Wellenlänge auf UKW liegt um 3 m. Halbwellendipol bedetet, dass der ganze Dipol halb so lang wie die Wellenlänge ist,. Die "Spannweite" in Deiner Skizze ist also 1,5 m.

Ob Du 6mm oder 8 mm starkes Material verwendest, hat elektrisch kaum einen Einfluss. Das würde ich von der mechanischen Stabilität und der Optik abhängig machen.

Die beiden Hälften würde ich zu einer Schleife verbinden wie in der folgenden Skizze. Dann ergibt sich die für den Antenneneingang passende Impedanz von etwa 240 Ohm.

Lutz

Dateianhang:
UKW-Dipol.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 15:47 
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Beiträge: 7296
Was Du wohl gesucht hast ist diese hier
https://www.radiomuseum.org/r/hirschman ... ll_40.html
https://www.radiomuseum.org/r/hirschman ... elibe.html
https://www.radiomuseum.org/r/hirschman ... hfuhf.html
Sind eigentlich durchweg VHF/UHF Antennen.
Ich habe so eine hier stehen weil ich auch mal dachte das man die mal am Röhrenradio probieren kann. Bringt nicht viel bei mir hier. War daher nur ein Flohmarktkauf den ich jetzt beim Staubwischen immer mit im Spiel habe. Zu mehr war sie bisher nicht zu gebrauchen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 17:14 
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Nun habt Ihr meinen Enthusiasmus ganz schön gedämpft... :D

Ja, Paulchen, genau die sind es! In Kombination mit dem Holzfuß hätte das sicher was, aber wenn es am Ende ausschiesslich dem Dekozweck dienen soll, wäre mir der Aufwand zu groß. Hätte ich bloß den Text in meinem Link gelesen... Da steht ganz klar Fernsehantenne... :wut:

Ein 1,5m Dipol in der Wohnung ist schlicht zu groß. Jetzt muß ich noch mal in mich gehen. Vielleicht lässt sich ein Ringdipol auf dem Balkon über der Sat-Schüssel realisieren, dann würde es allerdings recht umständlich werden: ich müsste vom Ringdipol in den UKW-Eingang des Sat-Multiswitches gehen, dort einen Ausgang opfern, ca. 10m Koax verlegen, eine Dose installieren und von der Dose über einen Splitter und jeweils ein Symmetrierglied zu den beiden Radios.
Ich kann mir gut vorstellen, daß bei dem Hickhack einige dB buchstäblich auf der Strecke bleiben. Ob das den Aufwand rechtfertigt?
Ich werde noch mal drüber schlafen. Vielleicht greife ich doch zu der von Der Hesse vorgestellten Lösung mit den zwei Teleskopen.
Schade, die Messingantenne hat sich bereits tief unter der Schädeldecke festgefressen und könnte ein echter Blickfang werden, aber wenn die Aufwand/Nutzen - Relation gen Null geht... :(

_________________
Viele Grüße
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: Sa Jul 22, 2023 20:33 
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Hallo Christoph,

bei einem Multischalter sollte ein Eingang für die UKW-Antenne vorhanden sein. Dort den Ringdipol einspeisen. Die Anschlüsse zu den Teilnehmern übertragen dann alle eingespeisten Signale. Und an den Teilnemeranschlussdosen kann neben dem Sat-Signal auch das UKW-Signal ausgekoppelt werden. Eine entsprechende Koax-Buchse ist an der Satdose vorhanden. Du sparst Dir somit das "Opfern" eines Ausgangs vom Multischalter, wenn am Aufstellungsort der Radios eine Satdose in der Nähe ist.

Ich habe das bei mir so gelöst, ein Dipol ist an der Satschüsselhalterung montiert und über ein Symmetrierglied mit Koaxkabel am Multischalter angeschlossen. An der Sat-Anschlussdose braucht man wieder ein Symmetrierglied, um von 60 Ohm wieder auf 240 Ohm für den Anschluss am Röhrenradio umzuswitchen.

Für mein Küchenradio habe ich es anders gelöst. Ein Antennenanschlussdose ist nicht in der Nähe. Deshalb wurde ein Bandkabeldipol auf einer Holzleiste befestigt. Diese Leiste klemmt (innen) unterm Fensterbrett Richtung Norden und ermöglicht u.a. guten Empfang vom NDR hier in Nordsachsen.

Natürlich ist eine solche Lösung nicht so dekorativ, wie Deine geplante Zimmerantenne. Es erfüllt aber den Zweck eines ordentlichen Empfangs.

Beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: So Jul 23, 2023 9:44 
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Hallo,

ich habe hier ein ähnliches System: Eine +6 db UKW Antenne mit Ringdipol auf dem Speicher speist das Signal über einen kleinen Verstärker ins SAT System ein. In dem gesamten Haus nutzt nur noch EIN Radio diese Einspeisung. Die Röhrenradios allesamt nutzen nur ihre Gehäuseantenne.
Mein persönliches Fazit: Wenn ich nicht unbedingt die französischen Sender hören will, brauche ich den gesamten Schlonz nicht. Schließlich wird der Vorteil durch die Dämpfung der Dosen etc wieder zunichte gemacht.
Eine Zweitnutzung ist meine Werkstatt im Keller. Da wird das Signal wieder über eine 3m Dipol-Antenne ausgekoppelt. Ich hatte Experimente mit Länge, Form etc gemacht und das war wohl das Beste bei geringem Aufwand.
Mein etwas betagtes Transistorselbstbauradio sagt allerdings:
1. starke Sender sind auch im Keller empfangbar
2. die Antenne bringt zusätzliche Sender in den Keller
3. der Rauschabstand ist beim puren Empfang deutlich besser.

Gruß,
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: So Jul 23, 2023 12:32 
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Registriert: Mo Mär 27, 2023 14:56
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Das mit den zwei Teleskopantennen läßt sich auch dekorativ selbst herstellen. ZB. durch Verwendung eines schönen Holzfußes mit zwei gleichen dreh- und schwenkbaren Teleskope. Das schön poliert und/oder lackiert sieht auch nicht schlecht aus und erfüllt obendrein noch seinen Zweck.

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Gruß Der Hesse
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 Betreff des Beitrags: Re: Antenne - eine simple Sache... ?
BeitragVerfasst: So Jul 23, 2023 16:01 
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Registriert: Fr Mär 19, 2021 22:04
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Hallo Leute!
Ich möchte kurz erklären, warum ich überhaupt auf die Idee gekommen bin. Der Hauptbewegtgrund war ein Thread im Nachbarforum: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=1688
Natürlich war ich sofort Feuer und Flamme, und weil mein Nordmende nach 1,5 Jahren harte Arbeit ( :lol: ) so schön geworden ist, wollte ich ihm das "volle Spektrum" gönnen.
Und wie das so ist... das eine zieht das andere nach sich. Was nützt das volle Spektrum, wenn der Empfang mies ist? So kam ich auf die Antenne, die, wie mir jetzt bewußt geworden ist, nichts oder kaum was bringen wird, zumal hier die Empfangslage ohnehin miserabel ist.

Den Konverter brauche ich auch nicht wirklich; mit dem eingebauten Raspi kann ich so viel Radio haben wie ich will. Es geht hier mehr um Spaß an der Sache, Befriedigung des Basteltriebs und den Lerneffekt dabei, mehr nicht. Meine drei Radios werden auch nicht regelmäßig genutzt, im Gegenteil: die meiste Zeit stehen sie nur da und sehen schön aus.

ABER: wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, lässt es mich nicht mehr los. :lol: So wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, daß ich zuerst den Konverter baue. Sollte ich Erfolg haben, schaue ich, wie sich das Radio verhält und wie der Empfang jenseits der 100MHz ist.
So wie ich mich kenne, kommt spätestens dann wieder die Antenne ins Spiel... :lol:

Die schöne Messing-Antenne geht mir immer noch nicht aus dem Kopf, so daß ich überlege, wie ich die von Lutz erläuterten 1,5m bei Nichtgebrauch kleiner machen kann. Ein zusammenklappbarer Messing-Dipol hätte doch was... :lol:
Ansonsten wird es wohl doch auf den Vorschlag von Der Hesse hinauslaufen. Die Teleskope sind mir zwar zu "modern", aber mit einem entsprechenden Holzfuß akzeptabel.

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Viele Grüße
Christoph


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