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BeitragVerfasst: Mo Nov 13, 2023 14:41 
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Registriert: Mo Nov 13, 2023 13:43
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
ich bin neu hier und habe des öfteren mal mit Röhrenradios zu tun.
Meine Kenntnisse beschränken sich auf das Austauschen von Kondensatoren, also Kondensatorkur.
Damit lassen sich gute Ergebnisse erzielen, es ist schön, wenn es sich nach jedem neuen Kondensator
immer besser anhört. Ich kann ganz gut mit digitalen Schaltungen aber bei der analogen Technik
eines Röhrenradios kann ich dem Schaltplan oft nicht folgen. So auch hier:
Philips Capella 604 Stereo (B6D04A) -> eisenlose Endstufen !
Habe also die "Kondensatorkur" gemacht hier und da einen Elko (u.a. Ratio), das Stereopoti war fest,
also ausgebaut, zerlegt, gereinigt, Tastensätze gereinigt usw.
Problem: Keine Wiedergabe bei Radiobetrieb. Will sagen: Die Nf-Stufen funktionieren mit externer Signalquelle
z.B. an der Din5Pol und das Poti auch. Alle Spannungen bis auf eine sind plausibel. Es geht um die Spannung
an der ECH81 Pin1 (vermutlich Schirmgitter), da sollen 55V sein und bei MW 100V. Tatsächlich sind es 100V und bei MW ca 120V.
Möglicherweise liegt hier der Fehler, mit meinem Wissen kann ich den aber nicht beheben. Weiß jemand was ?
2) Der UKW-Empfänger sollte ein Signal ausgeben. Scheinbar tut er das, da die EM84 munter auf Drehen des
Abstimmknopfes reagiert. Müsste ich dann nicht am Steuergitter der ECH81 ein Signal haben ? (Signalverfolger)
Hier noch der Schaltplan: csp1.de/Capella.pdf
Danke schon mal für eure Gedanken..


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BeitragVerfasst: Mo Nov 13, 2023 16:23 
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Registriert: Fr Jun 25, 2010 17:14
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Wohnort: Bad Schussenried
Hallo,
hast Du die ECH81 schon mal gewechselt?


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BeitragVerfasst: Mo Nov 13, 2023 16:44 
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Registriert: Mi Dez 07, 2022 17:13
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Wenn das MA bei Sendereinstellung anzeigt, dann arbeitet die HF/ZF und der Schuldige ist die TA/TB Umschaltung des Wellenschalters, der zu reinigen wäre.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Mo Nov 13, 2023 16:47 
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ja klar, hab sogar eine scheinbar nagelneue gefunden, es ändert wenig.
Spannung statt glatt 100V nur noch 98. Es muss was anderes sein.
die beiden EF89 hab ich natürlich auch schon mal getauscht. Habe bis dato
nur Schaltungen gesehen, die mit einer EF89 auskommen. Was ist hier so besonders,
daß es da zwei braucht ?


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BeitragVerfasst: Mo Nov 13, 2023 16:54 
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@fritz52
danke, mein Bauchgefühl hat mich sowas schon ahnen lassen.
Ich prüfe dann t4-t5-t6, und noch ein paar andere und melde mich dann.


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 18:38 
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Hallo,

Zitat:
Es geht um die Spannung an der ECH81 Pin1 (vermutlich Schirmgitter),

nicht vermuten. Nachsehen. Zum Behufe gibt es frank.pocnet.net

Zitat:
die beiden EF89 hab ich natürlich auch schon mal getauscht.

Der Schaltplan spricht von EBF89.

Zitat:
Habe bis dato nur Schaltungen gesehen, die mit einer EF89 auskommen. Was ist hier so besonders,
daß es da zwei braucht ?

Der Philips ist halt keine Sparkonstruktion, sondern ein ernstzunehmender großer Mittelsuper / Großsuper. Bessere Mittelsuper und Großsuper sollten (mindestens) drei FM-ZF-Stufen haben.
Die Reihengegentaktendstufe mit EL86 gab es auch im Erfurt 4, C107 und C136 sollten unbedingt gegen Folienkondensatoren getauscht werden.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 19:45 
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Beiträge: 9
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danke Munzel für die Erklärung.

Zitat:
Der Schaltplan spricht von EBF89.

oh, ja natürlich...

Zitat:
C107 und C136 sollten unbedingt gegen Folienkondensatoren getauscht werden.

das sind Elkos. 8µF ist etwas ungewöhnlich. Werde die besorgen müssen. Erstmal laufen die Endstufen ja.
Also merke ich mir das für später. Ist ja noch nicht gesagt, daß die Reparatur gelingt. :oops:

Messe seit 2 Stunden schon an dem "Klavier" rum. Gefühlt 60 Kontaktstellen. Manchmal löte ich den Kontakt
frei, damit ich nicht den Widerstand irgendeiner Spule (gegen 0Ohm) messe, nur um wirklich dieses mal sicher zu stellen,
daß die Schalter alle ok sind. Auffällig unzuverlässig ist es bei t6-t7 sowie t4-t5-t6, alle anderen sind zuverlässig.
t6-t7 würde mein Signal auf GND ziehen, was das ganze Problem erklären könnte. Ich arbeite...

später: habe die Leitung von t5 zum Poti (im Plan links der Din5Pol) aufgetrennt um besagte Schalter ohne Fehlerquelle überprüfen zu können.
Es ist wie es ist - alle Schalter ok, im Plan oberhalb der Din5Pol gibt es einen "Aus"-Schalter der mittels Federblech durch die Taste betätigt wird.
Dieser funktioniert auch. Allerdings müsste ich bei abgetrennter Leitung nach t5 nun den Widerstand des Potis messen. Stattdessen spielt
mein digitales Multimeter verrückt wenn ich das Poti auch nur berühre. Selbiges am anderen Kanal gemessen ergibt erwatungsgemäß 1,5MOhm.
Ok, es sollten 1,3 sein. Ich baue das Poti wieder aus. :(
aber nicht mehr heute...


Zuletzt geändert von schreggli am Di Nov 14, 2023 21:23, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 21:13 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1837
Die beiden Kondensatoren sind entscheidend für Leben oder Tod der Lautsprecher.


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 21:28 
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Munzel hat geschrieben:
Die beiden Kondensatoren sind entscheidend für Leben oder Tod der Lautsprecher.

...und die sind schwer zu beschaffen, ist klar.
Ich werde es nicht vergessen, doch zuerst muss die Kiste laufen.


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 21:32 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2043
Moin,
die Lautsprecher haben 800 Ohm und sind aus Unobtanium ;-)

An die 8µF muss man sich nicht verzweifelt klammern, 10µF tun es auch. Die Kondensatoren trennen die etwa 100-150V Gleichspannung am Ausgangspunkt der Endstufe fuer die Lautsprecher ab und sind daher, wie schon gesagt, lebenswichtig fuer die Lautsprecher. Sie muessen daher unbedingt zuverlaessig sein. Die Kondensatoren muessen mindestens die Leerlaufspannung des Netzteiles aushalten koennen, 350V waere da fuer mich das Minimum.

Es wurde schon gesagt, wenn das mag. Auge reagiert, arbeitet der Empfaenger, denn das Auge wird aus den Demodulatoren gesteuert. Wenn man nichts hoert, muss der NF-Weg zwischen Demodulator und NF-Verstaerkereingang untersucht werden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 21:49 
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hf500 hat geschrieben:
An die 8µF muss man sich nicht verzweifelt klammern

Elko 10µF 350V habe ich da...

Zitat:
Wenn man nichts hoert, muss der NF-Weg zwischen Demodulator und NF-Verstaerkereingang untersucht werden.

bin dabei, alle Schalter überprüft und Unstimmigkeit mit meinem "restaurierten" Poti gefunden. Hoffe, das bringts.


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BeitragVerfasst: Di Nov 14, 2023 21:59 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1837
Nein, kein Elko. Folie.


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BeitragVerfasst: Mi Nov 15, 2023 17:05 
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[img]Poti[/img]
[img]Poti2[/img]
liebe Leute,
das grüne ist ab ! Da hab ich wohl nicht aufgepasst. Das Poti war ja fest und ich hatte es vollständig zerlegt.
Bei der Montage ist wohl das passiert. Kabel wieder dran Radio spielt :P

Jetzt will ich hier noch :danke: sagen, an fritz52, Stiffzge, hf500 und Munzel.
Ohne euch hätte ich das kaum geschafft. Ihr habt mir Mut gegeben eben noch mal die verflixten Schalter
durch zu messen und so bin ich schlussendlich auf den Fehler gestoßen, den ich auch noch selbst verursacht habe. :wut:
Aber so ist es und wer sagt, ihm sei das noch nie passiert - der lügt.
Ich freue mich nun wenn es bald wieder in dem Gehäuse sitzt. Das ist allerdings auch noch zu überarbeiten.
In der Zwischenzeit bestelle ich: https://www.reichelt.de/folienkondensat ... +10%C2%B5F
Denke, die sind ok, ich tausche alle 4.
Danke auch an dieses Forum und deren Betreiber, gut das es euch gibt... :hello:


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BeitragVerfasst: Mi Nov 15, 2023 23:38 
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Freut mich das es wieder spielt. Lohnt sich bei dem Radio.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 17, 2023 12:45 
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ja, es hört sich wirklich beeindruckend an. Fast schon wie ein Saba Mersburg, so eines hatte ich auch schon mal in der Mangel.
Das Gehäuse ist nun beim Schreiner, es bekommt neue Furniere.
Der Betätigungsknopf für Lautstärke und Ferritantenne sind hin, vermutlich eine Folge, daß das Poti fest war.
Hat jemand Ersatz? Oder eine stl für 3D-Druck ?
Kann nochmal jemand (Munzel) bestätigen, daß die o.g. MKS4 ok sind ?
Ist etwas ungewöhnlich für mich Elkos durch Kondensatoren zu ersetzen...

Gruß an alle und danke, danke


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