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BeitragVerfasst: Di Jun 08, 2010 20:14 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Wolle hat geschrieben:
Allerdings hat der Ein/Ausschalter einen Wackler. Er schaltet zwar sauber aus aber wenn man einschaltet (Durchgangsmessung ohne Netzspannung) zuckt das Meßgerät dauernd hin und her oder bleibt in der Mitte stehen (wie bei einem hohen Widerstand).


Den hast du aber sicher überbrückt, oder?

Sonst kann man sich die Meßerei ja gleich sparen.


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BeitragVerfasst: Di Jun 08, 2010 21:27 
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2x 1,41x 250= 705 Volt oder habe ich mich verrechnet?

_________________
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
PS:Im HighTec Land...wir können alles außer DSL auf dem Lande. Ab dem 19.1.2011 DSL3000


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BeitragVerfasst: Di Jun 08, 2010 21:53 
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Hallo,

natürlich habe ich den Schalter überbrückt, das Messergebnis war das gleiche.

Aber der Schalter müßte eigentlich durch den Wackelkontakt dauernd Spannungsänderungen erzeugen oder nicht?

Also kann ich alles wieder zusammenbauen, muß mir dann einen Kondensator mit höherer Spannungsfestigkeit besorgen und es wieder testen.

Gruß
Wolle


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BeitragVerfasst: Di Jun 08, 2010 22:34 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Wolle hat geschrieben:

Aber der Schalter müßte eigentlich durch den Wackelkontakt dauernd Spannungsänderungen erzeugen oder nicht?


Da liegt im Betrieb ja eine ganze andere Spannung drauf als die, die von deinem Meßgerät kommt, da wird sich das dann anders verhalten. Aber wohl wäre mir bei so einem korridierten Schalter trotzdem nicht.


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 5:48 
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Wolle, zu Deinen Kondensatoren:
ich hatte eine ähnliche "Fernreparatur" schon mal bei Jogis Forum mitgemacht. Das Ganze scheiterte schließlich daran, dass die Beiträge sich häuften, der unkundige Reparateur aber nicht alle Ratschläge befolgte bzw. immer wieder nur Teile davon befolgte.
Dieses müssen wir hier vermeiden, sonst wird das nie was.

Konkret: 2x 0,5 uF an den Anoden ist viel zu hoch. Ich hatte weiter oben geschrieben, dass damals hier bis maximal 0,1 uF angebracht wurden. Ebenso den Tipp, diese zunächst wegzulassen.
Was den 5,4 uF -Kondensator anbelangt: es werden, das zeigt auch das Schaltbild des ESWE, letztlich 2 unterschiedlich geschaltete Kondensatoren etwa dieser Kapazität benötigt, nämlich der Siebkondensator und der Ladekondensator. Fehlt einer, so hast Du viel Brumm.

Gruß
k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 17:14 
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Hallo,

okay du hast recht zu viele Köche verderben den Brei.
Jetzt muss ich das Ding erst mal wieder zusammenbauen.

Hier nochmal mein "Schaltplan" wie es mal war (mit Ctrl und scrollen kann man ihn etwas größer machen)

http://www.iname.de/bilder/gi-8605

Block 3 Nr. 1+2 lassen wir weg oder 0,1 µF (Anoden RGN).
Dann ist an der RGN kein Kondensator mehr angeschlossen.

Bleibt nur noch Nr. 4 (ca. 5 µF 630 V welcher mit dem 6 µF Huckepackkondi verbunden war).
Masse war nicht angeschlossen (verbundene Leiste im Block 3)

Aber wo müssen diese beiden Kondensatoren angeschlossen werden????

Gruß
Wolle


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BeitragVerfasst: Do Jun 10, 2010 6:19 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wolle hat geschrieben:
...Hier nochmal mein "Schaltplan" wie es mal war (mit Ctrl und scrollen kann man ihn etwas größer machen)

http://www.iname.de/bilder/gi-8605

Block 3 Nr. 1+2 lassen wir weg oder 0,1 µF (Anoden RGN).
Dann ist an der RGN kein Kondensator mehr angeschlossen.

Bleibt nur noch Nr. 4 (ca. 5 µF 630 V welcher mit dem 6 µF Huckepackkondi verbunden war).
Masse war nicht angeschlossen (verbundene Leiste im Block 3)

Aber wo müssen diese beiden Kondensatoren angeschlossen werden????

Gruß
Wolle


Das Schaltbild kriege ich nicht so richtig gut lesbar hin, weder durch Scrollen noch durch Ausdrucken. Zudem ist ein Teil durch die eingeblendete Überschrift nicht entzifferbar. Hast Du eine Möglichkeit, das besser hinzubekommen?
Zum eingezeichneten Lautsprecher: wenn ich's richtig lese, hast Du 2 Anschlüsse an den "Trafo" gezeichnet und 2 weitere sind an den Lsp gezeichnet. Gehen die 2 letzteren an die Feldspule des Lsp?

Deine Röhrenzeichnungen: wie herum hast Du die Belegung der Pins gzeichnet: von unten auf die Röhrenfassung gesehen (was üblich wäre), oder von oben auf die Fassung gesehen?

Der 2. Lsp-block, zu dem die Kapazitäten bekannt und eingezeichnet sind: hast Du dort bereits neuen Kondensatoren verschaltet? An diesem interessiert mich nämlich besonders der "2", kann aber leider auf dem Schaltbild nicht alles erkennen (s.o.).

Der Riesenwiderstand: kannst Du dort mittels Ohmmeter mal die Werte zw. den Klemmen messen und ins Schaltbild eintragen?

Gruß
k.

p.s.: nicht entmutigen lassen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe, damals noch ohne Internet, an manchen Geräten auch nächtelang gesessen.

_________________

k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Fr Jun 11, 2010 18:45 
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Hallo,

also, 2 Anschlüsse gehen direkt an die Spule des Lsp und 2 an einen kleinen "Trafo/Feldspule"? direkt neben dem Lautsprecher. ("Trafo" ist am Gehäuse Lsp befestigt) An dieser "Feldspuke" hängt auch noch ein
Becherelko (mache mal ein Bild davon)

Die Schrift auf dem Bild verdeckt den Huckepackkondensator mit 6 µF
(Durch einen neuen Folienkondensator mit 4,7 µF/630 V)

Die Röhrenfassungen habe ich von unten gezeichnet.

Der 2. Block ist bereits mit neuen Foilienkondensatoren bestückt.
(Spannung bis 1000V)

Der 2 µF Anschluß führt zum Drahtwiderstand und von dort weiter von unten in einen
der riesigen silbrigen Töpfe "Bandfilter?" die auf dem Chassis befestigt sind.

Nun zum messen, hab ich noch nie gemacht muss ich mal probieren.

Bis jetzt habe ich noch Hoffnung und so eine Ferndiagnose ist natürlich
sehr schwierig.

Gruß Wolle


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BeitragVerfasst: Sa Jun 12, 2010 23:13 
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Hallo,

hier die Bilder vom Lautsprecher (Becherelko hat 8 µF und ist mit dem Pluspol an der Feldspule/Trafo und minus ist unten am Chassis an Masse) und der Plan mit den Werten des Drahtwiderstandes:

Sollte man die Werte nicht erkennen können
von links nach rechts: 2 K Ohm, 3 K, 3,4 K, 3 K, 2,5 K und 900 Ohm

http://www.iname.de/bilder/gi-8669
http://www.iname.de/bilder/gi-8673

Der Becherelko war oben am Gehäuse, neben dem Lsp, mit einer Blechschelle am Holz befestigt.

Gruß Wolle


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 6:50 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Wolle hat geschrieben:
Hallo,

hier die Bilder vom Lautsprecher (Becherelko hat 8 µF und ist mit dem Pluspol an der Feldspule/Trafo und minus ist unten am Chassis an Masse) und der Plan mit den Werten des Drahtwiderstandes:

....

Gruß Wolle


Erstklassig, Wolle. :D
Dieser Becherelko gehört da ab Werk nicht hin, ist also nachgerüstet, wie der "Huckepack-Kondensator". Die Stempelung des Kondensators auf dem Foto verrät, dass er 1949 hergestellt wurde. Wenn der nämlich hops ist, wovon man mit einiger Wahrscheinlichkeit ausgehen kann, dann hast Du viel Brumm und Überlastung des Netzteils.
Als nächsten Versuch würde ich daher diesen ersetzen durch ein etwa gleichwertiges Teil, d.h. ca. 4 - 8 uF bei mindestens 450 V- Belastbarkeit. Bei dem vorgefundenen Elektrolytkondensator befindet sich - am Blechgehäuse und + am erkennbaren unteren Lötpunkt.

Wenn Du das Gerät mit neuen Kondensatoren wieder so verschaltet hast, wie Du es vorfandest (meinetwegen mit der Huckepack-Lösung am Block 3), daneben die schon behandelten Kondensatoren an den Anoden der RGN1054 weglässt und den jetzt am Lsp gefundenen Kondensator ersetzt, dann sollte bei einem Problelauf schon weniger Brumm kommen.

Zum Lsp. selbst: soweit ich dies auf den Fotos erkennen kann, handelt es sich um einen elektrodynamischen Lsp. Selbiges bedeutet, dass er keinen Dauermagneten besitzt, sondern magnetisch wird durch eine Spule mit vielen tausend Windungen, die um den Kern gewickelt ist. Diese Spule, sie heißt "Feldspule", dient zugleich als Brummberuhigung. Daneben sieht man den kleinen Trafo, das ist der Ausgangsübertrager für den Lautsprecher.

Ich versuche jetzt mal im folgenden in einer laiengerechten Sprache (das ist nicht böse gemeint, aber ich weiß, dass man einen Laien mit Fachchinesisch fast erschlagen kann :wink: ) Dir schaltungstechnisch etwas weiter zu helfen:

Üblicherweise findet sich in vielen Radios folgende Schaltung:

der 1. große "Netzkondensator", das ist der "Ladekondensator", befindet sich einpolig angelötet am Anfang dieser Feldspule. Ich vermute, das ist entweder der gefundenen Becherelko oder aber unser "Huckepackblock".

Am Ende der Feldspule findet man einpolig angelötet den 2. "Netzkondensator", das ist der "Siebkondensator" (also der zweite aus dem Team Becherelko / Huckepackblock).
Von diesem Lötpunkt aus geht die Leitung zum Ausgangsübertrager; dort verzweigt sich die Leitung:

1.) geht eine Leitung ab, und zwar alternativ

- entweder direkt an Gitter 2 (G2) der Endröhre RENS1374d
- oder über einen Widerstand von circa 2k - 50 k an G2 der RENS1374d. In diesem Fall führt dann vom G2 der Röhre noch ein Kondensator gegen Masse (Wert ca. 0,5 uF).

2.)
fließt der Strom in den Ausgangsübertrager und an dessen Ausgang geht eine Leitung weiter zur Anode der Endröhre (RENS1374d).

Der Ausgangsübertrager hat, da es ja ein kleiner Trafo ist, 2 Wicklungen: die Primärwicklung, die ich bis hierher bereits beschrieben habe, und die Sekundärwicklung, welche uns bei unserer Fehlersuche nur am Rande interessiert. Zur Vollständigkeit: diese Sekundärwicklung geht mit ihren beiden Anschlüssen an die Schwingspule des Lsp, das ist eine sehr kleine Wicklung, die sich am unteren Ende der Lsp-Membran befindet und dort einen einen runden Schlitz eintaucht. Sie ist für uns schaltungstechnisch zunächst ohne Belang.

Versuch Dir nun mal das, was ich Dir hier alles beschrieben habe, in einem Extra-Schaltbild aufzuzeichnen und vergleiche es dann mal mit Deinem bisherigen Schaltbild bzw. dem, was Du vorgefunden hast.

Dann können wir weitersehen.


Noch ein Tipp: manchmal sind Dinge, die im Schaltbild sehr nahe beieinander liegen, im Radio sehr weit auseinander platziert. Die Verbindung läuft dann über lange Leitungen. Deswegen denke ich, hat man den Becherelko jetzt direkt dort plaziert, wo er schaltungstechnisch nahe liegt, und dafür eine Leitung gekappt, die vorher zum Block 3 ging, welcher kaputt war. Wenn diese Annahme stimmt, hat man den Hauptteil des Block 3 also durch den Huckepackblock und den Becherelko ersetzt und Leitungen gekappt.

Gruß
k.

p.s: es dürfen sich ruhig auch andere hier an der Diskussion beteiligen :wink: . Wesentlich ist, dass der Restaurator alle Ratschläge sauber 1:1 abarbeitet, damit sich die Fehlersuche auch wirklich eingrenzt.

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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 22:02 
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Registriert: So Mai 09, 2010 17:03
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Hallo,

als erstes muß ich jetzt den ausgebauten Drahtwiderstand wieder verkabeln.

Dann werde ich den Becherelko durch einen anderen ersetzen und die
beiden Anodenkondensatoren aus Block 3 weglassen und den Rest mal so anschließen wie es war.

Dann muß ich die Verkabelung der Rens1374d nochmal genau verfolgen
um die habe ich mich bis jetzt nicht gekümmert.

Um Deine Anleitung zu verstehen muß ich sie wahrscheinlich noch 5 mal lesen. (Für mich ist es noch chinesisch genug)

Auf meinem Plan sieht man Verbindungen der Kondensatoren zum Lautsprecher und der RGN1374d. Ist allerdings viel verwirrender als
von Dir beschrieben.

Hier habe ich noch ein Testbild vom Plan, vielleicht ist es bei
diesem Anbieter größer zu sehen.

http://img33.imageshack.us/img33/4058/k ... nohm33.jpg

Gruß
Wolle


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BeitragVerfasst: Mi Jun 16, 2010 22:01 
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Registriert: So Mai 09, 2010 17:03
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Wohnort: Albstadt
Hallo,

Klenk lebt wieder!!!!!!!!!!

Ich habe den alten Becherelko, mit 8 µF 500 V, ersetzt und nur noch den restaurierten Huckepackblock (4,7 µF) so angeschlossen wie er war (komplett ohne Block 3)

Die beiden Anodenkondensatoren habe ich weggelassen.

Das Radio brummte trotzdem munter weiter.
Nachdem ich dann Deine letzten Ausführungen zum Anschluß der Lautsprecher einige Male durchgelesen habe ist mir dann ein Licht aufgegangen.
Ich hatte die Kabel des Ausgangsübertragers falsch herum angeschlossen.
(ich dachte das sei egal wie herum, Laie!!)

Nachdem ich sie getauscht hatte war das Brummen weg und ich habe
einen Sender (SWR1 die 20.00 Uhr Nachrichten) gehört.
Bei voller Lautstärke, allerdings nur sehr leise, undeutlich und nur ein Sender bei 2 Kanälen (2 m Antenne, Werkstatt im Keller)

Hab zur Probe nochmal den alten Elko angeschlossen, es brummte wieder, war also wirklich hinüber.

Feldspule am Lsp war nach 45 min handwarm, Netztrafo ziemlich warm.

Kann man da jetzt noch Feinarbeit leisten um den Empang klarer zu bekommen??
Wie ist es mit den Anschlüssen der Feldspule am Lsp (egal wie herum angeschlossen)?

Das Gerät hat 4 Knöpfe: Ein/Aus/Lautstärke, Kanalwahl, Sendereinstellung und einen Drehregler rechts.
Wenn ich an dem rechten Regler drehe kann man den Sender verstellen,
wie eine Kurzwellenlupe, ist das OK?

Gruß Wolle


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BeitragVerfasst: Do Jun 17, 2010 6:39 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Wolle hat geschrieben:
Hallo,

Klenk lebt wieder!!!!!!!!!!

Ich habe den alten Becherelko, mit 8 µF 500 V, ersetzt und nur noch den restaurierten Huckepackblock (4,7 µF) so angeschlossen wie er war (komplett ohne Block 3)

Die beiden Anodenkondensatoren habe ich weggelassen.

Das Radio brummte trotzdem munter weiter.
Nachdem ich dann Deine letzten Ausführungen zum Anschluß der Lautsprecher einige Male durchgelesen habe ist mir dann ein Licht aufgegangen.
Ich hatte die Kabel des Ausgangsübertragers falsch herum angeschlossen.
(ich dachte das sei egal wie herum, Laie!!)

Nachdem ich sie getauscht hatte war das Brummen weg und ich habe
einen Sender (SWR1 die 20.00 Uhr Nachrichten) gehört.
Bei voller Lautstärke, allerdings nur sehr leise, undeutlich und nur ein Sender bei 2 Kanälen (2 m Antenne, Werkstatt im Keller)

Hab zur Probe nochmal den alten Elko angeschlossen, es brummte wieder, war also wirklich hinüber.

Feldspule am Lsp war nach 45 min handwarm, Netztrafo ziemlich warm.

Kann man da jetzt noch Feinarbeit leisten um den Empang klarer zu bekommen??
Wie ist es mit den Anschlüssen der Feldspule am Lsp (egal wie herum angeschlossen)?

Das Gerät hat 4 Knöpfe: Ein/Aus/Lautstärke, Kanalwahl, Sendereinstellung und einen Drehregler rechts.
Wenn ich an dem rechten Regler drehe kann man den Sender verstellen,
wie eine Kurzwellenlupe, ist das OK?

Gruß Wolle


Hallo Wolle,

erstmal herzlichen Glückwunsch!
Du siehst, Geduld zahlt sich aus, auch wenn zwischenzeitliche Misserfolge nicht ausbleiben. Man lernt daraus. Die Erfahrungen, die Du jetzt gemacht hast, hat wohl jeder von uns, der schon Jahre an den alten Kisten repariert, durchlebt.

Zu Deinen weiteren Fragen:

ja, man kann noch Feintuning betreiben, darf allerdings nicht übermäßig viel von den Geräten erwarten.

- Antennenlänge lag damals bei mindestens 10 Metern, behelfsmäßig tut's auch eine Erdleitung (also Kabel von der Wasserleitung bzw. von der Zentralheizung in die Antennen(!)-buchse gesteckt.

- das Gerät arbeitet sicherlich mit Rückkopplungsfunktion bezüglich Lautststärke / Sendereinstellung. Heißt folgendes: man regelt alle 3 Knöpfe auf bestmögliche Leistung ein. Einer davon erzeugt, wenn man ihn zu weit aufdreht, ein Kreischen im Lsp. Das ist die Rückkopplung, die dem Gerät nichts tut, aber sich fürchterlich anhört und den Empfang auf dieser Frequenz dann auch in der Nachbarschaft stören würde.
Also regelt man diesen Knopf bis kurz vors Kreischen und stellt dann den Sendereinstellknopf möglichst scharf ein, somit erhöht man die Trennschärfe des Geräts. Die Lautstärke regelt man dann am dritten, noch verbleibenden Knopf. Im gegensatz zu heute gebräuchlichen Geräten wirken aber alle Knöpfe aufeinander ein, das heißt man regelt (zumindest bei den allermeisten Geräten dieser Zeit) immer nur den Empfang. Die Lautstärkeregelung ergibt sich also, indem man die Empfangsleistung erhöht oder vermindert.

Einfach mal probieren, Übung macht den Meister.

- ferner: alle alten Kondensatoren im Gerät austauschen, also die kleinen Röhrchen mit Teerversiegelung an den Enden. Wert ist aufgedruckt.

- zu den "Erwärmungsgraden" von Feldspule und Trafo: klingt völlig normal.
Noch ein Tipp: oftmals sind überdimensionale Skalenbirnchen reingezimmert, die eine gewaltige Menge Strom fressen. Ich habe schon Birnchen mit einem Verbrauch von 0,8 Ampere (!) entfernt. Wenn man hier kleine Birnchen, z.B. 6 Volt 0,3 A (Fahrradrücklicht, es gibt aber auch Birnchen mit nur 0,1 A Stromverbrauch)) nimmt, sinkt oftmals die Belastung des Trafos. Auch wenn nur 4 Volt Heizung anliegen: Du wirst bestimmt 4,3 - 4,5 Volt messen und das 6 Volt-Birnchen leuchtet noch hell genug.

- Anschluss der Feldspule: relativ egal, wie herum angeschlossen, sofern danach die richtigen Bauteile angeschlossen sind. Aber die Erfahrung hattest Du ja schon gemacht.

k.

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 22:37 
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Registriert: So Mai 09, 2010 17:03
Beiträge: 45
Wohnort: Albstadt
Hallo,

erst Mal vielen Dank für Eure Hilfe, ohne die wäre der Radio jetzt bestimmt auf dem Schrott.
Ich denke ich habe auch einiges gelernt und wenn ich nochmal so günstig ein so altes Ding bekomme werde ich mein Glück wieder versuchen.

Ja ich weiß das man von einem so alten Gerät keine Hifi Leistung erwarten kann.
Hab hier noch so ein altes Siemens Radio (hab ich schon ewig und hat damals auch sofort funkioniert) emfpängt auch nur einen Sender ist aber wesentlich lauter.

http://img412.imageshack.us/img412/560/siemensuralt.jpg

Jetzt muß ich es erst mal mit einer besseren Antenne versuchen. Es ist so leise, man muß fast das Ohr an den Lautsprecher legen um etwas zu verstehen. (Könnte vielleicht eine Röhre defekt sein?? Ersatz wird da wohl fast keinen mehr geben)
Was ist eigentlich mit den alten Widerständen, sind die meist OK?

Die Birnchen der Skalenbeleuchtung sind was besonderes, beim ersten
Kanal leuchtet eines in Orange und beim zweiten Kanal das andere in Grün.
Sieht hinter der Skala toll aus. (Stärke hab ich noch nicht nachgeschaut)


Dann werde ich Block 3 auskochen und den neuen Becherelko und den
Inhalt vom Huckepackkondensator darin verschwinden lassen.
Ich denke den Huckepack lasse ich weg, da er ja eigentlich sowieso nicht
reingehört.
Das Radio hat hinten einen Anschlußleiste für 1 X Lautsprecher
zwei unbeschriftete Anschlüsse (Erde und Antenne)
und dann noch "Pic Up" was ist damit gemeint?? Tonabnehmer???

Die kleinen Kondis muß ich auch noch tauschen, auch ein neues stoffummanteltes Stromkabel muß her.

Ja, und dann kommt das Gehäuse dran. Zum Glück gehr der alte Lack
ganz leicht mit Schmirgelpapier ab (ohne Maschine)
Ein bißchen Furnier flicken muß ich auch noch.

Gruß
Wolle


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BeitragVerfasst: So Jun 20, 2010 10:51 
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Wolle hat geschrieben:
....Könnte vielleicht eine Röhre defekt sein?? Ersatz wird da wohl fast keinen mehr geben)
Was ist eigentlich mit den alten Widerständen, sind die meist OK?

.....
Dann werde ich Block 3 auskochen und den neuen Becherelko und den
Inhalt vom Huckepackkondensator darin verschwinden lassen.
Ich denke den Huckepack lasse ich weg, da er ja eigentlich sowieso nicht
reingehört.
Das Radio hat hinten einen Anschlußleiste für 1 X Lautsprecher
zwei unbeschriftete Anschlüsse (Erde und Antenne)
und dann noch "Pic Up" was ist damit gemeint?? Tonabnehmer???

....


Sicherlich könnte eine Röhre "schadhaft" sein, wobei schadhaft auch völlig verbraucht sein kann.
Zumindest bei der RGN1054 ist dies -mit Deinen Mitteln- einfach feststellbar:
Wenn Du jetzt, da das Gerät "einigermaßen" in Ordnung ist, mal die Spannung an der Feldspule misst, wirst Du einen Wert von mindestens 220 - 250 Volt Gleichspannung messen können, je nachdem, an welcher Stelle Du misst. Ist dem so, dann sollte die RGN1054 in Ordnung sein.
Ich sage das, weil verbrauchte Gleichrichterröhren einen häufigen Fehler darstellen, der sich in ungenügender Leistung des Apparates äußert.

Ersatz ist bei eb.. immer wieder für alle Röhren in Deinem Apparat beschaffbar, allerdings kauft man halt die Katze im Sack.

Zu den Widerständen: da ist immer mal wieder einer kaputt, dem man das rein äußerlich nicht ansieht.

Faustregel beim Messen (Praxistipp):
Zuerst mit einem analogen Multimeter (Ohmmeter) alle Widerstände mal auf "Durchgang" durchmessen, d.h. das Multimeter je Widerstand auf verschiedenen Bereichen durchprobieren. Das Radio ist dabei natürlich ausgeschaltet und vom Netz getennt.
Der Widerstand braucht bei dieser Grobmessung nicht abgelötet zu sein. Erwischst Du einen, der gar keinen Durchgang zeigt, egal bei welchem Messbereich, dann hast Du schon mal ein "faules Ei" gefunden.

Haben alle wenigstens Durchgang, erfolgt die genauere Messung, wofür man in der Regel den Widerstand einseitig ablötet, den aufgedruckten Wert abliest (wenn es denn noch geht) und diesen mit dem nun mittels Ohmmeter gemessenen Wert vergleicht.
Ich mache es so, dass ich bei Wertabweichungen von über 30% den Widerstand tausche (Faustregel).

Pick Up: ja, das ist die Tonabnehmerbuchse. War damals ein gebräuchlicher Begriff.

Blockkondensator: wenn Du die neuen Kondensatoren ins ausgekochte Gehäuse steckst, so würde ich gleich Werte von etwa 16 uF + 16 uF verwenden, das mindert den Brumm. Bei unserer Versuchsreihe, die ja dazu diente, den Apparat erstmal in Gang zu bekomen, taten es zunächst ja auch kleinere Werte.
Wie Du sicherlich weißt, kann man 2 bauartgleiche Kondensatoren auch parallel schalten, so dass sich die aufgedruckten Kapazitäten addieren.

Gruß
k.

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