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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 16:47 
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jungspund84 hat geschrieben:
Selbst wenn die Kontakte oxidiert wären, so sollte doch beim Umschalten zumindest mal ein Spratzeln oder ein Knacken zu hören sein, oder ?


Das muß nicht zwangsläufig so sein. Ich hatte mal ein Radio mit der Fehlerbeschreibung UKW defekt gekauft. Ein erster Testlauf und der Fehler schien klar, die ECH81 blieb düster. Also defekt dachte ich und setze eine andere ein. Voller Erfolg, UKW geht. Dafür aber MW nicht. Absolut tot, kein kratzen und kein Krachen. Ein erneuter Wechsel gegen eine dritte ECH81 brachte das Verkaufsergebnis: UKW tot, MW spielt?! Es lag auch nicht an den Röhren, die Fassung war dermaßen korridiert das es ein reines Glückspiel war welcher Pin gerade Kontakt hatte oder nicht. Auch die original eingebaute ECH81 zeigte auf dem RPG das beide Systeme noch voll im grünen Bereich lagen.

Gruß aus Grünstadt... Hotte


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 16:58 
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Zwischenstand:

Ich habe gut alles mit Kontakt60 eingesprüht, Taster mehrmals betätigt, alles bleibt beim alten.

Ist ein Netzbrumm lautstärkeabhängig ?
Ich vernehme bei lauter Lautstärke ein Brumm, aber habe doch alle Elkos ausgetauscht.

Leider kommt beim Sendersuchen für UKW kein Krachen und kein garnichts :(


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 17:44 
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Das du bei voller Lautstärke ein Brumm warnimmst ist ganz normal, das ist bei Röhrenradios nun mal so. Ist bei meinen auch.
Lg Manu

_________________
Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
http://www.Quadbahn-Bispingen.de


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 18:57 
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Habe nun mal die Anodenspannungen der Röhren gemessen:

EL 84 an Pin 7 = ca. 254V
EABC 80 an Pin 9 = ca. 81V
EM 87 an Pin 9 = schwankend, je nachdem wie stark Sender ist.
erlischt das Magische Auge, stehen an Pin 9 ca. 245V an
EF 89 an Pin 7 = ca. 236V
ECH 81 an Pin 6 = ca. 220V

:shock: ECC 85 an Pin 1 = ca. 81V :shock:
Ich hoffe, es hilft euch ;)


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 19:00 
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Mit dem Kontaktspray mache ich das so: Ich habe mir eine große Dose Kontakt 61 und eine kleine 60 gekauft.
Sind die Kontaktprobleme nicht so groß nehme ich nur 61. Ist es schwerwiegendes Problem nehme ich 60 und spüle mit 61 nach.
Wahlweise sollte das auch mit WL oder Tuner 600 gehen (nachspülen).

Das Brummen bei voller Lautstärke kann auch sein, dann läuft der Verstärker ja mit maximaler Verstärkung, das ist ja auch bei anderen Verstärkern so.

Probleme könnten sein: Wackler im Tastensatz. Die Anodenspannung für die ECC85 wird ja auch extra geschaltet, oder in der Umschaltung zwischen AM Nf und FM Nf. Evlt könntest du auch die einzelnen Kontakte des Schalters durchmessen.
Oder wie gesagt Widerstände. Ganz selten kann es auch an defekten Keramikkondensatoren im UKW Teil liegen, hatte ich schon 2 mal.
Ansonsten wie schon gesagt sind auch Wackler in der Fassung oder defekte Röhren möglich.

Hast du zufällig Zugriff auf einen Messsender? Dann könntest du mal 10,7MHz ZF einkoppeln und schauen ob wenigstens der ZF Verstärker soweit geht.

Was macht das mag. Auge? Wird es immer noch dunkler? Wird das Radio leiser wenn das Auge dunkler wird?

Je nachdem wie gut du dich auskennst könntest du die Widerstände mit dem Ohmmeter nachmessen. Wichtig ist dabei das der Siebelko entladen und am besten kurzgeschlossen ist. Hat der noch etwas Restspannung verfälscht das die Messwerte falls du die Widerstände nicht auf einer Seite ablötest. Ist der Siebelko noch stärker geladen kann er das Messgerät kaputt machen.
Eine bessere Methode ist einfach mal die Spannungen an den Röhren nachzumessen, diese stehen ja im Schaltplan.
Wobei ich dir aber nur dazu raten würde wenn du wirklich weißt was du da machst und du mit den entsprechen hohen Spannung wirklich umgehen kannst! Die Spannungen sind nicht ohne.

Edit: habe gerade gesehen das du schon gemessen hast. Da fehlen noch ein paar Spannungen... An der EL84, EF89 und ECH81 sind auch die G2 Spannungen wichtig.

Grüße
Christoph


Zuletzt geändert von Christoph am Di Jul 20, 2010 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 19:04 
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Registriert: Mi Jun 30, 2010 17:45
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Danke, Chritoph, die Anodenspannungen habe ich bereits gemessen (siehe vorheriger Beitrag)

EDIT: Die Anodenspannung der ECC85 habe ich bei ausgebauter Röhre gemessen, da ich sonst nicht an den Pin kam.
Ich denke nicht, das es das Messergebnis verfälscht.

Die Gitter2- Spannungen reiche ich euch morgen nach, werde jetzt zur Beruhigung eine kleine Radtour mit meiner besseren Hälfte machen ;)

Mfg, Ralf


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 19:13 
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Ansich sollten die Röhren schon eingebaut sein, sonst stimmen die Messwerte nicht. In diesem Fall mit der ECC85 macht das aber nichts.
Das aber an der ECC85 selbst ohne Röhre ein zu niedrige Spannung anliegt, lässt darauf schließen das du dem Fehler schon etwas näher gekommen bist...
Ohne Röhre sind die Spannungen höher als im Schaltplan angegeben.

Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 20:53 
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Ja ich habe da eine niedrigere Spannung gemessen.
Vielleicht kann mir jemand anhand des Plans einige Hinweise nennen, wo ich suchen sollte.

Die Gitter2- Spannungen reiche ich morgen nach.


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BeitragVerfasst: Mi Jul 21, 2010 10:03 
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PL504 hat geschrieben:
Pin 1 ECC85 ist Anode Vorstufe. Ohne Röhre muß wie gesagt volle Betriebsspannung anliegen, also mindestens 200 V.
C304 (4n7) gewechselt? Der siebt die Betriebsspannung für das Empfangsteil.
C207 (220p) könnte auch defekt sein (eher unwahrscheinlicher).


Hallo,

genau diese Kameraden möchte ich nun tauschen.
Auf einem meiner Bilder kann man erkennen, das die ECC85 in so einem Blechgehäuse steckt, und man von unten garnicht am Sockel messen kann.

Muss ich dieses Blechgehäuse entfernen, oder sitzen darunter garkeine Bauteile ? Wie bekomme ich es geöffnet ? So kommt man ja kaum an Bauteile heran !

Mfg, Ralf


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BeitragVerfasst: Mi Jul 21, 2010 13:30 
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hast du einen Tip für mich wie ich das Gehäuse öffnen kann ?
Der Sockel der ECC85 ist daran befestigt.

Ist der C304 so ein Durchgangs-C der im Blechgehäuse sitzt ?


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BeitragVerfasst: Mi Jul 21, 2010 19:16 
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Moin,

ein paar ergänzende Worte zum Kontaktspray:

Kontakt 60 ist wirklich gefährlich. Wenn man es nicht ausspült, oxidieren sämtliche Metallteile und man hat einen "Totalschaden". Das sieht dann so aus, als wäre eine Batterie ausgelaufen. Das Zeug muss unbedingt ausgespült werden!

Kontakt 61 ist dagegen unkritisch. Ich verwende es seit vielen Jahren absolut problemlos für Potis, Schaltkontakte, usw. Man muss es nicht ausspülen.

Kontakt 61 kann allerdings die Oberflächen von Kunststoffen und Lacken angreifen, da muss man aufpassen. OK, es gibt auch Lacke, die von Wasser (!) angegriffen werden -- alles schon erlebt.

WD40 eignet sich hervorragend zum Wegputzen von Klebstoffresten oder zum Reingigen von mechanischen Teilen. Die Schmierwirkung von WD40 ist aber nur sehr gering. Für Elektronik würde ich es nicht verwenden, da es doch ziemlich öliges Zeugs ist, das nicht mehr verdunstet.

Gruß, Sebastian


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BeitragVerfasst: Do Jul 22, 2010 9:20 
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Registriert: Mi Jun 30, 2010 17:45
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Guten Morgen,

nachdem ich den R307 ausfindig machen konnte (er sitzt in der Box, die den Sockel der ECC85 umschließt) sah man ihm an, das er unter erschwerten Bedingungen gelaufen ist. ;)

Ich habe ihn zu Testzwecken gegen 2x562k 0,6W in Reihe ausgetauscht, und siehe da, der UKW Empfang ist glasklar und alles läuft.

An dieser Stelle nochmals Danke an grueni, der mir bei der Reparatur sehr gut per PN- Support geholfen hat. ;)

Einen Dank auch an alle anderen hier im Forum.

Nun geht es nur noch an das Problem mit der EL87 (magisches Auge)
das nach kurzer Zeit erlischt.

Habt ihr da Ideen ?

Mfg, Ralf


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BeitragVerfasst: Do Jul 22, 2010 11:20 
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Wohnort: Euskirchen
Sorry, meinte die EM87...
so, das Radio läuft jetzt den Vormittag schon, und es scheint so, als würde auch die EM87 hell bleiben.


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BeitragVerfasst: Do Jul 22, 2010 16:54 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
jungspund84 hat geschrieben:
Sorry, meinte die EM87...
so, das Radio läuft jetzt den Vormittag schon, und es scheint so, als würde auch die EM87 hell bleiben.


Hallo Ralf,

gerne, freut mich, dass ich per "Ferndiagnose" Deinen Fehler finden konnte.:lol:

Wenn sich das magische Auge wieder "bekrabbelt" hat, ist das schön.
Für den Ausfall gibt es eigentlich nicht wirklich viele Möglichkeiten.

1) Schaltkontakt 4k - 4l total oxidiert.
2) R24 Anodenwiderstand hochohmig bzw. wechselnd, weil kein guter
Kontakt
3) C32 oder C36 haben einen temporären Schluss nach Masse
4) die EM87 selber hat eine Macke oder ist verschlissen, bzw. ihre
Heizung fällt aus, oder deren Kontakte (oder die an der Fassung) sind
oxidiert

Sollte das Problem wieder auftreten findest Du diesen Fehler sicher schnell, etwas anderes kann es kaum sein.

Klaus-Dieter


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BeitragVerfasst: Do Jul 22, 2010 17:07 
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Aktueller Stand:

An der EM87 war nur ein Wackelkontakt zu beheben.
Nachdem ich den Sockel nachgelötet habe, und ihn gereinigt habe,
ging das Magische Auge wieder.

Ich denke, damit ist die Reparatur abgeschlossen !
Ich möchte mich nochmals bei allen - insbesondere grueni- bedanken !


Mfg, Ralf


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