Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 15:45 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
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paulchen hat geschrieben:
Ich meinte dies generell. Und ich meine es nicht böse oder so, sondern will mit solchen Bemerkungen eigentlich nur darauf hinweisen, daß es besser ist einen Fehler mit Hilfe selber zu erkennen, als sinnlos Teile auszuwechseln, ohne zu wissen warum.
Mir ist dies in letzter Zeit hier sehr oft begenet.

Hallo,

diese Feststellung trifft auch für Nachbarforen zu.
Der Grund liegt vermutlich darin, dass viele Fragesteller froh sind, das Gerät (geerbt oder gekauft) zum Laufen zu bringen und die Dampfradio-Bastelei nicht zum Hobby auserkoren haben.
Man kann das u.A. daran erkennen, dass sie nach erfolgreicher Forumshilfe kaum noch oder gar nicht mehr am Geschehen teilnehmen.


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:20 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
Beiträge: 21
Hallo zusammen,

ich verstehe Euch schon und nehme es niemanden übel. Mir sind diese Forenteilnehmer auch nur zu bekannt, aber zu diesen zählen möchte ich mich nicht. :? Dass ich jemals die Anzahl an Beiträgen wie im Hifi-Forum oder Dual-Board erreiche, bezweifle ich zwar, zumal ich eh gerade dabei bin, meinen Gerätebestand drastisch zu reduzieren (15 Plattenspieler am Dachboden sind einfach zu viel). Der Nordmende ist mein 2. Röhrengerät, dass ich voll überhole. Mein Telefunken Concerto 2500 war da viel "freundlicher", ist jetzt sogar mein Hauptgerät in der Stereoanlage. Eine gewisse Veranlagung ist also schon da ... ;)

Ich will das Gerät auch nur nur richten, sondern auch etwas lernen. Mein Saba Stereo I wartet auch noch (spielt nicht gut, meiner Meinung nach), mein einer Onkel hat auch schon ein Graetz anno 1953 angekündigt ... Eigentlich wartet auch noch ein Grundig TK5 Tonbandgerät voller Teerbonbons ...


Soviel zu mir, nun zum Nordmende 8_) :

OK, ich habe den Gleichrichter nochmals eingebaut. Beim TA-Betrieb messe ich 240V, beim Radiobetrieb etwa 225V. Laut Schaltplan müssten es 265 (FM) /260 (AM) Volt sein. Gemessen am Netzfilter-Elko direkt hinter dem Gleichrichter.

Ich gehe jetzt mal so weiter vor:

(1) Ich tausche den Gleichrichter und schalte zusätzlich einen Widerstand in die +-Leitung. Dazu werde ich verschiedene Werte (50-150 Ohm) mit 15W probieren und hoffen, dass einer die 260/265V liefert. Das baue ich dann ein, der Forenkollege im anderen Thread hat ja gezeigt, wie man das schön machen kann.

(2) Dann messe ich nochmals die Temperatur. Vermutlich wird sich nichts großartig ändern und der Trafo wieder 50-60 Grad heiß werden. Das kann wohl an den Blechen liegen, die durch minimalen Rostansatz woh Kurzschlüsse zwischen den Blechen erzeugen und so ein höherer Strom induziert wird, was den Trafo aufwärmt.

(3) Dann werde ich das Ding wieder zuschrauben und hoffen, dass sich das Teil nicht "grillt". Viel passieren kann dann ja eigentlich nicht mehr.

Viele Grüße
Sebastian


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:25 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Concerto hat geschrieben:

(3) Dann werde ich das Ding wieder zuschrauben und hoffen, dass sich das Teil nicht "grillt". Viel passieren kann dann ja eigentlich nicht mehr.

Viele Grüße
Sebastian


Stell' das Gerät bitte so auf, daß es hinten keinen Hitzestau ertragen muß.


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:31 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
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Erik, das könnte durchaus ein Problem werden. Das Chassis ist ja in dem Musikschrank eingebaut und mit einer Pappwand hinten zu. Während meiner Tests stand das Chassis oben drauf (siehe Bilder).

Vielleicht sollte ich auch den Trafo zerlegen und die Bleche reinigen/lackieren -- das würde aber fast alles zu weit führen.

Gruß, Sebastian


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:36 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Also zumindest bei dem Wetter würde ich die Pappwand weglassen. Ist die original und hat ausreichend Löcher?


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:42 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
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Kannst Du so machen. 40V Verlust ist zuviel. Aber ich denke mal, daß bei FM die Spannung geringer sein sollte als bei AM, oder :wink: ?

Das mit den thermische Problemen brauchst Du nicht so eng sehen.
Das können die Geräte bei vernüftigem Zustand locker ab.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 16:57 
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paulchen hat geschrieben:
Das mit den thermische Problemen brauchst Du nicht so eng sehen.
Das können die Geräte bei vernüftigem Zustand locker ab.


Ja, er macht sich aber Sorgen, daß sein Netzteil eben nicht in "vernünftigem Zustand" ist.

Meine Kisten stehen alle schön weit von der Wand weg. Mich beruhigt das.


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 17:01 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
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Zitat:
Ja, er macht sich aber Sorgen, daß sein Netzteil eben nicht in "vernünftigem Zustand" ist.


Da ist er doch aber bei, es zu richten...

paulchen


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 17:09 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
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Erik hat geschrieben:
Also zumindest bei dem Wetter würde ich die Pappwand weglassen. Ist die original und hat ausreichend Löcher?


Das klang jetzt wie "Wie kannst Du dem Kind nur lange Hosen bei diesem Wetter anziehen?!"

Ich habe schon ernsthaft überlegt, einen Lüfter einzubauen. :oops: Nee, nee - die Kiste muss auch im geschlossenen Zustand laufen, ohne abzurauchen. Die Papprückwand hat schon Löcher, meiner Meinung nach aber zu wenige für diese Temperaturen. Mir kommt der Trafo einfach zu heiß vor.

Ich tausche jetzt mal den Gleichrichter, baue dann alles zusammen und messe noch mal alles, vor allem die Temperaturentwicklung. Wenn die Temperatur dann noch unter 60°C bleibt, soll es mir recht sein.

Ansonsten zerlege ich vielleicht den Trafo, reinige die Bleche, spritze sie mit Lack und baue wieder alles zusammen. Wobei an einer möglichen Durchkontaktierung durch Rost sollte es auch nicht liegen, da die Bleche unlackiert erscheinen und mit Messingnieten zusammengehalten werden.

@Paulchen: richtig, bei UKW sind es ca. 2V weniger.

Edit: ist es eigentlich normal, dass sich die Anodenspannung erst mit dem Aufheizen der Röhren richtig einstellt? Direkt nach dem Einschalten geht die bei mir bis zu 310V hoch!

Gruß, Sebastian


Zuletzt geändert von Concerto am So Jul 11, 2010 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 17:12 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
paulchen hat geschrieben:
Zitat:
Ja, er macht sich aber Sorgen, daß sein Netzteil eben nicht in "vernünftigem Zustand" ist.


Da ist er doch aber bei, es zu richten...

paulchen


Ja, wenn es dann wieder so läuft, wie es soll, hätte ich auch keine Bedenken mehr.


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BeitragVerfasst: So Jul 11, 2010 17:22 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Zitat:
Edit: ist es eigentlich normal, dass sich die Anodenspannung erst mit dem Aufheizen der Röhren richtig einstellt? Direkt nach dem Einschalten geht die bei mir bis zu 310V hoch!

Ja, solange die Röhren nicht aufgeheizt sind, fließt noch kein Strom und es gibt keinen Spannungsabfall über dem Ri des Netzteils.


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BeitragVerfasst: Sa Jul 17, 2010 22:28 
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Moin zusammen,

es ist vollbracht, soweit.

Den Flachgleichrichter habe ich durch einen modernen sog. "Outline-Gleichrichter" ersetzt:

Bild

Dafür nötig war ein 120 Ohm Widerstand mit 11 Watt:

Bild

Damit stimmen die Spannungen sehr genau. Die Stromaufnahme habe ich ebenfalls gemessen: alles im grünen Bereich!

Der Trafo braucht etwa eine Stunde, um 50° zu erreichen. Das habe ich mit meinem Multimeter-Sensor, den ich in eine Niete des Blechpakets einschiebe (mit einem Tropfen Öl zur Wärmeübertragung), gemessen.

Ich habe mir sogar noch extra ein Infrarot-Thermometer besorgt, das misst etwa 8° weniger auf der Oberfläche.

Ich denke, diese Temperaturen sind OK, auch wenn es sich recht heiß anfühlt.

So sieht das Schätzchen inzwischen wieder aus ... Ich mag das lustige "Pinguin-Design" wirklich sehr:

Bild

Es gibt sogar ein Video: http://www.youtube.com/watch?v=wrCuVjhwtoA

Was nicht 100% geht ist die UKW-Abstimmung - vielleicht hat da von Euch noch jemand Rat.

Wenn ich nach dem besten Tuning durch das Magische Band gehe - also wenn dieses am weitesten geschlossen ist - ist der Klang des Senders teilweise leiser oder verzerrt, als würde das Radio übersteuert werden. Nicht in der Endstufe, sondern im Empfangsteil. Wenn ich den Sender-Drehknopf etwas neben dieses Maximum stelle, klingt es gut.

Ich habe die ECC85 gegen eine andere getauscht, bei der das Magische Band eben weiter zusammengeht und der Empfang meines Erachtens allgemein besser ist. Mit der alten Röhre tritt der Effekt dagegen nicht auf.

Woran könnte das liegen? Muss der UKW-Teil neu abgeglichen werden? Oder kann das an der Röhre liegen?

Gruß, Sebastian


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BeitragVerfasst: Sa Jul 17, 2010 22:37 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Aus der Empfangsgeschichte halte ich mich jetzt mal raus, da werden dir kundigere Forenten mehr sagen können, zB ob man den Ratioelko überprüfen soll? Ich hatte so was auch mal, da war es ein gebrochener Röhrchenkondensator. Aber das muß bei dir nicht so sein.

Was ich viel dringender los werden möchte; du hast den Widerstand hinterm Gleichrichter mit Kabelbinder angeschnallt. Hast du mal gemessen, wie heiß das Keramik wird. Nicht, daß es auf einmal nach geschmolzenem Plastik stinkt.


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BeitragVerfasst: Sa Jul 17, 2010 22:46 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
Beiträge: 21
Hallo Erik!

wirklich stören tut mich das mit dem UKW nicht, da sich die Sender mit guter Qualität einstellen lassen. Aber ganz OK ist das in der Form noch nicht ... Den Ratio-Elko habe ich -- ebenso wie alle anderen Elkos (es sind nur 3) -- ausgetauscht. Vielleicht liegt der Fehler wo anders. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass diese HF-Geschichten meine Fähigkeiten übersteigen; und bevor ich da anfange herumzuschrauben, lasse ich es lieber ...

Danke für den Hinweis auf den Widerstand und die Plastikkabelbinder. Da habe ich natürlich aufgepasst. Zwar wird der Widerstand wirklich recht heiß, aber selbst wenn das Plastik schmelzen sollte, kann nichts passieren. Der Widerstand würde sich zwar etwas lösen, aber er könnte keinesfalls einen Kurzschluss oder ähnliche Unfälle erzeugen. Aber so heiß wird der Widerstand denke ich nicht.

Gruß, Sebastian


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BeitragVerfasst: So Jul 18, 2010 10:11 
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Beiträge: 9920
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
PL504 hat geschrieben:
Zum UKW-Problem: Ein verstimmtes Ratio-Filter könnte die Ursache sein. Ohne Messungen ist ein exakter Abgleich aber praktisch unmöglich.


Für einen exakten Abgleich braucht man entsprechende Messmittel, das ist richtig. Aber in dem beschrieben Fall kann man auch ohne diese durchaus etwas erreichen.

Den Ratioelko hast Du auch getauscht? Sonst solltest Du dieses zunächst tun, vielleicht ist der Fehler dann schon beseitigt.

Ansonsten müsstest Du erst einmal herausfinden, welches der Ratiofilter ist. Das findest Du im Schaltplan und in der darin enthaltenen Abgleichanleitung. Wenn Du nicht sicher bist, kannst Du mir einen Scan des Plans schicken und ich teile Dir dann mit, wo Du Drehen musst.

Dann einen mittelstarken Sender auf Maximalausschlag des magischen Bandes stellen und das Ratiofilter auf die Mitte des Bereiches abgleichen, in dem der Empfang unverzerrt ist.

Lutz


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