Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: So Jul 18, 2010 14:10 
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Registriert: Sa Apr 10, 2010 20:19
Beiträge: 51
Viele die nur Hilfe brauchen haben 0 bis gar keine Ahnung von der Materie und wollen nur ihr Ego befriedigen.
Können aber schon Teile benennen wie, Widerstand, Gleichrichter, Ratioelko.
Ist wenigstens schon etwas, aber leider viel zu wenig, um Gefahrlos ein Gerät zu reparieren.
Mein Tip an die Halbwissenden die schon ein Radio "repariert" haben:
wenn ihr euch nicht 100% sicher seit, wie, "ich glaube das könnte es sein",
dann gebt eure Tips per pn. dann richtet ihr wenigstens keinen Schaden an.
Es lesen viele Anfänger und glauben das gehört so und verbreiten das weiter. So soll es nicht sein.

Mein Tip an den ADMIN:

lösche ungefragt solche Pfusch-Bilder wie hier gezeigt, oder willst du dich mitschuldig machen? Und manche sind auch noch stolz ihren Pfusch zu veröffentlichen.

Es gibt Vorschriften in der Elektrotechnik und die sollten bei diesen Spannungen unbedingt eingehalten werden!
Oder ist wer anderer Meinung?

_________________
Servus
Kurt


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BeitragVerfasst: So Jul 18, 2010 14:36 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
Beiträge: 21
@Kurt: Öhm, meinst Du MEINE Pfuschbilder? Ich finde Deinen Beitrag ganz schön gemein, vor allem weil Du mich vorhin per PM nach dem Schaltplan gefragt hast. Offensichtlich hast Du den Thread nur oberflächlich überflogen und nicht richtig gelesen. Wenn Du einen besseren Platz für den Widerstand weißt, bin ich gerne offen für Tipps. Offensichtlich hast Du ja das gleiche Gerät ...

Der Widerstand ist meiner Meinung nach vollkommen sicher eingebaut, er wird von den Anschlussdrähten festgehalten, selbst, wenn die Kabelbinder schmelzen würden. Der Widerstand wird 40-50 Grad warm, das habe ich gemessen.

Anbei der Schaltplan, für Kurt und die restliche Community:

BildBildBildBild

@Lutz & PL504: Danke für Eure Hinweise! Den Ratioelko habe ich tatsächlich bereits ausgetauscht.

Ob ich mich an einen Abgleich traue, weiß ich nicht: meiner Erfahrung verstellt man bei solchen Aktionen mehr, als man richtet. Teilweise sollen ja sogar die Ferritkerne brechen. DAS übersteigt definitiv meine Fähigkeiten! ;-)

Gruß, Sebastian


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BeitragVerfasst: So Jul 18, 2010 22:30 
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Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
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heribert hat geschrieben:
Es gibt Vorschriften in der Elektrotechnik und die sollten bei diesen Spannungen unbedingt eingehalten werden!
Oder ist wer anderer Meinung?

Natürlich nicht. Deshalb warne ich immer, wenn ich den Eindruck habe, dass notwendige Kenntnisse fehlen, vor konkreten Gefahren oder empfehle sogar, die Arbeit von einem Fachmann ausführen zu lassen. Die Steigerung davon wäre eine Art Disclaimer mit Warnhinweisen in jedem Beitrag. Ich habe aber Zweifel daran, dass dieser seinen Zweck erfüllen würde. Denn entweder wäre er zu kurz und nichtssagend, oder er wäre so lang, dass das keiner mehr liest, was sowieso der Fall wäre, wenn dort immer wieder das Gleiche steht.

Immer, wenn eine Abweichung vom Originalzustand hergestellt wird, braucht man gewisse Kenntnisse, um die auftretenden Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. So gesehen ist jede Reparatur an einem Gerät wie einem Röhreneradio durch einen Nicht-Elektrofachmann kritisch und die meisten Reparaturtips dürften gar nicht gegeben werden. Ich glaube, das macht wenig Sinn, vor allen Dingen wenn ich an die Hunderttausende Auto- und Motorradbastler denke, die auch oft ohne entsprechende Ausbildung an sicherheitsrelevanten Teilen schrauben. Bei diesen verlässt man sich auf den gesunden Menschenverstand, das sollte man hier auch tun.

Zum konkreten Fall:

Die Befestigung des Widerstandes mit Kabelbindern ist unzulässig. Denn selbst wenn er im Normalbetrieb nicht zu heiß wird, könnte das im Fehlerfall durchaus passieren. Der Anbauort als solcher ist meiner Meinung nach akzeptabel, wenn man dafür sorgt, dass die Anschlussdrähte nicht nur durch Lötzinn gehalten werden, sondern z.B. durch Durchstecken und Umbiegen in den Lötösen festgelegt sind, und der Widerstand, oder genauer seine Anschlussdrähte (spannungsführende Teile), bei zusammengebautem Gerät nicht berührt werden können. Und mechanisch stabil muss das ganze auch sein, damit der Widerstand nicht nach dem dritten Umstellen des Gerätes lose in demselben baumelt.

Die Kabelanschlüsse zum Gleichrichter sehen zwar abenteuerlich aus, aber eigentlich ist meiner Meinung nach nicht viel dagegen einzuwenden (wer anderer Meinung ist, möge mir bitte widersprechen). Die Enden der Zuleitung, die in der Lüsterklemme stecken, dürfen nicht mit Weichlot verzinnt sein. Wenn die Zuleitungen aus Litze bestehen, sollte man sie mit Aderendhülsen versehen, vor allem wenn die Lüsterklemme keinen Drahtschutz hat.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jul 18, 2010 23:18 
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Registriert: Di Mai 25, 2010 21:18
Beiträge: 21
Hallo Lutz,

danke für Deine konstruktive Kritik!

OK, ich werde mich der Sache nochmals annehmen und versuchen, die Gleichrichtersache anders lösen. Das wird schwierig, weil in dem Chassis keinerlei Platz ist.

Ich hätte ansonsten eine Lötleiste mit zwei Distanzbolzen festgeschraubt und die Teile daran ordnungsgemäß durchgesteckt, umgebogen und festgelötet. Mir sind die Vorgehensweisen in der Hinsicht durchaus bekannt. Aber Hand aufs Herz: so wirklich sicher kommen mir die teilweise doch recht klapprigen Lötleisten auch nicht vor.

Vielleicht gelingt es mir, die Lötleiste an der "Seite" außen am Chassis unterzubringen, also auf der Rückseite von der Fläche, an der der Gleichrichter jetzt sitzt. Das wird zwar doof aussehen, aber die Sicherheit geht natürlich vor. Anders wird es nicht gehen.

Dass das mit den Kabelbindern Pfusch ist, sehe ich ein. Die Lüsterklemmen sind auch alles andere als schön ...

Bilder folgen, wenn es soweit ist. Vermutlich erst mit der nächsten Rei*****-Bestellung, da ich einen neuen Widerstand brauche.

Danke nochmals (an alle) -- gut, dass es Euch Profis gibt! :roll:

Viele Grüße, Sebastian


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BeitragVerfasst: Mo Jul 19, 2010 0:04 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Mal ganz allgemein.

Kabelbinder sind extrem verführerisch und werden deshalb gerne genommen, es geht ja so schnell. Mir sind aber schon so einige Teile entgegengefallen, die vermeintlich sicher mit Kabelbindern befestigt waren. Zur Ehrenrettung der Kabelbinder muß ich aber sagen, es gibt noch schlimmeres: Heißklebepistolen! Als ich damals Technikchef in diesem kleinen Theater wurde, war eine meiner ersten "Amtshandlung" das Einsammeln und Wegschließen dieser Klebepistolen. Statt zu schrauben habe manche Amateurbühnenbildner mit diesen Klebepistolen gearbeitet, es geht ja so schnell. Und bei der dritten oder vierten Aufführung machte es dann *bumms*...


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BeitragVerfasst: Mo Jul 19, 2010 9:06 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Moin zusammen,
ich würde eine kleine Schlauchschelle nehmen.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Mo Jul 19, 2010 9:39 
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@concerto:
Was spricht denn dagegen, den Gleichrichter dort anzuschrauben, wo der alte Gleichichter angeschraubt war (größer ist er ja wohl nicht), und die Zuleitungen am Gleichrichter anzulöten und mit Isolierschlauch zu isolieren?

Der Ratio-Kreis bei diesem Gerät befindet sich übrigens, von der Chassisrückseite gesehen, rechts unten in dem Bandfilter neben der Röhre EABC 80. Im Abgleichplan mit "Kreis 6" bezeichnet.

@Erik:
Auch Heißkleber hat seine Berechtigung, wenn man weiß, wofür man ihn sinnvoll einsetzt. Bei Klebeverbindungen muss man sich generell um einige Dinge Gedanken machen: um Materialpaarung, Haltekraft, Belastungsrichtung, Dauerhaltbarkeit, Temperaturbeständigkeit, Flexibilität, Spaltfüllung etc. Wer einen dieser Punkte ignoriert, dem fallen die angeklebten Teile gleich oder später wieder entgegen. Einen Universalkleber für alle Zwecke gibt es nun einmal nicht. Und manche Sachen kann man nicht kleben.

In einem Dampfradio hat Heißkleber praktisch nichts zu suchen.

Im Auto auch nicht: Ein Bekannter hat eine neu gekaufte Gummileiste (Preis über 50 DM) an seiner Tür mit Heißkleber angeklebt, weil er zu geizig war, die dafür vorgesehenen Klebestreifen (Preis ca. 5 DM) zu kaufen. Nach der ersten Fahrt (im Hochsommer) war sie weg.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mo Jul 19, 2010 10:21 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ein Bekannter hat eine neu gekaufte Gummileiste (Preis über 50 DM) an seiner Tür mit Heißkleber angeklebt, weil er zu geizig war, die dafür vorgesehenen Klebestreifen (Preis ca. 5 DM) zu kaufen. Nach der ersten Fahrt (im Hochsommer) war sie weg.

Hallo,

da konnte ich andere Erfahrungen sammeln:
An einem früheren Simca 1100 klebte ich eine unter Spannung stehende Zierleiste wieder an, es hielt auch im Hochsommer.
Allerdings erwärmte ich vor der Klebung auch das Karosserieblech vorsichtig mittels Heißluftfön.
Übrigens liegt der Schmelzpunkt des H.-Klebers wohl bei 170°C.


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BeitragVerfasst: Mo Jul 19, 2010 11:17 
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Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2705
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Beim Zusammenbau einer Elektra 59 habe ich mal Heißkleber verwendet.
Die Teile der Frontseite (Lautsprecherpappe, Kunststoffrahmen, Potiachsen, Tasten) passen bei dem Gerät nicht auf Anhieb zusammen; ich mußte schon schieben und probieren, bis es passte.

Der obere schmale Steg des Kunststoffrahmens hatte aber immer mindestens 5 mm Luft zur Gehäuseoberseite, egal was ich machte. Wenn man das Gerät trug, konnte dieser Steg leicht brechen; in dem Zustand habe ich das Radio auch bekommen.
Hinter den Steg habe ich einige Zentimeter weißen Kabelbinder über den Riß in Heißkleber eingebettet. Es hält sehr gut, und man kann von außen nichts erkennen.
Zusätzlich füllte ich die Lücke zwischen oberem Kunststoffsteg und Gehäuse an ein paar Stellen mit Heißkleber aus, damit beim nächsten Transport nicht wieder was passiert. Vorher habe ich natürlich geprüft, ob es an den Stellen nicht zu heiß wird. Auch davon ist von außen nichts zu sehen.

Wenn man sieht, wie wenig Gedanken sich Nordmende bei der Frontblendenkonstruktion dieses an sich schönen Radios gemacht hat, ist Heißkleber für mich kein Stilbruch :D.

Tschüs, Frank


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BeitragVerfasst: Di Jul 20, 2010 20:29 
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Registriert: Sa Apr 10, 2010 20:19
Beiträge: 51
Mea culpa, wenn ich mich beim Ton vergriffen habe.

Danke PL504 für den Hinweis.

_________________
Servus
Kurt


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BeitragVerfasst: Mi Jul 21, 2010 18:24 
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Beiträge: 21
Hallo zusammen,

irgendwie habe ich die letzten Beitrage verpasst, weil keine Benachrichtigungs-Mail kam ... Ich habe inzwischen nachgebessert und möchte mich den kritischen Augen der Jury stellen:

BildBild

Ich habe Gleichrichter und Widerstand auf einer Lötleiste untergebracht, die ich mit zwei Distanzbolzen an der Chassis-Seite befestigt habe. Den Gleichrichter musste ich "von unten" in die Lötleiste stecken, da die Beine für die seitlichen Laschen zu dick sind.

Ich habe darauf geachtet,

- dass sämtliche Drähte der Bauteile umgebogen sind und diese sich damit auch nicht lösten können, wenn das Lötzinn weg wäre (z. B., weil es schmilzt),
- dass -- wenn möglich -- die Drähte durch beide Laschen gesteckt sind,
- dass überall genug Abstand zur Masse ist.

Die Elkos habe ich ebenfalls -- zur Sicherheit -- nochmals getauscht und sicher verlötet.

Hab' ich so Euren Segen? :roll:

Das einzige Problem, das ich so sehe, ist, dass der Widerstand so keine Kühlung bekommt.

Und gut, dass ich nochmals nachgebessert habe. Ich habe vorher einen gravierenden Fehler gemacht: im ersten Bild seht ihr ganz links den 100-uF-Elko, hinter dem roten Kabel. Sein Plus-Pol sitzt links. Wenn man jetzt die Papp-Rückwand anschraubt, geht die Schraube direkt durch das obere Loch. Es hat mich gewundert, dass ich da keinen Kurzschluss verursacht habe! Durch geringfügiges Wegbiegen der Lötleiste konnte ich das Problem aber beheben.

@Kurt: Ist vollkommen OK, Du hattest ja nicht gerade Unrecht. Und bei den Spannungen darf man ruhig etwas "härter" sein. Deine Absichten waren ja guter Natur ...

Viele Grüße, Sebastian


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