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 Betreff des Beitrags: Stassfurt Diamant
BeitragVerfasst: Do Nov 18, 2010 19:45 
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Hallo in die Runde!

Ich habe gerade für ein liebes Forummitglied ein Stassfurt "Diamant III 8E158-I (L)" fertig gemacht.
Im Vorfeld das Gerät geprüft und schwachen und total verzerrten Empfang auf UKW registriert. Das MA war eigentlich immer voll ausgesteuert (schwingt die ZF,? war mein erster Gedanke).
Beim Blick unter das Chassis hatte ich den Eindruck, daß ich der erste bin, der sich daran zu schaffen macht.
Nachdem alles Teerkondensatoren gnadenlos gewechselt wurden (soll sich im Alltag bewähren!) sowie einige Elkos erneuert wurden, habe ich das Chassis unter Strom gesetzt.
Ohne jetzt ins Detail zu gehen - der Empfang war immer noch derselbe. Auf AM alles schön. Muß also ein Problem bei FM sein.
Ich konnte mich noch daran erinnern, daß ich beim Ratioelko etwas gestockt habe. Dumm wie man ist, habe ich nicht die Verhältnisse geprüft, sondern meinen ebenso eingelötet. Der war verkehrt rum drin!!
Alle Lötstellen waren mit blassgrüner Farbe markiert. So auch die am Elko. Daher will ich kopfschüttelnd davon ausgehen, das dies so ab Werk gekommen ist. Die ZF war total verkurbelt, die Plomben waren unverletzt. Nachdem die ZF wieder auf normalen Nivau ist, habe ich vollen Ausschlag bei so ziemlich jeden normal einfallenden Sender. Die Ratiospannung liegt im Durchschnitt bei 30V, beim stärksten hier einfallenden Sender bei etwa 43V. Ich habe noch nicht mal die Röhren geprüft und optimiert. Vorher war er bei 2-3V.

Aus all den Fakten kommt für mich die unglaubliche Erkenntnis, daß der Ratioelko verkehrt ab Werk gekommen ist. Er ist Bj. 4.60 einige andere sind ebenso bzw 5.60.
Kann so etwas sein? Das muß doch aufgefallen sein?!

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Stassfurt Diamant
BeitragVerfasst: Do Nov 18, 2010 21:17 
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Hallo Paul,

Schlamperei gabs ab Werk überall mal, denk mal an den Plattenspieler, den Rolf zum letzten Stammtisch mitgebracht hatte. Dieser Fall ist aber besonders schwerwiegend. So richtig werden die Käufer ihr Gerät nicht geschätzt haben. Daß das nie geändert wurde, bis Du es in die Hand bekamst, ist fast noch merkwürdiger.

43V Ratio beim stärksten Sender finde ich schon wirklich reichlich. Wie groß ist der G2-Widerstand an der EF89 ?

Habe gerade mal Bilder angesehen, die Lautsprecherbestückung ist interessant asymmetrisch. Geht der Plattenspieler noch ?

Gruß
Holger

_________________
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Stassfurt Diamant
BeitragVerfasst: Do Nov 18, 2010 21:32 
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Registriert: Sa Jul 07, 2007 20:41
Beiträge: 1143
Wohnort: Nordbayern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Paul und Holger.

Warum mit dem neuen Elko nur 2- 3 Volt im verpolten Zustand zu messen waren,
koennt Ihr so von Interesse, hier
http://www.radiomuseum.org/forum/gepolt ... chton.html

entnehmen. Stichwort "Verpolung" Der verpolte Elko wirkt bei ca.2Volt wie eine Z-Diode weil der Strom im Elko steil ansteigt.

johann


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 Betreff des Beitrags: Re: Stassfurt Diamant
BeitragVerfasst: Fr Nov 19, 2010 19:53 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Hallo!

Holger, der Gitterwiderstand beträgt 50k.
Ich habe jetzt nach Abgleichanleitung das Radio abgeglichen und habe nunmehr hier als maximum etwa 34V anstehen. Das reicht absolut aus, um das MA zu schließen (wird ja hier öffters als Indikator benutzt). Der Vorteil des genaueren Abgleichs ist hier, daß das doch sehr störende Rauschen zwischen den Sendern merkbar abnimmt und der Empfang trotzdem wunderbar ist. Zuviel Verstärkung ist eben nicht alles... Es ginge nämlich auch mehr.
Der Plattenspieler läuft noch, hat aber die üblichen Probleme am Reibrad. Da werde ich nichts machen, da der Besitzer glaube ich jemanden an der Hand hat, der da besser helfen kann :wink: . System ist auch fertig, kommt aber noch was durch.

Vorstellen kann ich mir die ganze Geschichte immer noch nicht recht, weil der Fehler zu offensichtlich war.

Johann, Danke für die Verlinkung.
Wieder was gelernt, wenn auch nicht alles bis ins Detail verstanden. Aber da ist bei mir immer der Lerneffekt in kleinen Schritten angesagt. Ich denke mal, wenn ich wieder ein Elkoproblem habe, werde ich mich des Artikels erinnern und wieder etwas mehr verstanden haben. War bisher immer so :hello: .

paulchen


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