Dampfradioforum

Guten Abend!

Vor einiger Zeit habe ich mit Eurer großen Hilfe hier den Volksempfänger meines Opas wieder zum spielen gebracht. (viewtopic.php?f=2&t=3314)

Nun hat er leider wieder aufgegeben, und zwar brummt er nur noch recht laut (50hz) und zwar sofort, ohne daß dafür eine Röhre warmlaufen müsste. Auf dem ersten Blick ist keine Lötstelle lose, daher hier meine Frage an Euch: In welcher Ecke würdet Ihr die Fehlersuche anfangen? Ist das die Gleichrichtung, wenn es sofort brummt?

Danke schonmal für Eure Tipps!

Gruß, Harm.

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"Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden..."
Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Guten Morgen!

Danke für die Antwort!
Damals wurden alle alten Kondensatoren stillgelegt. Das Brummen tritt sofort auf, ohne Sekundenpause. Wenn es keinen typischen Fehler gibt, der so aussieht, werde ich wohl mal den Kondensatorblock öffnen und die Lötstellen überprüfen.
Könnte es sein, daß schon wieder einer der neuen Kondesatoren defekt ist?

Gruß, Harm.

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"Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden..."
Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hi,

kannst Du erkennen, ob die RGN354 gleichmäßig heizt? Es kann vorkommen, dass der Heizfaden (der auch die Katode ist) reisst und sich mit der Anode verbindet, die Röhre hätte dann einen Kurzschluss zwischen Anode und Katode, dadurch käme die Wechselspannung aus dem Trafo auf den Lautsprecher und es brummt stark ab dem ersten Moment.

Ob die RGN354 einen Schluss hat, kannst Du einfach mit einem Ohmmeter oder Durchgangsprüfer feststellen: Wenn Du auf die Stifte der Röhre siehst und dir einen Mittelpunkt auf der runden Röhrenfassung denkst, haben zwei Stifte den gleichen Abstand zum Mittelpunkt, das ist die Heizung. An diesen beiden Stiften muss eine Verbindung messbar sein, und es darf keine Verbindung von einem dieser beiden Stifte zum dritten Stift geben.

Viele Grüsse,
Jean

Du kannst die RGN auch probehalber durch eine Diode mit Widerstand ersetzen.
siehe: http://www.antik-radio.de/radio/ersatz/roehrenliste.htm
Ersatzschaltbild RGN354

Gruß
Frank

Guten Abend!

Bei meiner scheinen die Stifte alle gleich weit vom Mittelpunkt entfernt?!?
Dennoch: Zwischen zweien messe ich fast Durchgang, diese haben jeweils zum Dritten keinen Durchgang.
Ist das gut so?

Ich werde dann wohl mal unter die Gleichrichterröhre sehen müssen, vielleicht hat sich eine meiner Lötungen gelöst und einen Kurzschluß verursacht.

Gruß, Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hi,
das mit dem Durchgang scheint so OK zu sein, dann liegt es wohl an was anderem.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche.
Grüsse,
Jean

Hallo Harm,
es kann auch die RES164 (Endröhre) sein.
Meß die doch mal auf Elektrodenschluß zwischen Kathode und den Gittern.
Oder brummt es auch vielleicht auch bei gezogener RES164?

Holger

Hallo Holger!

Ohne RES164 (bzw. L416D) brummt es nicht. Wie messe ich auf Kathodenschluß?

Gruss, Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hallo Harm,
hier kannst Du die Beschaltung der Sockelstifte anschauen.
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_res164.html
Man erkennt gut, welche Stifte untereinander Durchgang haben sollen.
Der Halbkreis unten, symborisiert die Kathode/Heizung der Röhre.
Von dort darf es keinen Durchgang zu den beiden Gittern und der
Anode geben.

Viel Erfolg
Holger

Guten Abend!

Zwei, diagonal gegenüberliegende Stifte haben Durchgang. Das werden nach der Zeichnung in Deinem Link wohl die Stromversorgung für die Heizung sein (linke Zeichnung: "f")?
Alle anderen Stifte haben zueinander keinen Durchgang.
Gut?
Dann sinds schonmal nicht die Röhren (die sind ja auch unbezahlbar, bei Ibäh).
Liege ich richtig?
Schönen Abend allen!

Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hallo,

was mich stutzig macht ist die Aussage:


Das würde ja bedeuten, daß das Brummen auf direktem Weg von irgendeiner Wechselspannung zum Lautsprecher gelangt. Also ohne jegliche Verzögerung durch Röhrenanheizzeiten.
Wenn ich mir das Schaltbild anschaue, dann ist das bei korrekter Verdrahtung eigentlich ausgeschlossen. Wenn, dann müßte im Bereich der VL1 etwas sehr im Argen liegen. Unter Umgehung der Gleichrichterröhre könnte nur über den Heizkreis eine genügend hohe Spannung in Richtung Lautsprecher gelangen. Bei falscher Verdrahtung der Röhrenfassung oder wenn gar keine VL1 in der Fassung steckt (sondern was anderes), wäre das sofortige Brummen evtll. denkbar.
Ich denke, Du mußt um die VL1 herum mal alles gründlich untersuchen und alles genau nachmessen. Vielleicht hat ja auch irgend jemand irgendwann den Fehler hinzugebastelt.

Gruß

Rocco11


PS: Kommt das Brummen überhaupt aus dem Lautsprecher?

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related

Guten Tag!

Das Brummen kommt tatsächlich aus dem Lautsprecher. Und das Radio hat vorher einwandfrei funktioniert. Irgendwann, als ich es wieder probieren wollte fiel es nach kurzer Zeit aus, seitdem brummt es.
Könnte ja sein, daß ich einen Fehler eingebaut habe, aber aufgetreten ist er erst, nachdem es eine Zeit funktioniert hat.
Die Röhren:
Valvo 6354 (Am Netztrafo)
L 416D (steht jedenfalls handschriftlich auf dem Sockel
Ren 904

Hm, ich werde den Blockkondensator nachher mal zerlegen, vielleicht ist da was schief gegangen.
Irgendeinen Grund muß das Brummen ja haben...

Gruß, Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hallo Harm,
ja, die RES164 scheint dann zumindest keinen Elektrodenschluß zu haben.
Ändert ich eigentlich was an dem Brummen, wenn die REN904 gezogen ist?

Holger

Hallo Holger!

Eine gezogene REN904 ändert nichts an dem Brummen.
Kann es vielleicht sein, daß die alten Kabel sich gegenseitig beeinflussen? Durch den Chassisdurchbruch gehen ja sehr eng 230V zum Trafo hoch und von dort die Versorgungsspannungen wieder herunter. Auch läuft hier das Lautsprecherkabel durch. Diese Kabel sind alle noch alt.

Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Ja, neue Kondensatoren können natürlich durchaus mal schadhaft sein, Blindgänger kommen immer mal vor, bzw. wenn die Teile nicht genügend spannungsfest waren.....
Pfusch beim Löten ist mir auch schon passiert, Überprüfung schadet nicht.

Aber: eigentlich tippe ich nicht darauf. Apropos alte Kabel: überprüf' mal die Chassisdurchführungen mit Blick auf Kurzschlüsse wegen zerbröselter Stellen.
Weiterhin: schau mal nach dem Entbrummerwiderstand unterm Chassis, der ist parallel zur Röhrenheizung (RES164) gelötet und geht mittig ans Chassis. Falls da was abgerissen bzw. kurzgeschlossen ist, brummt's auch, allerdings erst nach einer Gedenksekunde.

Es hilft nix, wir müssen auch die Stellen überprüfen, die es "eigentlich nicht sein können", denn ich habe mir bei meinen Geräten zur Ansicht gemacht, erst mal nichts auszuschließen, denn es ist dann doch immer was anderes, als das, was zunächst logisch erschien.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)