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 Betreff des Beitrags: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 18:48 
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Registriert: Sa Nov 06, 2010 12:56
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so, wenn ichnun eine kondensatorkur gemacht habe bei meinen radios, was erwartet mich dann? ausser dass es technisch auf vordermann gebracht ist, was bekomme ich dafür????
klang, ...?

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Carpe Noctem, Nütze die Nacht, wer Zeit hat ist reich!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 18:54 
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Der Klang kann besser werden.
Dein Radio wird wohl keine Blumen schenken, aber es wird dir mit niedrieger Stromaufnahme danken...
Beste grüße Manu

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Grüße Manu
Nix schwingt, ausser die Messspitzen von Kontakt zu Kontakt.
Der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 19:33 
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Alte Kondensatoren mit Leckströmen können die Arbeitspunkte von Röhren in Richtung höherer Strom verändern, ohne daß man dies beim Radiohören mitbekommt. Die Folge kann ein vorzeitiger Verschleiß der Röhre sein. Dies ersparst Du Dir mit der Kondensatorkur.

Gruß, Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 21:15 
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Kaputter kondensator kann es soweit treiben bis ein wiederstand in rauch aufgeht,dann ist exitus. Neuer wiederstand reicht dann nicht mehr. Klangreglung geht nicht mehr,oder nur zum teil,klang klingt fad und verzerrt. Das radio dankt es auf jedenfall mit einigen neuen jahren ohne ausfälle.

Mein VE301Wa hab ich heute angefangen,der Kondiblock ist bereits fertig (schöne schweinerei :roll: ) und ein alter kondensator (im kunststoffrohr) neu befüllt und mit teer verschlossen(dank kondiblock hab ich jetzt reichlich davon :lol: ). Bei so einem oldtimer isses ratsam den stecker erst in die dose zu stecken,wenn kondis alle neu sind. Die ausgebauten wiederstände hab ich gleich mit überprüft,alle noch schön und sind auch wieder da wo se hingehören.

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Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 21:22 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
cma hat geschrieben:
so, wenn ichnun eine kondensatorkur gemacht habe bei meinen radios, was erwartet mich dann? ausser dass es technisch auf vordermann gebracht ist, was bekomme ich dafür????
klang, ...?

Wenn bei deiner Kur kein defekter Kondensator dabei war, wirst du gar nichts merken, außer dass die Betriebssicherheit vermutlich gesteigert wird.
Ansonsten gilt das von meinen Vorrednern Gesagte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 22:00 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Oft bringt die große Kondensator- Kur einen deutlichen, hörbaren Klang- und Leistungs- Schub.
Klar- die Betriebssicherheit ist ebenfalls wesentlich höher.

Je mehr alte Papier- Kondensatoren verbaut sind, desto mehr wirkt sich die Kur aus.

Es ist übrigens nicht nur so, daß "nur Leckströme zusätzlich fließen" ! Der Kondensator ist evtl. vollkommen wirkungslos !
Und Abblock- Kondensatoren sind nicht zur Zierde da !


Eine Menge unwirksamer/ defekter Kondensatoren kann die Funktionen der HF- Stufen gewaltig drücken.
Nach der Kur ist oft eine gewaltig gesteigerte Empfindlichkeit und Störfestigkeit festzustellen.

Ebenso verhält es sich mit Kondensatoren in den -oft aufwendigen- Klangstellstufen. Nach der Kur ist dann der volle Stellumfang da.
Oft hörten die Besitzer den Ausfall nicht, weil die Kondensatoren allmählich den Geist aufgaben, über Jahrzehnte.

Allerdings kann bei sehr gepflegten Radios, die immer im warmen Wohnzimmer standen, und noch tadellos spielen, nach der Kur nur ein geringer oder gar kein Unterschied feststellbar sein.
Vielleicht habe ich in den letzten Jahren besonders heruntergekommene Radios restauriert, viele standen bei mir dann auch noch in der Warteschleife, in unbeheizten Räumlichkeiten mit hoher Luftfeuchte. So machte sich die Auswechslung ALLER Kondensatoren dann schon sehr deutlich -positiv- bemerkbar.

Mein "Star- Radio" Capri, aus Familienbesitz, der immer im warmen Wohnzimmer stand, hatte allerdings auch die Kur nötig.

Papierkondensatoren werden IMMER ausfallen, die Frage ist nur, wann, und welchen Schaden sie dabei anrichten.
Rein meßmäßig sind sie nach 50- 60 Jahren zu fast 100% Schrott. Auch da haben wir schon einen Thread, der dies mit Meßergebnissen beweist.
Ein Kondensator mit Reststrom, also einem Widerstand parallel, ist bereits- kein Kondensator mehr.
Ich denke also, man kann die große Kondensator- Kur aus rein technischer Sicht uneingeschränkt empfehlen.


Originalitäts- Puristen bestehen auf Einbau der neuen Teile ins alte Kondensator- Gehäuse (Abtarnung, dafür haben wir diesen Thread), oder... lehnen sie wegen Nicht- Originalität ab.
Eine Regenerierung des alten Kondensator- Materials haben einige Restaurateure erfolgreich versucht, dürfte aber nur bei den ältesten Geräten überhaupt, die nur sehr wenige solcher Kondis enthalten, sinnvoll sein.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 22:33 
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Danke für die hilfreichen Antworten!

Jetzt noch was für Dummies :oops: :

Ich hab mir das Voltcraft 820 von Conrad angeschafft. Heute wollte ich mal prüfen ob ich einen Kondensator messen kann :angry:
Das geht wohl nicht mit dem Ding :o

Wie messt Ihr die Dinger? Oder ist es für Euch gar nicht relevant, da Ihr die sowieso ersetzt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 23:10 
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Kapazitätsmessung sollte mit dem Teil möglich sein, Messbereich 10pF - 100µF.
Ich denke du mußt die schwarze Strippe umstecken -> Handbuch.
Du kannst damit auch nur eine grobe Messung machen, da die Werte unter
Spannung wieder anders aussehen können. Wenn du Elkos misst unbedingt
vorher entladen, sonst hattest du ein neues Messgerät. Außerdem solltest du zum messen
mindestens eine Seite ablöten.

Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: So Dez 05, 2010 23:27 
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aber in dem Fall nicht für die 0,1, 0,5 usw. Teile die in den Radios ja auch verbaut sind...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: Mo Dez 06, 2010 2:59 
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Beiträge: 2245
cma hat geschrieben:
Danke für die hilfreichen Antworten!

Jetzt noch was für Dummies :oops: :

Ich hab mir das Voltcraft 820 von Conrad angeschafft. Heute wollte ich mal prüfen ob ich einen Kondensator messen kann :angry:
Das geht wohl nicht mit dem Ding :o

Wie messt Ihr die Dinger? Oder ist es für Euch gar nicht relevant, da Ihr die sowieso ersetzt?


Man misst als Anfänger zB die gelben Burschen erst mal kurz an, damit man keinen falschen Wert einbaut. Wenn man das mit den Zahlen und dem Umrechnen noch nicht so richtig intus hat, ist das schon besser, wenn man mal kurz auf die Anzeige guckt.

Bei den defekten Papier- und TeerCs wirst du meist höhere Werte angezeigt bekommen. Was du aber nicht angezeigt kriegst ist, wieviel Leckstrom die Dinger haben wenn da 60 oder gar 200 Volt anliegen. Sei versichert, sie sind kaputt.

Ich habe das erst kürzlich bei einem Carmen mal alle zwei gewechselte Cs an einer externen Box ausprobiert, jedes mal wurde der Klang besser und der Empfang stärker. Anfangs konnte man mit dem Bassregler die Lautstärke "einstellen". Das habe ich natürlich als erstes beseitigt. Aber wie gesagt; es wurde immer ein bisschen besser. War interessant, das zu verfolgen. Und jetzt steht der Carmen 58 bei jemanden, der darauf hin alle Transistorradios ausgemustert hat. Die sind ihm zu schlecht.

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: Mo Dez 06, 2010 7:37 
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Gut. Wie genau müssen die Spannungen von den neuen Dingern sein? 500 V z.B. gibts ja nicht......

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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: Mo Dez 06, 2010 10:19 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
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Betrachte die Spannungsangabe immer als Mindestwert.
Zitat:
500 V z.B. gibts ja nicht......
.
Dann nimmst Du eben 630V oder 1000V.Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: Mo Dez 06, 2010 11:00 
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Die 1000V sind allerdings guten ecken dicker wie die 630V ausführungen.

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Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Re: Kondensatorkur
BeitragVerfasst: Mo Dez 06, 2010 13:59 
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† Siemens D-Zug
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Hallo,
Zitat:
Wie messt Ihr die Dinger?

Die Neuen kann man messen, schon wegen der Verwechslungsgefahr. Kein Problem. Das geht auch mit dem Voltcraft 820. Welches hast Du denn? Das Teurere oder das Billigere? Egal, - geht mit beiden.
500V-Kondensatoren gibt's nicht mehr. Nächsthöheren Wert nehmen. Also 630V z.B.

Die alten kaputten Papierkondensatoren kann man auch damit messen. Nur stimmt dann der Meßwert nicht. Kann man also bleiben lassen. Besser ist, einen ISO-Test machen. Fällt der positiv aus, dann stimmt auch der Meßwert des DVM.

ISO-Test kann man machen mit diesem Dingens hier: http://www.radio-ghe.com/isotest6.info.htm
Ich habe den mal gebaut: viewtopic.php?f=34&t=1040&hilit=ISO
Die Technik ist zwar völlig unausgereift, aber in der Praxis brauchbar.

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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