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BeitragVerfasst: Di Jun 13, 2017 18:42 
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Ein Bekannter brachte mir einen älteren Gitarrenverstärker von Fender mit diversen Defekten. Unter anderem ist eine der vier Endstufenröhren tot.

Er möchte alle vier Endstufenröhren erneuert haben und würde sich das auch etwas kosten lassen. Nur welche sollte ich optimalerweise verwenden? JJ, Tung Sol, RSD, Tesla, Sovtek, ...? Und könnt Ihr einen seriösen Lieferanten empfehlen?

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Jun 13, 2017 18:48 
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Servus,
Sofern es sich um 6L6G handelt, klare Antwort: RSD! Oder NOS aus den USA, der Rest sind neumodische Marketingröhren mit zweifelhaften Datenblättern.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Di Jun 13, 2017 19:10 
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...und da überlege ich, ob ich meine 4x Tungsol 5881 (= 6L6WGB) für 140 verkaufen, der dann in Gitarrenverstärker verheizt wird. :| Aber Angebot von mir steht. ;-) (echte Tungsol aus USA, nicht russische Birne)

Ansonst BTB... und JJ verheizen ist da weitaus günstiger, knappe 80 für Quad-matching 6L6 ist realitisch.

Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Di Jun 13, 2017 21:16 
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Moin!
Nimm die russische 6p3s bzw. 6n3c, gerne in der Militärversion -e.
Die RSD-Röhren werden auch nichts anderes sein.
Gruß Gerrit


Zuletzt geändert von yehti am Mi Jun 14, 2017 20:28, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Jun 14, 2017 17:54 
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radio-volker hat geschrieben:
Sofern es sich um 6L6G handelt, klare Antwort: RSD! Oder NOS aus den USA, der Rest sind neumodische Marketingröhren mit zweifelhaften Datenblättern.

Bei der jetzigen Bestückung handelt es sich um 6L6GB/GC von RSD, ist das das gleiche?

Die Angebote mit RSD-Röhren sind preislich völlig im Rahmen. Sofern angegeben, handelt es sich dabei um den Hersteller Sovtek/Reflector. Diese sind also ok?

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 9:46 
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Hallo,

ja die sind o.k. Es gibt auch die ENGL 6L6GC Grade welche ebenfalls aus russischer Fertigung stammen. Diese Röhren sind qualitativ nicht schlecht. Ich kaufe die oft zu moderaten Preisen gebraucht in der Bucht. Beim prüfen auf meinem RoeTest8 zeigen diese meist Werte um 100% und kaum nennenswerte Vakuumfehler.

Gruß Bertram


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 10:29 
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Ich möchte noch einen Randgedanken zum Thema "Russische Militärröhren" beisteuern. Das ist vielen wahrscheinlich bekannt, aber vielleicht nicht allen, die dieses Thema jetzt lesen oder künftig über die Forensuche finden.

Allgemein: Die reinen Militärausführungen (durch ein "E" oder "EV" gekennzeichnet) der Russenröhren sind meist auf lange Haltbarkeit ausgelegt. Demzufolge besitzen sie oft andere Maximalspannungswerte, d.h. man muss die Datenblätter der Militärausführung zur "Normal"ausführung aus russischer Produktion vergleichen.

Betreffend die 6L6 (= 6P3s bzw. 6P3S-E) stellt sich dies wie folgt dar: http://www.tubes.ru/techinfo/HiFiAudio/6p3s.html


Für Verstärker, in denen ja oft sehr hohe Spannungen anliegen, zumindest wissenswert.


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 12:57 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ein Bekannter brachte mir einen älteren Gitarrenverstärker von Fender mit diversen Defekten. Unter anderem ist eine der vier Endstufenröhren tot.

Er möchte alle vier Endstufenröhren erneuert haben und würde sich das auch etwas kosten lassen. Nur welche sollte ich optimalerweise verwenden? JJ, Tung Sol, RSD, Tesla, Sovtek, ...? Und könnt Ihr einen seriösen Lieferanten empfehlen?

Lutz



Hallo Lutz,

die 6L6GC sind recht unproblematische Lampen.

Für Gitarrenkisten nehme ich gerne die EH (Electro Harmonix) oder die Sovtek. Das sind beides Russen, stammen
nach meinen Informationen sogar aus dem gleichen Werk und sind wirklich sehr gutmütige Arbeitstiere.

Ich selbst beziehe meine Röhren seit gefühlten 100 Jahren bei "BTB".
Sowohl die Preise als auch der Service stimmen und der Inhaber (Michael Kaim) hat auch Ahnung von
den Dingen die er verkauft.

Um welchen Fender handelt es sich?

Ich frage deshalb, weil die Endstufen der Fender "100-Watter" verschieden beschaltet sind. Bei manchen sind 470 Ohm
Schirmgitterwiderstände verbaut. Die auf jeden Fall raus und 1K rein!
Dann die Ug1.
Da sparen fast alle Hersteller, egal ob Fender, Marshall, VOX, Orange etc. an vernünftigen Einstellmöglichkeiten.
Einige Fenderkisten haben aber immerhin ein "Symmetriepoti" verbaut. Falls in dem vorhandenen Verstärker nicht vorhanden
würde ich das auf jeden Fall nachrüsten. Dann noch jeder 6L6 einen Kathodenwiderstand (10 Ohm) gönnen.
Da kannst Du dann schön den Ruhestrom kontrollieren / einstellen (35 mA, also 350 mV an 10 Ohm, bei ca. 420 V Ua sind prima).

Wenn Du mir die genaue Typenbezeichnung gibst kann ich Dir gerne (falls bei dem Typ nötig) die empfehlenswerten
Änderungen schicken.

LG
Micha

P.S.
bei den richtig alten Fenderkisten gibt es häufig einen ekligen Fehler. Das Montageboard wo die ganzen Widerstände und Kondensatoren verbaut sind wird "leicht leitend". Man kann zwischen den Lötstützpunkten relativ geringe Widerstandswerte
messen.

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(Miles Gloriosus Plautus)


Zuletzt geändert von Schirmgitter am Sa Jun 17, 2017 14:33, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 14:21 
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radio-volker hat geschrieben:
Servus,
Sofern es sich um 6L6G handelt, klare Antwort: RSD! Oder NOS aus den USA, der Rest sind neumodische Marketingröhren mit zweifelhaften Datenblättern.



Hallo Volker,

nö, nicht wirklich.

Zu "RSD" (Röhren Spezial Dienst):

RSD war eine Vertriebsgesellschaft die selbst keine Röhren gebastelt hat. Hauptsächlich haben die Lampen aus RFT-Produktion unter ihrem Label "RSD" vertrieben. (RFT hat prima Röhren gebaut und z.B. auch Telefunken beliefert)

Aber: da RFT nie 6L6 hergestellt hat sind die 6L6 Lampen von RSD schlicht und einfach "Russen", meistens Softek.

LG
Micha

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Zuletzt geändert von Schirmgitter am Sa Jun 17, 2017 14:31, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 14:28 
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Moin moin Micha,
in meinen Hobby Anfangsjahren in den frühen 60 ern, hatte ich ein altes DDR Radio auf dem Tisch, dort steckte ebenfalls eine 6L6 drinn, diese aber hatte keinerlei russ. Bezeichnungen.....soviel dazu.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 14:43 
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Inzwischen habe ich mich auf BTB elektronik festgelegt, schwanke aber noch zwischen RSD (Hersteller ist Sovtek) oder JJ. Letztere sind ca. 10 Euro teurer, aber sind sie auch besser?

Hallo Micha,

danke für die Tips. Es ist ein Twin Reverb. Welches Baujahr, werde ich hoffentlich erkennen, wenn ich das Chassis ausgebaut habe.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 15:12 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Inzwischen habe ich mich auf BTB elektronik festgelegt, schwanke aber noch zwischen RSD (Hersteller ist Sovtek) oder JJ. Letztere sind ca. 10 Euro teurer, aber sind sie auch besser?

Hallo Micha,

danke für die Tips. Es ist ein Twin Reverb. Welches Baujahr, werde ich hoffentlich erkennen, wenn ich das Chassis ausgebaut habe.

Lutz



Hallo Lutz,

von den "JJ" würde ich abraten. Die kann man in "HiFi-Kisten" stecken aber in einem Gitarrenverstärker sind die
nicht wirklich gut aufgehoben.
Und mit den Preisen vertust Du Dich wohl ein wenig. Oder?
Das Quartett JJ sehe ich für 68, die Sovtek für 80 und die EH für 84


Baujahr für den Twin Reverb brauche ich nicht. Wenn Du das Chassis ausgebaut hast schau einfach ob die
Schirmgitterwiderstände 470 Ohm oder 1 K haben.
(geh gut mit der Kiste um. Das ist ein bei Gitarrenquälern sehr begehrtes Teil!)

LG
Micha

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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 15:27 
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eabc hat geschrieben:
Moin moin Micha,
in meinen Hobby Anfangsjahren in den frühen 60 ern, hatte ich ein altes DDR Radio auf dem Tisch, dort steckte ebenfalls eine 6L6 drinn, diese aber hatte keinerlei russ. Bezeichnungen.....soviel dazu.


Hallo Harry,

frühe 60er? Dann war das bestimmt noch ne Stahlröhre, oder?

Egal.
So um 1940 herum (eventuell sogar etwas früher) hat "RCA" diese Lampe auf den Markt gebracht.
Die bis heute wohl erfolgreichste Beam-Power-Tetrode.
Dieses Lämpchen ist daher auch von sehr, sehr vielen Herstellen gebaut/nachgebaut worden. Aber, und da bin
ich mir recht, aber nicht absolut sicher, nicht von "RFT".
Na ja, und auf einer 6L6 von EH, Sovtek oder... stehen ja keinerlei russ. Bezeichnungen....

LG
Micha

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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 15:29 
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Danke Micha, ja es war die Stahlröhre.

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harry

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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2017 15:43 
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eabc hat geschrieben:
Danke Micha, ja es war die Stahlröhre.



Hallo Harry,

jetzt muss ich aber mal ganz doof fragen:
Was war denn das für ein Radio? Mit ner 6L6 als Endlampe?
Ich bin ja ein alter Knochen und habe weit über 40 Jahren mit diesen Röhrenkisten
zu tun, aber ein Radio mit einer 6L6 ist mir noch nicht unter gekommen.

LG
Micha

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