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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Fragen zum Aufbau einer Langdrahtantenne LW/MW

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BeitragVerfasst: Sa Jan 08, 2022 16:17 
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Registriert: Di Nov 25, 2014 20:57
Beiträge: 30
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Leute, ein gesundes neues Jahr wünsche ich erstmal allen.

Ich kämpfe grad mit dem Problem, der Planung einer Langdraht-Radioantenne für LW/MW nach historischem Vorbild und mit historischem Material, welche zur Nutzung alter Röhrenradios genutzt werden soll.
Hier mal nen schön erklärtes Beispiel.
http://edi.bplaced.net/?Projekte___Lang ... che_Radios

Eins vorne Weg, ich bau alles auf, was mir möglich ist, aber ich hab von NIX ne Ahnung!!! :oops: :mrgreen: Deshalb auch die Fragen dazu hier...

Ich hab keinerlei Möglichkeit, die Antenne in irgendeiner Form auszurichten... Ich kann den Draht nur einmal längst der Grundstücksgrenze spannen. (Nord/Süd-Ausrichtung) Ist das Problematisch?
Weiterhin ist das Grundstück nur 35m lang...(Auf der Website steht was von 40m) Ist das ein Problem? Wenn ja, was kann man dagegen machen?(Außer den Nachbarn belästigen...)
Dann eine Frage zur dort verwendeten Kupferlitze. Warum wurde diese "entmantelt/abisoliert"? Nach meinem Verständnis würde die Isolation doch gegen Oxidation/Grünspan schützen? (Leitungswiderstände...)

Zur Außeninstallation:

Isoliereier, Heliogen "Blitzschutzautomat" und Erdungsschalter wurden schon besorgt. Vom Blitzschutzautomat zur Antenne wären auf kürzester Strecke 5m Entfernung. Dann wäre der Abgriff aber "außermittig" auf der Antenne. Funktioniert das, oder MUSS der Abgriff zwingend am Antennenende erfolgen?

Wie sollte die Leitung von der Antenne zum Blitzschutzautomaten aussehen? Einfach die Antennenleitung durchs Isolierei weiter führen? Oder muss das eine isolierte oder gar geschirmte Leitung sein? Hier steht etwas von geschirmten Leitungen... http://edi.bplaced.net/?Projekte___Lang ... _2-_Aufbau . Aber heutige Kabel wären ungeeignet, bzw. man müsse Anpassungsarbeiten vornehmen. (Anschluss mit Übertragern??)

Ich muss dazu sagen, ich wohne im Berliner Randgebiet, wo es auf 1km² gefühlte 70 Nachbarn gibt, die in Summe 12 Millionen Schaltnetzteile betreiben... (Ne, ganz so schlimm ist es nicht, ist halt einstöckiges Siedlungsgebiet.)

Zur Inneninstallation:

Erde nicht vom Hausstromnetz holen, sondern besser ne Blechplatte vergraben hab ich jetzt schon gelesen... Erdungsschalter (Porzellan) kommt innen an die Wand, ist auch OK... Aber ich will alle Kabel und Leitungen im Innenraum nicht sehen, bzw. unter Putz verlegen. Auf was sollte man achten?

Wenn man mit geschirmten Kabeln arbeitet, wo macht man das dann? Zwischen Antenne und Blitzschutz, oder zwischen Blitzschutz und Erdungsschalter, oder Überall? Wo müssten dann überall solche Übertrager hin? Müssen die ins geschirmte Metallgehäuse? Was für Übertrager kommen in Frage?
Die Überlegung war es, die Antennenleitung "Unterputz" zum Erdungsschalter zu führen, und von dort weiter "Unterputz" zu einer alten Unterputz Bakelit-Steckdose in Radionähe, dessen Inhalt gegen zwei Bananenbuchsen (Antenne + Erde) getauscht würde.

Was kann man machen?

MFG Andy


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BeitragVerfasst: Sa Jan 08, 2022 19:14 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
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Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Die Länge und Ausrichtung des Drahtes ist bei Empfangsantennen wenig kritisch. Hauptsache hoch, frei und außerhalb des Störnebels. Denn auch ein altes Radio (von Detektoren mal abgesehen) ist genügend empfindlich um schwache Signale zu verstärken. Wichtiger ist der Störabstand - also das Nutzsignal muss lauter als die ganzen Störungen sein. Da hat die alte Antennen-Bauform aber ihre Schwächen! Früher wurde der Draht einfach ins Haus geführt, über den Antennenschalter geschaltet. Auf diesen letzten Metern fängst du dir aber den Störnebel von deinen eigenen Schaltnetzteilen usw. ein. Daher bevorzugt man geschirmte Leitungen (Koaxkabel). Im Idealfall werden sie am Anfang und Ende durch Transformatoren angepasst, die viel zitierten Herren Unun und Balun ;-). Aus dem oben genannten Grund muss sich zwar der Empfangsamateur keine allzu großen Sorgen machen, dass eine schlecht angepasste Leitung zu Dämpfungen führen könnte. Aber ein schlecht angepasstes Koaxkabel sammelt auch wieder Störungen auf, kurz gesagt verhält es sich dann doch wieder wie ein einfacher Draht.
Wegen all dieser Schwierigkeiten gibt es modernere Antennenformen, wie Rahmen- und Ferritantennen oder ganz aktuell Mini Whip Aktivantennen. Hier ist der "Draht" nur winzig, das Signal wird dann rauscharm verstärkt und angepasst in ein gut geschirmtes Koaxkabel eingespeist. Die lästige und aufwändige Erdung entfällt ganz bzw. wird der Koaxmantel an die Blitzschutzanlage oder Potentialausgleichsschiene im Keller angeschlossen. Empfangstechnisch bedeutend ist sie nicht.

Fazit der langen Rede: Bau deine Anlage nach den historischen Vorbildern, dann passt es schon ;-)
Achte im eigenen Umfeld auf elektrisch ruhige Umgebung, der Störnebel der Nachbarn reicht im günstigen Fall nur ein paar m (extreme Verhältnisse mal ausgeschlossen). Das Experimentieren und Vergleichen beim Um- und Ausbau der Anlage ist gerade der Spaß!

Achso, Unterputz ist für die einfache Antennenleitung nicht so gut, weil dämpfend. Bei Koax geht das problemlos.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 08, 2022 20:52 
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Registriert: Di Nov 25, 2014 20:57
Beiträge: 30
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Moderne Antennenformen... Rahmenantennen...hab ich so einiges Leid miterlebt!!! Zwei Stück gebaut, zweimal mit auf die Schna*ze gefallen.

Einmal nach diesem Vorbild, mit Koppelspule...
https://youtu.be/e6PJpmGbrCs
...und einmal nach diesem Vorbild ohne Koppelspule...
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Rahant.htm
... aber mit 2m Latten. Beide Versuche waren absolut Erfolglos. Gar kein Sender!!!
Das damals 10m lange Drahtseil, im Zickzack im Garten verspannt hatte wenigstens 3 Sender empfangen (Auf dem gesamten MW/LW-Band.)
Keine Ahnung, ob oder was ich falsch gemacht habe, aber mit den Teilen bin ich eig. durch. :roll:

Zu den Störabständen...
Ich wollte den Mast der am vorderen Zaun stehenden Straßenlaterne zur Abspannung der Langdrahtantenne nutzen... (Antennenanfang)...
"Unglücklicher Weise" hängt am oberen Ende ne Freileitung und ne Straßenlaterne (Natriumdampflampe)... wären so 3-4m Abstand.
Wie stark wird mich das ganze den beeinflussen? An der anderen Grundstückslängstseite wäre nur die Freileitung, ohne Lampe, aber auch ohne Mast...und wäre auf der falschen Gebäudeseite...

Zu den "Transformatoren"...
Kann man sagen, was da zum Einsatz kommen muss/kann? Wie müssen diese ausgelegt sein? Was für Werte?

Zitat:
Achte im eigenen Umfeld auf elektrisch ruhige Umgebung,...

Hab ich selbst im ganzen Haus nicht... :roll: Hab in jeder Etage nen WLan-Router, meine Hausautomation arbeitet mit WLan, Beleuchtung kann ich glücklicher Weise wählen, zwischen LED oder Gaslicht... :mrgreen: Sat, Netzwerk, HDMI, Strom, NF-Kabel... alles ist voll in den Wänden...
also ich würde in der Tat schon gern so viel wie möglich schirmen wollen.

MFG Andy


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BeitragVerfasst: Sa Jan 08, 2022 22:16 
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Beiträge: 424
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Siehe auch dieser Thread:
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=22&t=30776&hilit=antenne

"Der Rothammel" (Antennenfachbuch) empfiehlt in einer älteren Ausgabe einen 5:1 Balun am Anfang des Antennenkabels und einen mit mehreren Anzapfungen am anderen Ende. Das kann man selber wickeln auf geeignete Ferritringe.
Ich kann dir die Seiten gerne mal kopieren und privat senden (nicht online wg. Urheberrecht).
Ich vergaß in der ersten Antwort, dass an derselben Stelle eine dritte Möglichkeit der Zuführung erwähnt wird: Verdrillte zweiadrige Netzleitung als "symmetrische Antennenleitung". Sowas gab es früher mit definiertem Wellenwiderstand von 240 Ohm für TV und UKW, man kann aber offenbar bei den niedrigen Ansprüchen im HF-Bereich auch billige Netzleitung verwenden. Rothammel hat das Fachbuch ursprünglich in der DDR veröffentlicht, wo seinerzeit ein erhöhtes Interesse an selbstbaufreundlichen Antennen bestand. Unter Putz sollten allerdings symmetrische Leitungen auch nicht. Der Funkamateur kennt solche Zweidrahtleitungen als sog. Hühnerleiter (2 Drähte mit Abstandhaltern).
Wenn ein vernünftiges Kofferradio mit Ferrit auf dem ganzen Grundstück keinen sauberen Empfang bietet sieht es halt schlecht aus :-(
Man muss bedenken dass in D (fast) gar nichts mehr in AM sendet. Es gibt noch England und Polen mit starken Langwellen sowie Luxemburg auf Französisch. Dann kommen noch Spanier und Rumänen nachts auf MW rein usw. aber alles mit Mini-Feldstärken im Vergleich zu dem was vor 25 oder 35 Jahren los war. Da tönte Radio Moskau aus jedem offenen Verstärkereingang. Tirana mit Detektor, gar kein Problem. Bedenke, die alten Antennenrezepte dienten überwiegend dazu den Ortssender sauber zu empfangen.


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BeitragVerfasst: So Jan 09, 2022 0:25 
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Registriert: Sa Jan 08, 2022 18:14
Beiträge: 93
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
countryman hat geschrieben:
Wenn ein vernünftiges Kofferradio mit Ferrit auf dem ganzen Grundstück keinen sauberen Empfang bietet sieht es halt schlecht aus :-(


Ja, das ist heutzutage der limitierende Faktor, das dich überall umgebende Man Made Noise.
Wenn man "zum Glück" eher ländlichdörflich wohnt, kann man bei seinem eigenen Haus anfangen, systematisch auf Störquellensuche (einfaches Taschenradio mit Mittelwellenempfangsteil und eingebauter Ferritantenne, man lernt zudem den Umgang des "Peilens" :wink: ) zu gehen und diese systematisch versucht abzuschalten (Tausch moderner Schaltnetzteile [wo an Zehntel-Cent_Bauteilen zur Entstörung oder an der vernünftigen Bauteiledimensionierung gespart wird] gegen altbewährte Trafonetzteile, oder störfreien Schaltnetzteilen [ja, die gibt es wirklich])

Die Quintessenz ist halt, dass man heutzutage mit Innenantennen im Bereich von 150kHz - 30 MHz kaum einen Blumenpott gewinnen kann...

countryman hat geschrieben:
Man muss bedenken dass in D (fast) gar nichts mehr in AM sendet. Es gibt noch England und Polen mit starken Langwellen sowie Luxemburg auf Französisch. Dann kommen noch Spanier und Rumänen nachts auf MW rein usw. aber alles mit Mini-Feldstärken im Vergleich zu dem was vor 25 oder 35 Jahren los war...


Naja, ganz so dramatisch ist's nun doch nicht. Klar gibt es auf Langwelle wie von dir beschrieben kaum noch Sender. So richtig viele hat es dort aber noch nie gegeben.

Aber auf Mittelwelle hingegen bietet gerade die Abschaltung (leider) der lokalen Sender in Deutschland beispielsweise neue Chancen auf ferneren Empfang, und ich meine damit nicht nur die Megawatt Giganten aus dem Nordafrikanischen Bereich.
Obschon, "JIL FM" auf 549 kHz aus Algerien in französisch moderiert mit seiner westlichen Disco-Musik am Samstagabend macht doch Laune :mrgreen:

Okay, ich wohne dicht an der holländischen Grenze, da tummeln sich nicht nur am Wochenende, sondern jeden Abend etliche schwarzsendende Piratjes (eher schon ein Volkssport in NL bzw. in den hier angrenzenden Landkreisen Drente/Groningen :wink: ) im Bereich 1600-1700 kHz, sondern es gibt in Holland legal viele regionale Low Power Mittelwellenstationen die eine Lizenz haben.

Und Kurzwelle gibt es ja auch noch, hier aus Deutschland z.B. 3995 kHz aus Weenermoor Ostfriesland, oder im 49m Band den Sender Kall 6005 kHz und Rohrbach auf 6070 kHz, mit dicken 100kW Sendeleistung.
Ausgestorben sind die AM Sender noch nicht :wink:
LG, Steff

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BeitragVerfasst: So Jan 09, 2022 1:32 
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Zu diesem Thema möchte ich Sie daran erinnern, dass der Tschechische Rundfunk seine AM-Sendung um Mitternacht am 31.12.2021 endgültig abgeschlossen hat. Es blieben noch drei Kleinsenderer privater Radios mit Leistungen von 1 kW bis 10 kW übrig, kaum empfangbar in Deutschland (792 kHz Hradec Králové Stěžery, Radio Dechovka 981 kHz Prag - Líbeznice Český Impuls, 1062 kHz Prag - Zbraslav Country Radio. Für unsere Radiosammler ist es ein schwerer Schlag, denn es bedeutet, dass alle Röhrenradios stumm wurden, da in unserem Land der UKW-Rundfunk erst Ende der 50er Jahre begann und alle diese Geräte nur den OIRT-Bereich 66 - 73 MHz haben.


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BeitragVerfasst: So Jan 09, 2022 11:50 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1777
@TE: Die Thematik hatten wir doch erschöpfend durchdekliniert: viewtopic.php?f=22&t=31358


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BeitragVerfasst: Mo Jan 10, 2022 9:59 
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Registriert: Di Nov 25, 2014 20:57
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Hi Leute... ich kämpfe derzeit grad noch mit der Neuinstallation meines Windows auf dem Rechner, daher die späte Rückmeldung.

@ Countryman, ich hab dir mal ne PM geschrieben, wegen der Seiten.
Parallel werd ich mir mal nen Kofferradio besorgen, mit dem ich nachts im Dunkeln im Garten auf "Wellenfang" gehe. Mal schauen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt... Weil wenn da wirklich nix ist... :roll:

MFG Andy


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