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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Wie addieren sich Induktivitäten auf einem Ringkern?

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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 17:13 
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Hallo Forum,

ich habe Ringkerne mit jeweils zwei Wicklungen zu je 2,7 mH.
Frage: wenn ich diese beiden Wicklungen mit korrekter Polung in Serie schalte, kann ich dann einfach die Induktivitäten aufaddieren,
also 2,7 mH + 2,7 mH = 5,4 mH ?

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Do Feb 24, 2022 21:17 
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Hallo,

das ist wie bei allen Kernen: Die Induktivität hängt vom Quadrat der Windungszahl in ein-und-demselben Magnetkreis ab, der Kern bestimmt ja die Induktivitätskonstante, auch AL-Wert genannt. (Bedingung ist natürlich die gute Fluß"verkettung" auf einem Magnetkreis, bei Ringkern bekanntlich sehr gut gegeben, wenn das bei einer gestreckten Spule zu sehr streut, stimmt das mit L ~N² nicht mehr so...)

Also konkret, wenn Du auf einem (!) Kern 2 Wicklungen mit je 2,7mH hast, wird bei windungsrichtungsgetreuer Reihenschaltung (Verdoppelung der Windungszahl) die Induktivität vervierfacht.

"Nur" verdoppelt wird sie dagegen, wenn zwei Wicklungen auf unterschiedlichen Kernen, also zwei "magnetisch eigenständige" Spulen in Reihe geschaltet werden ... gut das ist auch recht logisch..

...müßte sich auch gut messen lassen...

Gruß Ingo


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 9:45 
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Danke!

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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 11:49 
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Und wenn du die 2 Wicklungen dann einmal polrichtig und einmal falschrum in Reihe schaltest und die Induktivität misst kannst du auch den Koppelfaktor bestimmen ;)
https://dl8nci.de/lc-meter-001.html

Sollte bei Ferritringen immer nahe 1 sein, bei niederpermablen Eisenpulverkernen sieht das jedoch etwas anders aus.
https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Fr Feb 25, 2022 12:16 
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Nochmals vielen Dank an euch beide.
Die Spulenformel hatte ich verlegt und auch nicht mehr im Kopf...
Allerdings hatte ich im praktischen Versuch einen deutlichen Unterschied der oberen Grenzfrequenz von zwei LC Filtern mit jeweils gleichem C, ein Filter mit zwei 2,7 mH Ringkernen getrennt in Reihenschaltung und ein Filter mit den zwei auf demselben Ringkern gelegenen je 2,7 mH messenden Wicklungen in Serie, letzterer mit niedrigerer Grenzfrequenz, also höherer Induktivität. Ergo: Es ist so wie es sein soll.
Die Induktivität ist nicht proportional zur Windungszahl, sondern proportional zum Quadrat der Windungszahl.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Sa Feb 26, 2022 9:08 
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Hallo zusammen,

allgemein gilt

Lges = L1 + L2 + 2 · k · √(L1 · L2)

Der Kopplungsfaktor k beschreibt, welcher Anteil des magnetischen Flusses von der einen Spule auch die andere Spule durchflutet.
k liegt im Bereich -1...+1

k = 0 bedeutet keine Kopplung, also zwei getrennte Spulen, und führt zu dem Zusammenhang Lges = L1 + L2
In diesem Fall steigt Lges linear mit der Windungszahl.

k = 1 bedeutet vollständige Kopplung, also zwei Spulen übereinander gewickelt oder ein magnetisch sehr gut leitendes Material führt das Feld durch beide Spulen. Dann wird Lges = L1 + L2 + 2 · √(L1 · L2)
In der Praxis wird k = 1 nie ganz erreicht. Der fehlende Anteil wird Streufeld genannt.
In diesem Fall steigt Lges quadratisch mit der Windungszahl.

k < 0 bedeutet, die Spulen werden gegensinnig durchflutet.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Feb 26, 2022 9:49 
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cerker hat geschrieben:
Und wenn du die 2 Wicklungen dann einmal polrichtig und einmal falschrum in Reihe schaltest und die Induktivität misst kannst du auch den Koppelfaktor bestimmen ;)
https://dl8nci.de/lc-meter-001.html
Danke für diesen praktischen Hinweis! Das probiere ich demnächst mal aus.

Gruß, Frank

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