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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Radio aus den USA nutzen, was beachten?

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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 20:13 
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Liebe Forenmitglieder,

Ich heisse Benno, ich bin 18 Jahre alt, und bin Schüler in Leipzig. Ich bin seit zwei Minuten hier Mitglied und bin totaler Anfänger, was das Thema 'alte Radios' betrifft.
Ich möchte mir gerne ein altes Radio aus den USA kaufen (die alten Geräte von Marantz und McIntosh haben es mir angetan), und möchte ich gerne fragen, ob es da von der technischen Seite etwas gibt, was ich beachten hten muss, um diese Geräte auch in Deutschland betreiben zu können... (Netzspannung? Abstimmung der Sender?? Etwas anderes?)

Ich bin totaler Anfänger - deshalb bitte kein Elektrotechnisches Fachwissen voraussetzen...

Vielen Dank & liebe Grüße, Benno


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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 20:54 
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Servus,
Erst einmal sind die US-Radios fuer 110-117 V Netzspannung ausgelegt, in einigen wenigen Staaten auch fuer 208V. Die Netzfrequenz in den USA ist 60Hz, das kann bei einigen Geraeten mit Netztrafos bei unseren hiesigen 50Hz zu anderen Waerme Verhaeltnissen fuehren. Sollten die Radios keinen Trafo haben, sind es Allstromgeraete fuer 110-117V. Sie haben also keine Netztrennung. Im Gegensatz zu Euro Allstroemern sind diese Radios aber wesentlich ungefaehrlicher, da sie keinen Netzpol am Chassis haben duerfen, egal wie herum man den Stecker in die US-Dose steckt. Diese Radios haben immer einen vom Chassis isoliert aufgebauten und verlegten Massebus, an dem ein Netzpol angeschlossen wurde, in den USA war es seit sehr sehr langer Zeit verboten, einen Netzpol mit dem Chassis zu verbinden! Der andere Netzpol geht direkt zum Einschalter und von da aus zu den Verbrauchern, also den Roehrenheizungen und zur Anode der Gleichrichter Roehre.
Gefaehrliche Allstrom Radios baute man nur ueber Jahrzehnte in Europa aufgrund mangelhafter Sicherheits Bestimmungen.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 20:57 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
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Die USA haben eine Netzspannung von 110-120 Volt, 60 Hertz (Schwingungen pro Sekunde).
Es gibt neue Geräte im Computerbereich, denen das egal ist. Ein Blick aufs Typschild gibt Aufschluss. Bei den angesprochenen HiFi-Geräten wird das NICHT so sein! Es könnte aber eine Umschaltvorrichtung geben: Meist ein Drehschalter oder ein verstellbarer Kontakt der hinter einem Fensterchen zugänglich und mit Werkzeug zu betätigen ist. Eine eindeutige Bezeichnung sollte vorhanden sein. Falls nicht die aktuellen 230 Volt für Europa ausgewiesen sind, sondern die Auswahl zwischen 220 oder 240 besteht, bitte 240 wählen.
Gibt es keine Verstellmöglichkeit, ist ein Vorschalt-Trafo nötig. Die Netzfrequenz (hier 50, dort 60 Hz) spielt eher selten eine Rolle. Häufig dann, wenn Synchronmotoren verwendet werden, etwa bei sehr alten Plattenspielern.


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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 21:10 
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Servus,
Zusatz: Sollte man sein Herz fuer alte Uhren Radios aus den USA erwaermen, ist klar, das die Uhren auf 60 Hz Netzfrequenz ausgelegt sind. Bei unseren 50Hz laufen die zu langsam, pro Stunde ca. 20 Minuten. Egal, ob das jetzt Analog Uhren, Klappzahlen oder Digital Uhren sind. Dazu benoetigt man einen Frequenz Konverter, der unsere 50 Hz in praezise 60 Hz verwandelt. Gleiches gilt natuerlich auch fuer Plattenspieler, Juke Boxen, Hammond Orgeln oder aehnliche Geraete.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Zuletzt geändert von radio-volker am Do Jul 07, 2022 21:13, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 21:12 
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Super, vielen Dank für eure prompte Hilfe.

Gibt es, abgesehen von der Netzspannung noch irgendwas was ich beachten muss?

Ich hatte irgendwo gehört, dass amerikanische Geräte anders abgestimmt sind was die Sender betrifft (?)


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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 21:16 
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Servus,
US FM Radios haben eine andere Deemphasis, hier in Europa haben wir 50usec Zeitkonstante, in den USA 75usec.
Das ergibt Aenderungen in der Hoehenwiedergabe.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Do Jul 07, 2022 21:53 
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Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Benno,
willkommen im Forum!

Wie meine Vorredner schon ausgeführt haben...

Netzspannung: prüfen ob umschaltbar auf 230 oder 240 Volt. Wenn nicht, Vorschalttrafo mit genügend Leistung erforderlich.

UKW Bereich: Hier ist das USA Gerät im Vorteil, weil der UKW Bereich da schon immer bis 108Mhz reichte.
In Deutschland war das zunächst bis 100, dann 104, und ab irgendwann in den endsiebzigern dann 108 Mhz.

Höhenentzerrung 50/75μs . Das führt zu einer etwas geänderten Höhenwiedergabe. Da kann man entweder mit dem Höhenregler etwas ausgleichen. Umbau auf die korrekte Entzerrung ist üblicherweise auch relativ einfach. Bei einigen wenigen Geräten gibt es an der Rückseite einen Umschalter ( z.B. bei meinem Onkyo T9 ).

VG Henning

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: Fr Jul 08, 2022 14:50 
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Falls das "alte" Radio schon über einen Abstimmrechner verfügen sollte, dann trifft der üblicherweise immer nur die ungeraden hundert kHz. Man findet also nicht alle Sender.
Wenn Du Dein Geld nicht zum Fenster hinauswerfen willst, solltest Du auch hier weniger bekannte Hersteller in Deine Betrachtungen einbeziehen.


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BeitragVerfasst: Sa Jul 09, 2022 16:03 
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Hallo Benno

Hier noch ein paar Hinweise.
Ich habe viele US-Geräte, z. B. von HH Scott, Heathkit, The Fisher und auch einen Marantz 2238B.
Zu Marantz gibt es eine sehr gute Seite, in der Informationen von sehr vielen Geräten zu finden sind.
http://www.mtk-physio.de/Marantz/marantz.html

Wenn Du Geräte in Amerika kaufen möchtest, ist folgendes noch wichtig:

1. Wenn in einer Anzeige auch Beträge für Versand UND Einfuhrabgaben angegeben sind, dann kann es sein, dass der Artikel direkt zu Dir nach Hause kommt.

2. Es kann aber auch sein, dass Du Post vom Zoll bekommst und Du Dein Gerät dort abholen sollst. Dann schauen die erst in großen Listen nach und legen die Einfuhrabgaben fest. Diese Abgaben setzen sich aus Zollgebühren und Mehrwertsteuer zusammen. Die Mehrwertsteuuer wird auch auf die Versandkosten erhoben. Das kann mal schnell mal 40% von eigentlichen Artikelpreis sein.

3. Es kann aber auch sein, dass das amerikanische Versand-Unternehmen Pitney Bowes ein Röhrengerät als gefährlichen Artikel einstuft und den Artikel gar nicht weiter versendet. Das ist mir schon einmal passiert. Hab aber dann mein ganzes Geld zurück erhalten.
Bei einem späteren Kauf eines Röhrenverstärkers hat der Verkäufer den Artikel an einem Sonntag zum Versand gegeben. Das hat geklappt und der Röhrenverstärker ist bei mir angekommen.
Um das zu umgehen, kann man versuchen den Verkäufer zu bitten, ein anderes Versandunternehmen zu wählen.
Am besten ist, wenn Du jemanden in den USA kennst und den Verkäufer bittest, an diese Anschrift zu senden, damit derjenige dann z. B. mit DHL versendet.

4. Schau Dir auf jeden Fall in den verschiedenen Quellen genau die Sicherheitshinweise an, denn einige alte Bauteile, insbesondere bestimmte Kondensatoren können Wohnungsbrände auslösen. Prinzipiell gilt, dass man ein unbekanntes Gerät NICHT einfach einschalten soll.

Viel Erfolg und Spaß mit den US-Geräten.

_________________
Grüße aus Bornheim im Rheinland
Werner


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BeitragVerfasst: Sa Jul 09, 2022 18:23 
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Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
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Heutzutage muss man die Artikel in der Regel nicht mehr vom Zollamt abholen, sondern DHL oder Post kassieren den Zoll bzw. Einfuhrumsatzsteuer. Natürlich schlagen sie dafür nochmal 6 Euro Servicegebühr drauf :roll:
Wenn Ebay bzw. Pitney Bowes die Zollabwicklung übernehmen, kostet das zwar zufällig auch genau 6 Euro, nach meiner Erfahrung geht der Versand aus USA dann aber wirklich schnell und reibungslos.


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BeitragVerfasst: So Jul 10, 2022 7:39 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
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Zweckmäßig ist die Bezahlung der Zollgebühren im voraus, Fedex hat kein Herzdrücken ca. 25€ Vorlageprovision zu kassieren. Ansonsten lieber zum Zollamt fahren.
Übrigens würde ich DHL bei Versand aus USA meiden, weil die sich sagenhaft dämlich anstellen. Ich hatte mit denen schon mehrfach ebenso intensiven wie zeitraubenden Email- und Telefonkontakt. Das kann man sich wirklich sparen.

MfG
Munzel

edit: überlesen, der TE will ein altes Radio von Mcintosh oder Marantz? Mir fällt von diesen Herstellern auf Anhieb kein Gerät ein, was dem Begriff 'Radio' entspräche. Deren Hifi-Gedöns ist auch dort abartig teuer (craigslist hilft bei der Preisvorstellung).

Wenn Radio, dann heißen die Hersteller eher Zenith, Crosley, Philco, Grunow, Majestic, Stromberg-Carlson, ...


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BeitragVerfasst: Di Jul 19, 2022 11:51 
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Auch wieder so ein Wunderthread.
Einer, bei dem man sich wundert, daß überhaupt noch jemand schreibt...


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BeitragVerfasst: Di Jul 19, 2022 17:17 
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Hey Munzel,

Doch, ich bin noch da (falls du darauf hinaus wolltest...)

Konnte nur ein paar Tage nicht ins Forum...

Doch doch, es gibt von den genannten Herstellern Geräte, die den Begriff Radio erfüllen... Mir haben es halt die amerikanischen Geräte aus den 60er und 70er Jahren angetan... (wo die Liebe hinfällt...)

In technischer Hinsicht bin ich ziemlich unerfahren... Einen neuen Thread zu eröffnen "was macht ein gutes Radio in technischer Hinsicht aus" verkneifen ich mir... würde ja doch nur zu wilden Diskussionen führen... :)


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BeitragVerfasst: Mi Jul 20, 2022 19:04 
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Hallo

Ich habe mal bei RMorg McIntosh und Marantz Receiver zwischen 1960 und 1980 eingegeben. Es gibt einige wenige mit Vollverstärker.
Ich fürchte,da mußt du seeeehr tief in die Tasche greifen.(Z.B McIntosh MAC-Serie)

Es gibt Modelle,die mit etwas anderer Skala hierzulande abverkauft wurden. In gutem Zustand fast unbezahlbar .Dafür 220V/50Hz.

Sind wirklich optisch sehr beeidruckende Geräte. Viel Glück bei der Suche.

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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BeitragVerfasst: Mo Aug 22, 2022 9:26 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1777
Benno_Leipzig hat geschrieben:
Doch doch, es gibt von den genannten Herstellern Geräte, die den Begriff Radio erfüllen... Mir haben es halt die amerikanischen Geräte aus den 60er und 70er Jahren angetan... (wo die Liebe hinfällt...)


Zeig doch mal paar Bilder, was Du Dir vorstellst.

edit: vielleicht meinst Du ja Radiorecorder? Da habe ich bei ebay.com einen Marantz gefunden. Für 400$.
Ansonsten fallen mir weder von McIntosh noch von Marantz Radios ein. Receiver ja, da gab es einige. Aber so richtige Radios?


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