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Schirmgitterspannung https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=24&t=32868 |
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Autor: | tornadofilm [ Mi Nov 02, 2022 21:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Schirmgitterspannung |
Dazu mal eine grundsätzliche Frage. Bei diversen Schaltungen von SE Endstufen sehe ich immer mal wieder verschiedene Anschlüsse der SG Spannung. Mal direkt an Ub, ein anderes Mal über den AÜ an Ub. Was macht das Schaltungstechnisch, bzw. klanglich für einen Unterschied? Danke. |
Autor: | capstan [ Do Nov 03, 2022 12:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Wenn die Schirmgitterspannung von einer Anzapfung des Ausgangsübertragers kommt, handelt es sich um eine sog. Ultralinearschaltung. Das ist eine zusätzliche Form der Gegenkopplung, um den Klirrfaktor zu minimieren. Bernd |
Autor: | tornadofilm [ Do Nov 03, 2022 17:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Code: von einer Anzapfung des Ausgangsübertragers kommt , nee das meine ich gar nicht. In diesem Fall kommt die SG Spannung nach dem AÜ, wo auch die Anode dranhängt, nur halt über den Sg Widerstand. Eine Anzapfung aus der Primärwicklung vom AÜ kenn ich auch.
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Autor: | cerker [ Do Nov 03, 2022 23:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Kannst du mal einen Schaltplanauszug zeigen, in dem vorkommt was du meinst? Es gibt die folgenden Möglichkeiten:
Ein niederohmiger Widerstand vor dem Schirmgitter (so 100-500Ohm) ist nur gegen UKW-Schwingneigung und nahezu irrelevant. Gruß, Christian |
Autor: | tornadofilm [ So Nov 06, 2022 18:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Dateianhang: konvolut se.JPG Hier ein paar Beispiele was ich meine. Gitter direkt an Ub und über den AÜ an Ub. Sind zwar willkürlich ausgewählt aber alle SE mit Pentoden. |
Autor: | cerker [ So Nov 06, 2022 22:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Ist alles die "Quasitriodenschaltung". Wenn man das G2 mit der Anode verbindet, verhält sich die Pentode wie ein Triode. Bedeutet wie gesagt einen deutlich verringerten Wirkungsgrad (und damit Ausgangsleistung), aber auch einen geringeren Innenwiderstand und eine Bevorzugung geradzahliger harmonischer Verzerrungen, die teilweise als angenehmer empfunden werden. Die Aufgabe des Schirmgitters ist es, den Durchgriff der Röhre zu verringern .. es schirmt die Kathode von der Anode ab, in dem es unabhängig von der Anodenspannung die Elektronen von der Kathode abzieht und in Richtung Anode beschleunigt. Das ermöglicht einen hohen Anodenstrom auch bei geringen Anodenspannungen, und damit eine verbesserte Aussteuerbarkeit der Stufe und insbesondere in Hochfrequenzstufen eine SEHR viel geringere Rückwirkung, welche deutlich höhere Stufenverstärkungen bei gleichzeitig reduzierter Schwingneigung ermöglichte. Dafür wurden Pentoden ursprünglich (in den späten 1920ern) entwickelt. Im Detail ist das ganze zu kompliziert für einen Sonntag-Abend-Forenpost. |
Autor: | cerker [ So Nov 06, 2022 22:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Ist alles die "Quasitriodenschaltung". Wenn man das G2 mit der Anode verbindet, verhält sich die Pentode wie ein Triode. Bedeutet wie gesagt einen deutlich verringerten Wirkungsgrad (und damit Ausgangsleistung), aber auch einen geringeren Innenwiderstand und eine Bevorzugung geradzahliger harmonischer Verzerrungen, die teilweise als angenehmer empfunden werden. Die Aufgabe des Schirmgitters ist es, den Durchgriff der Röhre zu verringern .. es schirmt die Kathode von der Anode ab, in dem es unabhängig von der Anodenspannung die Elektronen von der Kathode abzieht und in Richtung Anode beschleunigt. Das ermöglicht einen hohen Anodenstrom auch bei geringen Anodenspannungen, und damit eine verbesserte Aussteuerbarkeit der Stufe und insbesondere in Hochfrequenzstufen eine SEHR viel geringere Rückwirkung, welche deutlich höhere Stufenverstärkungen bei gleichzeitig reduzierter Schwingneigung ermöglichte. Dafür wurden Pentoden ursprünglich (in den späten 1920ern) entwickelt. Im Detail ist das ganze zu kompliziert für einen Sonntag-Abend-Forenpost. |
Autor: | Munzel [ Sa Nov 19, 2022 9:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Die unterste Schaltung ist aber eine Pentodenschaltung. Mit dem RC-Glied wird man wohl die Streuresonanzspitze dämpfen wollen. Die ganz Rechte auch ist auch eine reine Pentodenschaltung, aber dafür mit einer dysfunktionalen SRPP-Stufe davor. MfG Munzel |
Autor: | tornadofilm [ Fr Nov 25, 2022 22:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schirmgitterspannung |
Zitat: Die Aufgabe des Schirmgitters ist es, den Durchgriff der Röhre zu verringern .. es schirmt die Kathode von der Anode ab, in dem es unabhängig von der Anodenspannung die Elektronen von der Kathode abzieht und in Richtung Anode beschleunigt. Das ermöglicht einen hohen Anodenstrom auch bei geringen Anodenspannungen, und damit eine verbesserte Aussteuerbarkeit der Stufe und insbesondere in Hochfrequenzstufen eine SEHR viel geringere Rückwirkung, welche deutlich höhere Stufenverstärkungen bei gleichzeitig reduzierter Schwingneigung ermöglichte. Dafür wurden Pentoden ursprünglich (in den späten 1920ern) entwickelt. Vielen Dank für die kompakte Erklärung! Jetzt bin ich einiges schlauer. |
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