Dampfradioforum

Hallo liebes Forum,
ich habe mich hier registriert weil ich diesen Plattenspieler
in einen sehr guten Zustand aus Nachlass bekommen habe.
Leider keinerlei Funktion vorhanden - nach Angabe der ehemaligen
Besitzer schon seit Jahren oder Jahrzehnten ist dieser nicht mehr verwendet worden.
Bevor ich eine genaue Untersuchung des Gerätes vornehme, suche ich dringend
einen Schaltplan des Gerätes.
Daher meine Frage,ob mir jemand helfen kann (Unkosten werden natürlich erstattet).
Besten Dank und viele Grüße !

....wichtiger wäre, über welche elektrotechnischen Kenntnisse verfugst du, weil Messungen anstehen !

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

Naja ,so unwissend bin ich nicht - ich habe selbst eine Elektrotechnische Ausbildung (Meister).
Ich prahle aber nicht mit dem was ich habe und kann, dass kommt immer so arrogant rüber und ich
weiß auch nicht alles.
Messgeräte etc. sind vorhanden - Multimeter, Oszi , NF Generator , Trennstelltrafo, Labornetzteil
Ich weiß,ja nicht was ich noch so alles brauche ...

Den P12-39KW kenne ich nicht,
er könnte aber elektrisch gleich sein mit dem P10-39KW (ECC83 + EL95), siehe https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_zi ... 039_k.html

Dort kann man auch den Schaltplan downloaden.

....dann messe mal den Durchgangswiderstand zwischen den beiden Netzstecker polen, bei eingeschaltetem Dreher.
Zu erwarten ist ein 2-3 stelliger Widerstand weit unterhalb von 1 K.
Solltest du aber ein unendlich messen, dann schaue dir die Sicherung samt Halter an, diese sind gerne mit einer grünen Oxidschicht belegt, die zu beseitigen ist.....danach dann den Netzschalter ebenfalls per Durchgangsmessung prüfen, der im eingeschaltetem Zustand ca. 0 Ohm anzeigen sollte
Dein Prüfergebnis dann bitte hier posten...dann sehen wir weiter

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------

Dem kann ich nachhelfen.
https://www.ddr-museum.de/en/objects/1018087
Meiner Erinnerung nach hat der schon Stereo oder zumindest ein Stereo-System drinnen (vorbereitet?).
Unterschied zu dem P10 aus Deinem Link ist wohl laut RM die Aufsetztaste.
Aber da kann Max bestimmt mehr zu sagen

paulchen

Der P12-39 hat wohl nur Mono, was ich meinte was der P12-36.
Hier bessere Fotos von einem anderen Gerät. Was hier fehlt ist das W in der Bezeichnung. Auch sind die Knöpfe da wohl falsch gesteckt.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 08-75-4066
Sollte bei Max wider Erwarten doch Stereo drinnen sein, könnte ich helfen. Ansonsten zieht der Plan aus dem Link von Bernhard.

paulchen

Ersteinmal herzlichen Dank für die umfangreiche Hilfe !
Ich bin schon etwas weiter, es scheint kein größerer Schaden vorzuliegen.
Das der Teller sich nicht gedreht hat lag an den schwergängigen Gleitlager.
Nach einer Reinigung und neu "einfetten" war das soweit erledigt.
Das Signal vom Tonabnehmer wird ja nur über so eine Art Kontaktfeder zugeschaltet,
die war korrodiert und gab das Signal nur mit geringen Pegel weiter.
Gibt es eigentlich eine Methode wie diese Kontaktfeder am Besten zu reinigen ist ?
Jetzt habe ich ein "klopfen" im Lautsprecher wenn ich den Tonarm vorsichtig antippe.
Am Wochenende beschaffe ich noch eine alte Schallplatte vom meinen Eltern und
erst dann werde ich sehen ob noch weitere Baustellen offen sind.
Am Tonarm gibt es einen Umschalter mit einen roten und grünen Symbol - wozu ?
Eine Frage am Rande : die Geräte sind für 220V ausgelegt, jetzt gibt es > 230V ,
können dass die alten Geräte noch vertragen ?
Bis jetzt hatte ich das Gerät über einen Trennstelltrafo mit 220V versorgt.
Letztentlich steigt die Heizspannung und die Annodenspannung der Röhren an.
Die Elkos haben ja nach der Gleichrichtung auch eine höherer Spannung und werden u.U.
über ihre max. Betriebsspannung betrieben.
Besten Dank und schönen Abend noch !

P.S. anbei ein paar Fotos - nur ein Lautsprecher,keine Stereoausführung

Das Gerät hat mit Sicherheit ein paar Papierkondensatoren (sogenannte Teerkondensatoren) drinnen die ihrer Funktion nicht mehr gerecht werden. Die sollten ausnahmslos raus. Gerade am Netzeingang (Spannungsumschalter ) befindet sich ein 47nF Kamerad davon. Den auf jeden Fall erneuern durch einen entsprechenden X-Kondensator neueren Baujahrs.

Wenn das getan ist ist der Verstärker auf jeden Fall wieder einer der auch so heißen darf.

Kontaktfeder reinigen.
Da gäbe es die mechanische und chemische Methode oder die Kombi aus beiden. Ich nehme an die Kontakte sind aus Kupfer/Messing? Ich nehme dazu erstmal "Bref" für Fett (grüner Sprühkopf). Danach ist auf jeden Fall wieder Kupfer zu sehen. Danach kann man mit einem schonenden Kontaktmittel (Oszillin T6) noch mal hinterher, was auch gleich etwas konserviert.

Mit dem Schalter kann man zwischen Normal (zB Schelllack)- und Mikrorille (moderne Schallplatten) umschalten.
Da muß aber das System/Nadel dann stimmen!

Die 230V~ sollten eigentlich keine entschiedene Rolle spielen. Das musst Du mal messen wenn alles läuft. Der maßgebende Faktor ist dabei die Heizspannung der Röhren. Da musst Du mal berichten was dann da anliegt. Und weil wir gerade im Netzteil sind. Auch der Gleichrichter kann gut und gerne sein Lebenshöhepunkt hinter sich haben. Auch hier - messen, fühlen (wird er heiß?) und dann entscheiden.

paulchen

interessante Informationen