röhrenradiofreak hat geschrieben:
Erst einmal würde ich überlegen, ob im Heizkreis nicht etwa eine Fehlmessung vorliegt. Mit was für einem Multimeter hast Du gemessen?
Bei der ersten Messung habe ich die Heizspannung mit einem Voltcraft VC150, bei der Zweiten mit einem Voltcraft/Metex M-4650CR gemessen. Bei der zweiten Messung schwankte die Spannung deutlich weniger, deshalb ist deine Vermutung mit der Messungenauigkeit beim billigeren Gerät (dem VC150) vermutlich richtig.
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Eine Schwankung zwischen 6,1 und 6,7 V bedeutet eine Schwankung von ungefähr 10 %. Im Heizkreis kann die Ursache nicht liegen, wenn die Röhren erst einmal aufgeheizt sind und keine Änderungen (Röhren herausziehen o.ä.) vorgenommen werden. Wenn die Netzspannung so stark schwankt, müsste man das an schwankender Helligkeit der Lampen im Haus deutlich merken.
Wenn ich die Skalenbeleuchtung des Radios genau betrachte, fällt mir auf, dass diese ganz leicht flackert und mal heller und dann wieder dunkler wird. Bei dem Lampen hier im Haus merke ich nichts.
klausw hat geschrieben:
Ok. Wenn ich das alles richtig interpretiere, ist die vorher genannte Schwankung von 6,1 bis 6,7 Volt Heizspannung nach neuerer Messung nicht mehr vorhanden.
Genau. Wie bereits oben beschrieben, sind die Messungen mit dem vermutlich besseren Gerät (M-4650CR) deutlich schwächer, dieses Gerät ist vermutlich das Genauere.
klausw hat geschrieben:
Die Röhren halten 6,9 Volt Heizspannung aus, man spricht meist von einer vertretbaren Überspannung bis 10 % (in Deinem Fall 6,3 Volt Soll zu 6,9 Volt Ist).
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Eine Heizspannung zwischen 6,1 und 6,7 V bedeutet eine Abweichung von etwa +6%/-3% von der Nennspannung 6,3 V. Die Netzspannung war auch früher mit einer Toleranz von +/- 10 % behaftet, die Röhren müssen das also vertragen. Wenn die genaue Einhaltung der Heizspannung so wichtig wäre, stünde das in den Röhrendatenblättern. Ich habe aber noch kein Datenblatt mit einer Toleranzangabe für die Heizspannung gesehen.
Das ist schon mal beruhigend, ich hatte schon Angst, dass ich damit die Röhren kaputt machen kann. Danke für die Info!
klausw hat geschrieben:
Eine Überspannung von bis zu 5% mute ich den Röhren (Heizspannung) zu. Das sind bei den hier betrachteten Röhren dann rund 6,6 Volt Heizspannung max.
Soweit es erkennbar darüber geht verwende ich einen Widerstand hinter der Gerätesicherung, also auf der Primärseite des Trafos. Dieser liegt im Erfahrungswert zwischen 25 und 56 Ohm, je nachdem, wieviel Überspannung vernichtet wird und je nachdem, welche Stromaufnahme das Gerät hat. 5 Watt Belastbarkeit reichen in aller Regel aus, der Widerstand ist "luftumspült" anzubringen, da er heiß wird. Bei mir liegen hier vor Ort ziemlich stetig 234 - 236 Volt Netzspannung an. Den beschriebenen Widerstand bemesse ich so, dass hinter diesem Widerstand 220 - 225 Volt ins Gerät gelangen.
ABER: Damit fallen aber auch die anderen Sekundärspannungen im Gerät.
Hier muss man ein wenig ausprobieren, bis man zufrieden ist.
Ein Widerstand in der Heizleitung geht natürlich auch, das musste ich bislang erst einmal verbauen.
Danke für die ausführliche Erklärung.
Ich denke, dass in diesem Fall ein Widerstand in der Heizleitung besser wäre, da ja die Anodenspannung genau passt und ich diese mit dem Einbau eines Widerstands auf der Primärseite evtl. ungünstig verändern würde.
Ich werde mir das nochmal genau anschauen und dann den passenden Widerstand berechnen.
klausw hat geschrieben:
Das ist aber, wie gesagt, meine persönliche Vorgehensweise. Es gibt viele Sammler, denen 6,9 Volt Heizspannung nicht zu viel sind. Das gilt es persönlich abzuschätzen.
Auch, wenn ich jetzt gehört habe, dass die Röhren das vertragen, wäre es mir dennoch lieber, die Spannungen etwas zu erniedrigen. Ich denke, ich werde einen Widerstand einbauen, dass ich - je nach Netzspannung - auf 6,3 bis 6,5 oder 6,6 V komme. Dann bin ich beruhigt
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Danke für eure ausführlichen Erklärungen und die Infos
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