So... endlich isser ferddich...
Ersteres Bild in groß, hier klicken:
http://www.greencaravan.de/elektronik/Rembrandt_restauriert.jpg
Ersteres Bild mit Bidbearbeitungsprogramm bearbeitet.... mit Blitz würde man das wirklich schöne Holzgehäuse sehen... aber das Bild der Birö wäre zu schwach gegen den Blitz, also Aufnahme bei Raumlicht, und nur das Gehäuse aufgehellt.
Da ich schon seit ...zig Jahren nicht mehr terrestrisch empfange, und keine solche Antenne für ein einziges Gerät aufbauen möchte... hole ich ein Videosignal vom Videorecorder. Da diese das HF- Signal meist auf auf UHF- Kanäle (meist Kanal 21) ausgeben... mußte ein alter DDR- UHF- Konverter ("Jugoslawien- Tuner") herhalten, der auf Kanal 2 Empfang möglich macht.
Ergebnis: Ein gestochen scharfes Bild mit einem über 50 Jahre alten Oldie !
Typisch bei den Geräten der ersten Generation mit Parallelton- Empfang, der Ton "wandert" etwas, so daß man von Zeit zu Zeit am Kanalwähler etwas nachstimmen muß.
Ich habe vor Jahrzehnten die ZF abgestimmt, und zwar die Video- ZF auf maximale Verstärkung anstelle der angegebenen Abstimmung auf Bandbreite. Grund: Das Gerät war extrem unempfindlich.
So ist jetzt das Videosignal recht gut, die Ton- ZF gibt allerdings nicht mehr her... so ist die Lautstärke gerade ausreichend.
Selten sind "Fische" und "Spratzer" im Bild, manchmal bringt's sogar kurz die Synchronisation "außer Tritt"... immerhin sind die Spulenwicklungen des Zeilentrafos (Kreuzgewickelte Spulen, größenmäßig ähnlich den Langwellenspulen im VE301 !) normal gewickelt, keine Vergußmasse... gar nichts. Aber... dafür hält's offensichtlich sehr, sehr lange... wieviele vollvergossene Zeilentrafos ich dagegen gewechselt habe... das dürften einige Hunderte Kilogramm sein.
Und... der Zeilentrafo pfeift und "fietscht" ab und zu. Abhilfe: ein paar Streichhölzchen unter das Röhrchen schieben, auf dem die Kruzwickelspule gwickelt ist, die passen gerade so rein. (Hält aber nicht lange, ist warm dort, das Holz trocknet aus).
Die Bildröhre (B30 M2, rund, 30 cm Durchmesser) ist übrigens absolut werksneu, mit blanko Garantieschein, ich selbst fand vor 40 Jahren (!) ein altes Bildröhren- Lager des Herstellers (Werk für Fernsehelektronik, Berlin- Oberspree), das abgerissen werden sollte, und konnte einiger dieser Schätzchen retten. Eigentlich war eine der neuen Röhren seit Jahrzehnten drin... aber bei einem Umzug wurde der Röhrenhals beschädigt...
Die Einstellung der Bildposition in der Bildröhre (Ionenfallenmagnet, Ablenk- Spulen, die sich in allen Richtungen fixieren lassen) dauern Stunden.
Alle Wickelkondensatoren habe ich gegen moderne ausgetauscht, die Elkos tun's noch. Röhren habe ich gegen ausgemessen gute Exemplare ersetzt, was angesichts der sowieso geringen Verstärkung (hohe Gegenkopplung, den Ingenieuren war wohl Stabilität wichtiger als Power) der Stufen kaum etwas brachte.
Ein besonderes Kapitel ist die Restaurierung des EA/ Lautstärke- Potis. Hier war der E/A- Schalter total kaputt (Federn entnietet, gebrochen und oxydiert), sowie ein Messing- Hohlniet, der ein Schleifbahnende mit der Lötfahne verbindet, lose.
Hierfür fand ich eine Super- Lösung: Der DDR- Hersteller FEBANA, Hersteller von "stapelbaren" Drehschaltern, stellte einen solchen her, der eine aufschraubbare Metallfahne auf einer 6mm- Potiachse hatte, diese betätigte einen normalen Kippschalter. Diese Konstruktion paßte perfekt auf das Ende des Potis, anstelle des Bakelit- Schaltergehäuses.
Diese Lösung könnte so manches defekte Schalterpoti wiederherstellen !
Den Hohlniet habe ich vorsichtig weggebohrt, und eine 1,5 mm- Schraube mit Mutter aufgesetzt. Lötfahne fest.
So, das war's. Ich habe übrigens das komplette Servicebuch des Rembrandt... wer so einen Oldie hat... kann ich helfen.
Ich habe eine Fotogalerie und eine gleiche Diashow hochgeladen... hier zu finden:
Galerie, hier klicken:
http://www.greencaravan.de/elektronik/2008-11-16_rest_fe855/index.html
Diashow, hier klicken:
http://www.greencaravan.de/elektronik/2008-11-16_rest_fe855_sl/index.html
Grüße in die Runde !
Edi