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BeitragVerfasst: Di Dez 21, 2021 14:16 
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Hallo zusammen,
danke für euere Antworten.
ich hatte leider etwas Probleme ausserhalb der Radiowelt. Nun die sind gelöst. Auch das Radio ist fertig. Habe den Gleichrichter doch nicht getauscht. Es waren die Litzen zum alten Becherelko bei denen mir die Isolierung entgegenkam. Jetzt wird er nach vier Stunden nur handwarm. Auch die Spannungs und Stromwerte sind ok. Netztrafo ist eingestellt auf 240V. Ich wollte meinen Nachbarn das Radio unter dem Baum stellen. Und es war ein mehrstündiger Dauerlauf in meiner Urwaldschmiede.
Was soll ich sagen: Es läuft.
Es sieht nicht so schön aus, wie das hier vorgestellte. Die zwei Zahnlücken und der Gehäuselack... Doch es wurden alle Problem Kondensatoren getauscht natürlich auch der Becherelko. Neue EABC80 und eine EL41. Und die EM34 gegen eine EM71 getauscht. Zum Schluss noch das Gehäuse poliert und ich bin echt am Überlegen, ob ich nicht doch zum Goldlack greifen soll.
Doch zwei Probleme habe ich noch. Der Klang. Er ist sehr basslastig und die Klangregelung ändert auch nicht viel daran. Sie reagiert aber. Der Klang ist nicht verzerrt oder so. Er ist auch nicht dumpf. Einfach nur dunkel. Habe allerdings noch nicht über den TA getestet. Meine Vermutung:
Es gibt in der Klangreglung ein Kondensator, der mit einem Schalter gebrückt wird. In Ruhestellung offen. Wie oder was steuert diesen Schalter?
Dann die EM71. Besser gesagt deren Ansteuerung.
Anodenspannung ist 235V und über 0M5R geht diese auf den Leuchtschirm. Katode und G2 gehen direkt auf Ground. Die Crux: ich bekomme keine negative Spannung auf G1. Über den gesamten Signalweg(EABC80, Ratioelko, Oszillator) messe ich min. -2,xx V und max. -0,7xxV DC. Bei gleichem Sender und guten Empfang. Die Gesamtabweichung bei den Widerständen liegt bei 15K. Der Fächer zuckt nur unlustig vor sich hin.
Liebe Admins, wenn ich hier falsch liege, dann bitte korrigieren oder mich "zurechtweisen". Wenn mir einer helfen kann, gerne.

Dann erst mal einen schönen Tag gewünscht und bleibt gesund.
Gruss Maik

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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 10:36 
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zt300 hat geschrieben:
Hallo zusammen,
...die Spannungs und Stromwerte sind ok. Netztrafo ist eingestellt auf 240V.
...es wurden alle Problem Kondensatoren getauscht natürlich auch der Becherelko. Neue EABC80 und eine EL41. Und die EM34 gegen eine EM71 getauscht.
... Der Klang. Er ist sehr basslastig und die Klangregelung ändert auch nicht viel daran. Sie reagiert aber. Der Klang ist nicht verzerrt oder so. Er ist auch nicht dumpf. Einfach nur dunkel. Habe allerdings noch nicht über den TA getestet...





Hallo Maik.

Ich helfe für alle Mitlesenden hier mal mit einem Schaltbild aus, damit man Deinen Ausführungen besser folgen kann:

https://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/ ... altung.jpg

Ganz grundsätzlich kann es durchaus sein, dass auch ein perfekt instandgesetztes Gerät dieser Baujahre einen für heutigen Geschmack zu dunklen Klang aufweist. Einerseits bevorzugte man 1953 eher einen Klang, der ohne spitze Höhen und bummende Bässe auskam. Andererseits wird das abgestrahlte Rundfunksignal heute bereits im Studio vorbearbeitet, so dass am Radio letztlich ein bereits klangverändertes Signal ankommt. Das war in den 50ern noch nicht so. Darauf wird auch in der Fachliteratur verwiesen (z.B. Eike Grund, "Radios der 50er Jahre", Band 2, Kapitel 4.5.5).

Letztlich bleibt, wenn sonst kein Fehler am Gerät mehr vorhanden ist, dann nur der nutzerbezogene Eingriff in das Klangnetzwerk des Radios, sprich: eine
Anhebung der Höhen.


zt300 hat geschrieben:
Es gibt in der Klangreglung ein Kondensator, der mit einem Schalter gebrückt wird. In Ruhestellung offen. Wie oder was steuert diesen Schalter?


Hier wäre es hilfreich, wenn Du uns mitteilen würdest, wann (in welcher Tastenstellung) der Schalter offen ist.



Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Mi Dez 22, 2021 17:48 
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zt300 hat geschrieben:
Es gibt in der Klangreglung ein Kondensator, der mit einem Schalter gebrückt wird. In Ruhestellung offen. Wie oder was steuert diesen Schalter?

Meinst Du den 300 pF-Kondensator am heißen Anschluss des Lautstärkepotis? Bei gedrückter Taste "Sprache" liegt er im Signalweg und lässt die Bässe nicht durch. Dadurch wird die Sprachverständlichkeit verbessert. Bei nicht gedrückter Sprache-Taste ist er kurzgeschlossen und somit unwirksam, dann werden für Musikwiedergabe die Bässe nicht abgeschwächt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 14:06 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
zt300 hat geschrieben:
Es gibt in der Klangreglung ein Kondensator, der mit einem Schalter gebrückt wird. In Ruhestellung offen. Wie oder was steuert diesen Schalter?

(...) Bei gedrückter Taste "Sprache" liegt er im Signalweg und lässt die Bässe nicht durch. Dadurch wird die Sprachverständlichkeit verbessert. Bei nicht gedrückter Sprache-Taste ist er kurzgeschlossen (...)


Hat das Radio denn eine eigene SPRACHE-Taste, oder wirkt dieser Schaltkontakt in Verbindung mit einer anderen Taste (z.B. MW)? Auf Fotos vom Radiotyp im Netz erkenne ich keine solche Taste, aber vielleicht als Zugschalter am Poti? (reine Spekulation).

Dennoch vielleicht ein Lösungsansatz: Der Fragesteller bemängelt ja einen "zu dunklen, basslastigen Klang" (auf UKW?). Falls das Radio nun keine SPRACHE-Taste besitzt, sondern der im Schaltbild gezeigte Kontakt nur in Vbg. mit bestimmten Wellenbereichen wirkt: Vielleicht sollte man diesen Kontakt versuchsweise mal dauerhaft offen belassen, d.h. den 300 pF auf Dauer in Betrieb, gleich bei welcher Tastenstellung. Nur ein Gedanke, um sich einer wirklichen Lösung hinsichtlich Anpassung von Bauteilen anzunähern.


k.

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BeitragVerfasst: Do Dez 23, 2021 17:11 
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Was die Sprache-Taste betrifft, hast Du wohl Recht.

In dem Schaltplan in rm.org trägt der Schalter die Bezeichnung T, ebenso wie die Taste neben der AUS-Taste. Daher kam meine Vermutung, dass es sich um eine Sprache-Taste handelt. Aber das T am Schalter ist eingekreist, und gleich links daneben sind die (einzigen) Kontakte der fraglichen Taste dargestellt, sie dienen zur Umschaltung auf TA. Auf den Fotos in rm.org steht, wenn ich das richtig entziffere, an dieser Taste PLATTE. Im Schaltplan bei der GFGF hat der Schalter keine Bezeichnung, und die Taste neben der AUS-Taste heißt TA.

Eine Betätigung durch eine Wellenbereichstaste macht keinen Sinn, denn dann würden auf den Wellenbereichen, auf denen dieser Kondensator wirksam ist, die Bässe stark abgesenkt. Die übrigen eingekreisten Buchstaben im Schaltplan bei rm.org gehören zu Drehknöpfen (L = Lautstärke, H = Höhen, A = Abstimmung), also wird der Schalter mit dem eingekreisten T vermutlich auch durch einen der Drehknöpfe betätigt, vielleicht durch einen Zugschalter am Lautstärkeregler, oder der Höhenregler betätigt auch einen Schaltkontakt. Um zweifelsfrei festzustellen, wie dieser Schalter betätigt wird, müsste man die Kabel verfolgen.

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Dez 24, 2021 8:25 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Guten Morgen zusammen,

der besagte Schalter ist ein Zugschalter am Lautstärke-Poti.
Habe das bei meinem Radio auch erst recht spät festgestellt, da der Schalter verharzt war. Das Laustärkepoti lies sich wunderbar drehen, aber der Zugschalter war fest.
Mit Wärme, Oszillin zum Auswaschen des verflüssigten Harzes und dann zwei bis drei Tröpfchen Öl für Schließzylinder war der Schalter wieder ganz leichtgängig.

_________________
Glühende Grüße

Marco


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BeitragVerfasst: Fr Dez 24, 2021 10:28 
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klausw hat geschrieben:
...Auf Fotos vom Radiotyp im Netz erkenne ich keine solche Taste, aber vielleicht als Zugschalter am Poti? (reine Spekulation)...


Stonehead hat geschrieben:
...der besagte Schalter ist ein Zugschalter am Lautstärke-Poti.
Habe das bei meinem Radio auch erst recht spät festgestellt, da der Schalter verharzt war...


Danke für den Hinweis, Marco. Dann lag ich mit meiner 'Spekulation' gar nicht so verkehrt. Kenne das Prinzip von meinem 1952er SABA Villingen W2 und von meinem 1952er Grundig 2008W. War damals anscheinend eine gebräuchliche Lösung, bevor man wenig später auch bei Mittelklasseradios begann, ein separates Basspoti zu verbauen.


@Maik (zt300): Damit dürfte Deine obige Frage beantwortet sein.
Das wäre nun ein möglicher Ansatzpunkt zur Klangveränderung. Sobald der Schalter gangbar gemacht wurde, wirst Du die von Lutz beschriebene Klangveränderung in Richtung SPRACHE feststellen.
Da das dann möglicherweise zu viel Bassminderung darstellt, bietet sich die Möglichkeit, den 300pF versuchsweise durch andere Werte zu ersetzen, so dass die Klanganhebung nicht zu heftig ausfällt. Wäre zumindest ein leicht rückbaubarer Eingriff.


Gruß
k.

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BeitragVerfasst: So Dez 26, 2021 14:53 
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Hallo zusammen,

bin nun kurz meiner Familie entflohen und habe mir das Radio noch mal vorgenommen. Der Fehler (Klanschalter) ist beseitigt. Mir war, wie gesagt, nicht klar wie der Schalter (paralell zum 300pF) gesteuert wird. Nun er ist wirklich im, besser am Poti verbaut und wird von der Klangblende gesteuert. Weil bei der Lautstärke ändert sich bei mir nichts. Jetzt funktioniert es hervorragend. Danke Marco war die richtige Vermutung. Das Poti insgesamt ist schon ein mechanisches Wunderwerk und ich war froh, dass es noch funktioniert hat. Habe dem Teil dementsprechend kaum Aufmerksamkeit gewidmet.
War aber der Grund für die starke Basslastigkeit. Die Feder, welche den Seilzug spannt und den "Lichtleiter" steuert, habe ich neu sichern müssen (Unterlegscheibe, Sichererungsring). Dabei hätte man auch auf Leichtgängigkeit achten sollen bevor man das Radio zusammenbaut. Das Seil hing kurz vorm Anschlag durch, weil die Feder klemmte. Bei den Bildern von Marco gut zu sehen.
Doch danke für euere Antworten. Der Schaltplan hat mich verwirrt, weil er ist anders gezeichnet wie meiner. Meinen habe ich bei den Hollländern herunter geladen. Und irgendwie sind bei mir weniger Bauteile eingebaut; auf den ersten Blick zumindest.
Ja der UKW-Empfang ist wirklich für die Plastikradios angepasst worden. Ist mir schon bei meinem "Grundig 3066" aufgefallen. Der hat aber ein Klangregister. da kann man regeln bis es passt.
In diesem Sinne noch mal danke für euere Hilfe und noch ein paar ruhige besinnliche Tage, bis ins nächste Jahr.
Zum Abschluss noch Bilder

Gruss Maik


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