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 Betreff des Beitrags: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: Sa Aug 16, 2014 23:04 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1398
Womit frischt Ihr verblasste und allgemein grau und unansehnlich gewordene Rückwände wieder auf?

Ralf

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 6:34 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
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Jetzt ist erstmal die Frage was Du für Rückwände meinst.
Du schreibst grau. Da habe ich die eher nicht deutschen vor Augen.
So es normale Nachkriegsrückwände sind (braun, schwarz) werden die erstmal mit einem feuchten Lappen und Spüli innen und außen gründlich gesäubert und getrocknet. So es dann sein muß, wird die Außenseite dann mit Möbelpolitur und Möbelwachs wieder aufgefrischt. Das setzt allerdings voraus, daß die Außenseite mit dem typischen Papier beklebt ist.
Es gibt ja auch die reinen Papprückwände. Daher meine Frage weiter oben. Die sind bei deutschen Geräten eher selten. Da kann man nur säubern und zur Not begradigen. Denn Wachs etc würde die Oberfläche versauen, da sie alles feuchte sofort aufsaugt.

Es gibt auch "Spezialisten" die ihre Rückwände grundsätzlich farblos überlackieren. Das sieht dann aber speckig aus und nicht mehr original nach meinem Empfinden.
Einer dieser preiswerten "Ich haue überall Farbe rauf" Vertreter ist dieser "Restaurator" hier
http://www.ebay.de/itm/VEB-Stern-Radio- ... 19f1fe0341.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 7:54 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wenn möglich mach ich ausser einer Reinigung gar nichts an den Rückwänden. Da es sich meist um mit Papier laminierte Presspappe handelt sind die Möglichkeitem sehr beschränkt.
Ich hatte mal eine Philetta bei der das Papier der Rückwand durch Klebebänder teilweise weggerissen war, Ausbrüche in den Lochstanzungen, ect.
Diese Rückwans wurde dann gespachtelt, mit Seidenpapier bezogen, lackiert und die Symbole mit goldfarbenen Water-Decales neu aufgebracht. Anschließend alles matt lackiert.
Der Aufwand ist riesig, die Kosten hoch. Da besorgt man sich besser eine neue Rückwand.

Auch Rückwände speichern Gerüche die sich mit Reinigen nicht entfernen lassen. Insofern empfinde ich ein matte Klarlackierung wie auf dem genannten Link nicht verwerflich.
Das Radio ist in meinen Augen wirklich gut gemacht.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 8:28 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7366
Zitat:
Das Radio ist in meinen Augen wirklich gut gemacht.


Na ja, 375,- Euro für einen schiefen Stoff und eine eher dilettantische Lackierung (schau Dir mal die Front genauer an, auch in seinem Link) finde ich nun wieder nicht gut gemacht. Und das ist bei dem leider eher die Regel als die Ausnahme. Beispiele dafür finden sich genug unter seinen Angeboten und Bewertungen.

Als grundsätzlich Herangehensweise möchte ich das ja auch nicht verstehen. Nur hatte Ralf gefragt, wie er solche Wände machen könnte. Zu 90% mache ich auch eher nichts als säubern.
Das mit den Gerüchen stimmt. Ich habe da aber entweder keine gute Nase mehr, oder meine Art der Säuberung hilft dagegen. Die sind später eigentlich immer recht neutral.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 11:10 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
also für 375 Euronen sollte das Gerät wirklich top sein, so richtig sauber gemacht ist das Chassis nicht.
Zu dem schief gespannten Stoff gesellt sich noch die "schnell mal zusammengelötete" Arbeit hinzu.
Da wurde nur kurz mit Lötzinn draufgepappt...

Sorry, war etwas Offtopic :wink:


MfG
Magnus


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
:mauge: Restauriert:
Graetz Comedia 4R/216
Philips Philetta De Luxe B3D11A

...sitzt der Drehko bombenfest, erübrigt sich der Radiotest...
...das Skalenseil ist auch gerissen?! Na Prost, Mahlzeit - klingt beschissen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 12:30 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Mehr ist vom Spraydosen-Damir aus Stuttgart auch nicht zu erwarten, aus der Nähe darf man seine Kunstwerke nicht betrachten. Letztens hatte er einen Freiburg 12 in der Bucht eingestellt, der Stoff fleckig und teilweise abgelöst, wahrscheinlich die komplette Schallwand ins Wasser getaucht, aber per Preisvorschlag verkauft.
Jeden Morgen steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 1435118865

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 12:51 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Wohnort: Bubenreuth
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Na, da wäre ich aber mal gespannt ob ihr für 375 Euro so was als Auftragsarbeit entgegennehmen und die Arbeit in Top-Qualität ausführen würdet... :wink:
Gut, der Stoff ist ein bisschen verzogen, aber das fällt nur in dem vergrößerten Bildauchnitt auf.
Fotos sind da immer kritisch weil sie nie einen Gesamteindruck vermitteln.

Der Verkäufer ist Gewerbetreibender. Er hat für das Rdio vermutlich um die 50 Euro bezahlt. Die EM11 dürfte mit 30 Euro zu Buche schlagen, dazu kommt noch Material für rund 50 Euro, macht 130 Euro. Sein "Verdienst" liegt damit bei 240 Euro.
Wie lange dürfte er gebraucht haben? 10h, 20h? 30h? Dazu die * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* für Werkzeuge und Greätschaften.
Ich weiß nicht für welchen Stundesatz ihr arbeitet, aber alles in allem empfinde ich das Angebot durchaus als fair.

Nur als Beispiel: Ein Bekannter hat sich einen neuen China-Roller gekauft für 699.-
Nach der Garantiezeit lief Benzin aus dem Vergaser.
Die Reparatur belief sich auf 130 Euro + Märchensteuer. Der ganze Vergaser kostet als Neiteil 55 Euro. Der Ausbau der Schwimmerkammer dauert keine 20 Minuten.

Hier werden Stundensätze von bis über 100 Euro akzeptiert, aber wenn es um Radios geht soll einer für 5 Euro oder darunter arbeiten - für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Der Verkäufer hat 100% positive Bewertungen, die Käufer scheinen also durchaus zufrieden zu sein.
Dass man jede Arbeit noch besser machen kann ist klar. Aber dann wird es sehr schnell völlig unbezahlbar und niemand * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* sein Herzblut um das fertige Gerät hinterher zu verschleudern.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 13:45 
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Registriert: Sa Aug 23, 2008 11:20
Beiträge: 1291
Wohnort: Frankreich ca. 30 Km westl. v. KA
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Achim,

ich beobachte den Knaben schon eine ganze Weile, von mind. 3 verschiedenen Ebay-Accounts weiß ich inzwischen, nur einer davon ist gewerblich. Der übertrifft den Riethmüller noch um Längen, aber der erzählt in seinen Beschreibungen wenigstens nichts von 11 Lackschichten mit jeweiligem Zwischenschliff.
Wie 100% positive Bewertungen zustande kommen ist schnell gesagt, Paket kommt, Käufer freut sich, Käufer packt aus, Stecker kommt in Steckdose, Radio spielt, Käufer freut sich noch mehr, Käufer geht zum Computer und schreibt positive Bewertung.
Keiner ist so clever und wartet mit der Abgabe der Bewertung bis zum letztmöglichen Tag, wieviele unzufriedene Käufer die zusammengeschusterte Kiste zurückgeschickt haben geht aus den Bewertungen nicht hervor.
Ach ja, der Riewe hat übrigens auch 100% positive Bewertungen...........

Freundliche Grüße Otto


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 14:58 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1398
Falls es gestattet ist, noch einmal kurz auf das Thema des Threads zurückzukommen:

Ich habe beide Rückwände eben mit Sidolin und Küchenrolle bearbeitet. Jetzt sehen sie schon viel besser aus. Das Graue war einfach Dreck. Auch der modrige Geruch ist nicht mehr so stark. Vorerst bleiben sie noch zum Nachtrocknen und Auslüften auf dem Balkon.

@Paulchen:

Eine ist die Rückwand für den SBR 534A, sehr ähnlich den deutschen 50er-Jahre-Rückwänden, dunkelbraune Presspappe mit Glanzpapieroberfläche und silbernem Aufdruck.

Die andere ist für einen FNR 336 aus den frühen 50ern. Das ist die für die Epoche typische hellbraune Rückwand aus Presspappe ohne Glanzbeschichtung, wie man sie auch bei SBR aus der Zeit hat (kein Wunder, ist ja einer).

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 15:32 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ralf, sorry ich wollte deinen thread nicht zerfleddern.
Nur noch so viel. Um die Qualität einer Handwerksarbeit beurteilen zu können, ist es wohl unerlässlich das Teil in Händen zu halten.

Hat jemand ein Lösung wie die abgebätterten, gold- oder siberfarbenen Symbole wieder zu restaurieren sind - ausser mit Schiebebildern?

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 17:02 
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Beiträge: 7366
Das mit der SBR-Rückwand freut micht doppelt. Einmal das sie sauber ist und... Das Du sie nun hast :super: :super: :super: .
Die FNR würde ich dann nur mit viel Spüli und weniger Wasser, also eher Schaum, reinigen und anschließend gut trocknen.
Sollte sie zum biegen neigen, eventuell unter Druck auf ebener Fläche trockenen.

@ Otto
Zum Damir könnte ich Dir noch einiges berichten, aber das ist weniger für die Öffentlichkeit geeignet.
Denke mal er liest hier sowieso mit :mrgreen: :mrgreen: .

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: So Aug 17, 2014 19:15 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1398
paulchen hat geschrieben:
Das mit der SBR-Rückwand freut micht doppelt. Einmal das sie sauber ist und... Das Du sie nun hast :super: :super: :super: .


Jau! Das Glück, die zu finden, muss man erst mal haben. Hin und wieder sind das Internet und sogar Google glatt doch zu was gut.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: Di Aug 19, 2014 13:36 
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Um doch einmal auf die ursprünglich gestellte Frage zurückzukommen.

Ich reibe die schmutzigen Rückwande mit nassem (lauwarm) Lappen ab, bis sich eine einheitlich feucht aussehende Oberfläche bildet, d.h. keine Fettaugen mehr sichtbar sind.
Ggf. nutze ich dazu etwas milde Handseife. Da muss man dann immer mal abwägen, wie "kräftig" und wie lange man feucht reibt, damit die Lackierung nicht zerstört wird.
Keinesfalls die Rückwand weichen.
Danach gut trocknen lassen, ggf. beim Trocknen etwas beschweren.

Wenn die Rückwand sehr stumpf und die Beschriftung kaum noch lesbar ist (und nur dann !), besprühe ich die durchgetrocknete Rückwand außen dünn (!) mit Klarlack, eher nebeln als sprühen, weil die kaum noch sichtbare Schrift dann geringfügig konturierter wieder hervortritt.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: Di Okt 28, 2014 17:01 
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Hallo,

"verwelkte" Rückwände kommen immer wieder mit den Geräten an. Eigentlich freut man sich doch, daß die Rückwand noch dabei ist.
Um diese Pappen dann aufzuarbeiten, hat sich bei mir folgendes Procedere bewährt.

Losen Staub abblasen, absaugen und abwischen. Mittelharten Pinsel für die Durchbrüche verwenden.
Danach nicht wässern sondern nur feucht mit Reinigungsmittelzusatz abwischen.
Es kommt nun darauf an, die verzogene Rückwand durch Preßdruck wieder eben zu bekommen. Dazu müssen alle überstehenden Metallteile abgenommen werden.
Damit die Pappe nicht bricht, muß sie leicht feucht sein. Das beim Feuchtwischen aufgenommene Wasser reicht meist dazu nicht aus. Entweder man packt die Rückwand beidseitig in leicht feuchte Leinen- /Baumwolltücher und preßt das Ganze dann auf ebener Fläche, wo auch eine langsame Trocknung möglich ist. In meinem Fall war das der Parkettfußboden, der durch Fußbodenheizung immer latent warm war. Dafür dann um die feuchten Tücher noch ein Paar alte aber trockene Handtücher oder ein Wollteppich drauf. Direkt auf die feuchte Schriftseite kann man auch ein mit Silikonöl eingeriebenes Edelstahlblech legen. Die glatte Blechoberfläche ist dann formgebend für die Schriftseite, Silikon verhindert ein etwaiges ankleben. Das feuchte Tuch entfällt für diese Seite dann. Nur nicht die Pappe mit Silikon einsprühen. Sie bleibt dann weich und fällt zusehens ein.
Alles kommt unter einen angelüfteten, fußlosen schweren Schrank. Nach zwei Tagen alle die Rückwand umgebenen Tücher durch trockene ersetzen und noch eine Woche gepreßt lassen.
Das Ergebnis war zufriedenstellend. Die Tücher kleben nicht an der Pappe fest, nehmen nur die zuvor eingebrachte Feuchtigkeit auf.
Klarlack zur optischen Aufbesserung und Konservierung fürderhin klingt interessant, habe ich aber noch nicht verwendet.
Blindgewordene Schrift habe ich mit goldenen oder silbernen EDDING- Stiften ausgebessert. Weiße Schrift ist ja eher selten. Das Ausbessern muß sehr filigran und vorsichtig geschehen, der Konturen des Schriftbildes wegen. Die meist vertiefte Prägung ist dabei von Vorteil.

Ich habe auch schon eine durch feuchtkalte Außenwitterung (Herbst) weich gewordene Rückwandpappe wieder auf diese beschriebene Preßmethode glatt bekommen. Das ganze Gerät stand draußen über Nacht im offenen Unterstand bei so typischen November- Schietwetter, wo alles naß beschlägt. Ebenso bei im Regen geborgene Geräte!

Mehrteilige, abgeknickte Rückwände seitenweise behandeln. Kleine Flächen im Schraubstock, größere auch mit Schraubzwingen pressen. Preßhilfen aus Holz / Sperrholz nutzen!

Gruß drahtfunk

_________________
Schützt unsere Muttersprache!

Im übrigen:

Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückwände aufmöbeln?
BeitragVerfasst: Mi Okt 29, 2014 0:28 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
Beiträge: 2765
Wohnort: Bubenreuth
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Genau so mach ich das auch. Lediglich statt des Silikonöls verwende ich eine Teflon Backmatte. Die ist spiegekglatt und es pappt absolut nichts dran. Besonders wichtig wenn Rückwände lackiert wurden. Ich nehme zwei 40mm strake Pressspanplatten die an den Ecken und Kanten durchbohrt und dann mit Schrauben verpresst werden. Philetta-Rückwände kann man komplett in den Backofen legen. Durch die Feuchtigkeit und die Wärme dauert es nur wenige Stunden bis die Rückwand wieder eben ist.

Die Rückwand auf dem Foto war ziemlich desolat, Ausbrüche, Knickstellen, Abschürfungen, die Oberfläche fleckig und und verschmiert. Die Schrift praktisch nicht mehr erkennbar. Die Fehlstellen wurden einem Gemisch aus Holzleim und Tapetenkleister, vermengt mit feinem Holzmehl ausgespachtelt und die Rückwand komplett überschliffen.
Anschließend der Originalfarbton angemischt und mit der Spritzpistole lackiert. Als Farbe hab ich wasserbasierten Buntlack matt von Obi genommen. Das ging ganz gut. Um die ehemalige Struktur der Originalrückwand nachzumachen wurde über die noch nicht ganz ausgehärtete Farbe Glasvlies gelegt und mit dem Nudelholz drüber gefahren.

Die Schrift und die Symbole wurden in CorelDraw nach einem Scan neu gezeichnet und bei "Druckeronkel" als goldfarbenes Waterdecale in Auftrag gegeben. Die wurden dann einzeln ausgeschnitten und auf dier Rückwand platziert. Dabei muss man nur aufpassen, dass keine Luft drunter kommt. Das geht besser wenn man statt Wasser stark verdünnten Tapetenkleister nimmt. Zum Schluss wird alles mit mattem, wasserbasiertem Klarlack gespritzt.
Das Ergebnis finde ich ganz gut, lediglich der Goldton ist nicht ganz so farbintensiv wie im original und die Linienstärke ist etwas dicker geworden. Der Druck stimmt hier nicht 100%ig mit der Vorlage überein. Aber das könnte man anpassen.

Gruß,
Achim
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Ebay Auktion.jpg
Dateianhang:
Vorlage.jpg
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water Decales.jpg


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