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Dampfradioforum • Thema anzeigen - induktiver HF-Suchkopf für Oszilloskop und Frequenzzähler

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BeitragVerfasst: So Dez 15, 2024 22:18 
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JAAA! Super!

Danke für's Nachbauen. Das Oszi-Bild ist ja wunderschön sinusförmig und weniger verrauscht als gedacht.

Die 50 mV sollten bei einem ausreichend empfindlichen Zählereingang völlig ausreichen für ein stabiles Zähl-Ergebnis.

Viele Grüße
Georg

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BeitragVerfasst: Mo Dez 16, 2024 18:12 
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Aktueller Stand:

Anbei die Schaltung, mit von mir vorgenommener Änderung der Transistoren zu GF145, der 620 Ohm gegen 680 Ohm, 47nF anstelle 33nF, Ub = 9 V,
ich habe die Spannungen an den Transistoren eingefügt, gemessen gegen + Batterie.

Test:
Suchkopf noch ungeschirmt, mit 9V- Batterie, angeschlossen am Oszillographen, Suchspule am HF- Teil eines in Arbeit befindlichen Röhrenradios.
MW, KW und LKW- Die Oszillator- Schwingung ist eindeutig und mit gutem Pegel auszumachen.
Danach Suchspule an der Mischröhre. Hier ist der Suchkopf sogar übersteuert, das erscheint logisch.

Suchspule am Antennenanschluß, am und um das Antennenanschlußkabel- negativ, da ist nichts zu holen.
Ok, da sollte ja auch keine Oszillatorfrequenz sein. War nur ein Versuch.
Und zuletzt- Suchspule an der Front des Radios- ebenfalls nichts.
Bei dem gezeigten Radio ist eine Metallblende als Skalenhintergrund eingebaut, die auch den Tastensatz hält, das schirmt ausreichend ab, daß sich nichts nachweisen läßt.

Bei UKW war selbst direkt an der Röhre nullkommanichts zu finden, nur ein Rauschpegel, allerdings dürfte der Oszillator- Pegel äußerst gering sein, und der Werkstatt- Oszi gibt weder die Verstärkung bei so hoher Frequenz, noch die Kippfrequenz her.
Wäre dennoch möglich, daß der Zähler noch angesprochen wird- wenigstens mein russischer Zähler hat noch eine zuschaltbare Eingangs- Verstärkerstufe.

Das Video zeigt auf den AM- Bereichen die Oszillatorschwingung, die sich beim Abstimmen ändert.

Demnächst dann Test mit dem Zähler, der steht woanders, darum heute noch nicht.

Video vom Test

Dateianhang:
Suchkopf_Edi_col.jpg
Suchkopf_Edi_col.jpg [ 29.9 KiB | 3334-mal betrachtet ]
'

Dateianhang:
Dsci6773_Suchspule_an_HF-Teil_800.jpg
Dsci6773_Suchspule_an_HF-Teil_800.jpg [ 103.47 KiB | 3334-mal betrachtet ]

Suchspule am HF- Teil- die Oszillatorschwingung kann hervorragend aufgefangen werden.

Dateianhang:
Dsci6776_Suchspule_an_Mischtriode_800.jpg
Dsci6776_Suchspule_an_Mischtriode_800.jpg [ 96.07 KiB | 3334-mal betrachtet ]

Suchspule an Der Mischtriode der ECH81, Pegel höher, aber durch Übersteuerung verzerrt.


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BeitragVerfasst: Di Dez 17, 2024 2:13 
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So, den Zähler aus einem schlecht klimatisierten Raum geholt, akklimatisiert, und alles vorbereitet.

Ziemlich schwerer und unhandlicher Klops, ist ein russischer Zähler, "Scha 3-54", vom Militär. Kleine Macken, der Betriebartenknopf fehlt, der flog auseinander, weil dier Schalter enorme Kraft benötigt, das ist aber normal bei Iwan's Klamottenkisten, die Röhren sind nicht mehr so hell wie früher, und die Kommastelle wird selten angezeigt, aber ich gehe ungern an so ein Halbleitergrab ran.
Hochgenau ist er aber auf jeden Fall, bis in den Zehntel- Hertz- Bereich, der paßt prima zu meinem Präzisions- Meßgenerator, der das auch kann.
Der Zähler hat sogar einen -auch ausgeschaltet- immer heizenden "wamen Thermostaten" für den Referenzquarz.

Es ist soweit- Test am Zähler.

Einmal an einem 1969er "Tucana", einmal am 1954er "Sutaner- Super SW154".
Beim ´"Tucana" einfach die Spule des Suchkopfes unter die HF- Leiterplatte geschoben, beim "Sutaner" an einer Spule im Wellenschalter- Spulensatz "eingehängt", woanders war keine Oszillatorschwingung in genügender Stärke verfügbar. Weil nicht anders möglich, steht das Radio seitlich auf dem Zähler.

Beide Radios steuern Suchkopf und Zähler an, der Zähler zeigt den Wert für Empfangsfrequenz + ZF, also 468/ 475 kHz höher.

Die Sache ist also tauglich.

Wenn man das universell verwenden will, müßte das entweder sehr klein gebaut werden, so daß man den Suchkopf selbst im Oszillatorspulensatz plazieren kann, oder man schafft in der eigenen Radiosammlung Anschlüsse, die die Oszillatorschwingung erreichbar machen (Auskopplung über einen Kondensator).

Nun zeigt allerdings der Zähler immer den Wert Empfangsfrequenz + ZF an.
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. Der Zähler müßte eine (digitale) ZF- SUbtraktion gestatten, aber in einer Art, die auch abweichende ZF- Werte ermöglicht, denn eine feste ZF von 455 kHz haben die moderneren Radios, die Röhrengeräte haben oft 463, 468, 473 kHz, es gibt Vorkriegsgeräte mit 120 kHz und 1600 kHz ZF.
oder
2. Dem Suchkopf müßte eine (Rück-) Mischstufe folgen, welche die ZF subtrahiert.
Über die zweite Methode werde ich mal grübeln.
Der Mischstufe muß ein LC- Glied folgen, sonst mischt sich da nichts zusammen, ein festes ZF- Filter scheidet ja aus- so müßte ein Bandpaß folgen.
(Hat mal jemand so einen Schwachsinn gemacht ?)

Erst mal vielen Dank an Georg an seine Mühe, den HF- Suchkopf zu entwickeln und zu veröffentlichen !


Video Test am Tucana

Video Test am Sutaner

Dateianhang:
Testaufbau_mit_Zaehler_Tucana_800.jpg
Testaufbau_mit_Zaehler_Tucana_800.jpg [ 61.2 KiB | 3280-mal betrachtet ]

Testaufbau mit Zähler, Radio "Tucana", Mittelwelle. (Die Front und die Skalenscheibe sind gerade, die Verzerrungen sind vom Fotoapparat)
Empfang bei ca. 1000 kHz.

Dateianhang:
Dsci6777_Suchkopf_am_Tucana_800.jpg
Dsci6777_Suchkopf_am_Tucana_800.jpg [ 69.59 KiB | 3280-mal betrachtet ]

Suchkopf, provisorisch unter die HF- Leiterplatte geschoben.

Dateianhang:
Dsci6783_Suchkopf_im_Sutaner_800.jpg
Dsci6783_Suchkopf_im_Sutaner_800.jpg [ 118.6 KiB | 3280-mal betrachtet ]

Suchkopf- Spule, provisorisch an eine Spule im Oszillatorsatz gehängt.


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BeitragVerfasst: Mi Dez 18, 2024 17:01 
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Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg!
Gruß
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BeitragVerfasst: Mi Dez 18, 2024 17:41 
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Und nun hat der HF- Suchkopf ein Gehäuse.
Dazu habe ich einen Plastikbehälter ähnlich eines Tablettenröhrchens, genauer: ein Döschen für Diabetes- Teststreifen, als Gehäuse für die Leiterplatte verwendet, die Spule sitzt auf einer Plastikrolle, die in Hundekacketüten- Rollen drin ist. Dazu etwas Silikon- Isolierschlauch 2 und 3mm, 0,2 qmm Kupferlackdraht, 7 Wdg. , Durchm, ca 30mm.

Kommt auch noch geschirmte Leitung zum Zähler dazu, die sollte kapazitätsarm sein, der Zähler hat sonst Probleme. War aber immer so. Ich habe noch einen DDR- Zähler gleicher Größe, mit dem ist es ähnlich, geringer Pegel erfordert immer kapazitätsarmes Kabel, sonst geht durch kapazitive Spannungsteilung zuviel verloren.
Solches Kabel habe ich, aber keine für den größeren Durchmesser passenden BNC- Stecker.

Die Konstruktion erlaubt, eine andere Spule, oder bei Bedarf ein R/C- Koppelglied anstelle der Suchspule anzustecken.

Video Test Suchkopf mit neuer Spule und Gehaeuse

Hergang:
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Dsci6786_Suchspule_Koerper_800.jpg
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Dsci6784_Suchspule_Koerper_in_Fassung_800.jpg [ 60.56 KiB | 3112-mal betrachtet ]


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Dsci6788_Suchspule_montagefertig_800.jpg
Dsci6788_Suchspule_montagefertig_800.jpg [ 70.87 KiB | 3112-mal betrachtet ]


.


Zuletzt geändert von edi am Mi Dez 18, 2024 18:04, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Dez 18, 2024 17:43 
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BeitragVerfasst: Mi Dez 18, 2024 18:14 
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Der HF- Suchkopf ist damit fast fertig, ist "getestet und für gut befunden".

Es ist eine Frequenzabhängigkeit der Amplitude festzustellen- das ist eine Frage der Spule und deren Anschlußkapazitäten.
Die hochohmige Auskopplung ist empfindlich für Fremdfelder (LED- Lampen, Trafos).
Ich werde verschiedene Such- Aufsätze anfertigen, außerdem noch noch eine Schirmung (Aufklebefolie).

Wünschenswert wäre eine Folgestufe mit einigermaßenem Ausgangspegel und niederohmiger Auskopplung.
Das könnte sogar noch auf der Leiterplatte Platz finden.

Der Suchkopf kann recht gut in der Werkstatt genutzt werden:
Auch ohne Zähler kann man die Suchspule zum Überprüfen des Oszillators verwenden- ein Zähler ist nicht unbedingt nötig,
mit dem Oszillographen und dem Suchkopf kann man auch recht gut arbeiten, und in etwa die Frequenz bestimmen.
So können Oszillatoren aller Art geprüft werden: Radio, Tonband (Vormagnetisierung/ Löschung), Zeilen-/ Bildfrequenz in Fernsehern usw.

Es gibt aber auch Geräte, die dermaßen geschirmt sind, daß man wirlklich unters Chassis muß, etwa der irre aufwendige Vorkriegs- Großsuper Körting "Ultramar", da ist alles doppelt und dreifach geschirmt, und selbst das Chassis hat ein unteres, HF- dicht abschließendes Bodenblech !
Oberhalb des Chassis ist nichts an Oszillatorschwingung nachzuweisen ! Die Röhren haben eine Metallisierung, da geht nichts.

Ansonsten findet man in normalen Röhrenradios die Osazillatorschwingung gut, nötigenfalls die Mischröhre, darum die etwas größere Spulenschleife.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 20, 2024 0:43 
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Was bald noch viel eleganter funktioniert, ist die Empfangsfrequenzanzeige beim Audion.

Egal, ob Röhren- oder (hier) Transistoraudion:
Die Suchspule wird wieder in die Nähe der Schwingkreis-Spule des Radios gebracht.
Bei meinem Gerät geht das an einer Position über der Spule, von außerhalb des Plastikgehäuses.
Ist das empfangene Signal stark genug, zeigt der Frequenzzähler die echte Empfangsfrequenz sofort an.
Fehlt das Signal oder ist es schwach, genügt es, einmal kurz die Rückkoppelung über den Schwingungseinsatz hinaus anzuziehen, und der Frequenzzähler zeigt die Empfangsfrequenz an.

Im Moment probiere ich das gerade mit meinem selbstgebauten Transistoraudion aus 1974. Das lässt sich auf eine Empfangsfrequenz, wie ich jetzt ablese, von 463.5 kHz einstellen. Ich höre das Morse-Signal eines NDB (non-directional beacon) mit der Kennung "CL", es stammt aus Slovenien (Slovenia Control). Zur Erläuterung: NDB dienen der Navigation von Flugzeugen. Das Signal ist sehr schwach und kann nur bei schwingendem Audion gehört werden. (Zur Vermeidung von Aufregung: Ich verwende eine Aktivantenne, welche Abstrahlungen vollständig verhindert).

Als nächstes 531 kHz, 00:10 Uhr, englischsprachige Sendung aus Algerien. Das Signal ist zeitweise stark genug, bei ganz zurückgedrehter Rückkoppelung zu empfangen und die Empfangsfrequenz am Zähler abzulesen. Je nach Schwund muss ich die Rückkoppelung etwas anziehen, aber alles noch ohne das berüchtigte "Pfeifen", um eine stable Anzeige auf dem Zähler zu erzielen.

Dann, 00:15 Uhr, auf 585 kHz ein Spanischer Sender, RNE5. Hier geht es nicht ohne deutlich angezogene Rückkoppelung.

Als nächstes 693 kHz um 00:20 Uhr, Programm von BBC 5. Sehr starkes Signal, saubere Anzeige fast unabhängig von der Einstellung der Rückkoppelung.

Bei ganz zurückgedrehter Rückkoppelung ist es die Frequenz des Senders, die ich nur dann ablesen kann, wenn der Empfang stark genug ist; steht die Rückkoppelung oberhalb des Schwingungseinsatzes, lese ich die Frequenz des schwigenden Audions ab. Ich habe dann kontinuierliche Frequenzanzeige, aber Pfeifen und stimme auf Schwebungsnull ab.

Fazit: Mir macht die Frequenzanzeige mit Suchspule beim Empfang mit dem Einkreiser-Audion am meisten Spaß. Vielleicht auch weil ich damit Frequenzbereiche hören kann, für die ich sonst keinen Empfänger habe.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Fr Dez 20, 2024 1:29 
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radio-hobby.de hat geschrieben:
Das Signal ist zeitweise stark genug, bei ganz zurückgedrehter Rückkoppelung zu empfangen und die Empfangsfrequenz am Zähler abzulesen.

Gut beobachtet. Ein Audion muß nicht schwingen, um, über die Suchspule den Zähler zu füttern.

Der Eingangskreis schwingt nicht selbst, wird aber von der über die Antenne empfangene Frequenz angeregt, und im Schwingkreis ist dann der Träger der empfangenen Frequenz aktiv. So, als ob der Schwingkreis ihn erzeugen würde.

Und der Träger kann durch hohe Trannschärfe und gute Feldstärke, oder durch die Rückkopplung -Stichwort: Resonanzüberhöhung- sogar so hoch sein, daß er Nachweis mit dem Suchkopf möglich ist.

Ist er natürlich nicht, würgt der Sender den Träger ab (auf KW wird von Sendern manchmal abrupt der Träger abstürzen gelassen !), ist die Anzeige weg.

Ein Audion kann noch mehr- nämlich durch seine Entdämpfung den Eingangskreis eines danebenstehenden Gerätes "mit- entdämpfen".

Nun ja- Sie haben ja vorgelegt- kann man was draus machen: Ein Suchkopf mit "fester" Kopplung an den Schwingkreis, das Ding etwas empfindlicher gemacht, eine kleine Zählerbaugruppe, eine möglichst kleine Digitalanzeige, dann kann man Volksempfänger & Co. fit machen fürs 21. Jahrhundert.


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BeitragVerfasst: Fr Dez 20, 2024 19:12 
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Ich bin immer ganz froh, digitale Ergänzungen abschalten zu können, da sie entweder stören oder verdächtig sind, die gerade störende Quelle der Störungen zu sein. Alternativ neige ich dazu, digitale Ergänzungen so weit weg aufbauen zu können, dass sie nicht stören. Also wenn schon eingebaut, dann abschaltbar.

P.S.: Ich habe mir mal das Output-Signal aus dem HF-Suchkopf mit dem Oszi angesehen, wenn ich eine gerade so eben stabile Zähler-Anzeige habe. Ja, der Suchkopf fängt jede Menge sonstiger Signale ein, es ist ein völlig verrauschtes Bild.
Aber er fängt diese Störungen am ehesten mit der Spule am Eingang ein und verstärkt diese.

Ich bin mir nicht sicher, ob man das sinnvoll verhindern kann, außer in einem Faraday'schen Käfig, denn z.B. Kurzwellensignale können sehr stark sein, auch sehr impulsförmig sein, und Störquellen innerhalb des Hauses gibt es genügend.

Sinnvoll wäre vielleicht ein Bandfilter mit -3dB-Grenzen angepasst an das Rundfunkband, innerhalb derer die Frequenzen liegen, die man zählen möchte.
Vielleicht war ich bei der Schaltungsentwicklung mit Abblock-Kondensatoren zu sparsam, z.B. zwischen Plus und Minus der Spannungsversorgung.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: Do Dez 26, 2024 14:48 
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Moin,

interessiert verfolgte ich diesen Thread. Das Konzept finde ich interessant und mit Bordmitteln umsetzbar, zudem suchte ich auch nach einer Möglichkeit, Oszillatorschwingungen in Reparaturgeräten oder HF-Störausstrahlung aufzuspüren. Da bietet sich ein Aufbau geradezu als Weihnachtsbastelprojekt an!

Gestern Nachmittag durchsuchte ich meinen Bestand, ein Gehäuse, eine BNC-Buchse, ein kleiner Ausschalter, Lochrasterplatinen und die Bauteile wurden schnell gefunden. Nur die von Georg eingesetzten Transistoren BF451 hatte ich nicht, ich fand BF540 in meinem Bestand, diese sollten laut Vergleichsliste einsatzbar sein, haben sogar die gleiche Pin-Belegung. Die Batterie wurde mit Schaumstoff-Streifen gegen Verrutschen gesichert.

Da ich zur Spannungsversorgung eine 9V-Batterie einsetzen wollte, nahm ich die Schaltdungsdimensionierung nach den Angaben von Edi vor. Zusätzlich kam ein 100nF Abblockkondensator für die Betriebsspannung und ein kleiner Ausschalter zum Einsatz. Eine Pico7 Röhrenfassung stellt den Kontakt zur Suchspule her. Ich möchte später mit verschiedenen Suchspulen experimentieren. Als ersten Test wickelte ich 10 Windungen Kupferlackdraht 0,4mm Durchmesser (dieser war gerade greifbar) auf ein 20mm PE-Rohr, gesichert mit doppelseitigem Klebeband. An das untere Ende des PE-Rohres setzte ich einen Pico7 Stecker.

Stromaufnahme 6,73 mA. Bereit für den ersten Test. Anschluß über eine 1m lange BNC-Leitung (RG58) an mein Hameg-Scope. Funktionierte auf Anhieb! Aber nicht so empfindlich wie die von meinen Vorschreibern erstellten Geräte. Eine brauchbare (auswertbare) Anzeige am Scope bei wenigen Zentimeter Entfernung der Suchspule vom Steckerschaltnetzteil oder vom Prozessor meiner Digitalkamera. Jetzt Anschluß an meinen Frequenzzähler. Funktioniert auch, ist aber kritischer bei der Entfernung zum Meßobjekt.

Ich werde wohl zwei, drei andere Suchspulen wickeln und testen. Mein Fazit: günstig und schnell aufgebaut, ein brauchbares Gerät für die Fehlersuche an Reparaturgeräten oder zum Check auf Störausstrahlungen.


Viele Grüße


andreas


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01_hf-suchspule_mit_verstärker.jpg
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BeitragVerfasst: So Dez 29, 2024 1:03 
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@andreas1962

Sehr gelungene Ausführung, die du da vorstellst, auch die Möglichkeit des Wechsels der Spule durch Umstecken ist wirklich elegant gelöst.

Der BF540 ist ein pnp Silizium-Transiostor und soll, je nach Quelle der Angaben, eine hfe von 30 bis 60 haben und eine Transitfrequenz von 90 bis 130 MHz. Das ist entfernt vergleichbar mit BF 451.

Vielleicht spielt aber der eine oder andere der folgenden Punkte eine Rolle:
- Es könnte sein (reine Vermutung!!) dass die von dir gewickelte Spule eine zu hohe Induktivität hat. Bitte miss doch einmal die Induktivität deiner Spule nach. Meine Spule hat 1 µH. Mit höherer Induktivität war mein Eindruck (subjektiv) bei Frequenzen der Mittel- und Kurzwelle schlechter als mit 1 µH --> bitte berichte mal über deine Ergebnisse mit der wechselbaren Spule.
- Die Transitfrequenz des von mir verwendeten BF 451 ist 325 MHz, diejenige des von Edi verwendeten AF239 ist 650 MHz, also dreimal bzw. sechsmal so hoch wie die deines BF540. Da wir hier nicht die (für Hochfrequenz besser geeignete) Basis-Schaltung, sondern die Emitter-Schaltung verwenden, spielt eine hohe Transitfrequenz vermutlich doch eine Rolle.
- Meine Suchspule (gemeint ist der Verstärker) betreibe ich mit 12 Volt, nicht mit 9 Volt. Das könnte die Verstärkung beeinflussen.
- Das Koax-Kabel, mit dem ich meine Suchspule angeschlossen habe, ist ein verlustarmes flexibles dünnes 50-Ohm-Koaxkabel mit der Länge 1,00 Meter, RG174U von Kabelmetal. Da der Ausgang des Suchspulen-Transistorverstärkers relativ hochohmig ist und nicht an das Koax-Kabel angepasst ist, muss das Kabel kurz sein. Jeder Zentmeter addiert eine Kapazität gegen Masse, welche dazu führt, dass die HF abgeschwächt wird. Meine damaligen Messungen (vor vielen Jahren) haben mir geholfen, ein Kabel auszuwählen, welches möglichst wenig pF pro Meter aufweist. RG58 glaube ich mich zu erinnern, fiel bei mir durch; warum weiß ich nicht mehr; es ist zu lange her.
- Ich habe nie so großen Wert auf glatte, lehrbuchartig mathematisch saubere Sinuskurven auf dem Oszi gelegt, wenn es um Detektion von HF aus einigen Zentimeter Abstand ging. Mit entsprechend hoher Verstärkung ist die Kurve immer von Störungen und mehr oder weniger heftigem Rauschen überlagert, und das ist absolut kein "schönes" weißes Rauschen, sondern kann alles Mögliche enthalten, das dem Signal überlagert ist.

Im folgenden Beispiel (die Unschärfe des Bildes bitte ich zu entschuldigen) handelt es sich um ein Signal von etwa 3 MHz mit einer Amplitude von immerhin 40 mV ss, und nicht so sehr der Focus des Oszi ist defekt, sondern ein wesentlicher Teil der Unschärfe ist der unregelmäßigen Triggerung und Überlagerung mehrerer hin- und her- phasenverschobener Kurven zu "verdanken".
Dateianhang:
Oszi_3274kHz_40mVss_P1150222.JPG
Oszi_3274kHz_40mVss_P1150222.JPG [ 29.12 KiB | 1817-mal betrachtet ]


Bei meinem Oszi könnte ich das Triggerschwellen-Niveau manuell sehr hoch einstellen, so dass nur die Spikes über den Maxima der Sinuskurve erfasst werden, und dann könnte ich das Signal digital per Averager glätten. Mit av# = 16 (16 mal gemittelte Kurve) sähe das schon viel besser aus, aber das wäre ja "gemogelt".
In der analogen Einstellung des Oszilloskops muss ich schon ein deutlich stärkeres Signal haben, damit es sauber getriggert wird.

Das Eingangs-Pegel-Poti am Frequenz-Zähler muss ich ebenfalls sehr feinfühlig einstellen, wenn ich eine vernünftige Anzeige haben will, und auch die ist nicht immer so ruhig und stabil, wie man es sich wünscht.

Für die Zwecke, für die ich die Suchspule gedacht habe, ist das Signal aber immer allemal völlig ausreichend.

Vielen Dank für's nachbauen! Und viel Spaß damit.

Gruß
Georg

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BeitragVerfasst: So Jan 12, 2025 15:17 
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Die Suchspule ist mal hübsch geworden Edi! Das sieht fast schon kommerziell aus. :super:

Neben den diagnostischen Möglichkeiten so einer Schaltung hier noch ein Video des von mir auf Seite 1 angesprochenen Prinzips. Allerdings schalte ich hier nicht Internetprogramme um, sondern mache eine Umsetzung des UKW Bandes (empfangen mit einem USB Stick) auf die Mittelwelle.

https://www.youtube.com/watch?v=odiFSwdkyf4

Es geht auch ein wenig das AM Feeling verloren, da der mitlaufende Träger zwischen den Sendern mit UKW Bandrauschen moduliert wird. Fühlt sich an als wäre im Gerät ein UKW Tuner verbaut, aber immerhin gibts wieder was auf Mittelwelle zu hören.

Grüße Bernhard


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