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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 7:31 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo,

ich habe schon wieder ein neues Problem an meinem Funke W16n festgestellt. Mir war aufgefallen, dass beim Messinstrument das Fehlersignal (Zeigerausschlag nach links) nicht funktioniert. Ich habe dann das Messinstrument ausgebaut und zunächst die Widerstandsdrähte zwischen dem 0 - Anschluss und den Milliampere - Kontakten (1 - 2.5 - 10 - 25 - 50 - 100 - 250) gemessen, alle in Ordnung. Dann habe ich zwischen den Kontakten 0 und 1mA eine Widerstandsmessung durchgeführt - durch Anlegen der Mess-Spannung ist ein Strom geflossen und der Zeiger hat leicht ausgeschlagen, also insoweit auch okay. Am Messgerät befinden sich weiterhin 3 kleine Spulen, die sich zwischen folgenden Anschlusspunkten befinden:

1 mA - 10 VDC
1 mA - 500 VAC
250 VDC - 500 VAC

Leider haben alle 3 Spulen eine Unterbrechung. Ich habe mal eine geöffnet: Der Draht darin ist auchdünn, mit bloßem Auge kaum sichtbar. Eine Reparatur scheint kaum möglich. Meine Frage ist jetzt, kennt jemand die Werte dieser Spulen oder hat jemand eine Idee, wie ich diese Spulen ersetzen könnte ? Lassen sich die Spulen evtl. durch Widerstände ersetzen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 8:27 
Hallo Ralf,
Vom Mitlesen eines gleich/ähnlich gelagerten 19W Problems habe ich entnommen, dass dort solche Spulen individuell auf das jeweilige Instrument abgestimmt sind.
Meiner Meinung handelt es sich bei den erwähnten Spulen um Vorwiderstände. Um die zu ermitteln, müsste der Stromfluss bei Voll Ausschlag beim 1mA Anschluss gemessen werden. Daraus liesse sich der Innenwiderstand des Instruments errechnen. Dann könnten aus diesen Werten die Vorwiderstände theoretisch errechnet werden. Das sind nur Überlegungen, ob´s denn so stimmt, keine Ahnung. Ich habe mein W16n schon lange nicht mehr....
Grüsse Franz


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 16:51 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Franz,

so habe ich mir das in etwa auch gedacht, den Vorwiderstand berechnen und einen passenden Widerstand statt der Spule einsetzen. Möglicherweise reicht für die Fehlersignal - Funktion ja auch der 10V - Anschluss aus, denn für die Emissionsmessung wird ja nur die Amperemeter - Funktion benötigt. Vielleicht werden die 250 VDC und 500 VAC - Anzeige nur für die Voltmeter - Funktion benötigt, für die es ja auch besondere Prüfkarte(n) gibt. Ich werde jetzt erst einmal den Innenwiderstand bzw. die Spannung für Vollausschlag messen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 18:41 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Habe jetzt die Daten des Instruments gemessen: Das Messwerk hat bei 210 mV und 1,05 mA Vollausschlag, damit beträgt der Innenwiderstand also 200 Ohm.
Für die Messbereiche 10 Volt und 250 Volt habe ich folgende Vorwiderstände berechnet:

10 – 0,21
----------- = 9323,8 Ohm für 10 Volt -> Widerstand 0,01 Watt Belastbarkeit
0,00105

250 – 0,21
------------ = 237895 Ohm für 250 Volt -> Widerstand ¼ Watt Belastbarkeit
0,00105

Ist das richtig so oder steckt irgendwo ein Denk- oder Rechenfehler ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 19:20 
Hallo Ralf,
rechnerisch ist das sicherlich richtig. Jetzt kann man das nur noch mit annähernden Widerstandswerten z.B 10k versuchen ob die Denke richtig ist. Ich drück die Daumen....
Grüsse Franz


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 20:34 
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Registriert: Do Dez 28, 2006 17:03
Beiträge: 1887
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
ralf02 hat geschrieben:
Ist das richtig so oder steckt irgendwo ein Denk- oder Rechenfehler ?

Falls du mittels Digitalmultimetern gemessen hast, stimmt das Ergebnis ziemlich genau.

Hast du jedoch ältere Analogmultimeter bzw. Messwerke (niedriger Ri beim Spannungsmesser) verwendet, wird der Messfehler größer und die ermittelten Werte weichen stärker von den tatsächlichen ab.

In diesem Fall empfiehlt sich die strom- bzw. spannungsrichtige Messung, siehe hier:
http://www.leifiphysik.de/web_ph10/must ... htig_l.htm

Notfalls lassen sich die Vorwiderstände aber auch durch Ausprobieren ermitteln.


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BeitragVerfasst: Mo Nov 12, 2012 3:31 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Moinsen,
mit einer Widerstandsdekade lässt sich das schnell ermitteln. Verbauen würde ich dann allerdings nur Widerstände von höchster Präzision, Metallschichtwiderstände höchster Güte.

Gruß aus der schlaflosen Nacht


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BeitragVerfasst: Mo Nov 12, 2012 11:01 
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Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
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Moin,

entweder Spindeltrimmer oder 10 Gang Wendelpotis nehmen :super:

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BeitragVerfasst: So Nov 18, 2012 15:33 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo,

heute habe ich die beiden defekten Spulen für den Messbereich 10 Volt und 250 Volt durch entsprechende Vorwiderstände ersetzt und alles eingebaut. Leider funktioniert das Fehlersignal noch immer nicht. Wenn ich z.B. den W16 ohne gesteckte Kontaktstifte und ohne einen Prüfling starte und den Drehschalter in die Position "1" drehe, müsste das Fehlersignal wegen fehlendem Durchgang des Heizfadens angezeigt werden. Den 500 VAC - Anschluss habe ich nicht beschaltet, lt. Schaltplan wird wohl auch nur der 10 Volt Anschluss benötigt.
Wenn ich den Schaltplan richtig verstehe, müssten die Anoden der AZ12 über 6 KOhm über S1 mit "+" des Instruments verbunden sein.
Am "10V" Anschluss des Instruments liegt über S2 der Anschluss "H2", welcher mangels Steckstift aber nicht mit einer Heizspannung verbunden ist, und daher "in der Luft hängt". Wie kann es dann überhaupt zum Fehlerzeichen (Linkssauschlag des Instruments) kommen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 18, 2012 18:20 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Batterie noch OK?
Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: So Nov 18, 2012 19:53 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Dirk,

mein W16 ist die neuere Version, die schon ohne Batterie auskommt. Das bringt mich allerdings auf eine Idee, denn diese Spannung wird bei den neueren Geräten - wenn ich das richtig gelesen habe, über einen Spannungsabfall an einem 200 Ohm Widerstand erzeugt, in diesem Bereich werde ich mal messen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Nov 18, 2012 20:17 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Richtig, Voraussetzung ist eine Spannung an der Stabiröhre.
Leuchtet diese?

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Do Nov 22, 2012 20:36 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Dirk,

ja, die Stabiröhre habe ich ausgetauscht gegen eine ungebrauchte GR150A, sie leuchtet auch orange-gelb. Sämtliche Widerstände im Funke habe ich durchgemessen, sie sind alle okay, auch der 200 Ohm. Aber das Fehlerzeichen (= Linksausschlag des Instruments) funktioniert immer noch nicht. Wo könnte ich nachmessen, wie den Fehler einkreisen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Nov 23, 2012 12:20 
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Registriert: Do Jul 22, 2010 22:48
Beiträge: 471
Schau mal, ob im Betrieb über dem 200 Ohm ca. 4 V messbar sind.

Gruß Dirk


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BeitragVerfasst: Fr Nov 23, 2012 13:23 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Dirk,

ich glaube ich habe den Fehler jetzt gefunden: Beim nochmaligen Durchdrehen des Prüfschalters war das Fehlerzeichen plötzlich da. Ich habe dann mehrfach probiert, mal ging es, dann wieder nicht. Das sieht mir ganz nach Kontaktproblemen am Haupt - Drehschalter aus, ich werde also diese Kontakte erstmal gründlich reinigen.

Grüße,
Ralf


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