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Ringkerntrafo (sekundärseitig) selbst bewickelt [Projekt]
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Autor:  Schiller72 [ Do Nov 12, 2020 3:52 ]
Betreff des Beitrags:  Ringkerntrafo (sekundärseitig) selbst bewickelt [Projekt]

Hallo Zusammen,

ich stelle hier mal ein Teil aus meinem aktuellen Bastelprojekt (SE-Röhrenkopfhörerverstärker) vor.

Ringkerntrafos hatte ich für die Anwendung als Netztrafo schon desöftern sekundärseitig ergänzend oder neu mit Wicklungen versehen.
Diesmal habe ich mich an einen Ringkerntrafo "gewagt", den ich als Ausgangsübertrager für einen SE-Röhrenkopfhörerverstärker einsetzen möchte. Dazu habe ich sämtliche Sekundärwicklungen entfernt. Die Primärwicklung einschließlich Lagenisolation blieb unangetastet.
Sekundär habe ich zwei Wicklungen für eine Gegenkopplungsspannung, eine Wicklung für eine Bias-Kompensation (Kompensation der Vormagnetierung des Kerns durch SE-Betrieb) sowie eine Ausgangswicklung mit mehreren Anzapfungen für einen weiten Bereich von Kopfhörerimpedanzen (30, 50, 150, 300 und 600 Ohm) aufgebracht.

Das Ganze war doch relativ zeitaufwändig, aber es ist "am Küchentisch" ohne Wickelmaschinen und ohne Spezialteile bzw. Spezialwerkzeug machbar. Kupferlackdraht gibt es bei den bekannten Distributoren auch in Kleinmengen für Heimanwender. Als Isolierband zwecks Lagenisolierung und "Festigung" der Wicklungen habe ich "Polyimide Film Silicone Tape" (Klick) verwendet. Wenn hier Jemand noch günstigere Alternativen kennt, würde ich mich über Hinweise freuen. Es gibt z.B. Kapton-Klebeband in vielerlei Ausführungen, oft auch sehr preisgünstig in Bucht. Dieses ist aber meist lediglich Temperatur-spezifiziert (da der Haupteinsatz in 3D-Druckern liegt) und nicht im Hinblick auf eine Spannungsfestigkeit.
Das auf den Fotos zu sehende zusätzliche schwarze Isolierband an den Stellen, wo es eigentlich keine Lagenisolierung bräuchte, dient eigentlich nur dem Zweck, dass ich sehen kann, in welchem Bereich ich wickele (Kupferlackdraht auf Kupferlackdraht kann man optisch nicht mehr unterscheiden :| ).
Ansonsten habe ich noch ein "Fädel-Schiffchen" aus Holz, mit dem man dann Windung für Windung den Cu-Lackdraht durch den Ringkern fädelt. :-D

Das Ganze evt. als Anregung falls Jemand auch schon mal mit dem Gedanken gespielt hat sich einen "Customized Trafo" selber herzustellen. ;-)

Viele Grüße
Steffen

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