[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Der (Röhren) Spannungsregler im Hybrid Phono Vorverstärker

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Di Apr 16, 2024 12:15

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 3 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Mi Jan 13, 2021 7:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 26, 2009 20:56
Beiträge: 479
Wohnort: Stuttgart
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Guten morgen zusammen und frohes neues Jahr :super:

Ich beschreibe erstmal die Idee dahinter, wer möchte kann bis zum "---" Überspringen. Hoffentlich findet Ihr das Konzept spannend.
In Audio Kreisen gibt es einige beliebte (einfache) Schaltung wie man einen Tonabnehmer entzerren und Rauscharm verstärken kann, als Beispiel sei die Schaltung im DB des LT1115 genannt.
Ein modernes Interessantes Konzept ist die PlatINA, ein Rauscharmer integrierter Instrumentenverstärker hebt das Signal linear auf hohe Pegel an, ein passives Tiefpassfilter macht die Höhenentzerrung und ein Aktives Filter mit OPV die Tiefenentzerrung gemäß RIAA. Die Schaltung kann man hier finden:

https://calvins-audio-page.jimdofree.co ... na-rp1-de/

Tonabnehmer Symmetrisch anschließen ist nicht die schlechteste Idee, das Phono störanfällig ist weiß man ja. Genauso interessant ist die zweite Stufe, das Signal hat schon guten Pegel weshalb dieser Verstärker nicht super rauscharm sein muss, die Aktivstufe muss "nur" die Tiefen um 20dB anheben. Eine Idee bahnte sich an, warum nicht ein Hybrid der das super geringe Rauschen eines modernen OPVs mit dem Feeling von Röhren verbindet, dabei aber technische Daten bietet die auch von einem Transistor Vorverstärker kommen könnten? Das Ergebnis auf Röhrenseite seht ihr hier:

Bild

Die ECC83 ist das aktive Filter, der ganze Verstärker ist heftig gegengekoppelt und die zweite Stufe deutlich niederohmiger als üblich. Der Sinn ist die Entzerrung unabhängig von der Röhre zu machen, bei Filtern ohne Gegenkopplung spielen Röhrentoleranzen eine Rolle. Auf die Art werden die Gesamtverzerrungen klein gehalten, wir haben viel Reserve zum Gegenkoppeln. Simuliert mit LTSpice sollen die Verzerrungen (THD+N) unter 0.1% (-60dB) liegen, das ist deutlich unter dem was man von der Platte holen kann. Mein Testaufbau hat sich besser gemessen, THD+N Über Frequenz beide Kanäle:

Bild

Stereo, 2 gebrauchte ECCs aus der Bastelkiste. Eine Röhre "kränkelt" ein wenig, tauscht man die Röhren untereinander wandert der Fehler mit. Mit 2 neuen Röhren waren es auf beiden Kanälen dann unter 0,08% Klirr und Rauschen, das ist super für eine Röhre. Hätte ich es nicht gewusst, ich hätte es für ein Transistorgerät gehalten. Die Entzerrung ist vorbildlich und bleibt im +-0.25dB Toleranzbereich, der Kanal mit der "kaputten" ECC erreicht noch +-0.5dB Toleranz zur Zielkurve.

--------------------------------------------------------------------------------

Wo liegt nun meine Frage?
Wie ihr im Schaltbild seht gibt es einen Spannungsregler, D1 ist später ein 85V Noval Glimmstabi. Weil beide Kanäle zusammen nur ca. 6mA Ruhestrom brauchen liegt es nahe (auch aus optischen Gründen) eine ECC in der gleichen Größe für den Regler zu nehmen. Ziel ist es eine verbrummte Spannung (V3, später wird da direkt der Siebelko angeschlossen) nach dem Regler sauber zu haben. Der Regler selber unterdrückt Störungen am Eingang um ca. 36dB. Das reicht weil jede Stufe zusätzlich über ein RC-Glied gesiebt wird.
Das Problem ist die kapazitive Last nach dem Regler, einige uF müssen es schon sein. Beim Einschalten liegen am Eingang über 300V an, die ECC88 wird beheizt und fängt langsam an zu leiten, C7 ist leer und wehrt sich dagegen. Da es keine Strombegrenzung gibt werden nun erstmal viele mA durch die ECC88 fließen, ein früher Ausfall ist vorprogrammiert.

Meine beste Idee ist bisher ein Querregler zu bauen mit meiner ECC88, ein Widerstand begrenzt den Strom dann auf ca. 10mA. Mir fehlt gerade die Idee wie ich das machen kann, mit Transistoren ist es einfach. Möchte mich durch alte TV Schaltpläne wühlen, die Balaströhre ist im Prinzip das gleiche. Habt Ihr bessere Ideen die mit 2 Röhren in ECC8X Größe auskommen?

Danke im Voraus.

Gruß,
Jan

_________________
Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Jan 14, 2021 18:49 
Offline

Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
Beiträge: 848
Wohnort: Dresden
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Jan,
eine erste Idee, ich muss nochmal nachdenken...
ich würde die Widerstände in den Kathoden größer machen. Durch die Diode erfolgt dann eine Begrenzung der Gitterspannung und damit kann auch nicht soviel Strom in den Kondensator fließen.
Das größere Problem ist aber die Heizung der Längsregler. Dafür brauchst du eine extra Trafowicklung und muss diese "hochlegen", die Ufk wird sonst bei weitem überschritten.

Gruß Alfred


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Fr Jan 15, 2021 2:34 
Offline

Registriert: Do Sep 29, 2016 2:10
Beiträge: 93
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Jan,

möchtest Du die Netzteilschaltung mit Röhren realisieren "der Röhren wegen" oder strebst Du durch die Schaltung und die Verwendung von Röhren als Spannungsregler bestimmte Besonderheiten / Vorteile an?

Halbleiter sind ja in der Vorverstärkerstufe der vorgestellten Verstärkerschaltung und auch in dem vorgestellten Röhrennetzteil vorhanden (Das Argument, "kein 'Sand' bei den Röhren" kann also nicht zum Tragen kommen. :wink: ). Also was spricht dagegen das Netzteil (vollständig) mit Halbleitern zu realisieren?

Ich persönlich mag ja Röhren sehr, allerdings nur in Audioverstärkern (also im Nutzsignalpfad), in Netzteilen habe ich noch nie Röhren eingesetzt, weder als Regler noch als Gleichrichter. Ich sehe da keinerlei Vorteile, bzw. an sich eher viele Nachteile.

Zur Spannungsversorgung von Röhrenvorstufen eignet sich der LR8 hervorragend. Dieser "3-Beiner" im TO-92-Gehäuse verträgt max. 450 Volt am Eingang und kann bis max. 440 Volt stabilisierte Ausgangsspannung bereitstellen, bei einem maximalem Strom von 10 mA (die max. Verlustleistung des TO-92-Gehäuses ist natürlich zu beachten). Der kleine Regler schafft eine Brummspannungsunterdrückung von ca. 60 dB. Die Außenbeschaltung ist ähnlich einfach, der eines LM317.
Der LR8 soll zwar herrstellerseitig abgekündigt sein (das hatte ich zumindest gelesen), allerdings ist er aktuell noch recht gut im Handel verfügbar und er kostet fast Nichts (z.B. bei Reichelt).

Ansonsten könnte man auch einen LM317LZ (auch im TO-92-Gehäuse) verwenden und diesen mit einem MOSFET (IRF840, etc.) in einer Maida-Topologie "verbinden" (siehe Foto im Anhang). Auch damit erreicht man eine Ripple-Rejection von mind. 60 dB, kann aber mehr Strom entnehmen.

Ich habe Hochvolt-Netzteile sowohl mit LR8 als auch mit dem Maida-Schema (neben Kapazitäts-Multiplizieren mit nur einem MOSFET) schon desöfteren in meinen Röhrenprojekten eingesetzt und war eigentlich immer sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Viele Grüße
Steffen

Achja ... Ich wünsche auch noch ein frohes neues Jahr und in diesen Zeiten vor allem Gesundheit.


Dateianhänge:
Maida-HV-Regler.jpg
Maida-HV-Regler.jpg [ 102.87 KiB | 3450-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 3 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum