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 Betreff des Beitrags: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 11:11 
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Hallo

Auf den AM-Bereichen ist ja bekanntermaßen nichts mehr los.Bei uns in der Niederrheingegend muß man die Dunkelheit abwarten,um
ein paar Sender zu empfangen.
Vor allem Geräte mit einfacher Technik wie Einkreiser sind tagsüber nur Deko.Klassischstes Beispiel ist da der Volksempfänger oder
auch der Emud Record 89 aus meinem letzten Reparaturthread.

Abhilfe soll da nun ein AM-Transmitter schaffen.Den gab es vom Chinamann als Bausatz für unter einem Zehner.Bestellt,zusammen-
gelötet,funktioniert.Nun habe ich mir aber gedacht,ich will hier aber ein kompaktes Gerät haben und keinen Platinen-und Kabelsalat
auf dem Tisch.Jetzt fiel mir ein,daß ich noch ein Leergehäuse rumliegen habe.Ebenfalls aus China.

Ein paar Modifikationen wurden fällig.Der Drehkondensator,beide Potis,die LED sowie der Ein-Aus-Schalter mußten "ausgelagert"
werden.Eine Art Chassis habe ich aus einem Stück Kabelkanaldeckel zurechtgesägt.Der Drehko bekam eine Übersetzung zur feineren
Abstimmung.

Das Leergehäuse:
Dateianhang:
20210619_112621.jpg
20210619_112621.jpg [ 104 KiB | 12228-mal betrachtet ]


Die innere Frontplatte:
Dateianhang:
20210619_123516.jpg
20210619_123516.jpg [ 63.18 KiB | 12228-mal betrachtet ]


Das Gerät von innen:

Dem Leistungstransistor habe ich einen größeren Kühlkörper angebaut,der Originale war sehr schmächtig und wurde sehr heiß.
Dateianhang:
20210626_140953.jpg
20210626_140953.jpg [ 100.78 KiB | 12228-mal betrachtet ]


Von vorn...

Links der Ein/Standby-Schalter mit Kontroll-LED,dann das Modulation-Depth Potentiometer (lt.Hersteller zur Feinjustierung der
Übertragungsqualität),in der Mitte der Frequenzwähler und rechts das Poti für die Eingangssignalstärke.
Dateianhang:
20210627_122835.jpg
20210627_122835.jpg [ 65.58 KiB | 12223-mal betrachtet ]


...und von der Rückseite.

Links die Antennenbuchse,dann der Signaleingang.Rechts die Netzanschlußbuchse mit Netzschalter.
Dateianhang:
20210627_121848.jpg
20210627_121848.jpg [ 74.52 KiB | 12223-mal betrachtet ]


Alle weiteren Bauteile wie Drehknöpfe,Anschlußbuchsen,Trafo etc. stammen aus dem Fundus an Schlachtteilen.

Die Betriebsspannung wird mit 9Volt DC angegeben,wobei ich mit 8Volt bessere Ergebnisse erzielt habe.
Das integrierte Netzteil verursacht eine leichte Brummeinstreuung,aber da die alten Geräte eh mehr oder weniger Brumm haben,
stört das nicht wirklich.Es funktioniert mit einem L7808 Stabilisator.

Ich habe das Gerät mit einer DIN Buchse ausgestattet.Als Eingangsquelle kann so ziemlich alles herhalten,vom Cassettendeck
bis zum Smartphone.

Fazit: Als "Heimsender" durchaus brauchbar.Hat mit allen Radios funktioniert.Die Reichweite muß über die Antennenlänge angepaßt
werden.1m Klingeldraht reichen aus um im gleichen Raum zu empfangen.Mehr sollte nicht sein,sonst gibts u.U.Post von der
Behörde.
Ein allgemeiner Nachteil des Bausatzes sind einige Nebenwellen.Am besten funktioniert er im Frequenzbereich oberhalb 1MHz.
Die Stromaufnahme des Moduls ist mit ca.180mA recht hoch.Daher ist ein Batteriebetrieb unvorteilhaft.

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 12:24 
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Sehr schön, zu einem Gehäuse hat es bei meinem Prüfsender noch nicht gereicht.
Ich bin einem niederländischen Bauvorschlag gefolgt, gleich die erste Schaltung auf der Seite:
http://www.pa2e.nl/jackdonio/radiomorningstar/laagverm.html

Ich hatte noch einen Spulenkern mit Schraubferrit in der Bastelkiste, um den Drehko einzusparen habe ich feste Kondensatoren vorgesehen. Die Frequenz wird über den Kern eingestellt und ist erstaunlich stabil. Die Spule am Ausgang entspricht dem Bauvorschlag, hier könnte man sicher weiter miniaturisieren. Die Stromaufnahme liegt bei 40 mA, es kommen lediglich Kleinsignal-Transistoren zur Anwendung, die sich nicht merklich erwärmen.
Wenn bei dem Bausatz ein Kühlkörper erforderlich ist, spricht dass für eine erhebliche mögliche Sendeleistung, das ist interessant zu wissen :twisted:
Da ist es bestimmt eine gute Idee die Antenne nicht zu groß zu wählen.
Mein Sender reicht mit 5 m Draht, in der DG Wohnung ausgelegt, knapp 100 Meter weit.
Harmonische Oberwellen (2x, 3x usw) sind auch festzustellen. Auf der verlinkten Seite gibt es auch Vorschläge für ein Pi-Filter, so etwas wäre wohl von Nöten wenn man mehr Leistung abstrahlen möchte. Liebe Kinder, bitte nicht machen :hello:


Dateianhänge:
IMG_20210627_131100_1200x1200_200KB.jpg
IMG_20210627_131100_1200x1200_200KB.jpg [ 166.24 KiB | 12218-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 15:36 
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Interessante Seite.Danke dafür.Die Schaltung vom Holländer ist wesentlich einfacher.
Welche Auswirkungen hat dort wohl die Abschirmung?

Laut Hersteller soll das Modul mit 5m Draht eine Reichweite von ca.15 - 20m haben. So wie es aussieht,liegt die Reichweite dann
bei mehreren 100m.Große Reichweite ist für meinen Verwendungszweck aber nicht nötig.Auch hier bitte nicht nachmachen......

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Grüße aus dem Rheinland
Roman


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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 16:39 
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Vor etlichen Jahren hatte ich mal einen UKW Transmitter gebastelt,den ich so niemals mehr betreiben würde.Mit einer entsprechenden
Antenne kam ich in der Luftlinie über 100 m weit.Und das mit wenigen Bauteilen.Von Ober-Neben-und sonstigen Wellen hatte ich so gut
wie keine Ahnung.Es wurde unbeschwert rumexperimentiert und man lief Gefahr,daß irgendwann der "Gilb" (die Deutsche Bundespost)
mit dem Peilwagen aufmerksam wurde.

Nun gab es am Ende der siebziger Jahre noch kein Internet-Radio,kein DAB etc.Wir wohnten im Hochhaus und ich hatte damit wahrscheinlich von einigen Bewohnern den Empfang gestört,ohne mir Gedanken zu machen.

Die Platine habe ich noch als Anschauungsstück so belassen.Eine Antenne wird an der zweiten Windung angekoppelt......

Dateianhang:
20210627_171737.jpg
20210627_171737.jpg [ 97.77 KiB | 12180-mal betrachtet ]

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 17:47 
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Auf UKW ist die Gefahr zu stören und erwischt zu werden deutlich größer. Bei meinen Experimenten vor vielen Jahren lag eine Nebenwelle im TV Bereich III, wo damals die ARD unterwegs war... mein alter Herr war ziemlich sauer als er merkte warum die Tagesschau nicht mehr so richtig rüber kam.
Auf MW gibt es inzwischen massenhaft Störsender in Form von Schaltnetzteilen und es interessiert offenbar niemanden. Dass so ein Prüfsender beanstandet wird halte ich für sehr unwahrscheinlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 18:20 
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Hallo,
countryman hat geschrieben:
Ich bin einem niederländischen Bauvorschlag gefolgt, gleich die erste Schaltung auf der Seite:
http://www.pa2e.nl/jackdonio/radiomorningstar/laagverm.html

Mich wundert, daß die beiden rechten Transistoren keine Basisvorspannung haben. Oder entsteht sie durch Gleichrichteffekte?

Wie hoch ist die NF-Spannung?

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jun 27, 2021 19:46 
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Das läuft mit dem ziemlich weit aufgedrehten Kopfhörer-Ausgang eines Smartphones.
Basisvorspannung... da fängts bei mir schon an zu schwimmen, jedenfalls stellt man mit dem 10k Poti die Modulation ein. Wenn es gut klingt sieht jeder der beiden rechten BC547 ungefähr die halbe Betriebsspannung. Zumindest der untere bekommt also durchaus eine Vorspannung. Der verstärkt die NF. Der obere bekommt über den 2n2 Kondensator HF zugeführt, woher der jetzt seine Vorspannung hat, gute Frage :-)

Edit, vermutlich wirklich durch Gleichrichtung der HF an einer Diodenstrecke des Transistors.
Der Urheber der Seite ist übrigens einer der klassischen holländischen Ätherpiraten, also eine zuverlässige Quelle ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 19:01 
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countryman hat geschrieben:
Edit, vermutlich wirklich durch Gleichrichtung der HF an einer Diodenstrecke des Transistors.
Der Urheber der Seite ist übrigens einer der klassischen holländischen Ätherpiraten, also eine zuverlässige Quelle ;-)
Das glaub ich Dir gern! :)

Ich habe die Schaltung in LTSpice simuliert; da kann man tatsächlich mit dem Poti die Spannung zwischen den beiden Transistoren auf Ub/2 einstellen. Der Oszillator schwingt auch gut, aber das Aufmodulieren funktioniert überhaupt nicht. Durch die beiden Endtransistoren fließt ein mittlerer Strom im Nano-Ampere-Bereich.

Möglicherweise nutzt der Funker Eigenschaften der Transistoren, die nicht in den Spice-Modellen vorhanden sind, vielleicht die inverse Verstärkung?

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: Mo Jun 28, 2021 22:12 
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Hallo Roman,
Valvotek hat geschrieben:
Die Reichweite muß über die Antennenlänge angepaßt
werden.1m Klingeldraht reichen aus um im gleichen Raum zu empfangen.Mehr sollte nicht sein,sonst gibts u.U.Post von der
Behörde.
um die Reichweite gering zu halten und auch noch eine Richtwirkung zu haben, verwende ich zum Senden ganz gerne eine Spule (ca. 15 Windungen, d = 10 cm) mit Vorwiderstand.
Vorausgesetzt, die Endstufe ist dafür geeignet. Für kleine Entfernungen kann dieser Vorwiderstand durchaus mehrere Kiloohm haben.

Falls Du gleichzeitig mehrere Radios in einem Raum besenden willst, ist die Klingeldraht-Antenne wohl besser geeignet.

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: Di Jun 29, 2021 17:31 
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Der obere der beiden Transistoren schaltet impulsartig bei den positiven Spitzen der grob annähernd sinusförmigen HF-Spannung des links dargestellten Oszillators. Die Modulation erfolgt am Emitter über niederfrequente Veränderung der am oberen Transistor anliegenden Emitterspannung.

Wegen der impulsartigen Durchsteuerung des oberen Transistors ist das Ganze ausgangsseitig enorm oberwellenreich.



edit vom 3.7.2021:
Uuups! Habe ich den Thread gekillt???? :?:

Ich kann es noch ein wenig ausführlicher, und hoffentlich verständlicher erklären.
An der Basis-Emitter-Diode des "Sende-Endstufen-Transistors" (oben rechts) wird die vom Oszillator (links) stammende Hochfrequenzspannung gleichgerichtet. Dadurch ergibt sich eine negative Vorspannung am Sende-Endstufen-Transistor, die dafür sorgt, dass dieser Transistor fast die ganze Zeit über sperrt. Nur die positiven Spitzen der Hochfrequenz steuern den Sende-Endstufen-Transistor kurzzeitig durch. Weil wir eine Frequenz von zum Beispiel rund 1000 kHz = 1 MHz= 1 Millionen Hertz auf Mittelwelle haben, erfolgt also diese nadelförmige Ansteuerung des Sende-Endstufen-Transistors rund 1 Millionen mal pro Sekunde.

Diese Nadel-Impulse, 1 Mio. pro Sekunde, sind sehr kurz, aber sie stoßen den Transistor zum Durchsteuern an, und er schickt am Collector ebenso kurze, aber verstärkte Stromstöße an den ausgangsseitigen Schwingkreis und stößt den ausgangsseitigen Schwingkreis so an, dass an diesem Schwingkreis ein starkes Mittelwellen-Signal entsteht.

Nun geht es schließlich noch darum, dieses Mittelwellensignal schön linear in der Amplitude zu modulieren.
Linear ist sehr wichtig, denn sonst klingt die Audio verzerrt und unsauber kratzend.

Weil der Transistor nur sehr, sehr kurz impulsförmig durchsteuert, kann man mit dem Strom, der durch den Sende-Endstufen-Transistor fließen kann, sehr schön linear die Intensität der nadelförmigen Impulse steuern. Und damit wird auch die Amplitude unseres Mittelwellen-Signals schön linear moduliert. Denn die Intensität des Stroms, der durch den Sende-Endstufentransistor fließen kann, wird an dessen Emitter von dem Modulations-Transistor (unten rechts) vorgegeben.

Man spricht deswegen von einer sogenannten Emitter-Strom-Modulation. Sie funktioniert besonders gut, wenn der Sende-Endstufen-Transistor vom Oszillator sehr kräftig angesteuert wird.

So, hoffentlich habe ich interessierten Lesern etwas Interessantes in nachvollziehbarer Form bieten können.

Viele Grüße
Georg




Gruß
Georg

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jul 04, 2021 7:54 
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Hallo zusammen,

die historischen Anmerkungen von Roman kann ich nur bestätigen !
In unserer Jugendzeit wurde das Fernsehprogramm noch oft über
Antenne (Zimmerantenne) empfangen. So war es ein leichtes, mit einem
freilaufenden UKW - Oszillator den Fernsehempfang hervorragend zu
stören, erst recht, wenn man den Oszillator mit einem Rechtecksignal
moduliert hat. Das hat damals richtig Spaß gemacht, Bild weg, Pfeifen
im Lautsprecher, verärgerte Fernsehnutzer und glückliche Jugendliche
welche durchs Fenster geguckt haben .... grinns !
So ein 2N2219A auf seinem alten Board kann ein kräftiges Signal liefern.

Ich verwende aktuell eine Kombination aus KC1 als Oszillator mit einem
Turmspulenteil für MW aus einem VE301, einer "Endstufe" mit einer KL1
die am G2 von einer zweiten KC1 moduliert wird. Keine Ahnung wie viel
Leistung da raus kommt, aber es reicht , läuft sehr stabil und sieht gut aus !

Gruß,
RE 084

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jul 04, 2021 8:02 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Georg,

danke für deine ausführliche Erläuterung zu dem Funktionsprinzip des niederländischen Senders.
Ich vermute mal, das die Nadelförmige HF für ordentlich Müll an der Antenne sorgt, falls nicht aus-
reichend gefiltert und angepasst wird. Im Idealfall stellt man eine Festfrequenz ein und optimiert
das dann am Ausgangskreis. Nur.... was wird aus der Optimierung bei Veränderungen an der Antenne?
Länge, Lage, Dämpfung durch leitende Materialien im Antennenbereich ?

Gruß,
RE 084

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jul 04, 2021 9:21 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1782
Ich würde die Schaltung dahingehend ändern, daß Kollektormodulation stattfindet. Über Endstufe / Ausgang sollte man zum Behufe einer besseren Oberwellenbeseitigung auch nochmal nachdenken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: So Jul 04, 2021 18:09 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich habe mir die Schaltung nochmal mit LTspice vorgenommen.
Jetzt läuft sie; ich brauchte nur mehr Geduld, bis sich die Arbeitspunkte stabilisierten, und mußte das Poti etwas anpassen.
Die Oberwellen entstehen durch die Belastung des Oszillators durch die Gleichrichtung.

So sieht die Ausgangsspannung an einer "Ersatzantenne" mit 2kOhm aus:
Dateianhang:
NF_50mV.png
NF_50mV.png [ 13.77 KiB | 11665-mal betrachtet ]

Die zerfaserte Hüllkurve sieht dramatischer aus als sie ist; der Grund dafür sind die HF-Nadelspitzen, die sich mit dem gewählten Timestep nicht so gut darstellen lassen.

Gruß, Frank

Edit 210705

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 Betreff des Beitrags: Re: Mittelwellentransmitter
BeitragVerfasst: Mo Jul 05, 2021 18:31 
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...und nur wenn der Sendeendtransistor im Nadel-Impuls-Modus betrieben wird, kann man die AM linear, also sauber klingend, modulieren. Jedenfalls soweit meine praktischen Erfahrungen damit - aber man lernt nie aus.

Also Pi-Filter dahinter, und eine saubere Abstimmung... Das bremst die Oberwellen genügend aus.

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