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Dampfradioforum • Thema anzeigen - induktiver HF-Suchkopf für Oszilloskop und Frequenzzähler

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BeitragVerfasst: Mi Mär 29, 2023 22:27 
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Hallo Forengemeinde,

wer hatte nicht schon das Problem, bei einer Prüfung des AM-Oszillators (also den für Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle) mit dem Oszilloskop oder dem Frequenzzähler alleine durch den Anschluss der Prüfkabel den Oszillator zu verstimmen.

Mit einer handlichen Luftspule und einem nachgeschalteten Hochfrequenz-Verstärker gelingt es, aus einem Abstand von einigen Zentimetern ausreichend Signal aufzufangen, um damit eine brauchbare und stabile Anzeige am Oszilloskop und Frequenzzähler zu erzielen, ohne den Schwingkreis zu verstimmen.

Dateianhang:
HF-Suchkopfb.jpg
HF-Suchkopfb.jpg [ 53.67 KiB | 4961-mal betrachtet ]


Die Schaltung ist erprobt und erschien mir bei meinen Versuchen unkritisch.

Nun zum Aufbau:
Ich habe ein Kunststoff-Röhrchen mit einem Außendurchmesser von 16 mm (lichter Innen-Durchmesser 12 mm) und einer Länge von 56 mm aus einer verbrauchten Druckerpapier-Rolle "gerettet" und sowohl als Spulen-Träger als auch als Gehäuse verwendet.

Dateianhang:
Spule_P1130091b.JPG
Spule_P1130091b.JPG [ 94.01 KiB | 4961-mal betrachtet ]


Die Suchspule besteht aus wenigen Windungen Kupferlackdraht; meine Messung ergab eine Induktivität von 1 µH.
Die Enden des Kupferlackdrahtes sindd durch feine Löcher von außen in das Innere des Röhrchens geführt, wo sie mit der Platine verbunden werden.
Zugleich halten die Windungen die eine Zuleitung fest; die andere hält sich durch das Umbiegen des Kupferlackdrahtes in das Löchlein.

Der Platinenaufbau wird mit dem folgenden Bild mit Blick von oben auf die Lochrasterplatine gezeigt:

Dateianhang:
HF-Suchkopf_Platinenaufbau.JPG
HF-Suchkopf_Platinenaufbau.JPG [ 45.98 KiB | 4962-mal betrachtet ]


Dabei ist wichtig, dass die beiden Masse-Leitungen mit kurzen Drähten auf der Lötseite der Punktraster-Platine ausgeführt werden (und nicht so geschwungen, wie eingezeichnet).

Die Lochrasterplatine hat 4 x 17 Löcher und passt damit innen in das Röhrchen hinein, wenn man die Bauteile klein wählt und die beiden Transistoren etwas in der Richtung zur Mitte der Platine hin biegt.

Dateianhang:
Kopie von P1130083b.JPG
Kopie von P1130083b.JPG [ 107.65 KiB | 4961-mal betrachtet ]


Man erkennt am linken Ende die Spulen-Anschlüsse, (mit zugegebenermaßen provisorischen Lötstellen), am rechten Ende finden sich die Anschlüsse für das abgeschirmte Kabel zum Oszilloskop bzw. Frequenzzähler.
Außerdem wird noch eine Leitung für die 12 Volt Spannungsversorgung benötigt, die man ebenfalls rechts am Bildrand sieht.

Die Platine kann man im Inneren des Plastikröhrchens mit etwas Kleber fixieren (die Kleber-Reste sieht man an rechten Ende der Platine).
Das Ganze wird mit einem Schrumpfschlauch umhüllt und sieht im Betrieb dann so aus:

Dateianhang:
P1130099b.jpg
P1130099b.jpg [ 74.11 KiB | 4961-mal betrachtet ]


Obwohl der HF-Suchkopf gerade mal in ungefährer Nähe der Spulen ist, habe ich damit eine saubere Anzeige auf dem Oszilloskop und eine ruhig stehende Anzeige auf dem Frequenzzähler.

Wer Spaß daran hat, soll den HF-Suchkopf gerne nachbauen!

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Do Mär 30, 2023 6:04 
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Moin Georg,
die Probleme mit der Verstimmung sind all gegenwertig und dein Hilfsmittel der Problemlöser.
Danke somit für deinen Beitrag und die Bilder dazu.
Den Nachbau werde ich nicht nur weiter empfehlen, sondern selbst auch realisieren.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:


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BeitragVerfasst: Do Mär 30, 2023 8:14 
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Moin Georg,

eine schöne Idee, danke fürs zeigen. Kommt mir gerade recht, werde ich, sobald wieder etwas Luft ist nachbauen.

Beste Grüße
Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: Do Mär 30, 2023 17:29 
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Moin Fritz, Moin Peter,

freut mich, dass ich euer Interesse geweckt habe.
Der Nachbau sollte eigentlich unproblematisch sein. Ich hatte die Schaltung schon mehrfach, auch in verschiedenen Versionen, auch stattdessen mit npn-Transistoren, auf Steckboards oder Lötpunkt-Platinen aufgebaut, und bisher erwies sich das alles als unkritisch.

Ich hatte vergessen, zu erwähnen, dass 300 kHz bis 30 MHz erfasst werden, also wohl leider nicht geeignet für unser UKW.
O.K., bei entsprechend intensiver Signalintensität/Feldstärke komme ich oben bis 87 MHz, aber das zählt nicht wirklich.
Nach unten hin verringert sich die Empfindlichkeit erheblich, das liegt an der niedrigen Induktivität der Suchspule von nur 1 µH.
300 kHz werden mühsam erreicht, aber ab 1MHz ist die Empfindlichkeit wirklich gut brauchbar - und das ist die niedrigste Frequenz für den Oszillator bei Mittelwelle. Wer niedrigere Frequenzen besser erfassen will, muss der Spule sehr viel mehr Windungen geben.
Die Ausgangsspannung der Schaltung ist bis etwa 800...900 mV ss unverzerrt.
Oszillografie ist mit den meisten Geräten schon ab 10...50 Millivolt ss gut zu machen, auch die meisten Frequenzzähler liefern schon bei 20...50 mV ss eine stabile Anzeige.

Hier noch zwei, drei Hinweise zum Nachbau:
Das abgeschirmte Kabel würde ich nicht unbedingt länger als 1 Meter machen.
Das abgeschirmte Kabel muss unbedingt für HF geeignet sein.
Die Schaltung hat eine erhebliche Verstärkung, zudem sind Ausgang und Eingang gleichphasig, d.h. wenn der Ausgang unerwünschterweise auf den Eingang rückkoppeln würde, dann könnte theoretisch eine selbsterregte Schwingung einsetzen.
Die Platine habe ich deswegen bewusst länglich konzipiert, damit Eingang und Ausgang der Schaltung so weit es geht voneinander entfernt sind, bei gleichzeitig so kurzen Verbindungen, wie möglich.
Die Such-Spule sollte in der Nähe des Eingangs liegen, besser nicht in der Nähe des Schaltungsausgangs.
Aber ich habe im praktischen Versuch selbsterregte Schwingungen nicht provozieren können.

Berichtet doch mal, wenn ihr etwas gebaut habt.

Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


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BeitragVerfasst: Mi Nov 22, 2023 19:20 
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radio-hobby.de hat geschrieben:
Hallo Forengemeinde,

wer hatte nicht schon das Problem, bei einer Prüfung des AM-Oszillators (also den für Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle) mit dem Oszilloskop oder dem Frequenzzähler alleine durch den Anschluss der Prüfkabel den Oszillator zu verstimmen.

Mit einer handlichen Luftspule und einem nachgeschalteten Hochfrequenz-Verstärker gelingt es, aus einem Abstand von einigen Zentimetern ausreichend Signal aufzufangen, um damit eine brauchbare und stabile Anzeige am Oszilloskop und Frequenzzähler zu erzielen, ohne den Schwingkreis zu verstimmen.

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Die Schaltung ist erprobt und erschien mir bei meinen Versuchen unkritisch.

Nun zum Aufbau:
Ich habe ein Kunststoff-Röhrchen mit einem Außendurchmesser von 16 mm (lichter Innen-Durchmesser 12 mm) und einer Länge von 56 mm aus einer verbrauchten Druckerpapier-Rolle "gerettet" und sowohl als Spulen-Träger als auch als Gehäuse verwendet.

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Die Suchspule besteht aus wenigen Windungen Kupferlackdraht; meine Messung ergab eine Induktivität von 1 µH.
Die Enden des Kupferlackdrahtes sindd durch feine Löcher von außen in das Innere des Röhrchens geführt, wo sie mit der Platine verbunden werden.
Zugleich halten die Windungen die eine Zuleitung fest; die andere hält sich durch das Umbiegen des Kupferlackdrahtes in das Löchlein.

Der Platinenaufbau wird mit dem folgenden Bild mit Blick von oben auf die Lochrasterplatine gezeigt:

Dateianhang:
HF-Suchkopf_Platinenaufbau.JPG


Dabei ist wichtig, dass die beiden Masse-Leitungen mit kurzen Drähten auf der Lötseite der Punktraster-Platine ausgeführt werden (und nicht so geschwungen, wie eingezeichnet).

Die Lochrasterplatine hat 4 x 17 Löcher und passt damit innen in das Röhrchen hinein, wenn man die Bauteile klein wählt und die beiden Transistoren etwas in der Richtung zur Mitte der Platine hin biegt.

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Kopie von P1130083b.JPG


Man erkennt am linken Ende die Spulen-Anschlüsse, (mit zugegebenermaßen provisorischen Lötstellen), am rechten Ende finden sich die Anschlüsse für das abgeschirmte Kabel zum Oszilloskop bzw. Frequenzzähler.
Außerdem wird noch eine Leitung für die 12 Volt Spannungsversorgung benötigt, die man ebenfalls rechts am Bildrand sieht.

Die Platine kann man im Inneren des Plastikröhrchens mit etwas Kleber fixieren (die Kleber-Reste sieht man an rechten Ende der Platine).
Das Ganze wird mit einem Schrumpfschlauch umhüllt und sieht im Betrieb dann so aus:

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P1130099b.jpg

Lässt sich das Problem nicht lösen, wende ich mich an die Spezialisten von kanalreinigung in zug, sie sind Profis auf ihrem Gebiet.

Obwohl der HF-Suchkopf gerade mal in ungefährer Nähe der Spulen ist, habe ich damit eine saubere Anzeige auf dem Oszilloskop und eine ruhig stehende Anzeige auf dem Frequenzzähler.

Wer Spaß daran hat, soll den HF-Suchkopf gerne nachbauen!

Gruß
Georg

Guten Tag. Persönlich bin ich nicht auf solche Probleme gestoßen, aber ich werde Ihre Lösung für die Zukunft im Auge behalten.


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BeitragVerfasst: Fr Nov 24, 2023 9:08 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Georg,

vielen Dank für die Vorstellung Deines HF-Suchkopfes.
Wie wäre es, auswechselbare Suchspulen zu verwenden, vielleicht lassen sich so auch höhere und niedrigere Bereiche erfassen.

Auf jeden Fall werde ich es mal nachbauen :)

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: Fr Nov 24, 2023 18:17 
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Hallo Daniel,
viel Erfolg beim Nachbau.
Wenn dir das Kunststoffröhrchen fehlt, schreib mir eine PN. Ich habe genug davon.

Zu deiner Frage:
So wie ich das geplant habe, ist der Suchkopf nicht selektiv, also ganz breitbandig von 300 kHz bis weit über 30 MHz.
Meine Erfahrung ist die, dass mit der beschriebenen Konstellation (1µH Spule) Frequenzen wie beschrieben in sehr weiten Bereichen erfasst werden.

Wenn du noch deutlich niedrigere Frequenzen erfassen willst, lohnt sich auf jeden Fall eine Spule mit größerer Induktivität, also mehr Windungen. Ob man die dann steckbar gestaltet, oder einfach einen weiteren Suchkopf mit einer anderen Windungszahl aufbaut, ist Geschmacksache. Zum denkbaren Problem selbsterregter Schwingungen siehe unten. Außerdem fängt man sich, je mehr Windungen man der Spule gibt, irgendwann immer mehr Anteile der 50 Hertz ein, die bei uns innerhalb geschlossener Gebäude ja überall sehr kräftig vorhanden sind, und die sich beim Versuch, schwache Hochfrequenz auf dem Oszi darzustellen oder im Frequenzzähler zu zählen, extrem störend bemerkbar machen dürften.

Nach oben hin liegt die Begrenzung des Frequenzbereichs nach meinen Versuchen irgendwo im unteren VHF-Bereich, also irgendwo zwischen 30 MHz und 80 MHz. Ob sich eine Erweiterung zu höheren Frequenzen mit einer kleineren Induktivität, also weniger Windungen, verwirklichen lässt, kann ich nicht sagen, weil ich das noch nicht ausprobiert habe.

Immerhin wissen wir ja alle, dass bei VHF (also oberhalb 30 MHz) die unerwünscheten Kapazitäten z.B. zwischen Bauteilen, zwischen Platinenbahnen usw. einen störenden Einfluss entwickeln können, auch die hier gewählten Transistortypen lassen womöglich zu diesen höheren Frequenzen hin in der Verstärkung nach, und über die korrekte Anpassung des Ausgangs der Schaltung an das Kabel habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, so dass schon ein etwas längeres Kabel die "performance" bei höheren Frequenzen deutlich schwinden lässt, wie ich gesehen habe.

Also: Wer's mit anderen Spulen versuchen will: Da ist doch eigenen Experimenten Tür und Tor geöffnet.

Kleine Anmerkung noch: Die Spule liegt ganz bewusst auf dem äußersten Ende des Röhrchens und über der Seite der Platine, welche den Eingang der Schaltung enthält. Ich weiß nicht, ob gegebenenfalls Spulenwindungen, die über dem Ausgang der Schaltung auf der Platine zu liegen kommen, eventuell eine Rückkoppelung im Sinne selbsterregter Schwingungen erzeugen würde. Denn der Ausgang der Schaltung ist in gleicher Phase wie der Eingang, was für selbsterregte Schwingungen die Bedingung ist. Also würde ich keine Spulenwindungen auch nur in die räumliche Nähe des Bereichs legen, der dem Ausgang der Schaltung entspricht.

Gruß
Georg

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