Hallo, Zusammen,
dieses Gerät hat kein Schaltnetzteil. Es stammt aus der Frühzeit der Vollhalbleitergeräte. Damals gab es neben Herstellern, die auf Schaltnetzteil und Ablenkendstufe mit Transistor ( z.B. Philips, Nordmende ) auch Hersteller, die auf Thyristortechnik setzten ( Grundig, Wega, Loewe Opta ). Eine besondere Eigenheit der Thyristorzeilenendstufe ist einerseits ihre Robustheit und Zuverlässigkeit. Andererseits kann es zu "Überkopfzündungen" von Thyristoren kommen, was einem vollen Kurzschluß der Versorgungsspannung gleichkommt. Deswegen haben diese Geräte entweder einen Sicherungsautomaten, der vom Besitzer selbst zurückgestellt werden kann ( Grundig ), oder eine Schutzschaltung im Netzteil, die mittels eines Thyristors das Gerät für einen kurzen Moment stromlos macht, und danach wieder einschaltet. Wenn das Gerät wieder erfolgreich anläuft, merkt man das kaum. Wenn der Stromverbrauch zu hoch ist, wird sofort wieder abgeschaltet. Das ist das hier hörbare tickende Geräusch. Man sollte das Gerät nicht lange in diesem Zustand eingeschaltet lassen, da einige Bauteile sehr hoch belastet werden.
Als eigentliche Ursache kommt die Zeilenendstufe in Betracht, insbesondere schlechte Lötstellen ( mit Lupe absuchen, und ggf.sorgfältig nachlöten ), oder die Kondensatoren in der Zeilenendstufe, über die der Ablenkstrom läuft. Diese Kondensatoren sind durch hohe Impulsströme belastet, und dürfen bei Austausch nur durch Impulsfeste Kondensatoren mit exakt der gleichen Kapazität ersetzt werden.
Wir hatten diese Geräte ( insbesondere Grundig ) während meiner Ausbildung zu hunderten im Kundenkreis....
VG Henning
_________________ Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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