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 Betreff des Beitrags: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Di Feb 16, 2021 22:27 
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Registriert: Di Feb 16, 2021 22:18
Beiträge: 4
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Guten Abend,

Ich heiße Peter und komme aus Thüringen. Bei mir stehen zwei alte Farbfernseher Typ Raduga 706.
Zu beiden habe ich die original Unterlagen samt Schaltplan. Gerne möchte ich diese Geräte wieder in Betrieb nehmen (oder aus zwei mach eins). Da meine Kenntnisse in dem Bereich begrenzt sind und ich gehörigen Respekt vor Fernsehern habe, möchte ich das Projekt gerne mit jemandem zusammen in Angriff nehmen. Beide Geräte sind seit mindestens 30 Jahren nicht mehr gelaufen. Gibt es jemanden in meiner Nähe, der einen Anfänger in die Materie einführen möchte und kann? :) vielen Dank!

Liebe Grüße, Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Do Feb 25, 2021 22:01 
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Registriert: Sa Mär 07, 2020 21:15
Beiträge: 90
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo, Peter,
hat sich noch keiner gemeldet?
Interessant wäre es schon, jedoch dann schon näher.
Ich selber wohne bei Tangerhütte ... und die Geräte sind mordsschwer ...
VG Micha

_________________
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... genieße die Natur ... und mir ist seit langem klar, dass sich der Strom ausschließlich von Minus nach Plus bewegt


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Mo Mär 01, 2021 14:18 
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Registriert: Di Feb 16, 2021 22:18
Beiträge: 4
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo,

leider hat sich bisher keiner bei mir gemeldet. Tangerhütte ist ein ganz schönes Stück entfernt, schade :(
Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand. Ob sie jetzt noch ein Jahr länger stehen oder nicht, ist nicht relevant :) .


viele Grüße, Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Mo Mär 01, 2021 17:44 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

...stimmt, eigentlich wollte ich auch noch antworten ^^ , denn das wäre genau mein Beuteschema, ich baue leidenschaftlich gern an Fernsehern und ein RADUGA wär mal ne Herausforderung...

Es gibt leider ein paar Einschränkungen: So ein Gerät ist zu allen Zeiten rel. kritisch zu reparieren und zu betreiben gewesen, auf keinen Fall ist es ein Erstlingswerk. Aber Du schreibst ja "mit jemandem, der sich auskennt..." das ist schonmal gute Idee.

(Es gibt zahlreiche Probleme, auch brandgefährliche, durch die gesamte Gerätepalette, wobei ich mit dem Gerät so gut wie keine echte eigene Erfahrung sammeln konnte. Als ich mit TV-Technik anfing, gab es zwar noch so manches Gerät im Einsatz, später nach der Wende und auch schon vorher wurden die RADUGAs aber oft entsorgt, obwohl sie oft recht gute Bildröhren hatten. Das erklärt auch, warum sie heute rel. begehrt in der Sammlerszene sind, so es diese gibt.) Ich hatte eher mit RFT-TV-Geräten zu tun, nach der Wende mal ein Röhrenfarbgerät aus den 70-ern, aber das war es dann auch schon...

Tangerhütte ist leider von mir (Großraum Halle/Leipzig) auch recht weit entfernt, sonst hätte ich trotzdem u.U. mal eine grobe Einschätzung machen können (Zustand, Vorschäden, ggf. Bildröhre, wenn er noch hell macht).

Bei einem Röhrenradio kann man raten, nach einer Kondensatorkur vorsichtig in Betrieb zu nehmen, bei einem RADUGA kann und sollte man aus der Ferne überhaupt nichts raten, außer vielleicht: Ohne fachkundigen Rat keinesfalls einfach einschalten !

Auf jeden Fall würde ich die Geräte behalten oder bei nicht ausreichender Zeit zum Befassen mit der Technik in gute Hände abgeben, auf keinen Fall entsorgen ! Die 706 haben wahrscheinlich rel. gute 59-er Bildröhren drin, die können auch noch gut sein, so etwas bekommt man heute nur noch sehr selten.

Gruß Ingo


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Do Mär 04, 2021 14:34 
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Registriert: Di Feb 16, 2021 22:18
Beiträge: 4
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Ingo,

Danke für deinen Beitrag. Ich wohne nicht in Tangerhütte, sondern in Thüringen (Nähe Jena). Da ist es theoretisch nicht ganz so weit Richtung Leipzig.
Es sind auf jeden Fall faszinierende Geräte, welche gerne ab und zu auch spielen sollten. Zum Alltagsgebrauch definitiv ungeeignet, du hast ja schon alles dazu gesagt. Sie sollen einfach erhalten werden, möglichst funktionstüchtig (aus nostalgischen Gründen). Falls du mal zufällig in der Nähe sein solltest, kannst du ja gerne Bescheid geben :) .

Viele Grüße, Peter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Mär 06, 2021 10:52 
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Registriert: Mi Nov 19, 2014 19:58
Beiträge: 14
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Peter,
ich könnte die Serviceanleitung per pdf schicken und habe auch irgendwo die RFT-Servicemitteilungen mit den Sicherheitstipps.
Viele Grüße aus Thüringen
Ingo


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Raduga706web.png
Raduga706web.png [ 43.66 KiB | 12550-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 6:29 
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Beiträge: 152
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen,

und nach etwas längerer Pause mal zurück gemeldet.

Ich habe vor einigen Jahren bereits einen Raduga restauriert und glaubt mir, das Ding hat´s in sich. Mein vorliegendes Exemplar, war bereits 2 Jahre nach seinem Kauf defekt und wurde abgestellt.
Um nur einiges zu nennen:

- Kabelbaum im Gerät teilweise Schmorstellen/Unterbrechungen
- Zeilentrafo abgebrannt
- Schmorstellen auf den Platinen, in der Nähe wärmefördernder Bauelemente.

Hinzu kamen Kleinigkeiten, wie schlechte Lötstellen und fehlerhafte Röhren. Über 40 Jahre Standzeit im Lager eines alten Fernsehgeschäfts führten dann natürlich zu weiteren Problemen.
Detailliert kann ich die Restauration irgendwann mal vorstellen, dazu müsste ich aber mal zum Gerät und die dazuliegende eigene Dokumentation sichten, denn das ist jetzt auch wieder 10 Jahre her.

Zu sagen sei nur, ich habe zusätzlich einige "Kühl-Elemente", sprich sehr leise Lüfter aus dem PC-Bereich in den Bereich der Zeilenendstufe/Hochspannungserzeugung einbringen müssen, damit sich das Gerät auch einmal über längeren Zeitraum betreiben lässt, ohne dass etwas abbrennt.

@Raduga706: Bist Du zufällig derjenige, der die Geräte gerade bei EKA veräußert? - Falls ja, dann bin ich der jenige, der sie nimmt! ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 8:30 
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Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

an einem solchen Bericht wäre ich sehr interessiert !
Trotz der vielen Probleme hab ich einen gewissen positiven Respekt vor den Geräten ,auch dem Junost u.a. Geräten, die Russen haben alle Bauelemente selbst gefertigt, das ist schonmal ein Punkt. Wenn man sich die Pläne/Anleitungen durchsieht, staunt man oft über die umständlichen Darstellungen...

Gruß Ingo


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 9:13 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo erstmal an den Namensvetter. Ich heiße nämlich auch Ingo.

Eines mal vorweg: Man muss vor diesen Geräten keine Angst haben. Da ist nicht etwa, wie man vermuten könnte, ein Atomreaktor drin... ;-)

Mit heutigem Wissen und den heutigen Möglichkeiten, einige Bauelemente zu besorgen, kann man diesen Geräten schon ganz gut zu Leibe rücken. Am problematischsten ist da schon der Zeilentrafo, der so gut wie nicht mehr beschaffbar ist. Hier hatte ich mir seinerzeit mit einer selbst gewickelten Hochspannungsspule geholfen, die auch heut noch ihren Dienst tut. Das hab ich mir damals alles aufgeschrieben. Nun ist es aber auch so, dass dieses Gerät nicht mehr im Alltag läuft, sondern für Vorführzwecke oder mal einen Film, in Betrieb gesetzt wird.
Das kann man mit einem frühen Farbgerät aus BRD-produktion vergleichen, auch hier kann es, trotz vermeintlich sorgfältigster Restauration, immer wieder knallen.
Die Radugas stammen aus den frühen Jahren des Ostblock-Farbfernsehempfangs, spätere Geräte der Raduga- und Rubin-Reihe mit weniger Röhren waren auch schon zuverlässiger.

Zu den Bildröhren: In der Tat hatten die 59LK3Z in den Russengeräten eine wesentlich höhrere Standzeit, als in den Volltransistor-Geräten aus DDR-Produktion. Diese Bildröhren waren eigentlich für den Einsatz in Röhrenschaltungen konzipiert und unterlagen daher in den Geräten der Color/Chromat-Reihe einer höheren Belastung.
Tatsache ist, dass teilweise verschlissene Chromat-Röhren im Raduga/Rubin noch eine Zeitlang relativ gut liefen. Es kam aber eben auch stark darauf an, was für eine Qualität gerade aus der SU geliefert wurde. Es gab Bildröhren, die waren nach 2-3 Jahren bereits platt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 9:17 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
ELEK hat geschrieben:
Hallo,

an einem solchen Bericht wäre ich sehr interessiert !
Trotz der vielen Probleme hab ich einen gewissen positiven Respekt vor den Geräten ,auch dem Junost u.a. Geräten, die Russen haben alle Bauelemente selbst gefertigt, das ist schonmal ein Punkt. Wenn man sich die Pläne/Anleitungen durchsieht, staunt man oft über die umständlichen Darstellungen...

Gruß Ingo


Im Allgemeinen handelt es sich dabei schon um robuste und überschaubare Technik. Wie gesagt, es handelt sich hierbei auch um Geräte aus der Anfangszeit des Farbfernsehens und trotz allen Mangels im Ostblock, hatte die SU natürlich einen gewissen Zugzwang. Wie erwähnt, die Junost-Portables gelten ja fast als unkaputtbar. Ich habe ein paar von den kleinen 603ern, da ist nicht einer restauriert und die laufen noch immer. Einer dient auf Oldtimertreffen auch immer als Blickfang im Wolga, die lassen sich ja mit 12V betreiben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 9:36 
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..ah, interessant ! ^^ Analoge TV-Technik ist eines meiner Hobby-Schwerpunkte (der Beruf ist ja leider obsolet geworden... man hätte lieber Bäcker lernen sollen...), wobei ich nicht so der Sammler bin (beim Betrachten meines Geräteparkes dann aber schon ein bissel..), eher der Schaltungstechniker, d.h. mich interessieren eher die Schaltungskonzepte... Eigenbauten etc. helfen beim Ergründen der Geheimnisse.

Der JUNOST hatte mich als Jugendlicher immer fasziniert, aber die "Optik" der russischen Schaltungen war immer ein wenig enttäuschend, Bauteile, Leiterzüge, Platinenmaterial (sieht oft aus wie gepresster Kuhfladen^^) bis hin zu umgebogenen Nägeln zum Fixieren der Leitungen..
Gewisse Bauteile sind Schwachstellen, neben allen möglichen Elkos auch die Se-Gleichrichter in der Kaskade, ansonsten richtig, fast unkapuutbar! Trommeltuner besser als die störanfällige 4-fach-Programmiereinheit. Bildröhre nicht erste Sahne, aber respektabele Qualität.

Mein Lieblings-youtuber shango066 aus Kalifornien zollte diesem Gerät auch Respekt, wobei er ein sehr gut erhaltenes Exemplar mit der "Holzoptik" (Bedienknöpfe vorn, Trommeltuner) vorgestellt hatte, die späteren Kunststoffgehäuse (in der DDR in den 80-ern für 1250,- erhältlich) waren dann nicht mehr so schön, aber einen knallroten hab ich noch in der "Sammlung", richtig schön 70-er Por//o ^^

Gruß Ingo


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 10:15 
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Ja, der gute Shango.... Zumindest ist es mir auch schon gelungen, einen Zenith-Roundie in die ostdeutsche Provinz zu verschiffen, da geht es in geraumer Zeit noch an die Katarakt-Geschichte. Im Moment habe ich aber (zu) viele Baustellen.

An den Geräten sieht man halt deutlich, wie der Mangel eben auch Tribut zollt. Nahezu jeder Raduga ist irgendwie anders, weil es Bauteile mit anderen Toleranzen gab oder es irgendwas gar nicht gab und improvisiert wurde. Dazu kommen, bei Geräten, die dann doch länger liefen, Umbauten durch Besitzer und findige Fernseh-Techniker. Manches davon kann man heute kaum noch nachvollziehen...

Ich hatte bis Ende 2007 in Berlin noch ein kleines Geschäft, außer Handel mit Gebrauchtgeräten, war da nicht mehr viel los. Radugas und Chromats tauchten da schon nicht mehr auf. Ich hab es meinem Meister zu verdanken, von dem ich den Laden Ende der 90er übernahm, dass da das eine oder andere Stück noch im Lager schlief. Er erzählte mir da auch die abenteuerlichsten Geschichten, wie die Dinger teilweise illegal noch an den Mann gebracht wurden, der Bildröhren wegen geschlachtet, aber eben auch noch instand gesetzt wurden. Bei allein stehenden Herren lief das Ding dann halt ohne Rückwand am angekippten Fenster.

Spätestens, wenn die 2 Exemplare aus EKA bei mir sind, werde ich sowieso die Dokumentation des letzten Exemplars hervor holen müssen, da ich das jetzt nach 10 Jahren kaum noch auf dem Schirm habe. Der eine soll vor ca. 3 Jahren noch Leben gehabt haben, sichtlich mit giftgrünem Bild und oxidierten Sicherungshaltern.... Immerhin, meiner damals, nach über 30 Jahren im Keller, sagte so ziemlich nix.

Entgegen so mancher Behauptung war das Netzteil, speziell der dicke Netztrafo kerngesund, da war nur der übliche Schmodder mit leckenden Elkos. Das ist alles im Rahmen. Wie gesagt, mehr dazu, wenn es aktuell wird.

P.S. Der restaurierte aus dem meinem Bestand wird auch den Besitzer wechseln, einfach aus dem Grunde, weil es im tiefsten Westen kaum Ost- und andersrum kaum Westgeräte gibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 10:21 
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Aktiv arbeite ich in diesem Beruf nun auch schon ewig nicht mehr...

Eigentlich erst in den letzten Jahren, wo ich nun wieder genug Platz zum Unterstellen von mehreren Geräten habe, lebt das eigentlich wieder auf. Nun natürlich fast alles auf einmal...


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 10:59 
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...interessant !

Mir hatte 1989 jemand einen rel. alten RADUGA mit 59-er Bildröhre gegeben, der stand auf dem Sperrmüll und war leider schon unvollständig...besser gesagt "ausgeraubt", aber mit intakter BR. Den hab ich mit vom "Überplan" = Restposten...Schrottverkauf (FSGW Stassfurt) zusammengekauften Teilen und auch selbst gebauten Modulen...Bedienteil zu einem CHROMAT umgebaut, der hatte im Gegensatz zu vielen CHROMAT/NOVAMAT ein Wahnsinns-Bild !!! Das bestätigte die Theorie, daß die Sowjetunion einerseits in der Lage war, gute Bildröhren herzustellen, andererseits die 2. Wahl-Röhren in die DDR lieferte, das ist eine eigene Horrorgeschichte... es gab wohl keine Reklamationsmöglichkeit und RGW-Zwänge.

Jedenfalls hatte die 59-er RADUGA-Bildröhre ähnlich schöne Farben wie die alten amerikanischen Roundie-Bildröhren (toll, wenn Du so ein Gerät ergattern konntest) ! Ein wunderschönes, sattes Grasgrün und auch das leuchtende ROT. Unterbewußt hab ich mich bei vielen Bildröhren, auch aus dem Westen (alte LOEWE-Geräte, schon mit Digitaler Signalverarbeitung...und 70% aller "Billiggeräte"...) gefragt, warum das Bild nie so wirklich "schön" aussah, obwohl die Röhre sehr gute el. Werte hatte: Strahlstrom, Kontrast, Weißabgleich, Schärfe, kein Auseinanderfließen bei hohen Konstrastwerten.., das hängt eindeutig mit den Leuchtstoffen zusammen, bei den "schönen" Farben ist die Lebensdauer wohl leider geringer..
Wobei die DDR-inline-Farbbildröhren, auch noch sehr schöne Farben haben. Subjektiv fand ich das COLORMAT-Bild am schönesten, weil die großen 67-Röhren schon zu Unschärfe bei hohem Kontrast neigten (ganz schlimm die baugleichen von TESLA) aber auch nicht so schön wie die alten Röhren !

(...auch neuere Bildröhren, z.B. die ESF-Bildröhren, die aber massenhaft durch Systemfehler auffielen, wenn die aber in Ordnung waren, hatten die sehr schöne Farben!)

Der auf CHROMAT umgebaute RADUGA lief bei mir noch 3...4 Jahre, bis die Bildröhre deutliche Schwächen zeigte. Module und Bedienteil hab ich sogar noch, hatte einen Programmspeicher mit U710/711 nachgebaut, mit Fotodiodentrigger, da konnte man mit einer Taschenlampe den Ringspeicher umschalten ^^

Gruß Ingo


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbfernseher mit Röhren
BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 11:43 
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Registriert: Di Sep 10, 2019 9:26
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Hehe, auch sehr interessant!

Ja, und eben jene Umbauten, z.T. auch mit unbekannten Teilen, stellen einen nunmehr manchmal vor einige Rätsel. Wenn da einiges aus dem CHROMAT-Baukasten stammt, kann ich damit noch umgehen.
Ich habe hier noch einen COLOR20 eines Sammlerkollegen, welcher sich als Komplettrestaurierung entpuppt, da leider auch feucht gestanden. Darin wurde offensichtlich ein PAL-Decoder nachgerüstet, welcher nicht aus ostdeutscher, sondern wahrscheinlich aus westdeutscher Produktion stammt. Kann ja bei gelegenheit mal ein Foto schießen, dann in eigenem Thread. Das ganze wurde irgendwie mit fliegender Platine realisiert, die in einem Kabelverhau endet und im Gerät verschwindet. Wir sind uns jetzt nicht sicher, ob wir das Gerät wieder auf SECAM zurückbauen oder etwas aus der CHROMAT-Reihe umfrickeln.

Zunächst ist da aber noch genug Arbeit. Die 59LK3Z von 1982 liefert noch akzeptable Werte und der Kasten hat zumindest schonmal Ton und die Sicherungen bleiben ganz. Das dauert noch....

Wie gesagt, vorher sind da noch andere Baustellen....


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