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Neueinstieg in die Röhrentechnik
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Autor:  mepema [ Do Dez 10, 2020 13:50 ]
Betreff des Beitrags:  Neueinstieg in die Röhrentechnik

Hallo,
mein Name ist Jürgen aus Berlin und ich plane meine bevorstehende Rentnerfreizeit zu gestalten.
Nach über 40 Jahre in der Elektrotechnik bin ich mit Strom, seinen Gefahren und der elektrischen Sicherheit bestens vertraut.
Ich möchte für die sinnvolle Freizeitgestaltung und die grauen Zellen ein wenig in der Röhrenverstäkertechnik agieren; nur für den Eigenbedarf.
Neben dem vorhandenen Werkzeug mit Lötstation und 2 Digitalmultimetern werde ich wohl ein Oszilloskop benötigen.
Was ist für mein Vorhaben empfehlenswert? Reicht ein "Vorsatz" mit 2 Kanälen und 20 MHz Bandbreite für PC aus?
Oder eines von den neuen flachen Digitalen?

Danke für konstruktive Hinweise :-)

Jürgen

Autor:  Hobbybastler [ Do Dez 10, 2020 22:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Hallo Jürgen,

ob Du ein Oszilloskop benötigst, hängt davon ab, wie tief Du einsteigen möchtest.

Für die Messaufgaben beim Verstärkerbau bzw. auch bei der Radioreparatur habe ich bis heute noch kein Speicheroszilloskop benötigt.

Ich arbeite seit 25+ Jahren mit einem seinerzeit gebraucht erworbenen HAMEG 204.
Das ist ein zweikanaliges 20MHz-Oszilloskop.

Evtl. hat ja einer der Forumskollegen hier was passendes gebrauchtes, falls Du Dich mit einem gebrauchten Oszilloskop anfreunden könntest.
Wichtig sind dazu noch gute Tastköpfe, am besten umschaltbar 1:1 bzw. 1:10.


Viele Grüße

Martin

Autor:  Bernhard W [ Fr Dez 11, 2020 9:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Willkommen Jürgen!

Ein Oszilloskop kann ich nur empfehlen.

Die PC-Vorsätze sind relativ günstig und bieten phantastische Möglichkeiten bzgl. Speicherung, Weiterverarbeitung und Archivierung.

Aber einen Punkt möchte ich unbedingt erwähnen:
Bei den meisten Vorsätzen sind die Masseanschlüsse der Eingänge mit Masse der USB-Buchse verbunden.
Berührt man damit ein Potential, steht der gesamte PC mit allem leitungsgebundenen Zubehör unter Spannung bzw. es entsteht sofort ein Kurzschluss mit fatalen Folgen, je nach Schutzklasse des Netzteils.
Ein separater Trenntrafo für das zu prüfende Gerät ist hier Pflicht.

Meine Tastköpfe sind überwiegend 10:1, die meistbenutzten auch nicht umschaltbar auf 1:1, zum Schutz des Oszilloskops.
Zusätzlich habe ich einen Tastkopf 100:1, der höhere Spannungen verträgt.

Wie Martin habe ich bei der Reparatur von Röhrengeräten eine Speicherfunktion noch nicht unbedingt benötigt, mehr als zwei Kanäle auch nicht.

Bernhard

Autor:  mepema [ Fr Dez 11, 2020 10:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Vielen lieben Dank für die Antworten.
Hameg-Oszis gibt es günstig bei eBay. Die sind zwar sooooo lang, aber für meine Zwecke ausreichend.

Eine schöne Weihnachtszeit -)

Autor:  Bernhard W [ Fr Dez 11, 2020 14:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Mir ist noch etwas eingefallen.

Viele Oszilloskope haben einen eingebauten "Lüfter", der immer läuft.
Sowas möchte ich zuhause nicht ständig nutzen.

Ich habe seit über 30 Jahren einen Hameg 512, der hat keinen "Lüfter", muss nur ab und zu etwas nachjustiert werden und die Schalterkontakte sind auch nicht mehr neuwertig. Hameg scheint unter den Hobbykollegen verbreitet zu sein.

Neuere Oszis mit flachem Monitor sind wesentlich kleiner. Manche sind aber so leicht, dass sie zurück rutschen oder gar umkippen können, wenn man eine Taste drückt und das Gerät dabei nicht festhält.

Bernhard

Autor:  Hobbybastler [ Fr Dez 11, 2020 22:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Hallo Bernhard,

Zitat:
Hameg scheint unter den Hobbykollegen verbreitet zu sein.


Nun, HAMEG war eben lange Jahre das Fabrikat, welches sich auch Hobbyelektroniker eben noch leisten konnten.
Für meinen gebrauchten 204 habe ich in ~1995 noch 1.000,-DM bezahlt, incl. zwei 1:10/1:1 Tastköpfen.
Und 1.000,-DM waren auch 1995 eine Menge Geld, das musste ich meiner Frau sehr schonend beibringen :D


Viele Grüße

Martin

Autor:  Bernhard W [ Do Dez 17, 2020 16:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Jetzt habe ich auch mal nachgeschaut.

Als Student habe ich nebenher gearbeitet, um mir den HM 512-8 leisten zu können: 2055 DM habe ich 1981 dafür bezahlt. (Katalog: 2319 DM)
Eine Frau musste ich damals noch nicht überzeugen ;-)

Später in der Firma (um 1990) hatten wir zwei digitale Speicher-Oszilloskope, aber noch mit Bildröhre: Ein ziemlich teures von Hitachi und ein wesentlich günstigeres von Hameg. Das von Hameg hat wesentlich besser getriggert.

Autor:  JHG [ Fr Dez 18, 2020 8:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Hallo
1964 habe ich mich noch mit Scope der Fa Klemt abmühen müssen. Später brachte das Tek 310a ernorme Verbesserungen bei der Wartung der damaligen IBM Rechners 604. Rechner und 310 er verschwanden. 453 und 54 ( 100 und 150 MHz ) waren in der Folge lange standart. Heute steht ein 422 ( 20 MHz ) ziemlich unbenützt im Keller
Gruß JHG

Autor:  Yamanote [ Mi Dez 30, 2020 22:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Neueinstieg in die Röhrentechnik

Wenn ich heute ein Oszilloskop kaufen muesste, wuerde ich dieses Geraet hier nehmen:
https://www.siglent.eu/product/1139233/siglent-sds1202x-e-200mhz-dual-channel-oscilloscope

Unglaublich, was fuer den Preis schon geboten wird.

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