Hallo,
dazu
Munzel hat geschrieben:
Eine Bemerkung sei mir zu dem "Nachbau" in Jogis Röhrenbude gestattet: da fehlt, was den 260a speziell macht.
habe ich vergessen, eine genauere Antwort zu liefern.
Hier
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... eitung.htmsind beide deutlich unterschiedlichen Schaltungen (m.E. kein Nachbau des Originals) zu sehen.
Was zeichnet das originale Modell 260a aus? Es hat eine Kaskodestufe am Eingang. Das ist nett, aber bei weitem nicht alles.
Dann findet sich eine stabilisierte Gittervorspannung. Kann man machen, ist bei unstabilisierter Schirmgitterspannung aber eher kontraproduktiv. Ein Anwachsen der Netzspannung erzeugt neben einem (bei Pentoden unkritischen) Ansteigen der Anodenspannung auch einen Anstieg der Schirmgitterspannung und damit als Folge einen Anstieg des Anodenstromes. Dem wirkt eine (unstabilisierte) ebenfalls wachsende negative g1-Vorspannung entgegen.
Im 260a wird die Schirmgitterspannung mit einer zusätzlichen Röhre bereitgestellt. Das ist hinsichtlich der Auswirkungen eines einfachen Widerstandes zwar besser als nichts, nicht aber bei Netzspannungsschwankungen.
Mit ein paar Z-Dioden oder einer Stabiröhre am g1 der 6L6GB hätte man mehr erreichen können, gerade weil eine saubere, stabile Schirmgitterspannung für Leistungsstufen sehr wichtig ist.
Schlußendlich ist auch der Gegenkopplungspfad interessant: es findet neben der Spannungsgegenkopplung eine (einstellbare) Strommitkopplung statt, um den Innenwiderstand des Ausganges weiter zu senken.
MfG
Munzel