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Höhenanstieg am Ausgangsübertrager SE-Kopfhörerverstärker
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Seite 3 von 3

Autor:  Grundig4085 [ So Feb 07, 2021 16:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Höhenanstieg am Ausgangsübertrager SE-Kopfhörerverstärke

Hi,

ich habe mich mal ein bisschen weiter mit dem Kopfhörerverstärker befasst.

Meine Lösung für meinen neuen Vorverstärker sieht wie folgt aus :

Dateianhang:
KH 6N6P V2.pdf


Der Verstärker treibt sogar am 10V Ausgang kleine 5 Watt Breitbänder aus einem Radio ganz ordentlich an.


Hier ein paar Messwerte :

Frequenz - Pegel - Klirrfaktor

10Hz +0,1dB -- kann ich nicht messen
20Hz +0,1dB 0,35%
25Hz +0,0dB 0,3%
50Hz +0,0dB 0,22%
100Hz -0,1dB 0,20%
250Hz -0,2dB 0,18%
500Hz -0,1dB 0,17%
1kHz -0,1dB 0,16%
2kHz -0,1dB 0,17%
5kHz -0,1dB 0,16%
10kHz -0,1dB 0,18%
20kHz +0,0dB 0,27%
30kHz +0,0dB -- kann ich nicht messen

gemessen bei 0,775 V Eingangsspannung und 2,5 V Ausgangsspannung an 30 Ohm Last.

Zum Pegel im Kopfhörer : an meinen Sennheiser HD457 mit 32 Ohm mehr als ausreichend, über 1V wird es schon unangenehm laut.

Gruß Stefan

Autor:  Schiller72 [ So Feb 07, 2021 17:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Höhenanstieg am Ausgangsübertrager SE-Kopfhörerverstärke

Hallo Stefan,

es freut mich sehr zu lesen, dass Du weiter am KHV mit 6n6p tüftelst. Deine Messwerten sehen IMO doch schon sehr gut aus. Man muss ja immer beachten, dass ein RKT (von der Stange) als AÜ werkelt und nicht ein teurer Ausgangsübertrager mit möglicherweise aufwändig verschachtelten Wicklungen.

Gibt es einen Grund, warum Du im verlinkten Schaltplan doch einen "richtigen" Phasendreher (Kathodyn) und nicht die Lösung mit dem Long-Tailed-Pair der 6n6p, bei dem ein Gitter auf wechselspannungsmäßig auf Masse liegt, favorisierst ?

An meinem KHV werkele ich auch aktuell. Ich habe mich entschlossen, den Amp jetzt so wie er modultechnisch war, als Gesamtgerät fertig zustellen. Als Ra habe ich mich auf 6 kOhm festgelegt, die ich bei eher niedriger Ua (160V) aber hohem Strom (Ia 29 mA) erreiche. Ich klemme dann den 600-Ohm-Hörer an die 300-Ohm-Wicklung meines Ausgangsübertragers. Den 32 Ohm Hörer werde ich über einen Vorwiderstand (22 Ohm) an der 64-Ohm-Wicklung betreiben. Die Leistung ist trotz des Spannungsteilers für eine ordetnliche Lautstärke ausreichend, ich habe dies mal gestetet. :) Lediglich der 600-Ohm AKG könnte, wenn es nach mir geht, noch etwas lauter spielen. Das ginge, aber dann müsste ich auf die Kathoden-GK verzichten.

Mit jetzigem Kenntnisstand hätte ich sie 6n6p aber auch im Gegentakt bei höheren Spannungen betrieben.

Wenn ich den Amp fertig aufgebaut habe, stelle ich ein paar Fotos ein und mache auch noch einige Messungen. Einige Trimmer habe ich eingebaut, so dass ich (in Grenzen) auch noch etwas fein-Tunig betreiben kann. 8_)

Beste Grüße
Steffen

Autor:  Grundig4085 [ So Feb 07, 2021 18:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Höhenanstieg am Ausgangsübertrager SE-Kopfhörerverstärke

Hallo Steffen,

Ja, der Phasendreher führt zu einer besseren Aussteuerbarkeit der 6N6P.
Die resultierende Leistung wächst deutlich.

Man merkt es gerade bei Frequenzen unter 50Hz, da gab es merklich Verzerrungen.

50VA Übertrager für einen Kopfhörer zu nutzen ist ein "wenig" oversized, aber so geht der Frequenzgang phantastisch weit runter.

Da wächst gerade ein Projekt in meinem Kopf für meine
Anlage im Wohnzimmer.

Gruß Stefan

Autor:  Schiller72 [ Di Mär 09, 2021 13:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Höhenanstieg am Ausgangsübertrager SE-Kopfhörerverstärke

Hallo Stefan,

zunächst Sorry für meine verspätete Antwort. :( Ich habe meine Version des KHVs mit ECC81 und 6n6P nun als Gerät fertiggestellt (Abschlussdokumentation mit Messungen {Klick}).

Einige Defizite (ab ca. 100 mW Ausgangsleistung steigt der Klirr doch merklich an (THD bei 42 mW: 0,25%; THD bei 100 mW: 1,18%; THD bei 15,58% (gemessen mit ARTA und EMU-0202 USB-Soundinterface))) hat mein Aufbau, aber ich bin erst einmal ganz zufrieden mit dem Gerät. :) Und ja ... die Netzteile sind in Summe doch rel. aufwändig geworden, auch weil ich 2 Halbleiter-CCS für die sekundärseitige Kompensation des Ruhestromes habe. Die "Kiste" ist daher (auch wegen der drei Ringkerntrafos) nicht gerade klein und auch nicht leicht. :wink:

Deine Anregungen in Bezug auf einen Gegentaktbetrieb (Class A) halte ich auf jeden Fall so mal fest. Wenn ich noch einmal so einen Amp bastele, werde ich diese Lösung vermutlich einsetzen, um mir den Aufwand der Ruhestromkompensation zu sparen. Und wie ich auch gesehen habe, sollte man die Betriebsspannung für die 6n6p (aber auch für die ECC81), etwas höher ansiedlen, als ich das aktuell mit 165V getan habe. :wink:

Hab noch einmal den allerbesten Dank für Deinen Aufbau der Schaltung und den Test mit Deinem Mess-Equipment sowie die vielen Anregung zur Optimierung der Schaltung. :danke: Solch eine umfassende Unterstützung ist keineswegs mehr selbstverständlich heutzutage.

Viele Grüße
Steffen
:bier:

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