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 Betreff des Beitrags: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Di Mai 24, 2022 14:46 
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Ich habe hier einen "Röhrenverstärker" zur Reparatur, bei dem ich beim Betrachten des Schaltplans und der Röhrendaten tatsächlich so heftig mit dem Kopf schütteln muss, dass ich befürchte mir ein Schleudertrauma einzufangen.

Da werden Lampen, die normalerweise als Längsregler in Netzteilen (bis so um die 120..140V) ihren Dienst tun für NF-Zwecke mit Ua 270V vergewaltigt. Um die Biester einigermaßen unter Kontrolle zu halten (Ia wackelt bei diesen Röhren wie ein Kuhschwanz, zumal 270V Ua wirklich unanständig zu hoch ist) hat man Konstantstromquellen zwischen Kathode und Masse gepackt und die Steuergitter mit -100V versorgt.

Und so ein Murks wird dem werten Käufer dann total überteuert als die Krönung der Röhrenverstärker angedreht. Klar, sieht ja toll aus, so ein Röhrenaltar.

Hier der Schaltplan (ohne Netzteil)

Bild

Lustiges Teil, oder?

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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Di Mai 24, 2022 15:32 
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Hallo Micha,

um mich ungebremst mit dir wundern zu können, wäre es gut zu wissen um welche End-Röhrentypen es sich handelt. Soweit ich keine 'Knöpfe' auf den Augen habe gibt das Schaltbild dazu keine Auskunft. Anhand der Stromquellen muss jede Endröhre ca. 35mA Anodenstrom konsumieren.

Andererseits braucht man sich gemäss Schaltbild ohnehin keine weiteren Gedanken zu machen, da das Gerät weitgehend zum Schweigen verurteilt ist: Kurzschluss der Sekundärwicklung zwischen 4 und 8 Ohm. In dieser Konfiguration könnte der Übertrager mehr Musik machen, als die angeschlossenen Lautsprecher.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Di Mai 24, 2022 21:45 
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glaubnix hat geschrieben:
... Kurzschluss der Sekundärwicklung zwischen 4 und 8 Ohm. In dieser Konfiguration könnte der Übertrager mehr Musik machen, als die angeschlossenen Lautsprecher.

Das nehme ich nicht an, denn R114, R115, R116 und R117 sind ebenfalls kurzgeschlossen.
Die Endstufe kann gar keine Signale bekommen, die Musik aus dem Übertrager erzeugen könnten.

Töne kann man dem Gerät nach Schaltplan auch nach meiner Meinung nicht entlocken.
Vielleicht wurde deshalb auf eine Gegenkopplung verzichtet, die Verzerrungen reduzieren würde.

Als Heizung sicherlich schön anzuschauen.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Mi Mai 25, 2022 8:13 
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Hallo Bernhard,

die Kurzschlüsse in den 'Treiberstufen' habe ich übersehen; das verkürzt den Signalweg deutlich und schont zusätzlich den teuren Ausgangsübertrager. - Da kann man nur hoffen, dass der Netztrafo ordentlich brummt, sonst wäre das Gerät von völliger Stille umgeben.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Mi Mai 25, 2022 8:32 
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Hallo Peter, hallo Bernhard,

auf die Fehler im Schaltbild habe ich gar nicht geachtet. Man schaut halt mal kurz auf den Plan um zu sehen wie in etwa die Maschine funktionieren soll.....solch unbedeutende Kleinigkeiten wie Kurzschlüsse übersieht man kulanterweise.

Zu den Endröhren:
Da sind die 6AS7G (6H13C / 6080) verbaut. Doppeltrioden, die normalerweise als Längsregler verwendet werden. Die Lampen sind bei dieser Ua (270V) schrecklich unstabil.

So sieht die Kiste aus:

Bild

Gruß
Micha

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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Do Mai 26, 2022 10:39 
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Schirmgitter hat geschrieben:
Die Lampen sind bei dieser Ua (270V) schrecklich unstabil.

Was meinst du damit?

Die Anodenströme der V104, V105 und V106 sollten konstant sein mit ca. 35 mA je Triode, wie Peter bereits geschrieben hat.
An den Anoden liegt 270 V und an den Gittern -100 V, die hoffentlich einigermaßen konstant sind.

Dann sollte sich an den Kathoden um 30 V einstellen und die Arbeitspunkte der Trioden müssen relativ konstant bleiben.

Zwischen Anoden und Kathoden liegt dann 240 V, was noch kein kritischer Arbeitspunkt für die 6AS7 ist.

Abgesehen von den Kurzschlüssen im Schaltplan:
Hat der Verstärker tatsächlich keine Gegenkopplung vom Lautsprecher-Anschluss zur Eingangs-Triode V101A?
Oder fehlt dieser Teil im Schaltplan?


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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Do Mai 26, 2022 13:56 
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Hallo,

das Problem mit diesen Röhren ist ihr geringes µ: eine RC-gekoppelte Treiberröhre schafft ca. 20% der Betriebsspannung als Ausgangsspannung bei noch erträglichen Verzerrungen. Soll nun der Treiber und die Endröhre aus der gleichen Spannungsquelle versorgt werden muss folglich die Verstärkung der Endröhre größer als fünf sein (oder die Treiberröhre ein Netzteil mit mehrfacher Betriebsspannung haben).
Ende der 40ger Jahre gab es einige Audio-Schaltungsvorschläge mit der 6AS7: alle hatten aber vor den Gegentakt-Endstufe einen Aufwärtsübertrager.

Gruß Andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Schleudertrauma...
BeitragVerfasst: Do Mai 26, 2022 17:50 
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Beim WT30 arbeiten jeweils drei Trioden parallel, um die Steilheit zu erhöhen. Zusätzlich wird die Treiberstufe mit 410 V versorgt.

Trotzdem schätze ich die Verzerrungen als relativ groß und die Ausgangsimpedanz als relativ hoch ein.

Bernhard


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