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Röhrenverstärker defekt
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Seite 1 von 1

Autor:  Willy [ Sa Jul 09, 2022 16:46 ]
Betreff des Beitrags:  Röhrenverstärker defekt

Hat doch geklappt auf Umwegen.
Hey, ich habe einen kleinen Röhren Verstärker geschenkt bekommen, leider mit einem defekt. Der linke Kanal gibt kurz Musik von sich, so 2-3 Sek. Und schaltet dann ab, bzw. es kommt keine Musik mehr. Der Rechte Kanal läuft ohne Probleme. Ich habe mal ein paar Messungen gemacht und die abweichenden Werte rot markiert. Ich bin da nicht so geübt, denke aber das Problem ist in diesem Konstrukt von Z-Diode und Q02. Warum ist die Spannung am Gitter so niedrig, woher kommt das und was mich mehr interessiert, wieso spielt er kurz und schaltet dann ab. Er müsste doch auch mit der niedrigen Spannung laufen aber halt leiser. Wer kann mir da weiterhelfen. Das ganze ist außer dem auch noch in SMD gemacht, also nicht mal schnell etwas ausgelötet.
Danke schon mal
Gruß
Willy

Dateianhänge:
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Autor:  yehti [ Mo Jul 11, 2022 19:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Moin!
Der erste Verdächtige bei solchen Fehlern ist die Röhre selber.
Also mal die beiden Endröhren gegeneinander tauschen, ob der Fehler mitwandert.
Die Schaltung mit den FETs sieht für mich übrigens nach einer Überstrombegrenzung aus.
Daß man einen Röhrenverstärker niemals ohne Last betreiben sollte, weißt du?
Gruß Gerrit

Autor:  Hbose [ Mo Jul 11, 2022 19:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo,

die Mimik mit dem Mos-Fet ist eine Konstantstromquelle. Die regelt den Kathodenstrom, davon abhängig die Gittervorspannung, und hält ihn auf einem definierten Wert. Völlig unnötig und macht nur Ärger wenn die Röhre altert. Bei einem normalen Kathodenwiderstand regelt die Röhre die Alterungserscheinungen in gewissen Grenzen selbst. Mit dieser Mimik wird diese Eigenschaft von Röhren deaktiviert und sorgt nebenbei für ordentliches Halbleiterrauschen.

Was du für eine Zenerdiode hälst könnte eine 2,5V Reference Diode. Vermutlich ein LM336-2.5V. Ich würde die beiden Halbleiter tauschen. Kosten nur ein paar Cent. Wenn das nicht hilft noch eine neue Röhre.

Die Verstärker ist bekannt für seine miesen Kondensatoren (kurze Lebensdauer). Mal die Kondensatoren genau unter die Lupe nehmen.

Salu Hans

Autor:  Willy [ Mo Jul 11, 2022 19:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hey Gerrit, die Röhren sind heil. Ich habe sie gegen einander getauscht und die 12ax7 gegen eine neue. Fehler bleibt auf dem linken Kanal. Das mit der Last, weiß ich, das mögen die AÜs nicht.
Hey Hans, die Zehnerdiode ist eine TL431 und das MOS-Fet Ding ein STP4NK60Z.
Wenn ich mit der Messspitze an den Widerstand R07 bzw. R08, etwas ( ich sag mal kratzen ) ist in den Lautsprechern was zu hören, also ein Kratzen.
Werde die Teile mal bestellen, hatte auch den Kondensator E02 0,1/300v in Verdacht. Mein Messgeräte Park ist halt sehr eingeschränkt. Da ich mich etwas mit Röhren beschäftigte in letzter Zeit, dachte ich schon über ein Oszilloskop nach.
Zur Qualität, ist halt Chinesisch, die sparen jeden Cent, auch wenn das nichts bringt.
Danke schon mal, das mit dem Bestellen dauert etwas.

Autor:  Hbose [ Mo Jul 11, 2022 19:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo Willy,

der TL431 ist ein Shuntregler. Macht das gleiche wie der LM336 nur regelbar.

Hast du schon mal die Bauteile nachgelötet in der Ecke. Bleifreies Lot und Röhren sind eine unglückliche Kombination. Am besten mit SnPb (Lot mit Blei) nachlöten.

Salu Hans

Autor:  Willy [ Mo Jul 11, 2022 20:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Die 12AX7 hab ich nach gelötet, das sah nicht sehr gut aus, werde aber zur Sicherheit die anderen auch noch mal nach löten. Den Kondensator den ich in Verdacht hatte, schmeiß ich auch mal raus. Habe aber nur einen 0,15 mü Kondensator, zum Testen sollte das ja reichen

Autor:  glaubnix [ Di Jul 12, 2022 19:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo Willy,

leider kann ich indeinem Schaltbild die Katodenspannungen der beiden EL84 nicht richtig lesen; wenn da 8,2 V und 7,3V steht, ist das ein Hinweis, dass Röhre mit den 7,3V etwas schwächer ist als die andere. Oder die Konstantstromquellen liefern leicht unterschiedliche Ströme. Das wäre aber kein wirklicher Grund für das Versagen einer Seite.
In deinem Schaltbild sind die Katodenelkos nicht eingezeichnet, welche bei Konstantstrombetrieb unerlässlich sind. Und eben dieses, der Ausfall eines der Elkos, könnte die Ursache des beschriebenen Fehlers sein.

Autor:  glaubnix [ Sa Jul 30, 2022 21:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo Willy,

was sit denn nun aus deinem Röhrenamp geworden? Um dir evtl. weiter zu helfen, habe ich die Schaltung eines Kanals übersichtlich hervorgehoben. (Zusätzlich habe ich im Eingangskreis noch einen Trennkondensator nachgerüstet). Hier sollte man nun gut den Konstantstrombetrieb der EL84 nachvollzihen können. Die Konstantstromquelle besteht aus dem TL431 (Spannungsregler) und einem N-Kanal Mosfet.

Der Konstantstrom beruht auf der 2,5V Referenzspannung des TL431: sofern die Spannung an den beiden Widerständen 130//150 Ohm die 2,5V Refernzspannung erreicht haben wird der Fet mittels seiner Gatespannung auf einen Strom von ca. 36mA eingestellt. Das ist mämlich der Strom welcher bei 2,5V durch die parallel geschalteten Widerstände fliesst; dieser muss von der EL84 geliefert werden, wobei sich eine negative Gittervorspannung von ca. 6V5 einstellt - welche man als positive Spannung an der Katode messen kann, weil das Steuergitter über den Gitterableitwiderstand auf GND liegt.

Aufgrund des erzwungenen Konstantstromes können die Katodenspannungen bei unterschiedlichen Röhren und auch abhängig von der Emissionsfähigkeit (z.B. Alterung) abweichende Werte aufweisen.
Dateianhang:
EL84-Konstant-net.jpg
EL84-Konstant-net.jpg [ 84.79 KiB | 7492-mal betrachtet ]

Da eine Stromquelle sehr hochohmig ist und diese im Katodenkreis der Röhre liegt, führt dies zu einem völligen Einbrechen der Wechselspannungsverstärkung. Deshalb muss die Katode über einen Elko ~Spannungsmässig an GND gelegt werden. Bei einem tauben Elko ist daher weitgehendes Schweigen angesagt.

Das SB sollte auch erkennen lassen, dass es sich im eigentlichen Verstärkerzug prinzipiell um eine gängige ('Wald und Wiesen') Standardschaltung handelt.

Autor:  Willy [ Do Aug 04, 2022 16:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Sorry, jetzt erst gelesen, waren etwas weg. Am Wochenende werde ich das ganze wieder in Angriff nehmen.
Die Schaltung ist die, die angeblich dazu dehört, das mit dem Kondensator muss ich prüfen, melde mich dann. Danke schon mal für deine Bemühung.
Gruß
Mal schnell nachgesehen, den Kondensator gibt es, obwohl er in der Schaltung fehlt. Die Plan ist sowieso nicht 100%, ist mir schon beim suchen aufgefallen.

Autor:  Willy [ Do Aug 04, 2022 16:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Vergessen, etwas nachträglich einzubauen (trenn Kondensator ) ist etwas schwierig. Das ganze ist überwiegend in SMD gemacht
Gruß

Autor:  Willy [ Mi Aug 10, 2022 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Ich bin am Ball, musste erst einmal Kondensatoren bestellen, die in das kleine Gehäuse passen, dann geht es weiter. Der Kondensator scheint tot zu sein, keine Reaktion mit dem Multimeter.

Autor:  Willy [ Do Aug 11, 2022 15:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo Peter, habe den Kondensator getauscht und… er läuft wieder. Genau das war der Fehler.
Danke dir für deine Hilfe und gute Erklärung. Da der Kondensator nicht im Plan war und er mit c10 beschriftet war, habe ich da garnicht gesucht weil c10 ist im Netzteil und das läuft ja.
Es gibt halt doch noch echte Spezies.
Werde noch mal einen ordentlichen Probelauf machen aber ich denke es ist alles o.k
Gruß
Willy

Autor:  glaubnix [ Do Aug 11, 2022 16:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Hallo Willy,

danke für deine Rück- und Erfolgsmeldung. Ich wünsche dir noch viel Spass mit dem kompakten Gerätchen.

Autor:  Willy [ Do Aug 11, 2022 16:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker defekt

Ja, werde ich sicher haben. Wieder etwas wichtiges gelernt.
Gruß

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